Es waren zehn intensive, arbeitsreiche, aufregende und erfolgreiche Tage für Mannschaft, Trainerteam und Betreuerstab im türkischen Belek. Bei besten Bedingungen im Hotel Regnum Carya, größtenteils herrlichem Wetter (zumindest solange die Sonne scheint, anschließend wird es innerhalb weniger Minuten gefühlte 30 Grad kälter) und perfekten Trainingsbedingungen konnten sich die Roten Teufel optimal auf die anstehenden 15 Spiele der Rückrunde vorbereiten. Die drei erfolgreichen Testspiele, bei denen sich der FCK dank Liveübertragung auch bundesweit in guter Form präsentieren konnte, lassen für die kommenden Aufgaben hoffen. Doch nicht nur auf dem Platz, auch außerhalb nutzen die Jungs von Coach Kosta die Zeit, um den Teamgeist in der Truppe zu stärken und noch mehr zu einer verschworenen Einheit zu werden. Und auch der Zusammenhalt mit den Fans stand im Vordergrund, rückten doch auch Team und Anhänger hier dank intensivem Austausch noch enger zusammen. Der FCK ist gut gerüstet für das, was kommen wird!
Der zehnte und letzte komplette Tag in Belek begann für die Roten Teufel wie üblich mit einer morgendlichen Trainingseinheit, ehe Coach Kosta seinen Jungs noch einmal einen freien Nachmittag gönnte. Dieser wurde von den meisten Spielern dazu genutzt, sich außerhalb des großzügigen Hotelgeländes mit den nötigen Mitbringseln für die Lieben zu Hause einzudecken oder einfach mal nur die Annehmlichkeiten des Hotels wie den Wellnessbereich zu genießen. Abends durften sich dann alle nochmals am üppigen Buffet versorgen, ehe die letzte Nach unter türkischem Himmel anstand.
Nach so einem Trainingslager gibt es natürlich auch die ein oder andere lustige Geschichte zu erzählen, an einigen davon lassen wir Euch hier nun teilhaben.
Da war zum Beispiel…
…der Pilot beim Hinflug, der voller Stolz bei seiner Ansprache aus dem Cockpit „die Mannschaft des KSC“ an Bord begrüßte. Nach der entsprechenden lautstarken Reaktion des FCK-Trupps entschuldigte er sich kurz darauf vielmals und konnte so die Maschine noch von der bevorstehenden Notlandung abhalten.
…der arme Mann, der am Flughafen im Belek am Gepäckband stand und tatsächlich auf seine Uhlsport-Tasche wartete. Dass dies nicht so einfach war merkte er spätestens, als rund 60 Uhlsport-Taschen im gleichen Design wie die seine auf dem Förderband landeten und von den Betze-Jungs auf die Gepäckwagen verladen wurden. Nach kurzer Panik in seinen Augen schaffte er es aber dann doch, seine Tasche ausfindig zu machen.
…Thomas, der Mitarbeiter von Match IQ, der Agentur mit welcher der Verein dieses Trainingslager geplant und durchgeführt hat, der mit dem Trainerteam des FCK beim „Fünf gegen Zwei“-Spiel mitspielte. Am Ende des Spiels klaffte eine große und schmerzhafte Wunde an seinem Schienbein. Auf die Frage, wie dies denn passiert sei, lautete die Antwort nur: „Gerry Ehrmann“. Der Torwarttrainer des FCK kommentierte das Wehwehchen nach seinen üblichen 400 Liegestützen am Rande einer Trainingseinheit wie gewohnt lässig und lapidar mit einem Schulterzucken, einem verschmitzten Grinsen und der Aussage: „Dumm gelaufen. Der ist mir unglücklich gegen die Sohle gerannt.“ Doch Thomas nahm die Sache ebenfalls mit Humor, zumindest nachdem die Schmerzen abgeklungen waren, und zeigte sich stolz ob einer von Gerry Ehrmann zugefügten Wunde.
… FCK-Co-Trainer Ilia Gruev, der im Hotel Regnum Carya einen ganz besonderen alten Bekannten wiedertraf. Kein geringerer als Emre Belözoglu, besser bekannt als Emre, entpuppte sich als Freund des Bulgaren. Der türkische Nationalspieler, unter anderem bei Inter Mailand, Newcastle United und Atletico Madrid aktiv und jetzt mit 34 Jahren Kapitän bei Fenerbahce Istanbul, und der Co-Trainer der Pfälzer haben sich Mitte der 90er Jahre im Urlaub kennengelernt und halten seitdem regelmäßig Kontakt. „Damals war er noch ein großes Talent, da wusste noch keiner, dass er mal eine so große Karriere hinlegen wird. Aber er ist ein sympathischer und bodenständiger Mensch geblieben, voller Respekt“, berichtete Ilia Gruev über das freudige Wiedersehen. Und es war nicht das einzige Wiedersehen in der Türkei. Da neben dem FCK noch dutzende weitere Teams in Belek weilten, gab es viele Begegnungen mit alten Freunden. Neben Albert Bunjaku, der mit St. Gallen auf seine alten Kameraden traf und Enis Alushi, mit dem es ein Wiedersehen beim Spiel gegen den FC St. Pauli gab, schaute auch Florian Dick von Arminia Bielefeld bei seinen ehemaligen Kollegen vorbei. Beim Ausflug in die Stadt trafen einige FCK-Jungs auch auf Ariel Borysiuk und für Philipp Hofmann und Erik Thommy gab es ein Wiedersehen mit ihren ehemaligen Teams aus Paderborn und Augsburg.
…der türkische Kameramann, der beim Testspiel gegen Augsburg zunächst ständig die Kamera auf Physiotherapeut Norman Schild richtete, in der Annahme, es handele sich hierbei um den Trainer des FCK.
…der namentlich nicht genannte FCK-Spieler, der im kleinen Spielzeugladen des Hotels ein ferngesteuertes Auto ausprobierte, bei welchem sich jedoch schon nach der ersten Berührung mit dem Bein einer Hotelangestellten ein Teil löste. Prompt wurde ihm das gesamte Fahrzeug in Rechnung gestellt. „Kaputt. Original. 220 Euro“, so die Forderung des Ladenbesitzers. Es handelte sich wohlgemerkt um einen kleinen Geländewagen, der als unglaublich robust angepriesen wurde. Nach längerer Diskussion konnte schließlich Kollege Kerem Demirbay in der Landessprache aushelfen und konnte den Ladenbesitzer davon überzeugen, dass er sich die Falschen ausgesucht hatte, um mal eben die Kasse aufzubessern.
… der Fanbeauftragte des FCK, Christoph Schneller, der im Anschluss an den Fanabend alle Mühe hatte, trotz vorheriger Ansprache einen FCK-Anhänger in feucht-fröhlichem Zustand davon abzuhalten, sich am Wappen des FC Bayern München im Speisesaal zu vergreifen. Die U23 des Rekordmeisters war ebenfalls im Hotel Regnum Carya und wie beim FCK wurde der Teambereich mit einem entsprechenden Aufsteller gekennzeichnet. Mit viel Mühe gelang es ihm jedoch, den Anhänger von seinem unsittlichen Vorhaben abzubringen. Hierbei muss erwähnt werden, dass sich die Fans der Roten Teufel vorbildlich verhielten und den FCK bestmöglich repräsentierten. An dieser Stelle ein großer Dank an alle mitgereisten Fans. Ihr seid die Besten!
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