Der 1. FC Kaiserslautern und der VfL Osnabrück teilten sich am Sonntag, 01. Oktobers 2023, die Punkte an der Bremer Brücke. Nachdem die Hausherren in der ersten Halbzeit mit 2:0 in Führung gingen und der FCK in der Nachspielzeit der ersten Hälfte durch Julian Niehues den Anschlusstreffer zum 2:1 erzielen konnte, verwandelte Boris Tomiak in der 90+8. Minute die letzte Chance der Partie zum 2:2.

Der FCK startete zunächst gut in die Partie. Direkt nach 35 Sekunden ergab sich die erste Kopfballchance für Kenny Prince Redondo. Allerdings sprang der Ball am linken Pfosten vorbei. Das Spiel gestaltete sich fortan als extrem körperbetont, beide Mannschaften kämpften um jeden Ball, sodass vor allem im Mittelfeld viel gearbeitet wurde. In der 14. Spielminute räumte der ehemalige Lautrer-Keeper Lennart Grill Offensivkraft Richmond Tachie im Strafraum ab, woraufhin der Unparteiische Daniel Schlager direkt auf den Elfmeterpunkt zeigte. Kevin Kraus trat zum Strafstoß an, platzierte diesen jedoch zu zentral, wodurch Grill seinen vorausgegangenen Fehler wieder wett machen konnte und sowohl den Elfmeter als auch den Nachschuss parierte. Im Anschluss schalteten die Gastgeber sofort um, spielten das Leder zügig nach vorne, wo sich Erik Engelhardt anbot und den Ball ins lange Eck zum 1:0 platzierte. Auch im weiteren Spielverlauf schenkten sich die beiden Teams nichts, vielmehr verteidigten die Mannschaften mit Mann und Maus. So kam es in der 35. Spielminute zum zweiten Elfmeter der Partie. Wulff ging im Strafraum zu Boden, nachdem er von Kenny Prince Redondo am Fuß getroffen wurde. Nachdem sich der Kölner Keller einschaltete, entschied Daniel Schlager zum zweiten Mal im ersten Durchgang auf Elfmeter. Michael Cuisance trat an und platzierte den Ball unhaltbar neben den Pfosten. Julian Krahl entschied sich zwar richtig für das rechte Eck, kam aber nicht mehr dran, sodass die Gastgeber mit 2:0 in Führung gingen. Aufgrund der vielen Unterbrechungen gab es fünf Minuten Nachspielzeit, in denen die Männer in Rot ordentlich pressten. Obwohl die Osnabrücker Defensive stabil stand und den Lautrer Top-Torschützen Ragnar Ache auszuschalten versuchte, gelang den Roten Teufeln in der zweiten Minute der Nachspielzeit der Anschlusstreffer. Tobias Raschl trat zur Ecke an, in der vollen Box streckte sich Julian Niehues circa fünf Meter vor dem Tor am höchsten und köpfte den Ball zum 2:1 ins Netz.

Die Roten Teufel kamen als die aktivere Mannschaft in die zweite Hälfte, wodurch die Osnabrücker weit hinten stehen mussten. Innerhalb weniger Minuten trat der FCK zu zwei brandgefährlichen Ecken an. Beide landeten im Strafraum bei Ragnar Ache, doch das letzte Fünkchen Glück fehlte jeweils, Lennart Grill parierte zweimal. Das Tempo blieb auch im Folgenden hoch, die Roten Teufel drückten enorm, was unter anderem auch am neu eingewechselten Aaron Opoku lag, über den das Spiel mehrfach an Fahrt aufnahm. Binnen weniger Minuten wurden mehrere Flanken auf Ragnar Ache gespielt, doch auch diese konnten, ähnlich wie diverse Volleys, nicht erfolgreich verwandelt werden. Die Lautrer Angriffswelle brach auch nach den ersten 20 Minuten nicht ab, es schien nur noch eine Frage der Zeit, bis der zweite Lautrer Treffer fallen sollte. Aaron Opoku zog in der 63. Minute von links in den Strafraum und sorgte damit für die nächste Großchance. Er peilte das kurze Eck an, doch Gyamfi konnte sich noch dazwischen strecken und den Ball ans Außennetz abblocken. Die frischen Osnabrücker Kräfte verhalfen dazu, ein wenig Tempo aus dem Spiel zu nehmen, doch die Lautrer waren auch weiterhin die dominierende Mannschaft. In der 69. Minute verbuchte Ragnar Ache die nächste Kopfballchance auf seinem Konto. Nachdem der Ball von der linken Seite hereingeflankt wurde, stand Ache frontal vor dem Tor und knapp vier Meter vor Lennart Grill, der in einer Glanzparade den Ball klären und das 2:1 damit weiter festhalten konnte. Die Hausherren setzen zum direkten Konter an, doch dieser verlief im Nichts. In der 77. Minute hatte Niemann die Vorentscheidung auf dem Fuß, verfehlte aber glücklicherweise die Maschen. Doch diese Aktion schien zwischenzeitlich als Befreiungsschlag für die Jungs von der Bremer Brücke. Innerhalb weniger Sekunden peitschten die Gastgeber nach vorne, doch scheiterten jedes Mal an der Lautrer Defensive. Der FCK kämpfte weiter und das mit allen Mitteln. In den Schlussminuten hatten die Osnabrücker kaum noch Ballbesitz. Ragnar Ache hatte in der 88. Minute den Treffer zum 2:2 auf dem Kopf, doch auch diese Szene blieb aufgrund weniger Zentimeter erfolglos. In der siebenminütigen Nachspielzeit blieb der Ball nahezu dauerhaft vor dem Osnabrücker Tor, eine wahre Abwehrschlacht hatte begonnen. In der 90.+2 gab es dann nach einem Foul an Boris Tomiak den dritte Elfmeter der Partie und damit den zweiten für den FCK. Terrence Boyd trat an, doch abermals parierte Lennart Grill den zentralen Schuss sowie den darauffolgenden Kopfball. Auch alle weiteren Torschüsse der Lautrer, die am Ende mit elf Mann vorne standen wurden bis zur achten Minute der Nachspielzeit allesamt vom gesamten Osnabrücker Team abgewehrt, doch dann kam Boris Tomiak nach einer Ecke noch ein letztes Mal zum Abschluss und versenkte die Kugel in allerletzter Minute abgefälscht im rechten unteren Eck. Mit der letzten Aktion des Spiels und ihrem 35. Torschuss war der Ausgleichtreffer endlich geglückt.

Statistik:
VfL Osnabrück – 1. FC Kaiserslautern 2:2 (2:1)
VfL: Grill – Ajdini, Gyamfi, Diakhite, Kleinhansl – Cuisance, Gnaase (85. Thalhammer), Tesche (64. Kunze) – Wulff (74. Rorig), Engelhardt (85. Verhoek), Conteh (64. Niemann)
FCK: Krahl – Elvedi, Kraus (45. Soldo), Tomiak – Zimmer (87. Lobinger), Niehues (82. Klement), Raschl, Puchacz – Tachie (75. Boyd), Ache, Redondo (45. Opoku)
Tore: 1:0 Engelhardt (17.), 2:0 Cuisance (37.), 2:1 Niehues (45.+2), 2:2 Tomiak (90.+8)
Gelbe Karten: Tesche, Verhoek, Ajdini, Kleinhansl / Redondo, Puchacz, Soldo
Besondere Vorkommnisse: Grill hält FE von Kraus (15.) und Boyd (90.+5)
Schiedsrichter: Daniel Schlager
Zuschauer: 15.741 (ausverkauft)

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