Hallo Konrad, ihr habt es in dieser Spielzeit bis auf Platz 4 geschafft. Hätte man nach dem großen Umbruch vor der Saison mit einem so großen Erfolg rechnen können?

Grundsätzlich ist eine U23 jedes Jahr eine Wundertüte. Man hat ein Bild und eine Idee von einer Mannschaft und ihrer Zusammenstellung aber letztlich hängt es immer von vielen Faktoren ab, ob das dann auch funktioniert. Dieses Jahr hat das sehr gut geklappt, wir haben die Spieler entwickeln können und vorangebracht und zudem in der Regionalliga Südwest eine sehr gute Rolle gespielt.

Ihr habt direkt furios losgelegt, ehe eine kleinere Schwächephase kam. Wie hast Du die Anfangsphase der Saison gesehen?

Es war zu Beginn keine so ganz einfache Saison auch in der Vorbereitung. Wir hatten zunächst wieder, wie bereits angesprochen, einen sehr großen Umbruch in der Mannschaft und zudem einige Spieler der Lizenzmannschaft, die am dortigen Trainingsbetrieb nicht mehr teilgenommen haben und integriert werden mussten. Das war für uns als Trainerteam durchaus eine Herausforderung die Vorbereitung so zu gestalten, dass wir zum Auftakt perfekt eingestimmt waren. Das hat gegen Worms dann super geklappt, aber ich kann direkt sagen, wir mussten in jedem Saisonspiel zu hundert Prozent an unsere Grenze gehen. In keiner Phase war es ein Selbstläufer und uns wurde nichts geschenkt. Jeden Punkt haben wir uns hart erarbeiten müssen in dieser so unglaublich gut besetzten Regionalliga Südwest.

Vor der Winterpause habt ihr dann nochmal zugelegt, die ersten Rückrundenspiel noch vor dem Jahreswechsel gewonnen. Gab das dann weiteres Selbstvertrauen für 2015?

Nein, weil auch die drei Spiele vor der Winterpause sehr enge und umkämpfte Spiele waren. Auch da haben Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben aber natürlich wollten wir durch einen unglaublichen Siegeswillen mit einem positiven Gefühl in die Winterpause gehen. Ich denke dass die Gestaltung der Wintervorbereitung dann auch ein Schlüssel für die erfolgreiche Rückrunde war. Mit den Hallenturnieren die wir gespielt haben, wollten wir früh wieder auf Wettkampfniveau kommen und konnten uns dort mit anderen Nachwuchsteams von Bundesligisten messen. Außerdem hatten wir Glück mit den Witterungsverhältnissen, konnten so gut trainieren und haben einen riesigen Teamspirit entwickeln können.

Trotz einiger personeller Veränderungen hat das Eurer Offensivstärke keinen Abbruch getan und die getätigten Verstärkungen waren dann auch direkt im Vorausblick auf die nächste Saison?

Wir mussten mit den Abgängen von Jan-Lucas Dorow und Jakub Swierczok sowie dem endgültigen Aufrücken von Sebastian Jacob, nach seinem Durchbruch in den Profikader, durchaus personelle Verluste hinnehmen. Das war eine große Herausforderung, die die Mannschaft klasse angenommen und gemeistert hat. Zudem haben wir bei den Verpflichtungen von Christoph Becker und Yannick Nonnweiler bereits für die neue Spielzeit geplant. Schade war, dass Christoph Becker aufgrund einer langwierigen Erkrankung nicht so viele Spiele hat machen können, aber er befindet sich jetzt schon wieder in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit. Yannick Nonnweiler wechselte aus der Oberliga zu uns, hatte in der Jugend bereits seine Qualität unter Beweis gestellt und wir wollten ihm mit der Verpflichtung im Winter auch die Möglichkeit geben, sich einzugewöhnen.

Ihr habt im Verlauf der Rückrunde immer wieder bis fast zum Schluss mit oben angeklopft. Ärgert man sich dann am Ende ein wenig, dass es, auch wenn es nicht das ausgegebene Ziel war, doch nicht ganz gereicht hat?

Jeder der ins Spiel geht will gewinnen. Trotzdem muss man auch sehen, wie die Regionalliga besetzt war. Für meine Begriffe dreigeteilt: Ganz vorne mit Offenbach, Saarbrücken, Elversberg und auch Homburg vier Teams, die von ihren Möglichkeiten auf Drittliganiveau agieren konnten, dann ein großer Teil mit enorm hoher Qualität und Potential und am Ende vielleicht Zweibrücken und Baunatal, bei denen es am Ende nicht gereicht hat. In Anbetracht dieser Konstellation war uns von Anfang an klar, dass wir unsere Spieler entwickeln und uns aus der Abstiegsregion fernhalten wollten. Dass wir am Ende so viele Punkte gesammelt haben macht uns stolz und das ist natürlich auch der Ansporn junger Spieler.

