„Die Niederlage geht aufgrund der ersten Halbzeit in Ordnung, ist am Ende aber dennoch zu hoch ausgefallen. Eine halbe Stunde, in der wir unterlegen waren und bei zwei Gegentoren kräftig mitgeholfen haben, hat der TuS am Ende gereicht, das Spiel zu entscheiden“, musste Trainer Hans Werner Moser nach Spielende ehrlich zugeben.
Wie in den vergangenen Wochen plagten die jungen Roten Teufel auch bei der Auswärtsfahrt nach Koblenz einige personelle Probleme. Erstmals in dieser Saison standen mit Nicklas Shipnoski, Iosif Maroudis und Luca Jensen drei Spieler aus der an diesem Wochenende spielfreien U19 in Aufgebot, dennoch blieb am Ende immer noch ein Platz auf der Auswechselbank leer.
Die Hausherren fanden am Koblenzer Oberwerth gut in die Partie und konnten durch einen Gewaltschuss von Tony Schmidt nach einer knappen Viertelstunde in Führung gehen. Die Lautrer kamen aber gut zurück und konnten nur fünf Minuten später wieder ausgleichen: Sebastian Jacob wurde von Michael Stahl im Strafraum zu Fall gebracht, Tino Schmidt verwandelte den fälligen Strafstoß sicher links unten zum 1:1. In der Folge verloren die Betzebuben dann aber ein wenig den Faden und mussten mitanschauen, wie die „Schängel“ die Kontrolle über das Spiel übernahmen. Nach einer knappen halben Stunde ließ sich die Lautrer Hintermannschaft von einem langen Einwurf überraschen, Dejan Bozic tauchte so frei vor Jan-Ole Sievers auf und brachte die Hausherren wieder in Führung. Noch in der ersten Halbzeit konnte die TuS nach einem eher unnötigen Freistoß an der Außenlinie durch ein Kopfballtor von André Marx auf 3:1 erhöhen.
Im zweiten Durchgang versuchten die Mannen von Trainer Moser noch einmal alles, ließen aus dem Spiel heraus keinen einzigen Torschuss mehr zu und wollte unbedingt mit einem 3:2-Anschluss die Partie wieder offen gestalten. Trotz guter Chancen, beispielsweise bei einem Kopfball von Sebastian Jacob, der den Kasten nur hauchdünn verfehlte, oder einer Szene, in der der eingewechselte Nicklas Shipnoski am zweiten Pfosten nur knapp zu spät kam, reichte es aber nicht mehr zum Anschlusstreffer. In den letzten 20 Minuten stellten die Roten Teufel noch einmal offensiv um, nach der Hereinnahme von Shipnoski verteidigten die Lautrer nur noch mit einer Dreierkette, auch Nils Seufert orientierte sich immer weiter in die Spitze. Obwohl die Pfälzer alles nach vorne warfen, standen sie gleichzeitig defensiv gut, ließen keinen einzigen Konter zu und mussten dann doch noch in der Nachspielzeit das vierte Tor des Tages kassieren. Mit einem Foulelfmeter stellte André Marx den 4:1-Endstand her.
„Zum ersten Mal im diesem Jahr waren wir in der ersten Halbzeit 30 Minuten lang die deutlich unterlegene Mannschaft. Wir haben leichte Fehler gemacht, die Koblenz dann auch eiskalt ausgenutzt und aus fünf Torchancen vier Tore erzielt hat. Das darf uns in den kommenden Wochen, wenn es in die direkten Duelle gegen die Teams aus dem unteren Tabellendrittel geht, nicht mehr passieren. In der zweiten Halbzeit haben wir noch einmal viel riskiert, leider hat es am Ende nicht gereicht“, so das Fazit von Hans Werner Moser.
Statistik:
TuS Koblenz: Patzler – Buchner, Glockner (79. von der Bracke), Stahl, Grupp, Marx, Popovits (83. Saito), Stark (46. Hadzic), Bozic, Antonaci, Schmidt
FCK II: Sievers – Becker, Schindele, Tsamouris, Sarr (70. Shipnoski) – Schmidt, Seufert, Bajric, Bell Bell (76. Sickinger) – Wekesser (88. Kjeldsberg), Jacob
Tore: 1:0 Tony Schmidt (14.), 1:1 Tino Schmidt (20., FE), 2:1 Bozic (27.), 3:1 Marx (35.), 4:1 Marx (90.+2, FE)
Schiedsrichter: Julius Martenstein
Zuschauer: 1.695
Anzeige
