Die Lautrer zeigten von der ersten Minute an, dass sie sich den weiten Weg nach Franken mit drei Punkten und einer guten Leistung belohnen wollten. Durch entschlossene Zweikampfführung und zielgerichtetes Offensivspiel kamen die jungen Roten Teufel zu mehreren guten Gelegenheiten. In der 24. Minute ging der FCK dann verdient durch einen berechtigten Foulelfmeter in Führung. Kapitän Jean Zimmer übernahm die Verantwortung und verwandelte den Strafstoß sicher. Kurz vor dem Halbzeitpfiff egalisierten die Franken die Führung der Pfälzer. In einer Phase, in welcher Mittelfeldspieler Nils Rattke fast zehn Minuten wegen heftigen Nasenbluten aussetzten musste, nutzte der Nürnberger Alexander Lang eine Unachtsamkeit in der Lautrer Hintermannschaft und traf per Kopf zum 1:1 (44.).
Nach dem Seitenwechsel schlug der FCK schnell zurück. In der 54. Minute markierte Marcell Oehler das 2:1. Vorausgegangen war ein schöner Angriff über den Flügel. Die Erstabnahme der Flanke konnte „Club“-Keeper Alexander Kracun noch abwehren, doch beim zweiten Versuch Oehlers war er chancenlos. Doch auch die Gastgeber bewiesen in der Folgezeit Moral. Trotz des erneuten Rückstandes ließen sich nicht nach und erzielten neun Minuten später wiederum ein Tor. Dieses Mal in Person von Leonit Loshaj. Die Nummer acht des 1. FC Nürnberg schnappte sich 20 Meter vor dem Kasten von Marius Müller das Leder und versenkte es durch einen Sonntagsschuss im Netz.
Die Nachwuchsteufel schockte dies nicht. Im Gegenteil, sie zeigten sich noch motivierter und gingen fast im Gegenangriff wieder in Front. Abermals war es Mittelfeldmann Marcell Oehler der für den FCK traf. Dieses Mal durch einen sehenswerten Schuss von der Strafraumkante (65.). Der dritte Tagesrückstand nahm den Hausherren etwas den Wind aus den Segeln und peitschte die Roten Teufel gleichzeitig nach vorne. Mit dem 4:2 in der 73. Minute durch Ragnar Bragi Sveinsson, den Gunther Metz nur acht Minuten vorher in die Partie gebracht hatte, entschied sich die Begegnung. Wunderbar vorbereitet wurde der Treffer durch Halil Hajtic, der im Hinspiel gegen den „Club“ zweimal eingenetzt hatte. Clever zog er von rechts nach innen und schob den Ball durch die Schnittstelle zu Sveinsson, welcher das Spielgerät mitnahm und an Nürnberg-Torhüter Kracun vorbei kreuzte und ruhig einschoss.
FCK-Trainer Gunther Metz war nach dem Schlusspfiff des Spieles und gleichzeitig der Saison mit der gezeigten Leistung gegen Nürnberg zufrieden, doch die Enttäuschung über den vermeidbaren Abstieg war immer noch groß: „Wir haben heute nochmal gezeigt, dass wir guten Fußball spielen können und haben durch großen Einsatz das Spiel verdient gewonnen. Leider haben wir über die gesamte Saison hinweg zu viel liegen lassen, mehr als die vier Punkte, die uns am Ende gefehlt haben. Deshalb ist der Abstieg äußerst ärgerlich. In den nächsten Wochen muss jetzt jeder einzelne diese bittere Saison verdauen. Wir werden aber daraus lernen und mit einem klaren Ziel in die nächste Saison gehen. Wir wollen zurück in die Bundesliga, denn da gehören wir hin.“
FCK-U19: Müller – Simon, Leonhardt, Zimmer, Kopf – Hajtic, Rattke, Oehler, Dorow – Schwehm, Almeida
Tore: 0:1 Zimmer (FE, 24.), 1:1 Lang (44.), 1:2 Oehler (54.), 2:2 Loshaj (63.), 2:3 Oehler (65.), 2:4 Sveinsson (73.)
Schiedsrichter: Marco Unholzer
Zuschauer: 100