Die jungen Roten Teufel hatten sich viel vorgenommen für das Rheinland-Pfalz-Duell mit der TuS aus Koblenz, mussten aber früh feststellen, dass in diesem Spiel nicht viel funktionieren sollte. Nach einer soliden Anfangsphase wurde bereits der erste Fehler eiskalt bestraft. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau ging es durch die Mitte schnell, der Ball fiel Gäste-Stürmer Jerome Assauer vor die Füße, der nur noch zur frühen Führung für die „Schängel“ einschieben musste. Danach hatte der FCK mehr vom Spiel, die Gäste wurden meist nur dann gefährlich, wenn es nach Balleroberungen schnell nach vorne ging.
Mitte der ersten Hälfte hatten die Nachwuchs-Teufel dann eine große Chance zum Ausgleich, nach einer flachen Hereingabe von der linken Seite von Kapitän Enis Saiti schoss Sascha Wolfert aus kurzer Distanz jedoch über den Querbalken. Und so kam es, wie es an so einem Fußballabend dann so oft kommt, und die TuS konnte mit ihrer zweiten echten Torchance kurz vor der Pause auf 2:0 erhöhen. Wieder gab es aus dem nichts einen schnellen Gegenstoß, den Marius Müller zunächst noch parieren konnte, Michael Stahl verwandelte den Abpraller jedoch eiskalt zum 2:0-Pausenstand.
„In diesen Situationen haben wir uns manchmal etwas naiv angestellt“, urteilte Trainer Alois Schwartz nach der Partie. „Während die TuS unsere Kontermöglichkeiten geschickt durch taktische Fouls unterbunden hat, haben wir sie laufen lassen und wurden dann direkt dafür bestraft.“
Nach dem Seitenwechsel brachte Schwartz einen zweiten Stürmer, an Durchschlagskraft im Angriff sollten die jungen Roten Teufel dadurch aber nicht richtig gewinnen. Die Gäste aus Koblenz zogen sich nun weit zurück, machten die Räume eng und ließen das FCK-Spiel nicht zur Entfaltung kommen. Nach 20 Minuten im zweiten Durchgang kam die TuS dann zur Vorentscheidung, nach einem Eckball war erneut Jerome Assauer der Nutznießer einer ungeordneten FCK-Defensive und konnte sich nach einem Gestocher im 5-Meter-Raum durchsetzen und aus kurzer Distanz vollenden. Anschließend war die Luft dann ein wenig aus der Partie raus, nach einem Zweikampf im Mittelfeld wurde es jedoch noch einmal hektisch. Schiedsrichter Boris Reisert entschied auf gestrecktes Bein und schickte FCK-Verteidiger Willi Orban folglich wegen grobem Foulspiel vom Platz.
Das sollte es aus FCK-Sicht aber immer noch nicht gewesen sein, fünf Minuten vor dem Ende kam Jerome Assauer nach einem Eckball wieder fünf Meter vor dem Tor an den Ball und ließ auch zum dritten Mal Marius Müller im Tor der Lautrer aus kurzer Distanz keine Abwehrchance. „In so einem Spiel kommt dann auch alles zusammen. Fakt ist, dass wir heute nach dem 0:1 den Faden nicht mehr gefunden haben. Koblenz hat seine Chancen aber auch sehr effektiv genutzt und aus fünf Tormöglichkeiten vier Treffer gemacht“, lautete das Fazit von Alois Schwartz.
FCK-U23: Müller – Rizzuto, Mockenhaupt, Orban, Zimmer – Zellner, Temeltas (46. Jacob) – Wolfert (80. Tasky), Pokar, Saiti – Dadachev (69. Schwehm)
TuS Koblenz: Paucken – Bartsch, Klappert, Nonnenmann, Gentner – Stahl, Lahn (68. Langen), Dzaka, Bouallal (88. Haubrich) – Assauer, Nakai (90. Ferfelis)
Tore: 0:1 Assauer (13.), 0:2 Stahl (41.), 0:3 Assauer (65.), 0:4 Assauer (85.)
Rote Karte: Orban (76., grobes Foulspiel)
Schiedsrichter: Boris Reisert (Rödermark)
Zuschauer: 320