Haben die extrem starken Auftritte beispielsweise gegen Worms, Saarbrücken und Offenbach gezeigt, welches enorme Potential die Mannschaft hat?

Ich bin davon überzeugt, dass wenn man jungen Spielern Vertrauen gibt, man Geduld hat und ehrlich und seriös mit ihnen umgeht, sie das dann zurückzahlen. Wenn sie dann solche Auftritte zeigen, sieht man schon, dass ganz viele Spieler das Zeug dazu haben, den Sprung nach oben zu schaffen.

Die Spieler haben sich nicht nur spielerisch weiterentwickelt sondern waren auch körperlich topfit und konnten wie schon letzte Saison in der Rückrunde nochmal zulegen. Welchen Stellenwert hat dabei die Arbeit des Teams um das Team?

Ich verstehe uns als Werkzeuge der Mannschaft, wir sind Dienstleister an der Mannschaft und wollen versuchen, jeden Einzelnen ans Lizenzspielerniveau heranzuführen. Das bedeutet viel Fleiß, Engagement und Herzblut, aber das Entscheidende ist immer, dass der Spieler eine so hohe Eigenmotivation mitbringt, um diese Werkzeuge auch anzunehmen. Ich als Trainer kann mich aber nur nochmal herzlich bei meinem Team bedanken und es macht Spaß mit ihnen zusammen zu arbeiten.

Du hast teilweise gezwungenermaßen wöchentlich Deine Aufstellung durcheinander würfeln müssen, insgesamt 41 Spieler eingesetzt. Ist das schwierig oder sieht man das als Herausforderung?

Ich denke das ist die Definition einer U23. Man hat die Aufgabe Spielern der Lizenzmannschaft Spielpraxis zu geben, junge Talente heranzuführen und die Mannschaft in der Regionalliga zu halten. Das sind drei ineinander liegende Bereiche die nicht so leicht zu vereinen sind, aber wer sich in seiner Karriere als Spieler oder Trainer für eine U23 entscheidet, muss sich dessen einfach bewusst sein.

Trotz des großen Kaders war der Teamgeist überwältigend, jeder hat sich sehr gut integriert. Hat das die jungen Roten Teufel in diesem Jahr ausgezeichnet?

Der Fußball lebt vom Mannschaftsgedanken und wir vermitteln den Jungs immer wieder, dass man nur Erfolg haben kann, wenn man sich als Teil einer Gruppe sieht. Einen großen Anteil am Zusammenhalt haben mit Sicherheit die drei erfahrenen Spieler Alexander Bugera, Thorsten Reiß und Mario Pokar, die ihre Führungsrolle vorbildlich ausgefüllt haben, aber alle haben dazu ihren Teil beigetragen.

Was bleibt Dir persönlich als Highlight der Spielzeit 2014/15 in Erinnerung?

Es gab viele Highlights (lacht). Die schönsten Momente sind für mich aber die, wenn man sieht, dass man wieder einem Spieler ein Stück weit geholfen hat, näher an die Lizenzmannschaft heranzurücken. Und insgesamt überwiegt die Freude an ein absolut gelungenes U23-Jahr. Das macht mich stolz.

Auch wenn die Saison gerade erst vorbei ist, richtet sich der Blick schon wieder nach vorne. Welche Planungen und Überlegungen laufen bereits?

Es geht auch jetzt wieder darum, eine Mannschaft zusammenzustellen, die großes Potential hat und aus Spielern besteht, von denen wir glauben, dass sie in der Zukunft der Lizenzmannschaft helfen können. Der Ausbildungsgedanke bleibt unsere oberste Aufgabe. Die Vorbereitungsplanung mit Testspielen und Intensivtagen hier am NLZ läuft auch bereits, so dass es dann am 25. Juni mit dem offiziellen Trainingsauftakt wieder weitergeht. Ansonsten freuen wir uns aber auch alle auf ein paar Tage Erholung und Entspannung.

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23.04.2023 15:24
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@MoonDog90 Wir haben das ja gar nicht bewertet, sondern einfach nur die Entscheidung des Schiedsrichters hier getickert.
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#SSVFCK 0:0 (79.) | Tomiak sieht nach Foul an Prince Osei Owusu die Gelbe Karte. #Betze
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#SSVFCK 0:0 (63.) | Einer unserer Tweets hängt leider gerade irgendwie fest - nicht wundern, wenn der plötzlich reinploppt. Haben hier den Freistoß von Klement erwähnt, der das Außennetz gestreift hat. #Betze
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