Triumph und Verhängnis – Zum 95. Geburtstag von Weltmeister Werner Kohlmeyer

Am 19. April 2019 hätte der kurz vor seinem 50. Geburtstag viel zu früh verstorbene Werner Kohlmeyer seinen 95. Geburtstag gefeiert. Hans Walter erinnert sich an einen FCK-Helden, einen der fünf Lautrer Weltmeister.Fotos und Filmdokumente vom triumphalen Empfang der Weltmeister-Mannschaft 1954 zeigen einen strahlenden Werner Kohlmeyer sowohl am Fenster des Sonderzuges als auch – gemeinsam mit Sohn und Tochter – im blumengeschmückten Cabrio bei der Jubelfahrt durch Kaiserslautern.

Nicht erst seit dem 4. Juli 1954 und dem Endspielsieg über Ungarn gehörte Werner Kohlmeyer zu den prominentesten Spielern des FCK – er stand zu diesem Zeitpunkt bereits vier Mal mit der Walter-Mannschaft im Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft, zwei Mal – 1951 und 1953 – konnte er mit seinen Kameraden den Meistertitel erringen, 1948 und 1954 wurde er – wie auch im darauffolgenden Jahr 1955 – Vizemeister. Seit 1941 spielte der am 19. April 1924 geborene Lautrer für den FCK und 1951 berief ihn Bundestrainer Sepp Herberger erstmals in die Nationalmannschaft.

Werner Kohlmeyer war indes nicht nur ein vorzüglicher Fußballspieler, sondern ein sportliches Multitalent. Bereits in den frühen Vierzigerjahren erreichte er bei Leichtathletik-Wettkämpfen im Weit- und Hochsprung hervorragende Platzierungen und nach dem Krieg wurde er sogar Pfalzmeister im Fünfkampf. Gerne und ausdauernd spielte er auch Tischtennis.

Seine Schnelligkeit, seine Technik, sein kämpferischer Einsatz und seine Kopfballstärke prädestinierten ihn für den Stammplatz des linken Verteidigers. Dabei entwickelte er auch Qualitäten im Offensivspiel und er konnte so manches wichtige Tor erzielen.

Seinen Kriegseinsatz ab 1943 überstand Kohlmeyer unbeschadet und nach Kriegsende kehrte er – wie Fritz und Ludwig Walter – bald in seine Heimatstadt zurück. Als Fritz Walter im Herbst 1945 mit dem Aufbau und Training einer neuen FCK-Mannschaft begann, gehörte Werner Kohlmeyer zu den Stützen dieser künftigen „Walter-Elf“.

Beruflich fand der gelernte Lohnbuchhalter Kohlmeyer eine sichere Anstellung bei Kammgarnspinnerei Kaiserslautern. 1946 heiratete er seine Carola, ein Junge und zwei Mädchen gingen aus der Ehe hervor.

Nach den Meisterschaften mit seinem FCK erlebte Werner Kohlmeyer mit dem WM-Triumph von Bern den Höhepunkt seiner Karriere; er erhielt Anerkennung in jeder nur denkbaren Form und ein glückliches Leben schien sich für ihn abzuzeichnen.

Doch es sollte ganz anders kommen. Seine Kinder erinnern sich, dass die Familie nach der Rückkehr des Vaters aus der Schweiz mit Geschenken überhäuft wurde – neben einem neuen Kühlschrank, einer Waschmaschine, einem Fernsehgerät und einer Nähmaschine gab es sogar einen Goggo-Roller.

„Unser Vater und auch die anderen Weltmeister waren nicht darauf vorbereitet, wie man mit dem Ruhm und all dem Lob umzugehen hat“, sagte seine Tochter rückblickend. Werner Kohlmeyer, von Tochter und Sohn übereinstimmend als liebevoller Vater bezeichnet, der mit seinen Kindern gerne Ball und Tischtennis spielte, Wild-West-Romane verschlang, Süßspeisen liebte und gelegentlich einmal musizierte – er konnte Geige, Akkordeon und Klavier spielen –, veränderte sich.

Seine Leidenschaft für das Skatspielen steigerte sich zur Spielsucht, sein Konsum an Alkohol und Zigaretten stieg, falsche Freunde und gewissenlose Schulterklopfer verleiteten ihn zum Glücksspiel. Kohlmeyers Gutmütigkeit wurde ihm zum Verhängnis.

Der von ehemaligen FCK-Spielern und Bekannten als vorbildlicher und zuverlässiger Kamerad, im Spiel oft als „Retter in höchster Not“ geschilderte Kohlmeyer verbrachte immer mehr Zeit in Gaststätten, Probleme in der Firma führten zum Verlust des Arbeitsplatzes und schließlich zerstritt er sich mit seinem Trainer beim FCK, mit Richard Schneider. 1957 endet Kohlmeyers großartige Laufbahn beim FCK. 262 Oberliga- und 38 Endrundenspiele hatte er für seinen Verein bestritten, an insgesamt fünf Meisterschaftsendspielen teilgenommen und 22 Einsätze für die deutsche Nationalmannschaft absolviert. Bis 1960 war er noch für den FC Homburg und für Bexbach am Ball, ehe er 1963 beim SV Morlautern seine Fußballerlaufbahn beendete.

Werner Kohlmeyers Suchtverhalten führte in die soziale Isolation; 1965 wurde die Ehe geschieden, Leidtragende waren seine Frau und die Kinder. Freunde, die ihm helfen wollten, wehrte er aus falschem Stolz ab, Sepp Herberger vermittelte ihm noch einmal eine Arbeitsstelle – vergebens. Krankheitsbedingt konnte er seine eigene Situation nicht mehr realistisch einschätzen; die Aufforderung, sich in ärztliche Betreuung und in eine Entziehungskur zu begeben, wies er von sich.

Werner Kohlmeyer verließ Kaiserslautern, selbst seine Kinder und sein Freund Fritz Walter wussten längere Zeit nicht, wo er sich aufhielt. Als Bauhilfsarbeiter schlug er sich durch, ehe er als Pförtner in einem Verlagshaus in Mainz eine Anstellung fand, die ihm eine neue, eine letzte Chance eröffnete. In dieser Phase seines Lebens begab er sich in ärztliche Obhut. Seine Mutter zog zu ihm in die kleine Wohnung nach Mainz, um ihn zu unterstützen, zu versorgen. Er gewann Abstand vom Alkohol und gestand sich ein, dass die Zeit seines größten sportlichen Triumphes seinen Absturz einleitete. „Alles, was danach kam, war ein einziges vergeudetes Wochenende“, soll er gesagt haben.

In den frühen Morgenstunden des 26. März 1974 starb der deutsche Meister und Weltmeister Werner Kohlmeyer in seiner Wohnung in Mainz nach einer Herzattacke – kurz vor seinem 50. Geburtstag.

Werner Kohlmeyer, der untadelige Sportsmann und großartige Fußballer, hat es gerade vor dem Hintergrund seiner einmaligen Leistungen, wie auch seines gebrochenen Lebensweges verdient, in bester Erinnerung behalten zu werden. Seine Suchterkrankung mit all ihren Folgen kann und darf nicht verdrängen, wer Werner Kohlmeyer war: Ein liebenswerter, gutmütiger und stets hilfsbereiter Kamerad und Mensch.

Die Museumsinitiative des FCK ließ zu Kohlmeyers Ehren mit Unterstützung des DFB, des FCK, des Sportbundes Pfalz und der Initiative Leidenschaft auf dem Hauptfriedhof einen würdigen Gedenkstein mit einer Bronzeplakette errichten. Eingeweiht wurde das Denkmal am 4. Juli 2017, dem Jahrestag des Endspieles von Bern, im Beisein des Weltmeisters Horst Eckel und zahlreicher Vertreter von Stadt, Politik und Sport sowie den Kindern und Enkeln Kohlmeyers.

Beim FCK wird Werner Kohlmeyer nicht in Vergessenheit geraten.

Auszeichnung von Hans-Peter Briegel zum Fußballer des Jahres im FCK-Museum

Anlässlich eines Besuches der ehrenamtlichen Mitarbeiter des FCK-Museums Fritz Wüchner, Hans Walter, Rolf Conrad und Thomas Butz bei FCK-Ikone Hans Peter Briegel in Sondernheim überreichte der Europameister von 1980 den Pokal, den er bei der Ernennung zum „Fußballer des Jahres 1985“ erhalten hatte, für den Verbleib im Museum auf dem Betzenberg.

Hans-Peter Briegel, der seine sportliche Laufbahn als Leichtathlet beim Turnverein Rodenbach begonnen hatte, Jugendmeister im Weit- und Dreisprung geworden und sogar im Zehnkampf gestartet war, wechselte 1972 zu den Fußballern des SV Rodenbach. Dort machte der robuste Spieler dank seiner Schnelligkeit und Sprungkraft auf sich aufmerksam und wurde 1974 vom 1. FC Kaiserslautern verpflichtet. Mit größtem Trainingsfleiß verbesserte Briegel seine Technik, wurde vom Stürmer zum Abwehrspieler umgeschult und reifte zu einer herausragenden Spielerpersönlichkeit. Der zweikampf- und kopfballstarke Spieler mit dem unwiderstehlichen Drang nach vorne bestritt für den FCK von 1975 bis 1984 insgesamt 240 Spiele und erzielte 47 Tore. Er erhielt 72 Berufungen in die Nationalmannschaft, mit der er 1980 die Europameisterschaft gewann und 1982 und 1986 Vizeweltmeister wurde.

1984 wechselte Hans-Peter Briegel zu Hellas Verona in Italien. Mit Verona wurde er auf Anhieb italienischer Meister. Auch seine zweite Station in Italien war mit einem Titelgewinn verbunden: Mit Sampdoria Genua konnte er 1987 den italienischen Pokal gewinnen.

Seine Leistungen als Spieler wurden 1985 mit der Kür zum „Fußballer des Jahres“ gewürdigt. Briegel war somit der erste im Ausland spielende Deutsche, dem diese Ehre zuteilwurde. Anlässlich eines Freundschaftsspieles von Hellas Verona auf dem Betzenberg konnte Hans Peter Briegel den Pokal in Empfang nehmen, der ab sofort im FCK-Museum zu bewundern ist und an einen der größten Fußballer der FCK-Geschichte erinnert.

