Museum beim Heimspiel gegen Münster geöffnet

Zum Abschluss der Englischen Woche empfängt der FCK am Samstag, 8. Februar 2020, den SC Preußen Münster auf dem Betzenberg. Im Vorfeld des Duells der beiden Traditionsvereine ist das FCK-Museum im Fritz-Walter-Stadion wie gewohnt geöffnet.

Es ist eine Begegnung mit großer historischer Bedeutung für den 1. FC Kaiserslautern. Am 30. Juni 1951 trafen die Roten Teufel der Walter-Elf im Finale um die Deutsche Meisterschaft auf den SC Preußen Münster. Im Berliner Olympiastadion brachte Fiffi Gerritzen die Münsteraner kurz nach der Pause in Führung, dank zweier Treffer von Ottmar Walter konnte der FCK die Begegnung aber drehen und Ende erstmals die Deutsche Meisterschaft gewinnen.

Erinnerungen an diese Partie und viele weitere kleine und große Momente in der FCK-Geschichte können Besucher auch am Samstag vor dem Drittligaheimspiel der Roten Teufel hautnah erleben. Mit Stadionöffnung 90 Minuten vor Spielbeginn bieten die FCK-Museumsräumlichkeiten im Fritz-Walter-Stadion wieder den gewohnt beliebten Anlaufpunkt. Vor dem Anpfiff kann sich der interessierte Fan auf das Spiel einstimmen, indem er im FCK-Museum die abwechslungsreiche Ausstellung in der LOTTO Osttribüne besucht. Hilfreich zur Seite stehen den Besuchern dabei die ehrenamtlichen Mitarbeiter des FCK-Museums, die zu jedem Exponat noch die passende Anekdote auf Lager haben.

Auch auf einen Bezug zur Tagesaktualität muss nicht verzichtet werden, wenn ein Spieler des Profikaders der Roten Teufel die Museumsausstellung vor Anpfiff besucht. Die Anwesenden haben dann natürlich die Möglichkeit für ein gemeinsames Erinnerungsfoto, bekommen ihren Autogrammwunsch erfüllt oder können einfach vor Anpfiff der Partie ein wenig fachsimpeln.

Das FCK-Museum in der LOTTO Osttribüne öffnet mit Stadionöffnung um 12.30 Uhr seine Tore und ist bis eine halbe Stunde vor Anpfiff (13.30 Uhr) geöffnet. Der Eingang zum Museum befindet sich in Block 18, 1. Ebene. Block 18 ist ausschließlich über die Krombacher Fanhalle Nord und das Treppenhaus Nord-Ost (Block 16; in Ebene 0 erfolgt der Zugang zum Bereich LOTTO Osttribüne) zu erreichen. Der Eintritt beträgt vier Euro bzw. zwei Euro ermäßigt und ist nicht in der Eintrittskarte zum Spiel beinhaltet. Bitte beachtet: Der Zutritt zum FCK-Museum kann generell nur mit einer gültigen Eintrittskarte zum Spiel gegen Münster gewährt werden.

Kommt vorbei und erlebt die Tradition der Roten Teufel in all ihren Facetten. Das FCK-Museum freut sich wie immer auf Euren Besuch!

Ein Deutscher Meister wird 55 – Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Frank Lelle!

Wieder feiert ein deutscher Meister aus den 1990er Jahren einen halbrunden Geburtstag. Frank Lelle wurde am 4. Februar 2020 55!

