Enis, Du bist nun seit einigen Monaten beim FCK. Wie hast Du dich in der Pfalz eingelebt und wie gefällt es Dir bei den Roten Teufeln?
Ich habe mich sehr gut eingelebt, meine Familie und ich fühlen uns sehr wohl. Wir haben ein schönes Zuhause gefunden und meine Tochter ist mittlerweile auch im Kindergarten. Mir gefällt es sehr, sehr gut beim FCK.
Mit 29 Jahren bist Du somit relativ spät im deutschen Profifußball angekommen. Hat sich damit ein Traum für dich erfüllt?
Ja. Natürlich hat sich ein Stück weit ein Traum für mich erfüllt. Jedes Kind, dass Fußball spielt, träumt davon, irgendwann in der Bundesliga zu spielen. Bisher ist es mir nur im Ausland geglückt, in der ersten Liga zu spielen. Daher hoffe ich, dass wir im nächsten Jahr auch mit dem FCK wieder in der höchsten Spielklasse spielen.
Nach einigen Stationen, vornehmlich im süddeutschen Raum, spieltest Du zuletzt auch in Bulgarien und in China. Wie kam es dazu und was konntest Du bei Deinen Auslandsstationen für Dich mitnehmen?
Ich konnte im Ausland viele Erfahrungen sammeln. In Bulgarien hatten wir mit Krassimir Balakov und Fredi Bobic ja auch ein deutsches bzw. deutschsprachiges Trainer-Manager-Team, so dass die Umstellung eigentlich gar nicht so groß war, da sie deutsche Strukturen geschaffen hatten. China war dann schon eine komplette Umstellung, wobei ich sagen muss, dass jede Woche vor 50.000-60.000 Zuschauern zu spielen auch nicht so schlecht war. Das muss man erlebt haben, um darüber reden zu können. Auf jeden Fall lernt man zu schätzen, wie professionell und wie gut in Deutschland gearbeitet wird.
Du wurdest als Innenverteidiger verpflichtet, hast aber – auch aufgrund Deiner Vielseitigkeit – zuletzt im Training und auch bei Deinem Pflichtspieldebüt im defensiven Mittelfeld gespielt. Wo siehst Du Dich selbst und auf welcher Position spielst Du am liebsten?
Ja, das stimmt. Normalerweise bin ich Innenverteidiger, kann aber auch als defensiver Mittelfeldspieler vor der Abwehr spielen. Wenn man sich im Spiel auch offensiv mit einschalten kann, macht es im Fußball natürlich immer mehr Spaß. Nichtsdestotrotz bin ich von Hause aus Innenverteidiger. Ich habe keine Lieblingsposition, sondern versuche auf der Position, die mir der Trainer zuteilt, mein bestes zu geben und der Mannschaft zu helfen.
Apropos Dein FCK-Debüt: Beschreibe noch einmal mit einigen Tagen Abstand, wie Du Deinen ersten Einsatz mit diesem fulminanten Tor in der Nachspielzeit erlebt hast.
Ich denke, das war unbeschreiblich. Erstes Spiel, erstes Tor zu Hause vor der Karlsberg-Westtribüne – das war ein sensationeller Abend für mich. Man sollte es am Ende des Tages aber auch nicht überbewerten. So ein Spiel bringt auch nur drei Punkte. Für mich persönlich war es aber natürlich super, aber wir müssen uns jetzt auf die weiteren Aufgaben konzentrieren.