Der Rekordtorhüter des 1. FC Kaiserslautern – Zum 90. Geburtstag von Willi Hölz

Wenn von großen Torhütern des 1. FC Kaiserslautern die Rede ist, werden sofort die Namen Ronnie Hellström und Gerry Ehrmann genannt. Zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist hingegen der Torwart der Walter-Mannschaft, Willi Hölz, der mit seinem FCK 1953 deutscher Meister wurde und außerdem 1948, 1954 und 1955 im Endspiel um die deutsche Meisterschaft stand.

Am 16. April 1929 wurde Hölz in Frankenthal geboren. In seiner Heimatstadt entdeckte er seine Liebe zum Fußballspielen und beim VfR Frankenthal wurde man bald auf seine Befähigung zum Torhüter aufmerksam. Auch Fritz Walter überzeugte sich vom Können des jungen Tormannes und holte den 18- jährigen Hölz auf den Betzenberg. Beim FCK wurde er bald Stammtorhüter und erlebte im August 1948 seinen ersten Endspieleinsatz gegen den 1. FC Nürnberg. Im Jahre 1950 erfuhr seine Karriere durch eine Meniskusverletzung eine Unterbrechung. Der FCK verpflichtete Karl Adam während seiner Verletzungspause und Willi Hölz wechselte zu Wormatia Worms. Doch nach zwei Jahren kehrte er in sein Tor auf dem Betzenberg zurück.

1953 erlebte er im Berliner Olympiastadion den Höhepunkt seiner Karriere. Mit dem 4:1-Erfolg über den VfB Stuttgart wurde Hölz mit seinem FCK deutscher Meister. Auch 1954 und 1955 stand er mit der Walter-Mannschaft im deutschen Meisterschaftsendspiel, doch beide Male reichte es nur zur Vize-Meisterschaft.

1957 drehte der Südwestfunk einen Film über Trainingsmethoden beim 1. FC Kaiserslautern („Das vernagelte Tor“). Noch heute kann man sich beim Studium des Filmes von der Sprungkraft und Reaktionsschnelligkeit des Willi Hölz überzeugen, dessen Spezialität überdies seine kraftvolle, gezielte Faustabwehr war.

Bis 1961 hütete Willi Hölz zuverlässig das Tor des FCK in 290 Oberliga- und Endrundenspielen, ehe er dem jungen Wolfgang Schnarr den Vortritt als „Nummer Eins“ lassen musste. Hölz folgte erneut dem Ruf seines ehemaligen Kapitäns Fritz Walter und wurde von 1962 bis 1966 Torwart des ambitionierten Dorfvereins SV Alsenborn. Gemeinsam mit seinen früheren FCK-Kameraden Otto Render und Gerhard Ahrens trug Willi Hölz wesentlich zu den drei Aufstiegen des SVA bis zur Regionalliga und somit zum ersten Teil des „Wunders von Alsenborn“ bei.

In Alsenborn wurde Willi Hölz ansässig; er führte hier als Modellbauer einen angesehenen Betrieb. Am 28. August 2010 ist er im Alter von 81 Jahren verstorben – betrauert von zahllosen Freunden und Weggefährten in der ganzen Pfalz.

Seine Leistungen, seine geradlinige Persönlichkeit und sein Humor verdienen es, dass er als einer der großen Torhüter in der Geschichte des 1. FC Kaiserslautern unvergessen bleibt.

Viele Emotionen und Anekdoten beim Torwarttalk

Am Dienstag, 26. März 2019, fand im Fritz-Walter-Stadion ein äußerst unterhaltsamer Museumsabend mit FCK-Torhütern aus drei Spielergenerationen statt: Sepp Stabel, Ronnie Hellström, Gerry Ehrmann und Lennart Grill sorgten bei den 300 Besuchen für viel Gelächter und Applaus.

Den ersten Gänsehautmoment bescherten die FCK-Fans allen Anwesenden schon direkt zu Beginn der Veranstaltung. Als Ronnie Hellström unter lautstarken „Roooonnie, Roooonnie“-Sprechchören das Podium betrat, war der Betze-Geist im Veranstaltungsraum zu spüren und jedem klar, dass der schwedische frühere Weltklassekeeper auch 35 Jahre nach seinem Abschied als Spieler vom Betzenberg kein bisschen an Popularität eingebüßt hat. Und spätestens bei der Antwort von Gerry Ehrmann auf die erste Frage von Moderator Sebastian Zobel war mit schallendem Gelächter im Publikum das Eis endgültig gebrochen.

So bekamen die Besucher des Abends dank toller Chemie und nach wie vor blindem Verständnis zu spüren, dass die enge Freundschaft zwischen Sepp Stabel und Ronnie Hellström auch 45 Jahre, nachdem sie zu Konkurrenten um die Nummer 1 im Tor der Roten Teufel wurden, unübersehbar Bestand hat. Auch das gute Verhältnis zwischen Torwarttrainer Gerry Ehrmann und seinem aktuellen Schützling Lennart Grill war an diesem Abend ebenso zu erleben wie der gegenseitige Respekt aller Keeper.

Zwei Stunden lang wurde trefflich über das Torwartspiel diskutiert. Lennart Grill bekam von seinen Vorgängern im Tor aufgezeigt, wie sehr sich die Zeiten verändert haben, seit in den 70er Jahren die Schlussmänner ohne Torwarttrainer und ohne Handschuhe in einer Sandgrube neben dem Stadion trainierten und man bei jeden Schuss aufpassen musste, nicht eine Ladung Sand in die Augen zu bekommen. Auch vom Übergang vom Spiel ohne Handschuhe zum Spiel mit Handschuhen – durch den eigenständigen Kauf von Wollhandschuhen im Kaufhaus Hertie – wurde berichtet und damit ein Blick auf das heute kaum noch vorstellbare Dasein als Tormann vor rund 40 Jahren ermöglicht.

Alle Akteure waren sich aber einig, dass Torhüter damals wie heute ähnliche Eigenschaften mitbringen müssen, um mit dem Druck, der auf der Linie auf einem lastet, umgehen zu können. Aber auch Veränderungen im Torwartspiel wurden ausgemacht und diskutiert. So war für die FCK-Schlussmänner klar, dass heutige Vertreter wie Lennart Grill deutlich mehr mitspielen müssen, als dies früher der Fall war, als noch die Devise „Hoch und weit“ das Aufbauspiel eines Keepers beherrschte.

Vor allen Dingen konnte an diesem auch herzlich gelacht werden, was den gutaufgelegten Protagonisten und ihrem schier unerschöpflichen Fundus an Anekdoten geschuldet war. So berichteten Sepp Stabel und Ronnie Hellström von einem Waldlauf unter Erich Ribbeck nach Hochspeyer und zurück, den die beiden geschickt verkürzten, indem sie – nachdem sie von den Feldspielern abgehängt waren – zwei Waldarbeiter überredeten, sie mit dem Traktor wieder zurück zum Stadion zu fahren, wo sie auf der Toilette eingeschlossen auf die Rückkehr der Mannschaftskameraden warteten, um sich anschließend dank großem schauspielerischen Talent wieder unauffällig in den Kreis der Mannschaft einzuschmuggeln. Den Waldarbeitern wurde die ungewöhnliche Taxifahrt derweil mit Eintrittskarten für das Spiel am darauffolgenden Wochenende gedankt.

Auch die Vorzüge der damals noch nicht so reißerisch aufgestellten Medienlandschaft und fehlenden sozialen Netzwerken brachten einige erzählenswerte Geschichten hervor. So erinnerte sich Sepp Stabel an seinen Einstand im Kreise der trinkfesten Mannschaftskameraden, den er erst am nächsten Tag bezahlen konnte, weil das Geld im Portemonnaie dann doch nicht so ganz ausgereicht hatte. Ronnie Hellström konnte sich noch gut an eine Südamerika-Reise mit den Roten Teufeln erinnern, bei der ein Disko-Abend in Medellín mit einem pistoleschwingenden eifersüchtigen Ehemann endete, der offenbar nicht ganz mit der Tanzdarbietung seiner Frau mit Sepp Stabel einverstanden war.

So vergingen die zwei Stunden in der Walter-Elf-Lounge auf dem Betzenberg wie im Fluge. Auch nach dem offiziellen Ende nahmen sich die Protagonisten noch viel Zeit für Gespräche, Erinnerungsfotos und Autogramme. Insbesondere Ronnie Hellström durfte noch jede Menge seiner kürzlich vorgestellten Autobiographie „Der fliegende Wikinger“ signieren, die auch an diesem Abend weggingen wie warme Semmeln.

Weltmeister, Deutscher Meister, FCK-Kapitän, Trainer: Zum Todestag von Werner Liebrich

Er war einer der bedeutendsten Spieler in der Geschichte der Roten Teufel, Deutscher Meister 1951 und 1953 sowie Weltmeister 1954. Vor 24 Jahren, am 20. März 1995, verstarb Werner Liebrich. Hans Walter erinnert sich an einen großen Sportler.

Am 11. März 1962 gastierte die Mannschaft von Mainz 05 in der damaligen Oberliga Südwest auf dem Betzenberg. Der FCK galt in diesem Spiel als klarer Favorit, denn die Mannschaft um Kapitän Werner Liebrich konnte sich kurz vor Ende der Saison noch Chancen auf den zweiten Tabellenplatz ausrechnen. Doch die Begegnung gegen die Elf aus Mainz lief nicht nach Wunsch der Roten Teufel und ihrer Anhänger. Bis zur Halbzeit führten die „Nullfünfer“ bereits mit 2:0 Toren. Vor allem im Angriffsspiel des FCK knirschte an diesem Nachmittag Sand im Getriebe, das Zusammenspiel wollte nicht gelingen und überdies hatte Schedler im Tor der Mainzer einen ausgezeichneten Tag erwischt und vereitelte einige gute Chancen der Lauterer. Zu allem Überfluss verletzte sich Läufer Gerd „Butzel“ Schneider und personell geschwächt, musste der FCK die Endphase des Spiels bestreiten. Unverdrossen setzten die Roten Teufel ihre Bemühungen um eine Verbesserung des Resultats fort. Vor allem Werner Liebrich schien zu spüren, dass das Spiel noch nicht verloren war. Der rotblonde Mittelläufer gab lautstark Anweisungen an seine jüngeren Kameraden, seine Gestik und Mimik waren eindeutig: Kämpft, Männer, alles nach vorne!

