Hallo Manfred Paula, da die Menschen in Kaiserslautern Sie vielleicht noch nicht so gut kennen: Können Sie sich einmal schnell vorstellen?
Ich bin verheiratet und habe drei Kinder, wohne zur Zeit aber erst einmal alleine in Kaiserlautern. Ich habe an der Universität Bayreuth mein Diplom in Sportökonomie gemacht, dann jahrelang in der freien Wirtschaft im Bereich Unternehmensberatung und in verschiedenen Unternehmen gearbeitet und bin nun seit über zehn Jahren hauptberuflich im Fußball tätig – als Trainer und auch in Managementfunktionen. Im Jahr 2007 habe ich die Fußballehrer-Lizenz gemacht. Ich bringe also einen reichen Erfahrungsschatz in meine neue Aufgabe mit ein. Sportlich hat es bei mir in meiner aktiven Zeit im Fußball nicht zum Profi gereicht, aber immerhin habe ich in der vierten Liga auf einem anständigen Niveau gespielt. Weiter gebracht habe ich es im Biathlon, das ich als Leistungssport betrieben habe.

Bis zum Sommer waren Sie als Leiter des NLZ beim FC Augsburg tätig…
Ja, den überwiegenden Teil meiner Zeit in Augsburg habe ich diese Funktion bekleidet. Im Jahr 2012 war ich aber auch für einen Übergangszeitraum als Manager der Bundesligamannschaft tätig. In diese Zeit fiel zum Beispiel die Verpflichtung von Markus Weinzierl als Trainer und die komplette Kaderzusammenstellung für die Saison 2012/13. Wie wir es intern abgesprochen hatten, bin ich danach aber wieder zurück in den Nachwuchs gewechselt und habe dort die Entwicklung maßgeblich vorantreiben können.

Nach einem halben Jahr Pause steht nun beim FCK die nächste Herausforderung an.
Wenn man zehn Jahre am Stück im Profifußball tätig ist, tut so eine kleine Auszeit gut – insbesondere auch der Familie. Nach ein paar Monaten hat dann aber auch das Kribbeln schon wieder angefangen. Ich hatte dann auch Kontakt zu verschiedenen Vereinen, unter anderem ist im November der Kontakt zum FCK entstanden. In den Gesprächen habe ich schnell gemerkt, dass es hier in der Pfalz eine sehr interessante Herausforderung ist, der ich mich sehr gerne stellen möchte. Wenn man die Möglichkeit hat, für einen der Traditionsvereine in Deutschland schlechthin tätig zu werden, ist das eine Aufgabe, auf die ich mich sehr freue.

Wie sind die ersten Eindrücke nach rund drei Wochen im Amt?
Positiv! Das kann ich rundum so sagen! Natürlich ist der Verein gerade auch im Prozess einer Veränderung, das ist mir nicht verborgen geblieben, aber das betrifft uns im Nachwuchs ja erst einmal nicht unmittelbar. Insgesamt, vor allem was die Kollegen und Mitarbeiter sowohl in der Lizenzabteilung als auch im Nachwuchsbereich angeht, habe ich sehr positive Eindrücke gesammelt. Den familiären Charakter des Vereins konnte ich schon gut verspüren. Für mich ist immer wichtig, dass das Team, mit dem man zusammenarbeitet, passt – da bin ich nach den ersten Wochen sehr zuversichtlich.

Wie haben Sie den aktuellen Stand der Dinge am Nachwuchsleistungszentrum bisher wahrgenommen?

Wir haben hier am NLZ insgesamt ein sehr gutes Niveau und nicht umsonst bei der letzten Zertifizierung drei Sterne erhalten. Das spricht für die gesamte Arbeit, die hier geleistet wird. Infrastrukturell ist die Anlage, auch wenn sie hier und da schon ein bisschen in die Jahre gekommen ist, immer noch auf einem gehobenen Niveau, wenn ich das mit anderen NLZs, die ich in den vergangenen Jahren kennengelernt habe, vergleiche. Nichtdestotrotz muss man hier immer am Ball bleiben, um in der Konkurrenzsituation mit den anderen Leistungszentren bestehen zu können. Eins ist klar: der Wettbewerb der einzelnen Vereine und der Kampf um die Talente wird immer intensiver. Da muss man einen gewissen Standard bieten können.

Wie schätzen Sie den sportlichen Status Quo der einzelnen Teams aktuell ein?
Wir sind von den Spielklassen her insgesamt ordentlich unterwegs, auch wenn die U19 letztes Jahr leider abgestiegen ist. Aber hier sind wir ja wieder auf einem guten Weg. Die Qualität der einzelnen Kader ist aus meiner Sicht auf jeden Fall gut genug, um die jeweiligen Ziele zu erreichen. Mit dem sportlichen Niveau bin ich also soweit zufrieden. Ich habe in meinen ersten Wochen auch versucht, möglichst viele Spiele der einzelnen Teams zu sehen, habe mittlerweile auch schon fast alle Teams durch und manche auch schon mehrmals gesehen.

