Hallo Marcel! Aktuell ruht der Betrieb in der Zweiten Liga erneut aufgrund einer Länderspielpause. Wie entspannt kann man diese angehen, wenn man auf dem zweiten Tabellenplatz steht?
Der Tabellenplatz ist für uns augenblicklich natürlich ein sehr positives Bild. Wir freuen uns über diese Momentaufnahme, wissen aber auch, dass wir hart arbeiten müssen, um diesen Platz zu halten. Dazu müssten wir beispielsweise auch auswärts endlich einen Sieg einfahren. Nichtsdestotrotz ist jetzt erst mal Länderspielpause, da trainieren wir allgemein immer mehr als in den Trainingswochen während des Liga-Spielbetriebs. Von daher ist es für uns keine ganz so lockere Zeit, wie sich das vielleicht alle vorstellen.
Ihr habt mit dem 2:0 gegen den Karlsruher SC nicht nur den Derbysieg geholt, sondern auch im fünften Heimspiel der laufenden Saison den fünften Sieg eingefahren. Wie sehr stärkt das euer Selbstbewusstsein?
Der Derbysieg ist gerade für unsere Fans eine Sache, die ihnen sehr gut tut, das hat man nach Abpfiff auch am großen Jubel gemerkt. Es ist einfach Fakt, das zwischen beiden Vereinen eine sehr große Rivalität herrscht. Dass wir dieses Spiel jetzt Zuhause gewinnen konnten, nachdem wir in der vergangenen Saison zweimal Unentschieden gespielt haben, macht die Sache umso schöner. In diesem Jahr sind wir Zuhause bisher einfach eine Macht. Das liegt zum einen daran, dass wir sehr guten Fußball spielen, zum anderen, dass wir kompromisslos von den Fans unterstützt werden. Das war schon im ersten Spiel zu spüren, als wir gegen 1860 München 0:2 zurücklagen und dann noch sensationell zurückgekommen sind. All das sind Faktoren, die für uns als Mannschaft und eben nicht auch zuletzt für die Fans sprechen, die dieses Jahr deutlich mehr hinter uns stehen.
Gegen den KSC hast du mit einer Torvorlage und dem Treffer zum 2:0 maßgeblichen Anteil am Sieg gehabt. Wie bewertest du selbst deine Leistung in dieser Partie?
Generell war es für mich persönlich eine große Erleichterung, damit in dieser Saison auch endlich in der Liga ein Tor erzielt zu haben. In der Vorbereitung habe ich eine Menge Tore geschossen und natürlich hofft man, dass das dann mit dem Start in die neue Saison so weitergeht. Leider hat es in den ersten Spielen nicht ganz geklappt. Umso schöner ist es natürlich, dass mir der Treffer gegen Karlsruhe im Derby gelungen ist. Deshalb freue ich mich, damit der Mannschaft in dieser Partie geholfen zu haben, aber auch für mich selbst. Das wird mir für die nächsten Wochen viel Selbstvertrauen geben.
Der Konkurrenzkampf im Mittelfeld der Roten Teufel ist groß. Wie siehst du als „Beteiligter“ diese Situation bei euch im Kader?
Die Breite des Kaders ist sehr gut und gerade auf der Position im Mittelfeld sehr umkämpft. Wir haben eine Menge Qualität dazugewonnen. Da muss natürlich jeder versuchen, das Bestmögliche aus sich herauszuholen, sonst hat man keine Chance zu spielen. Man sieht auch meiner Meinung nach mit den Auswechslungen in den Spielen oder den Wechseln in der Startelf, dass es hier kaum Qualitätsverlust gibt. Aber ich finde es generell wichtig, stetig an sich zu arbeiten, um auch selbst weiterzukommen und natürlich auch, um sich dem Trainer zu empfehlen. Da zählt nur Gas geben, ausruhen darf man sich nicht.
Im Rahmen der Länderspielpause habt ihr unter anderem ein Benefizspiel für Betroffene einer Unwetterkatastrophe in der Verbandsgemeinde Rockenhausen bestritten. Wie wichtig ist es auch dir persönlich, in solchen Situationen Hilfe zu leisten?
Für uns als Verein, vor allem hier in der Region, ist es sehr wichtig, solche Spiele zu bestreiten. Zum einen fördert es die Nähe zu den Fans und zum anderen können wir, wie im Fall des gestrigen Spiels, noch etwas Gutes tun. Man merkt ja schon, dass es eine sehr große Zuschauerresonanz gibt, wenn wir als Verein angekündigt werden. Diesen großen Zuspruch müssen wir nutzen, um den betroffenen Menschen in schwierigen Situationen helfen zu können. Das ist uns in Rockenhausen gut gelungen. Wir haben ein ordentliches Spiel absolviert und eine schöne Veranstaltung im Gesamten gehabt. Wenn man beim FCK spielt, dann muss jedem bewusst sein, dass das hier nicht nur ein normaler Fußballverein ist. Hier spielt die Identifikation mit dem Umfeld eine sehr große Rolle.
Am Freitag steht noch ein Härtetest gegen den französischen Erstligisten FC Metz bevor, bevor es in der Liga gegen den 1. FC Heidenheim weitergeht. Ist das Auswärtsspiel schon ein Thema in der Mannschaft oder beschäftigt ihr euch damit erst ab der nächsten Woche?
Der Blick geht innerlich schon einen Tick nach Heidenheim, das ist ganz klar. Aber nichtsdestotrotz fokussieren wir uns noch nicht zu sehr darauf. Es liegt noch eine gute Trainingswoche vor uns, mit dem Spiel gegen Metz am Freitag als Abschluss. Wir wollen jetzt nochmal die Abläufe, die wir momentan in den Spielen zeigen, weiter vertiefen und an unseren Stärken zu arbeiten, die wir dann gegen Heidenheim bestmöglich umsetzen wollen.
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