Aber erst in der 83. Minute gelingt Winfried Richter der längst fällige Anschlusstreffer zum 2:1. Nun hält es unseren Weltmeister-Stopper nicht mehr im Abwehrzentrum, nein, Werner Liebrich stürmt mit. Und der „Kleine Fahrer“ wird prompt belohnt: Mit einem Drehschuss gelingt ihm in der 85. Minute der Ausgleich! 2:2! Die zuvor murrenden Zuschauer unterstützen ihren FCK nun lautstark – und zwei Minuten vor Spielende fädelt Werner Liebrich erneut einen Angriff ein – der Ball kommt zu Settelmeyer und der erzielt das erlösende 3:2 für Kaiserslautern. Freude und Jubel seitens des FCK kannten keine Grenzen mehr – in Unterzahl wurde ein verloren geglaubtes Spiel noch gedreht. Aber jeder auf dem Platz und auf den Rängen wusste, wem dieser Erfolg zu verdanken war: Werner Liebrich. Mit seiner Routine und Übersicht, mit seinem unermüdlichen Einsatz hat er als mitreißendes Vorbild die junge FCK-Mannschaft auf die Siegerstraße geführt.

Viele der Zuschauer stellten sich nach dieser Begegnung die bange Frage, wie es um diese Mannschaft, um den FCK bestellt sein wird, wenn Werner Liebrich, wie von ihm angekündigt, nach der Saison 1961/62 seine Laufbahn beenden würde. Die Heimspiele in der Intertoto-Runde 1962 gegen Tatabanya, Amsterdam und Nancy waren für Werner  Liebrich tatsächlich die letzten Pflichtspiele auf dem Betzenberg. Die FCK-Anhänger verabschiedeten Werner mit viel Wehmut. Mit ihm war der letzte Weltmeister von 1954 aus den Reihen des FCK ausgeschieden; der Kapitän, der nach Ende der „Walter-Ära“ mit Erfolg geholfen hatte, eine junge Mannschaft zu formen und zu stabilisieren, stand ein Jahr vor Einführung der Fußball-Bundesliga nicht mehr zur Verfügung.

Dieser Werner Liebrich wurde im Januar 1927 als zweiter Sohn eines Stukkateurs geboren. Die Familie, zu der Werners um etwas mehr als drei Jahre älterer Bruder Ernst gehörte, war auf dem Kotten zu Hause. Die Kindheit von Ernst und Werner wurde im Herbst 1933 durch die Verhaftung und Verurteilung ihres Vaters wegen „feindseliger kommunistischer Propaganda“ gegen den NS-Staat Hitlers getrübt. Die 22-monatige Haft des Vaters war ein traumatisches Erlebnis für die Jungen. Mutter Erna Liebrich tat trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten alles, ihre Buben vor der Ächtung als „Kinder eines politisch Unzuverlässigen“ zu bewahren. Sie nähte ihnen Sportsachen und sorgte dafür, dass sie im Verein Fußball spielen konnten.

Beide gelangten zum FCK, Ernst konnte 1941 seine ersten Einsätze in der Aktivenmannschaft verbuchen, Werner absolvierte 1944 als Siebzehnjähriger seine ersten Spiele in der „Gauliga Westmark“. Wehrdienst und Kriegsende überstanden Ernst und Werner unversehrt – und der im Oktober 1945 aus sowjetischer Gefangenschaft heimgekehrte Fritz Walter konnte beim Aufbau einer neuen FCK-Mannschaft auf die Liebrich-Brüder zählen; als der „Große Fahrer“ und der „Kleine Fahrer“ gehörten sie fortan zu den wichtigsten Stützen der legendären „Walter-Mannschaft“.

Ernst und Werner standen Seite an Seite 1948 beim ersten Nachkriegsendspiel in Köln auf dem Platz und 1951 und 1953 gewannen sie für ihren FCK die Deutsche Meisterschaft. Auf den zweikampf- und kopfballstarken, disziplinierten Werner war auch Bundestrainer Sepp Herberger aufmerksam geworden. 1951 berief er ihn erstmals in die Deutsche Nationalmannschaft. Bis 1956 absolvierte Werner Liebrich 16 Spiele im Trikot des DFB.

1954 gehörte Werner Liebrich mit vier weiteren FCK-Akteuren zum Aufgebot des DFB für das Weltmeisterschaftsturnier in der Schweiz. Bei der 3:8-Niederlage der deutschen „B-Elf“ gegen Ungarn absolvierte Liebrich seinen ersten WM-Einsatz. Im Viertelfinalspiel gegen Jugoslawien machte er mit einer hervorragenden kämpferischen Leistung auf sich aufmerksam. Somit gehörte er beim 6:1-Halbfinale gegen Österreich und beim Endspiel in Bern gegen Ungarn zur Mannschaft, die Sepp Herberger auf den Platz schickte. Der 3:2-Triumph beim „Wunder von Bern“ war auch für Werner Liebrich strahlender Höhepunkt einer großartigen Karriere.

Als am 1. Dezember 1954 die deutsche Nationalmannschaft im Londoner Wembley-Stadion ein Freundschaftsspiel gegen England 1:3 verlor, hinterließ Werner Liebrich auf Seiten der deutschen Mannschaft den stärksten Eindruck. Englische Pressevertreter bezeichneten ihn als „the lion of Wembley“ – den Löwen von Wembley.

Werner Liebrich baute sich in der Eisenbahnstraße in Kaiserslautern ein stattliches Haus (noch heute prangt sein Namenszug über dem Erdgeschoss), er gab seine Tätigkeit bei der Bundespost auf und wurde als Geschäftsmann selbstständig. Nach seiner Zeit als aktiver Spieler fungierte er als Trainer beim FCK und übernahm vom Februar 1965 bis zum Saisonende ‘65 das Training der Bundesligamannschaft. Seine Fans konnten ihn damals auch oft als Spieler der Traditionsmannschaft des FCK bewundern.

Werner Liebrich, der vorbildliche Kämpfer, der Mann mit ausgeprägtem Gerechtigkeitsempfinden, der nach außen so hart wirkte, in Wirklichkeit aber verletzlich war, hat 355 Pflichtspiele für seinen FCK absolviert und dabei – für einen Mittelläufer beachtlich – 28 Tore erzielt. Viele große Siege konnte er verbuchen – einen Kampf hat er aber verloren: den Kampf gegen eine tückische Infektionskrankheit, die ihm seit der WM in der Schweiz immer wieder zu schaffen gemacht hatte. Im Klinikum seiner Heimatstadt, der er – wie dem FCK – immer die Treue gehalten hatte, verstarb Werner Liebrich am 20. März 1995 im Alter von nur 68 Jahren.

Auch 24 Jahre nach seinem Tod hat Werner Liebrich nichts von seiner Popularität eingebüßt, besitzt sein Name nach wie Strahlkraft, ist er eines der großen Idole geblieben, die das Ansehen und den Ruhm unseres 1. FC Kaiserslautern mitbegründet haben.

26. März 2019: Torwarttalk auf dem Betze

Mit einer hochkarätig besetzten Runde findet am Dienstag, 26. März 2019, der nächste Museumsabend auf dem Betzenberg statt. Unter dem Motto „Das Towartdasein im Wandel der Zeit“ treffen mit Ronnie Hellström, Sepp Stabel, Gerry Ehrmann und Lennart Grill unterschiedliche Generationen von FCK-Keepern aufeinander.

Es verspricht eine unterhaltsame Veranstaltung zu werden und der Blick auf die Teilnehmerliste dürfte bei jedem FCK-Fan das Herz höherschlagen lassen. Drei Torhüter aus der glorreichen FCK-Vergangenheit und der aktuelle Schlussmann der Roten Teufel werden im FCK-Museum ihre ganz persönlichen Geschichten und Perspektiven zum Besten geben: Wie haben sich Trainingsmethoden und Torwartspiel im Laufe der Jahre verändert? Was macht einen modernen Torhüter aus? Warum ist der FCK für seine Torhüterschmiede bekannt?

Torwarttalkrunde am 26. März 2019Ronnie Hellström zählte in den 70er und 80er Jahren zu den besten Torhütern der Welt und lief von 1974 bis 1984 in 266 Bundesligaspielen für den 1. FC Kaiserslautern auf. Am 21. Februar 2019 feierte der legendäre Keeper gerade seinen 70. Geburtstag und in Kürze wird ein neues Buch über seine Karriere und sein Leben in Deutschland erscheinen.

Ronnies Vorgänger im FCK-Tor war Josef „Sepp“ Stabel, der von 1967 bis 1980 für die Roten Teufel als Spieler auflief und in 74 Bundesligapartien das Tor hütete. Trotz der Konkurrenzsituation im FCK-Tor entwickelte sich eine Freundschaft zwischen Hellström und Stabel, der nach seiner aktiven Karriere auch als Trainer an der Seitenlinie des FCK stand.

Ronnies Nachfolger zwischen den Pfosten am Betzenberg wurde Gerry Ehrmann, der nun seit 1984 den Roten Teufeln die Treue hält. Nach 301 Bundesliga- und Zweitligaspielen für den FCK hat „Tarzan“, der im Februar seinen 60. Geburtstag feierte, seine zweite Berufung als Torwarttrainer des 1. FC Kaiserslautern gefunden. Seine Torhüterausbildung hat einen legendären Ruf – mit Lennart Grill nimmt auch der neueste FCK-Keeper aus einer langen Reihe von Eigengewächsen an der Talkrunde teil und bringt somit auch die Perspektive eines aktuell aktiven Schlussmanns in den Museumsabend ein.