Aktuell steht also noch ein wenig die Einarbeitung im Vordergrund. Welche Aufgaben stehen danach konkret an?
Es gibt natürlich dringende Themen. Im Vordergrund stehen zuerst die Kaderplanungen der einzelnen Jahrgänge für die kommende Saison. Da sind wir auch schon mittendrin und da bekomme ich auch schon gutes Feedback von den Koordinatoren und Trainern. Auch mit der Scoutingabteilung herrscht hier eine ganz enge Zusammenarbeit, die hervorragend funktioniert. In diesem Bereich haben wir in Kaiserslautern aus meiner Sicht ein sehr hohes Niveau. Daneben geht es auch noch darum, den Trainerstab für die kommende Saison an einzelnen Stellen zu optimieren.

Sie sind hier mit dem Ziel angetreten, die traditionellen Werte des Vereins mit einer modernen Nachwuchsarbeit zu verbinden. Wie würden Sie insgesamt Ihre Philosophie beschreiben?
Moderne Nachwuchsarbeit heißt für mich vor allem, einen ganzheitlichen Ansatz zu betreiben. Natürlich liegt ein Fokus auf der sportlichen Ausbildung, daneben gibt es aber auch noch viele weitere ebenso wichtige Facetten – sei es im Bereich der schulischen Ausbildung oder in der Persönlichkeitsentwicklung. Im Endeffekt schafft es nur ein kleiner Prozentsatz der Talente in den Profifußball, daher haben wir eine Verantwortung, den Spielern auch andere Handlungsoptionen für ihren Lebensweg mit an die Hand zu geben. Diesen dualen Ausbildungsweg entlang der traditionellen Werte des FCK zu beschreiten, ist für mich die entscheidende Maßgabe.

Vielen Dank, Manfred Paula!

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23.04.2023 15:34
Im Auswärtsspiel beim um den Klassenerhalt kämpfenden @SSVJAHN gibt es für den #FCK ein torloses Remis: t.co/rn8Wlxo0v3 #Betze #SSVFCKK
23.04.2023 15:24
#SSVFCK 0:0 | Das wars in Regensburg. In einer umkämpften Partie zwischen dem @SSVJAHN und dem #FCK mit einer kurzweiligen Schlussphase bleibt es am Ende beim torlosen Remis. #Betze
23.04.2023 15:20
#SSVFCK 0:0 (90.) | Owusu schießt - und @AndreasLuthe macht sich lamg & hält! #Betze
23.04.2023 15:18
#SSVFCK 0:0 (90.) | Es gibt 3 Minuten Nachspielzeit. #Betze
23.04.2023 15:17
#SSVFCK 0:0 (90.) | Die letzte Minute der regulären Spielzeit läuft. #Betze
23.04.2023 15:15
@MoonDog90 Wir haben das ja gar nicht bewertet, sondern einfach nur die Entscheidung des Schiedsrichters hier getickert.
23.04.2023 15:13
#SSVFCK 0:0 (86.) | 14.668 Zuschauer sind heute dabei, darunter mindestens 2.000 #Betze-Fans - ihr seid wirklich die Besten! #Betze
23.04.2023 15:12
#SSVFCK 0:0 (84.) | Wechsel beim #FCK: Erik Durm kommt für Ben Zolinski. #Betze
23.04.2023 15:10
#SSVFCK 0:0 (82.) | Es gibt nochmal Freistoß für die Jahn-Elf. #Betze
23.04.2023 15:07
#SSVFCK 0:0 (79.) | Tomiak sieht nach Foul an Prince Osei Owusu die Gelbe Karte. #Betze
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Laut VAR berechtigte Entscheidung. Regensburg damit nur noch mit 10 Mann.
23.04.2023 15:04
#SSVFCK 0:0 (74.) | Nach Foul an Jean Zimmer zeigt Schiedsrichter Florian Lechner dem Regensburger Benedikt Saller die Rote Karte. Die Entscheidung wird aktuell nochmal vom VAR geprüft. #Betze
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23.04.2023 14:51
#SSVFCK 0:0 (63.) | Einer unserer Tweets hängt leider gerade irgendwie fest - nicht wundern, wenn der plötzlich reinploppt. Haben hier den Freistoß von Klement erwähnt, der das Außennetz gestreift hat. #Betze
23.04.2023 14:49
#SSVFCK 0:0 (61.) | Gelbe Karte für Philipp Hercher. #Betze
23.04.2023 14:48
#SSVFCK 0:0 (60.) | Zuck mit der Flanke von der linken Seite auf den langen Pfosten, da steht Hercher (!) - aber der kommt nicht richtig zum Abschluss. #Betze
23.04.2023 14:46
#SSVFCK 0:0 (59.) | Freistoß für den #FCK aus rund 25 Metern. #Betze
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23.04.2023 14:43
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