Moderiert wird die Veranstaltung von Sebastian Zobel vom SWR. Los geht es am Dienstagabend um 18.30 Uhr, das Museum (Eingang: Lotto Osttribüne, Block 18, 1. OG.) ist bereits ab 17.00 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 6 €, FCK-Mitglieder und Ermäßigte gegen Vorlage des entsprechenden Nachweises 4 €. Alle Tickets sind an der Abendkasse erhältlich.

Darüber hinaus wird Ronnie Hellström auch in folgenden Fanregionen sein neues Buch vorstellen und den Fans für Fragen und Autogrammwünsche zur Verfügung stehen. Alle FCK-Fans sind herzlich zu den Veranstaltungen eingeladen:

Montag, 25. März , 20:00 Uhr in der Fanregion Nahe/Hunsrück/Mosel/Eifel
Ort: Gaststätte „Alt Monzingen“, Hauptstraße 79, 55569 Monzingen
Kontakt und Rückfragen: Regionsvorsitzender Rüdiger Petersen, ruediger-petersen@gmx.de

Mittwoch, 27. März, 18:30 Uhr in der Fanregion Südpfalz und der Fanregion Ludwigshafen/Neustadt/Bergstraße
Ort: Gasthaus zum Schwanen, Hauptstraße 80, 67366 Weingarten
Kontakt und Rückfragen: Regionsvorsitzender Dieter Hahn d.hahn@myquix.de und Ralf Diemer, ralf.diemer.hamm1@gmail.com

Alles Gute zum 95. Geburtstag, Ottes!

Am 6. März 2019 hätte Ottmar Walter seinen 95. Geburtstag gefeiert. Der Weltmeister von 1954 und Deutsche Meister von 1951 und 1953 gehört zu den großen Idolen des deutschen Fußballs. Auf dem Betzenberg bleibt Ottmar Walter auch knapp sechs Jahre nach seinem Tod unvergessen, nicht nur aufgrund seiner sportlichen Leistungen.

Es gibt viele Gründe für die Menschen in der Pfalz und in ganz Deutschland, „Ottes“ für immer im Herzen zu tragen. Ottmar Walter war über viele Jahre eine der prägenden Spielerpersönlichkeiten des FCK, für den er zwischen 1941 und 1959 in 321 Pflichtspielen auf dem Platz stand, 336 Tore erzielte und mit dem er 1951 und 1953 Deutscher Meister wurde. Mit seinen über 300 Toren ist und bleibt Ottmar Walter der Rekordtorschütze der Roten Teufel.

Zwischen 1950 und 1956 trug er zudem 21-mal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft. An der Seite seines Bruders Fritz Walter und seiner FCK-Kameraden Horst Eckel, Werner Liebrich und Werner Kohlmeyer gehörte er der legendären Mannschaft an, die 1954 in Bern im Endspiel 3:2 gegen Ungarn gewann. Zum ersten deutschen WM-Triumph trug Ottmar Walter in fünf Spielen vier Tore bei.

Wer den FCK-Rekordtorjäger nur als kleinen Bruder vom „großen Fritz“ sieht, der begeht denselben Fehler wie Vater Ludwig. Auch der verkannte zunächst das Talent seines Zweitgeborenen und riet ihm, es mit dem Fußball besser sein zu lassen. Letztlich setzte sich Ottmar Walter durch, nachdem er zwischenzeitlich schon mit einer Karriere als Rennfahrer geliebäugelt hatte. Auf dem Spielfeld gab er nicht nur in Form von atemberaubenden Sprints Gas, sondern definierte die Rolle des Mittelstürmers völlig neu. Obwohl äußerst kopfballstark, suchte er nicht nur im Strafraum sein Glück, sondern eroberte sich die Bälle selbst über die Außen. Dadurch machte er das „Wunder von Bern“ erst möglich. Nicht nur, weil er während der WM-Endrunde vier Treffer erzielte. Auch deshalb, weil er im Finale den ungarischen Abwehrchef Gyula Lorant so sehr beschäftigte, dass Helmut Rahn die entscheidenden Freiräume erhielt. Der Rest ist Geschichte.

„Es scheint doch so, dass wir damals etwas Besonderes geschafft haben“, erklärte Ottmar Walter im Rückblick. Dass seine Heimatstadt die fünf Weltmeister vom FCK später in „Waltershausen“ begrüßte, war offensichtlich nicht allein dem „großen Fritz“ zu verdanken. Und dennoch stand Ottmar tatsächlich im Schatten des Älteren. Aber er arrangierte sich mit der Rolle. Weil er seinen Bruder eben auch bewunderte. Und weil beide wussten, dass der Megastar ohne den Superstar kaum in dem Maße glänzen konnte. Das beste Beispiel: Bevor Fritz Walter 1956 sein legendäres Hackentor gegen den SC Wismut Karl-Marx-Stadt erzielte, trat Ottmar die entsprechende Flanke. Und ganz nebenbei war er es, der 1951 mit seinem Doppelpack das 2:1 gegen Preußen Münster und somit die erste Deutsche Meisterschaft für Kaiserslautern erst ermöglichte.

Auf dem Betzenberg bleibt Ottmar Walter unvergessen, nicht nur wegen seiner sportlichen Leistungen. Es bleibt auch die Erinnerung an einen großartigen Menschen, der wichtige Werte wie Bodenständigkeit, Vereinstreue und Glaubwürdigkeit vertreten hat. Und daher wünschen wir an seinem 95. Geburtstag von ganzem Herzen: „Alles Gute, Ottes!“

Eine Identifikationsfigur wird 60 – alles Gute Gerry Ehrmann!

Am Montag, 18. Februar 2019, feiert Gerry Ehrmann seinen 60. Geburtstag. Matthias Gehring lässt zum runden Ehrentag die FCK-Legende hochleben.

Er kam 1984 zum 1.FC Kaiserslautern. Vom damaligen Ligarivalen 1. FC Köln, wo er hinter Toni Schumacher eine Reservistenrolle fristete, mit wenig Aussicht im Schatten des damaligen Nationaltorhüters jemals zur Nummer 1 zu avancieren. Aber er ist heute noch beim FCK! Gerry Ehrmann, Kulttorhüter, Torwarttrainer und selbst immer noch großer Fan des Vereins. Am Montag, 18. Februar 2019, wird er 60 Jahre alt. Ein Alter in dem viele ehemalige Profifußballer längst nur noch auf den Tribünen der Stadien oder bestenfalls in den Büroräumen der Managementebenen der Vereine zu finden sind. Gerry steht nach nun fast 35 Dienstjahren beim FCK immer noch im Trainingsoutfit auf dem Platz, geht auch heute noch mindestens einmal pro Woche in den Kraftraum, um sich fit zu halten. Solange seine sportliche Fitness es zulässt und er seinen Schützlingen in ihrer Entwicklung noch etwas mitgeben kann, dürfte sich das auch nicht so schnell ändern. Hoffentlich!

Der in Tauberbischofsheim geborene Gerry Ehrmann begann seine Laufbahn beim dortigen TSV, wo er als junger Bub 1965 erstmals auf dem Platz stand. 1977 unterschrieb er beim 1. FC Köln seinen ersten Profivertrag. Bis 1984 kam er dort jedoch nicht über zwei Einsätze in der Bundesliga hinaus. Im Sommer 1984 kam er als Nachfolger von Ronnie Hellström an den Betzenberg. Insgesamt 283 Bundesligaspiele absolvierte Gerry Ehrmann im Trikot des FCK. Hinzu kamen 9 Begegnungen in der 2. Liga. Seine größten Erfolge mit dem FCK als Keeper feierte Gerry Ehrmann mit den Pokalsiegen 1990 und 1996 sowie mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1991. Unter den fast 300 Punktspielen, in denen Gerry Ehrmann für den FCK zwischen den Pfosten stand, waren zweifellos legendäre Begegnungen. Vor allem wenn es gegen den Waldhof oder gegen den Karlsruher SC ging. Derbys waren und sind für Gerry Ehrmann auch heute noch ganz besondere Partien. Spüren konnte man das auch zwei Tage vor seinem 60. Geburtstag beim Derbysieg in Karlsruhe. In solchen Momenten strahlt Gerry auch heute noch quer übers Gesicht. Er identifizierte sich von Anfang an mit dem FCK und tut das wie kaum ein anderer bis heute! Etwas, das die Fans schätzen und wodurch der unverwechselbare Typ Gerry Ehrmann schon während seiner Zeit als Torhüter des FCK zur Identifikationsfigur für etliche Fan-Generationen wurde.

In der Saison 1997 beendete Gerry Ehrmann seine aktive Torhüter-Karriere und schlüpfte fortan in die Rolle des Torwarttrainers. Bis heute! Unzählige Schützlinge nahm er in den zurückliegenden fast 22 Jahren dabei unter seine Fittiche. Einige davon schafften den Sprung in höhere Sphären. Roman Weidenfeller, Tim Wiese, Florian Fromlowitz, Tobias Sippel, Kevin Trapp, Julian Pollersbeck oder auch Marius Müller. Klangvolle Namen, die jedem Fußballbegeisterten in Deutschland ein Begriff sind. Sie alle entstammen der sogenannten „Flugschule“ von Gerry Ehrmann, sind beziehungsweise waren hervorragende Torhüter in der Bundesliga und in der 2. Liga, schafften es teilweise sogar zum National-Keeper und zum Weltmeister (Roman Weidenfeller). Mit Lennart Grill dürfte unter seinen Fittichen gerade der nächste Rohdiamant einen ersten Feinschliff bekommen. Dabei hat Gerry Ehrmann schon früh ein Auge auf den Nachwuchs von morgen. Bei den 13-jährigen verschafft sich der leidenschaftliche Berufs-Torhüter erste Eindrücke. Wer hier besteht, wird gefordert und gefördert. Aber es ist ein langer Weg und harter Weg, den Gerry Ehrmann auch den Nachwuchstalenten abverlangt.

So skizzierte Kevin Trapp einmal, dass Gerry Ehrmann großen Wert auf Sprungkraft und Dynamik lege: „Da geht man auch schon an seine Grenzen. Das ist selten im Jugendbereich.“ Doch der Kumpel-Typ Gerry Ehrmann ist für seine Schützlinge weit mehr als nur ein kompromissloser Schleifer: „Ich bin nicht nur Trainer, sondern auch Freund und Ratgeber.“ Und all das kann ein Nachwuchsspieler zwischen 13 und 18 Jahren zweifelsfrei gut gebrauchen. Doch nicht nur leistungsorientiertes Denken spielt bei ihm eine Rolle. Seinen Schützlingen versucht er seit jeher zwei Maximen einzuimpfen. Keine Angst zu kennen und das Bewusstsein, dass auch Fehler zur Entwicklung eines Profifußballers gehören. „Meine Jungs dürfen Fehler machen, denn manche Dinge lernt man nur im Spiel. Ich verlange Entschlossenheit, zum Beispiel beim Rauslaufen. Klar kommt man da auch mal zu spät. Aber in 95 Prozent der Fälle liegt man richtig. Wenn man dagegen zögert, dann hat man den Fehler schon gemacht“, äußerte sich Gerry Ehrmann schon vor Jahren zum Erfolgsrezept seiner Ausbildungsdidaktik.

Die erste persönliche Begegnung des Autors mit der Torwartlegende liegt lange zurück. Es war am 21. September 1985. Unser kleiner Fanclub war vor der Begegnung gegen den damals amtierenden DFB-Pokalsieger Bayer Uerdingen auf dem Rasen geehrt worden. Stadionsprecher Udo Scholz schnappte sich nach dem Warmmachen der Truppe beim Gang in die Kabine Gerry Ehrmann für einen kurzen Plausch und ein Gruppenfoto. Für mein damals jugendliches Gemüt wirkte Gerry Ehrmann wie ein Hüne, die rechte Pranke, die er mir für den Handschlag entgegenstreckte, hatte die gefühlte Dimension einer Bratpfanne. Der Händedruck war beeindruckend und ich habe mir später oft ausgemalt, wie es für die Gegner wohl sein musste, wenn dieses Muskelpaket im Fünfmeterraum oder beim Herauslaufen zupackte oder hinlangte. Jeder wird sich unweigerlich an zahlreiche Duelle erinnern, die nicht zuletzt auch durch Gerrys Auftreten den Weg in die Geschichtsbücher des FCK gefunden haben. Die Uerdinger wurden damals übrigens nach Toren der unvergessenen Dieter Trunk (2 Treffer) und Thomas Allofs (3 Treffer) geradezu deklassiert und mit 5:1 zurück an den Niederrhein geschickt. Rudi Bommer konnte damals per Foulelfmeter auf 3:1 verkürzen. Den Gerry wird’s geärgert haben!

Sicher hat so ziemlich jeder FCK-Fan eine persönliche Begegnungsgeschichte mit dem heutigen Jubilar. Ob rund um ein Spiel, am Trainingsgelände, in den vielen Trainingslagern weit ab vom Betzenberg oder zu anderen Anlässen. Denn eines scheute Gerry Ehrmann nie. Die Begegnung mit den Fans, die für ihn eine wichtige und wesentliche Säule der Seele dieses Vereins waren und sind.

Zum 60. Geburtstag alles Gute auch vom Museumsteam, lieber Gerry Ehrmann!

Drei Wettbewerbe, zwei Finalspiele, eine Trophäe – neue Exponate im FCK-Museum

In der Spielzeit 2017/18 spielte die U19 des 1. FC Kaiserslautern eine herausragende Pokalsaison, holte den IKK Südwest-Verbandspokal und zog ins Finale des DFB-Junioren-Vereinspokals in Berlin ein. Das FCK-Museum hält die Erinnerung daran mit neuen Exponaten wach.

Die Saison 2017/18 war für die A-Junioren-Mannschaft des 1.FC Kaiserslautern eine durchaus erfolgreiche Spielzeit. In der A-Junioren-Bundesliga sah es lange brenzlig aus für die jungen Roten Teufel. Nach passablem Saisonstart war das Team nach dem 10. Spieltag in die Abstiegszone abgerutscht und es sah lange so aus, als müsse man sich mit dem Abstieg aus der A-Junioren-Bundesliga Süd-Südwest beschäftigen. Doch mit einem furiosen Saisonendspurt zogen sich die Jungs von Marco Laping selbst aus dem Sumpf, rangierten am Ende der Saison auf Tabellenplatz 9 und blieben so mit vier Punkten Vorsprung vor Rang 12 deutlich überm Strich.

Exponate der U19-Pokal-Saison 2017/18 im FCK-MuseumDoch nicht nur der Klassenerhalt in der attraktiven U19-Bundesliga war ein Erfolg. Erfolgreich gestaltete sich in der letzten Saison die Teilnahme an den beiden Pokalwettbewerben. Im IKK-Verbandspokal des Südwestdeutschen Fußballverbandes schaffte es die Lauterer Nachwuchstruppe nach einem 12:1 beim VfR Frankenthal und einem 4:0 beim FSV Offenbach mühelos ins Halbfinale. Dort warteten die Junioren des FK Pirmasens, gegen die man mit einem knappen 1:0-Sieg den Sprung ins Finale schaffte. So kam es am 9. Mai 2018 in Worms zu einer schon fast traditionellen Finalpartie gegen den 1. FSV Mainz 05. Vor knapp 500 Zuschauern sicherten sich die Roten Teufel in einer hochdramatischen Begegnung zum wiederholten Mal die begehrte Verbandstrophäe. Bereits zur Pause führte die Lauterer U19 durch Treffer von Torben Müsel und Paul Will mit 2:0 und sah schon fast wie der sichere Sieger aus. In der 75. Minute verkürzten die Mainzer auf 2:1 und erzielten in der Nachspielzeit den Ausgleich zum 2:2. Das Spiel ging in die Verlängerung. Die war schon fast runtergespielt, als Torben Müsel in der 123. Minute den Mainzer Keeper prüfte und der beherzte Antonio Jonjic den Abpraller zum Sieg ins kurze Eck platzierte. Damit machten die jungen Roten Teufel die Titelverteidigung perfekt.

Doch nicht nur der Pokalwettbewerb des SWFV schien den Nachwuchsteufeln zu liegen. Auch im DFB-Junioren-Vereinspokal gelang der Einzug ins Finale. Trotz teilweise unglücklicher und teils mäßiger Leistungen in der Liga setzte die Mannschaft von Trainer Marco Laping vor allem in diesem Wettbewerb auf dem Weg zum Finale in Berlin so einige Duftmarken. In der ersten Runde stand ein überzeugendes 2:0 bei Hansa Rostock zu Buche. Ein echter Knaller dann im Achtelfinale, als die Jungs auf dem Fröhnerhof in einer dramatischen und packenden Partie den FC Bayern München mit 3:2 bezwangen. Die Gäste waren schon nach einer Viertelstunde in Führung gegangen, was auch gleichzeitig den Pausenstand bedeutete. Im zweiten Durchgang drehte die Lauterer Truppe das Spiel und ging durch zwei Treffer binnen 5 Minuten in Führung. Die Gäste glichen knapp zehn Minuten vor dem Ende aus, ehe dem FCK in der 85. Minute der Siegtreffer gelang. Eine nicht minder denkwürdige Partie lieferten die Jungs vom Fröhnerhof dann im Viertelfinale ab. 0:0 stand es nach 90 Minuten zwischen dem FCK und dem SV Werder Bremen. 0:0 stand es dann auch nach 120 Minuten. Also musste das Elfmeterschießen entscheiden, das letztlich an Dramatik kaum zu überbieten war. Mit einem sagenhaften 14:13 entschieden die Lauterer Nachwuchskicker die Partie schließlich für sich. Ein Knaller dann im Halbfinale, zumindest vom Ergebnis her. Mit 5:0 fegten die Mannschaft die favorisierte Junioren-Garde der TSG 1899 Hoffenheim vom Fröhnerhof und sicherte sich damit den Einzug ins Finale am 19. Mai 2018 in Berlin.

Für viele der Jungs war das Finalspiel in Berlin ein erstes Highlight in ihrer noch jungen Karriere. Natürlich hätte man gern den Pokal mitgenommen, doch die Mannschaft um Kapitän Paul Will musste sich in einer umkämpften Partie nach 90 Minuten gegen den SC Freiburg letztlich mit 2:1 geschlagen geben. Nach einer torlosen ersten Halbzeit, in der sich beide Mannschaften einige gute Möglichkeiten erarbeiteten, gingen die Breisgauer im zweiten Durchgang nach etwas mehr als einer Stunde in Führung und hätten fast nachlegen können. Der eingewechselte Luis Kersthold markierte in der 83. Minute den vielumjubelten und durchaus verdienten Ausgleich. Doch nur eine Minute später gingen die Freiburger durch ein Kopfballtor wieder in Führung. Obwohl der FCK nun alles nach vorne warf und in der Nachspielzeit Kapitän Paul Will den Ausgleich nochmal auf dem Fuß hatte (90.+4), brachten die Breisgauer das 2:1 über die Zeit und sicherten sich so in ihrem sechsten Finale den sechsten Sieg. Obwohl die Stimmung nach dem Abpfiff im Lautrer Lager sowohl auf dem Rasen als auch auf den Tribünen erst einmal im Keller war, so waren in der Nachbetrachtung die Tage in Berlin für die junge Truppe doch ein aufregendes, unvergessliches und prägendes Erlebnis.

Das Museumsteam hat nun einige Erinnerungsstücke an die beiden Finalpartien zusammengetragen, um sie in einer gesonderten Vitrine den Museums-Besuchern zu präsentieren. Unter anderem findet sich dort der am 9. Mai 2018 errungene IKK-Südwest-Verbandspokal. Eine Henkeltrophäe nebst einer der bei der Siegerehrung überreichten Goldmedaille. Der Pokal wird zwar als Wanderpokal gewertet, wird aber vom Südwestdeutschen Fußballverband jedes Jahr neu beschafft. Das hier gezeigte Exemplar bleibt also im Besitz des 1. FC Kaiserslautern.

Ein paar Erinnerungsstücke mehr konnten vom denkwürdigen Finalspiel in Berlin am 19. Mai 2018 zusammengetragen werden. Dazu gehören unter anderem die Finalurkunde des DFB sowie die für die unterlegene Mannschaft verliehene Silbermedaille. Auch ein Original-Spielball der Partie konnte aus Berlin mitgebracht werden. Auch das Original Trikot des einzigen Lauterer Torschützen Luis Kersthold wird dazu beitragen, die Erinnerungen an die zweite Finalteilnahme einer Lauterer U19-Mannschaft wach zu halten. Bereits im Jahr 2003 hatte übrigens die damalige U19-Nachwuchs-Mannschaft den Einzug ins Finale geschafft und konnte sich seinerzeit mit 3:1 gegen Bayer Leverkusen durchsetzen.

Ergänzt wird das kleine Konvolut in der Glasvitrine übrigens noch durch zwei originale Mannschaftsaufstellungen, eine Akkreditierungskarte, eine Zuschauer-Eintrittskarte, das DFB-Programmheft zum Finaltag am 19. Mai, den Tausch-Wimpel des SC Freiburg, einen FCK-Finalwimpel, sowie einen Fan-Schal, der vom DFB für die beiden Fanlager im Vorfeld der Finalpartie aufgelegt wurde und der in Kaiserslautern und in Freiburg gleichermaßen schnell vergriffen war.

Die FCK-U19 beim Pokalfinale 2018 in BerlinDie Mannschaft von Trainer Marco Laping war nach dem verlorenen Junioren-Endspiel am Abend samt Co-Trainern und Betreuern zusammen mit dem Finalgegner natürlich zum Herren-DFB-Pokal-Finale ins Berliner Olympiastadion eingeladen. So durften die Jungs nach dem eigenen Finalfeeling noch einmal Final-Luft einer ganz anderen Kategorie schnuppern. Obendrein gab es beim großen DFB-Bankett Gelegenheit, den Frust über die eigene Niederlage zu vergessen. Dass dabei auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kam, ist der in der Vitrine ausgestellten Menükarte zu entnehmen. In Schale geworfen hatte sich der Tross vom Fröhnerhof übrigens nicht erst am Abend für den Besuch im Olympiastadion. Den modischen Ausgeh-Pulli, der ebenfalls in der Vitrine zu sehen ist, hatten die Jungs auch bereits am Vorabend des Finales beim ersten DFB-Empfang getragen. Zu dem Zeitpunkt herrschte zwar noch blendende Stimmung, doch auch nach der Finalniederlage hatten weder Mannschaft noch Betreuerteam wirklich Grund lange zu trauern. Die charakterlich starke Truppe hat in der Saison 2017/18 mehr erreicht, als man ihr vor der Saison zugetraut hatte.

Immer ein starker Fels in der Brandung – Zum Geburtstag von Weltmeister Werner Liebrich

Am 18. Januar 2019 wäre Werner Liebrich 92 Jahre alt geworden. Hans Walter erinnert an einen der bedeutendsten Fußballer in der Geschichte des 1. FC Kaiserslautern.

Als Werner Liebrich am 1. Juli 1962 seine aktive Fußballerlaufbahn nach einem Spiel seines 1. FC Kaiserslautern bei der ungarischen Mannschaft Tatabánya beendete und die Kapitänsbinde an Werner Mangold übergab, konnte er auf eine überragende Karriere zurückblicken.

In nicht weniger als 355 Pflichtspielen hatte er als Mittelläufer die Abwehr des FCK ausgezeichnet organisiert, war er mit seiner Mannschaft neun Mal Südwestmeister geworden, in fünf Endspiele um die Deutsche Meisterschaft eingezogen und zwei Mal mit der Meisterschale in seine Heimatstadt Kaiserslautern zurückgekehrt – 1951 und 1953. Gegen Ende seiner Karriere ist er Kapitän der jungen FCK-Mannschaft, die 1961 das Endspiel um den DFB-Pokal erreicht, gegen Werder Bremen aber mit 0:2 verliert.

Auf den disziplinierten, zweikampf- und kopfballstarken Mittelläufer war auch Bundestrainer Herberger aufmerksam geworden und 1951 berief er Werner Liebrich in die deutsche Nationalmannschaft. Bis 1956 absolvierte Liebrich 16 Länderspiele im Trikot des DFB. 1954 gehörte er mit vier weiteren FCK-Akteuren zum Aufgebot des DFB für das Weltmeisterschaftsturnier in der Schweiz.

Bei der 3:8-Niederlage der deutschen „B-Mannschaft“ gegen Ungarn, die damals beste Elf der Welt, hatte Werner Liebrich seinen ersten WM-Einsatz. In der Viertelfinalbegegnung gegen die favorisierte Mannschaft aus Jugoslawien bot Werner Liebrich eine überragende Abwehrleistung und hatte somit hohen Anteil am 2:0-Erfolg des deutschen Teams, das nun im WM-Halbfinale gegen Österreich stand. Werner Liebrich war nun eine feste Größe in der Abwehr der deutschen Mannschaft, die sich in einem ausgezeichneten Spiel gegen Österreich mit 6:1 den Einzug in das Endspiel sicherte.

Der sensationelle 3:2-Triumph der deutschen Elf gegen die ungarische „Wundermannschaft“ im Berner Wankdorfstadion war für Werner Liebrich strahlender Höhepunkt einer großartigen Karriere. Internationale Journalisten bezeichneten ihn wegen seiner präzisen Kopfbälle, seines großen Kampfgeistes, seiner Übersicht und seiner Fähigkeit, aus der Abwehr mit überlegtem Abspiel einen Angriff der eigenen Mannschaft einzufädeln, nach dem Turnier als „besten Stopper“ der Welt.

Als am 1. Dezember 1954 die deutsche Nationalmannschaft im Londoner Wembley-Stadion ein Freundschaftsspiel gegen England 1:3 verlor, hinterließ Werner Liebrich auf deutscher Seite den stärksten Eindruck. Englische Pressevertreter nannten ihn damals „the lion of Wembley“ – den Löwen von Wembley.

Alle seine Erfolge hatte sich Werner Liebrich indes hart erarbeiten müssen, nichts ist ihm in den Schoß gefallen, nichts wurde ihm geschenkt. Werner wurde am 18. Januar 1927 als zweiter Sohn eines Stuckateurs geboren. Die Familie, zu der auch Werners um etwas mehr als drei Jahre älterer Bruder Ernst gehörte, war in dem Kaiserslauterer Arbeiterviertel „Kotten“ zuhause. Die Kindheit von Ernst und Werner wurde im Herbst 1933 durch die Verhaftung und Verurteilung ihres Vaters wegen „feindseliger kommunistischer Propaganda“ gegen Hitlers NS-Staat erheblich getrübt. Die 22-monatige Haft des Vaters war ein traumatisches Ereignis für die beiden Jungen.

Mutter Erna Liebrich tat trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten alles, was in ihren Kräften stand, ihre Buben vor der Ächtung als „Kinder eines politisch Unzuverlässigen“ zu bewahren. Sie achtete darauf, dass Ernst und Werner eifrig lernten und gute Schulzeugnisse erhielten, nähte ihnen Sportsachen und sorgte dafür, dass sie im Verein Fußball spielen konnten. Während Bruder Ernst bereits 1941 in der Aktivenmannschaft des 1. FC Kaiserslautern zum Einsatz kam, absolvierte Werner 1944 als Siebzehnjähriger seine ersten Spiele in der „Gauliga Westmark“.

Wehrdienst und Kriegsende überstanden die beiden Brüder unversehrt – und der im Oktober 1945 aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrte Nationalspieler Fritz Walter konnte somit beim Aufbau einer neuen FCK-Mannschaft auf Ernst und Werner zählen; als der „Große Fahrer“ und der „Kleine Fahrer“ gehörten sie fortan zu den wichtigsten Stützen der legendären „Walter-Mannschaft“. 1948 standen beide beim ersten Endspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen den 1. FC Nürnberg auf dem Rasen des Kölner Stadions. Dieses Spiel ging zwar verloren, in den nachfolgenden Jahren aber sollte der FCK zur überragenden Mannschaft im deutschen Fußball aufsteigen. Mutter Erna Liebrich war es nicht vergönnt, die großen Erfolge ihrer beiden Söhne mitzuerleben; 1949 war sie – viel zu früh – verstorben.

1958/59 zeichnete sich das Ende der Walter-Mannschaft ab; Ernst Liebrich und weitere Meisterspieler hatten ihre Laufbahn bereits beendet, 1959 nahm auch Fritz Walter Abschied vom Fußballsport und ein Jahr später wechselte Horst Eckel aus beruflichen Gründen nach Völklingen.

Als letzter aktiver Weltmeister blieb Werner Liebrich, nunmehr Kapitän der „Roten Teufel“, seinem 1. FCK erhalten. An ihm, der weiterhin in vielen Spielen wie ein starker Fels in der Brandung seiner Abwehr Sicherheit verlieh, konnten sich die jungen Nachwuchstalente orientieren und aufrichten.

Wie wertvoll Werner Liebrich in der schwierigen Übergangszeit zwischen der Walter-Mannschaft und der Einführung der Bundesliga war, zeigt ein Spiel der damaligen Oberliga Südwest vom 11. März 1962 auf dem Betzenberg. An diesem Sonntag gastierte die Mannschaft von Mainz 05 in Kaiserslautern. Der FCK galt in dieser Begegnung als klarer Favorit, denn die Mannschaft um Werner Liebrich konnte sich kurz vor Ende der Saison noch Chancen auf den zweiten Tabellenplatz ausrechnen. Doch das Spiel gegen die Elf aus Mainz lief nicht nach dem Wunsch der „Roten Teufel“ und ihrer Anhänger. Bis zur Halbzeit führten die „Nullfünfer“ bereits mit 2:0 Toren. Vor allem im Angriffsspiel des FCK knirschte an diesem Nachmittag Sand im Getriebe, das Zusammenspiel wollte nicht gelingen und überdies hatte Schedler im Tor der Mainzer einen ausgezeichneten Tag erwischt und vereitelte einige gute Chancen der Lauterer. Zu allem Überfluss verletzte sich Läufer Gerd „Butzel“ Schneider und personell geschwächt musste der FCK die Endphase des Spiels bestreiten. Unverdrossen setzten die Roten Teufel ihre Bemühungen um eine Verbesserung des Resultates fort. Vor allem Werner Liebrich schien zu spüren, dass das Spiel noch nicht verloren war. Der rotblonde Mittelläufer gab lautstarke Anweisungen an seine jüngeren Kameraden, seine Gestik und Mimik waren eindeutig: „Kämpft, Männer, alles nach vorne!“ Aber erst in der 83. Minute gelang Winfried Richter das längst fällige Anschlusstor zum 1:2. Nun hielt es den Weltmeister-Stopper nicht mehr im Abwehrzentrum, nein, Werner Liebrich stürmte energisch mit. Und der „Kleine Fahrer“ wurde prompt belohnt: Mit einem Drehschuss gelang ihm in der 85. Minute der Ausgleich. 2:2! Die zuvor murrenden Zuschauer unterstützten ihren FCK nun lautstark – und zwei Minuten vor Spielende fädelte Werner Liebrich erneut einen Angriff ein – der Ball kam zu Settelmeyer und der erzielte das erlösende 3:2 für Kaiserslautern! Die Freude war riesengroß, denn in Unterzahl wurde ein verloren geglaubtes Spiel noch gewonnen. Aber jeder auf dem Platz wusste, wem dieser Erfolg zu verdanken war: Werner Liebrich. Mit seiner Routine und Übersicht, mit seinem unermüdlichen Einsatz hatte er als mitreißendes Vorbild die junge FCK-Mannschaft auf die Siegerstraße geführt.

Knapp drei Monate später endete die Ära Werner Liebrich beim 1. FC Kaiserslautern. Die FCK-Anhänger verabschiedeten Werner mit viel Wehmut und der bangen Frage, ob die neu formierte Mannschaft ohne ihren Kapitän und Weltmeister den Sprung in die ein Jahr später startende Bundesliga schaffen würde.

Werner Liebrich hätte noch mindestens ein Jahr länger Fußball spielen können, denn ein kanadischer Erstligaclub bemühte sich intensiv um den Lautrer Weltmeister und legte ihm ein verlockendes Angebot vor. Aber Liebrich, der zunächst als Postbeamter tätig war, sich 1956/57 ein stattliches Wohn- und Geschäftshaus in der Eisenbahnstraße baute und schließlich als Geschäftsmann selbstständig wurde, hatte andere Pläne und lehnte die Offerte ab. Er erwarb die Trainerlizenz und trainierte im Jahre 1965 für drei Monate die damals abstiegsbedrohte Mannschaft seines FCK und sicherte mit ihr den Klassenerhalt. Später trainierte er die Amateurmannschaft des FCK.

Werner Liebrich, der vorbildliche Kämpfer, der Mann mit ausgeprägtem Gerechtigkeitsempfinden, der nach außen oft hart wirkte, in Wirklichkeit aber verletzlich war, erreicht esehr viel in seinem Leben– einen Kampf aber verlor er, den Kampf gegen eine tückische Infektionskrankheit, die ihm seit der WM 1954 in der Schweiz immer wieder zu schaffen gemacht hatte. Im Klinikum seiner Heimatstadt, der er – wie seinem FCK – immer die Treue gehalten hatte, verstarb Werner Liebrich am 20. März 1995 in Alter von nur 68 Jahren.

Auch mehr als zwanzig Jahre nach seinem Tod hat Werner Liebrich nichts von seiner Popularität eingebüßt, besitzt sein Name nach wie vor Strahlkraft, ist er eines der großen Idole geblieben, die das Ansehen und den Ruhm unseres 1. FC Kaiserslautern mitbegründet haben.

An seinem Geburtstag gedenken wir in Dankbarkeit eines ganz großen Fußballsportlers und eines aufrichtigen Menschen.

Museum am Sonntag, 20. Januar 2019, geöffnet

Das FCK-Museum im Fritz-Walter-Stadion ist am kommenden Sonntag, 20. Januar 2019, von 10 bis 14 Uhr im Rahmen eines Sonderöffnungstages das erste Mal im neuen Jahr geöffnet. An diesem Tag finden auch die Fanversammlung sowie die Energie- und Bau-Messe Kaiserslautern auf dem Betzenberg statt.

Besucher der beiden Veranstaltungen im Fritz-Walter-Stadion können also die Gelegenheit nutzen, im Museum in der langen Historie der Roten Teufel zu schwelgen und viele Erinnerungen wiederaufleben zu lassen. Der Eintritt für das Museum beträgt 4 Euro (bzw. 2 Euro ermäßigt gegen Vorlage des entsprechenden Nachweises für Schüler und Jugendliche bis 18 Jahre, Studenten, Behinderte und Rentner ab 60 Jahre).

Das Museumsteam um die Initiative Leidenschaft e. V. ist wie gewohnt auch an diesem Tag vor Ort und steht für Fragen und Informationen in der Ausstellung bereit.

Der Eingang zum Museum befindet sich in Block 18 im ersten Obergeschoss. Das FCK-Museumsteam freut sich auf Euren Besuch!

Reiner Geye – Erinnerung an einen Top-Stürmer des FCK im FCK-Museum

Seit August 2018 verfügt das FCK-Museum über ein wertvolles Erinnerungsstück an einen großen Fußballer der Siebziger und Achtziger Jahre: Die Witwe des 2002 viel zu früh verstorbenen Stürmers Reiner Geye übergab dem Museum ein grünes Trikot der Nationalmannschaft, das ihr Mann bei einem seiner vier Länderspieleinsätze getragen hatte.

Reiner Geye ist den Anhängern des FCK nicht nur als Außenstürmer mit einer technisch versierten, elegant wirkenden Spielweise in bester Erinnerung geblieben, sondern auch als Vereinsfunktionär, der zwischen 1988 und 1993 als Vizepräsident und von 1993 bis 1996 als Manager auf dem Betzenberg tätig war.

Das DFB-Trikot von Reiner Geye im FCK-Museum1977 hatte sich der in Duisburg geborene Fußballer nach neun erfolgreichen Jahren bei Fortuna Düsseldorf dem 1. FC Kaiserslautern angeschlossen, für den er bis 1986 nicht weniger als 290 Pflichtspiele absolvierte und dabei 47 Tore erzielte. Ein Höhepunkt seiner Jahre als Spieler beim FCK war 1982 der sensationelle 5:0-Erfolg gegen die europäische Spitzenmannschaft Real Madrid. Im Jahr zuvor vermochte Geye beim Pokalendspiel gegen Eintracht Frankfurt in Stuttgart dank seines Tores die 1:3-Niederlage etwas zu mildern. Immerhin war dieser Treffer das erste Tor für den FCK in seiner Geschichte der DFB-Pokalendspiele.

Nach seiner Zeit als aktiver Spieler erwarb sich Reiner Geye als Vizepräsident und Manager einen ausgezeichneten Ruf. Er galt als geschickter Verhandler mit einem guten Blick für Spieler und Talente, die gut zu den Roten Teufeln passten. Ein Journalist sagte damals scherzhaft über ihn: „Der Reiner Geye fährt mit einem Trabi in den Wald und kehrt mit einem Porsche zurück.“ Als FCK-Vizepräsident konnte er 1990 den ersten Pokalsieg und 1991 die dritte deutsche Meisterschaft des FCK feiern.

Während seiner Zeit bei Fortuna Düsseldorf, für die er 286 Spiele bestritt, reifte Reiner Geye zum Nationalspieler; nach mehreren Einsätzen in der U23- und in der B-Nationalmannschaft folgten vier Einsätze im A-Nationalteam. Bis heute gehört Reiner Geye zum Kreis jener Bundesligaspieler mit den meisten Einsätzen in der höchsten deutschen Spielklasse.

Viele große Spiele mit eindrucksvollen Erfolgen konnte Reiner Geye in seiner langen Spielerkarriere verbuchen – einen wichtigen Kampf hat er jedoch verloren, den Kampf gegen eine tückische Krankheit, die schließlich zu seinem Tod im Alter von nur 52 Jahren führte.

Die Mitarbeiter des FCK-Museums schätzen sich glücklich, nun ein wertvolles Erinnerungsstück an diesen großen und verdienstvollen Spieler und Funktionär präsentieren zu können. Unser herzlicher Dank gilt Frau Geye für ihren Besuch in unserem Museum und das Trikot, das sie uns dabei zur Verfügung stellte.

Reiner Geye wird allen FCK-Freunden immer in bester Erinnerung bleiben.

Trauer um den einstigen FCK-Abwehrchef Dietmar Schwager

Am Dienstag, 20 November 2018, verstarb Dietmar Schwager im Alter von 78 Jahren. Hans Walter erinnert sich an einen kompromisslosen Verteidiger, der 320-mal für den FCK in der Bundesliga auflief.

Ein Bundesliga-Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern in den frühen Siebziger Jahren. Die Roten Teufel liegen kurz vor Spielende mit einem Tor im Rückstand. Nun hält es Dietmar Schwager, der ansonsten darauf bedacht ist, seine Abwehr zusammen zu halten, nicht mehr in der eigenen Hälfte, er stürmt mit nach vorne und gibt somit das Zeichen, noch einmal alles in die Waagschale zu werfen, um die Niederlage zu verhindern.

Nicht selten waren diese von Dietmar Schwager und Ernst Diehl leidenschaftlich vorgetragenen Attacken in der Schlussphase einer Begegnung von Erfolg gekrönt; oft konnte in den letzten Minuten einer Begegnung noch ein Unentschieden oder sogar der Siegtreffer erzielt werden.

Dietmar Schwager, allgemein nur „Dittes“ genannt, verkörperte die FCK-Tugenden wie kaum ein anderer in den Jahren nach dem Ende der großen „Walter-Mannschaft“. Er war kämpferisch ein Vorbild, ihn prägten Teamgeist und Fairness und vor allem sein unbeugsamer Wille, für seine Mannschaft, für den 1. FC Kaiserslautern, immer sein Bestes zu geben und Spiele zu gewinnen. Dietmar Schwager war kein Filigrantechniker, seine besonderen Qualitäten waren stattdessen sein unerschrockenes Zweikampfverhalten, sein gutes Stellungsspiel, seine Kopfballstärke sowie seine Schlagsicherheit.

Im Kriegsjahr 1940 wurde Dietmar Schwager in Kaiserslautern geboren. Seine ersten Fußballerfahrungen erwarb er auf dem Gelände des ASV Kaiserslautern oberhalb der Entersweiler Straße, ehe er von dem klassenhöher spielenden VfR Kaiserslautern unter Vertrag genommen wurde und von 1962 bis 1964 seine Fähigkeiten auf dem Erbsenberg unter Beweis stellen konnte. So war es kein Wunder, dass man beim großen Nachbarn des VfR auf den drahtigen, zuverlässigen Abwehrspieler aufmerksam wurde – und als logische Konsequenz wechselte Schwager 1964 zur zweiten Bundesligasaison vom Erbsen- auf den Betzenberg.

Zunächst bewährte sich Dietmar Schwager als Vorstopper, bald aber war er als Stopper der Abwehrchef des FCK und für mehr als zehn Jahre aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken. In dieser Zeitspanne wurde er von Trainern wie Brocker, Lorant, Piechaczek, Knefler, Ribbeck und Weise betreut, zu seinen Mitspielern zählten u. a. Reitgaßl, Richter, Co Prins, Mangold, Rehhagel, Kapitulski, Friedrich, Toppmöller, Pirrung, Bitz, Diehl, Fuchs, Melzer, Sandberg und Hellström.

In seiner Laufbahn absolvierte „Dittes“ Schwager 320 Bundesligaspiele für seinen FCK – einschließlich der Pokalbegegnungen und internationaler Spiele hat er in mehr als 400 Pflichtspielen das Trikot der Roten Teufel getragen – eine überragende Bilanz.

Für die Niederlage im DFB-Pokalendspiel 1972 gegen Schalke 04 wurden Dietmar Schwager und seine Kameraden im Oktober 1973 durch den legendären 7:4-Triumph gegen Bayern München entschädigt. Diese bis heute unvergessene Partie auf dem ausverkauften Betzenberg war einer der Höhepunkte in Dietmar Schwagers Karriere, die ihn mit dem FCK auch in viele ausländische Stadien führte, z. B. nach Stockholm, Bern, Salzburg, Malmö, Erevan und Stoke.

Nach seiner aktiven Fußballerzeit erwarb Schwager die Trainerlizenz und trainierte u.a. die Amateure des 1. FC Kaiserslautern, Borussia Neunkirchen und als Co-Trainer und für mehrere Monate als Cheftrainer den FC Schalke 04.

Sein zweites Engagement bei den FCK-Amateuren endete mit einem Missklang, dem eher ein unglücklicher Zufall als böse Absicht vorausgegangen war: Der verdienstvolle Ex-Spieler Dietmar Schwager erfuhr nach seinen Angaben vom Platzwart von seiner vorzeitigen Beurlaubung nach einigen sieglosen Begegnungen – für Schwager ein unverzeihlicher Fauxpas.

Dietmar Schwager wurde im Lauterer Stadtteil Dansenberg ansässig, arbeitete als Repräsentant einer Firma für Bürotechnik und führte mit seiner Ehefrau Gerlinde eine Lotto-Annahmestelle in der Innenstadt.

Am 20. November 2018 ist Dietmar Schwager im Alter von 78 Jahren verstorben. Die FCK-Familie trauert um einen großen, beliebten Spieler und Kämpfer. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Töchtern, auf die er so stolz gewesen ist.

Im Museum des 1. FCK wird Dietmar weiterleben, werden wir ihn auf dem großen Bildschirm weiterhin bei dem „Jahrhundertspiel“ gegen Bayern München bewundern können.

Museumsöffnung beim Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden

Beim Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden am Sonntag, 25. November 2018, haben die Besucher des Fritz-Walter-Stadions wie gewohnt die Möglichkeit, in die Historie der Roten Teufel einzutauchen. Vor Anpfiff ist das FCK-Museum auf dem Betzenberg geöffnet.

Wie bei den meisten Heimspielen bietet sich auch bei der Partie gegen den Tabellennachbarn aus Wiesbaden die Möglichkeit, die Museumsräumlichkeiten des Fritz-Walter-Stadions besuchen zu können. Dort wartet wie immer ein tiefer Einblick in die lange Tradition der Roten Teufel auf die Besucher, die sich mit den unterschiedlichsten Exponaten auf die Reise zurück zu vielen markanten Ereignissen in der Vergangenheit des 1. FC Kaiserslautern begeben können.

Gleichzeitig bietet der Besuch eines aktuellen Spielers der Roten Teufel die Gelegenheit, die Historie des FCK bestmöglich mit der Aktualität rund um den Betzenberg zu verknüpfen.

Das FCK-Museum in der LOTTO Osttribüne öffnet mit Stadionöffnung um 12 Uhr seine Tore und ist bis eine halbe Stunde vor Anpfiff geöffnet. Der Eingang zum Museum befindet sich in Block 18, 1. Ebene. Block 18 ist ausschließlich über die Krombacher Fanhalle Nord und das Treppenhaus Nord-Ost (Block 16; in Ebene 0 erfolgt der Zugang zum Bereich LOTTO Osttribüne) zu erreichen. Der Eintritt beträgt vier Euro bzw. zwei Euro ermäßigt.

Kommt vorbei und erlebt die Tradition der Roten Teufel in all ihren Facetten. Das FCK-Museum freut sich wie immer auf Euren Besuch!

„Ihre Leistungen für den Verein nicht vergessen“

Am 18. November 2018, dem Volkstrauertag, gedachte der 1. FC Kaiserslautern seiner verstorbenen Mitglieder.

Wie es seit Jahrzehnten am Betzenberg Tradition ist, versammelten sich Mitglieder, Offizielle und Verantwortliche des FCK am Ehrenmal des Fritz-Walter-Stadions hinter der Osttribüne, um denen zu gedenken, die nicht mehr unter uns sind. Der ehemalige FCK-Präsident Udo Sopp hielt eine bewegende und mahnende Ansprache, die verstorbenen Mitglieder und ihre Leistungen für den FCK niemals zu vergessen und stets in Ehren zu behalten.

Musikalisch umrahmt wurde die Trauerfeier durch die Kolpingkapelle Kaiserslautern. Im Anschluss bestand für die Anwesenden noch die Möglichkeit, das FCK-Museum in der LOTTO-Osttribüne zu besuchen, und auch hier in Erinnerungen zu schwelgen. Anschließend ging es in die Museumsloge, wo der FCK zu Kaffee und Kuchen eingeladen hatte.

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  • BFD Buchholz
  • Lacalut Dr. Theiss Naturwaren GmbH
  • G&G Preißer Verpackungen GmbH
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Betze News

24.04.2023 11:57
📆 Am Samstag ist Hansa Rostock zu Gast auf dem #Betze. So sieht die Trainingswoche bis dahin aus. #FCKFCH

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23.04.2023 15:34
Im Auswärtsspiel beim um den Klassenerhalt kämpfenden @SSVJAHN gibt es für den #FCK ein torloses Remis: t.co/rn8Wlxo0v3 #Betze #SSVFCKK
23.04.2023 15:24
#SSVFCK 0:0 | Das wars in Regensburg. In einer umkämpften Partie zwischen dem @SSVJAHN und dem #FCK mit einer kurzweiligen Schlussphase bleibt es am Ende beim torlosen Remis. #Betze
23.04.2023 15:20
#SSVFCK 0:0 (90.) | Owusu schießt - und @AndreasLuthe macht sich lamg & hält! #Betze
23.04.2023 15:18
#SSVFCK 0:0 (90.) | Es gibt 3 Minuten Nachspielzeit. #Betze
23.04.2023 15:17
#SSVFCK 0:0 (90.) | Die letzte Minute der regulären Spielzeit läuft. #Betze
23.04.2023 15:15
@MoonDog90 Wir haben das ja gar nicht bewertet, sondern einfach nur die Entscheidung des Schiedsrichters hier getickert.
23.04.2023 15:13
#SSVFCK 0:0 (86.) | 14.668 Zuschauer sind heute dabei, darunter mindestens 2.000 #Betze-Fans - ihr seid wirklich die Besten! #Betze
23.04.2023 15:12
#SSVFCK 0:0 (84.) | Wechsel beim #FCK: Erik Durm kommt für Ben Zolinski. #Betze
23.04.2023 15:10
#SSVFCK 0:0 (82.) | Es gibt nochmal Freistoß für die Jahn-Elf. #Betze
23.04.2023 15:07
#SSVFCK 0:0 (79.) | Tomiak sieht nach Foul an Prince Osei Owusu die Gelbe Karte. #Betze
23.04.2023 15:06
Laut VAR berechtigte Entscheidung. Regensburg damit nur noch mit 10 Mann.
23.04.2023 15:04
#SSVFCK 0:0 (74.) | Nach Foul an Jean Zimmer zeigt Schiedsrichter Florian Lechner dem Regensburger Benedikt Saller die Rote Karte. Die Entscheidung wird aktuell nochmal vom VAR geprüft. #Betze
23.04.2023 14:56
#SSVFCK 0:0 (69.) | Nächster Wechsel beim #FCK: Robin Bormuth kommt für Marlon Ritter. #Betze
23.04.2023 14:51
#SSVFCK 0:0 (63.) | Einer unserer Tweets hängt leider gerade irgendwie fest - nicht wundern, wenn der plötzlich reinploppt. Haben hier den Freistoß von Klement erwähnt, der das Außennetz gestreift hat. #Betze
23.04.2023 14:49
#SSVFCK 0:0 (61.) | Gelbe Karte für Philipp Hercher. #Betze
23.04.2023 14:48
#SSVFCK 0:0 (60.) | Zuck mit der Flanke von der linken Seite auf den langen Pfosten, da steht Hercher (!) - aber der kommt nicht richtig zum Abschluss. #Betze
23.04.2023 14:46
#SSVFCK 0:0 (59.) | Freistoß für den #FCK aus rund 25 Metern. #Betze
23.04.2023 14:44
#SSVFCK 0:0 (57.) | Da ist der Doppelwechsel: Hercher und Klement kommen für Opoku und Hanslik. #Betze
23.04.2023 14:43
Und auch Philipp Klement steht bereits an der Bank und streift das Trikot über. #Betze