Der in Hermersberg geborene Defensiv- und Mittelfeldspieler machte seine ersten fußballerischen Gehversuche beim heimischen SV Hermersberg. Nach Stationen beim FK Pirmasens und beim SV Rodalben kam er dann im Jahr 1986 an den Betzenberg, wo er sich zunächst in der zweiten Mannschaft einen Platz sichern konnte. Am 15. April 1987 folgte dann sein erster Einsatz bei den Profis der Roten Teufel. In einem denkwürdigen Bundesligaspiel gegen den SV Waldhof Mannheim verlor der FCK mit 3:4 im Ludwigshafener Südwest-Stadion! Ein Spiel gegen den Rivalen aus der Quadrate-Stadt, das bis heute die Gemüter der FCK-Fans in Wallung bringt. Am Ende der Saison belegte Frank Lelle mit dem FCK Rang 7 in der Bundesliga. Bis 1993 blieb Frank Lelle bei den Roten Teufeln, absolvierte dabei 85 Bundesligaspiele für den FCK und erzielte 8 Tore. Am 4. Februar 2020 wurde Frank Lelle 55 Jahre alt.

Ende der 1980er Jahre tat sich der FCK mehrfach schwer, in der Bundesliga zu bestehen. 1988 stand der FCK am Ende nur auf Platz 14, ein Jahr drauf immerhin auf Platz 9. In der Saison 1989/90 roch es lange nach Abstieg rund um den Betzenberg, bis im Frühjahr 1990 Karl-Heinz-Feldkamp auf dem Trainerstuhl Platz nahm. Die Mannschaft schaffte unter dem routinierten Trainerfuchs den Klassenerhalt und landete auf Platz 12. Im DFB-Pokal kam der FCK bis ins Finale, wo die Roten Teufel in einem denkwürdigen Spiel den haushohen Favoriten Werder Bremen mit 3:2 bezwangen und erstmals Pokalsieger wurden. In der Startelf mit dabei: Frank Lelle. Der nur 1,78m große Mittelfeldmann war im Berliner Olympiastadion mit seiner soliden Spielweise ein wichtiger Leistungsträger und Garant für den überraschenden, aber letztlich hochverdienten Sieg. Ein Jahr später wurde Frank Lelle mit dem FCK in einer sensationellen Spielzeit in einem Dauerduell gegen die Münchner Bayern sogar überraschend, aber ebenso hochverdient Deutscher Meister. Ein Titel für die Ewigkeit! Drei Tore steuerte Frank Lelle in der Meistersaison zum Titelgewinn bei, wobei er aufgrund von Verletzungen nur auf 13 Einsätze gekommen war.

In der darauffolgenden Saison stand er auch beim legendären 3:1-Sieg gegen den FC Barcelona im Europapokal der Landesmeister in der Startaufstellung. Sicher auch in seiner Vita eine der ambivalentesten Begegnungen überhaupt. Mit 3:0 führte der FCK am heimischen Betzenberg gegen die katalanische Startruppe, hatte damit die 0:2-Niederlage aus dem Hinspiel bereits egalisiert und wäre so für die Gruppenphase qualifiziert gewesen. Doch die Spanier trafen in der Schlussminute und sicherten sich damit ihrerseits das Weiterkommen. Fußball kann auch grausam sein! Insgesamt kam Frank Lelle beim FCK mit Einsätzen in der Bundesliga, dem DFB-Pokal, UEFA-Cup, Europapokal der Pokalsieger, Europapokal der Landesmeister und Super-Cup auf 99 Pflichtspiele! 1993 wechselte er dann zum FC Homburg, wo er seine Karriere 1995 auch beendete.

Nach seinem Karriereende als Profispieler arbeitete Frank Lelle zunächst als Trainer der A-Jugend beim FK Pirmasens, von 1998 bis 2000 dann als Trainer der ersten Mannschaft. Im Jahr 2000 wurde er Co-Trainer von Stefan Kuntz. Bis 2002 zunächst beim Karlsruher SC, danach bis 2003 beim SV Waldhof Mannheim und beim LR Ahlen. 2008 kehrte Frank Lelle zurück an den Betzenberg und wurde Leiter des FCK-Nachwuchsleistungszentrums. Zuvor war er als Scout für Nachwuchsspieler bei der Spielerberatungsfirma Stars & Friends tätig gewesen. Während der Trainer der zweiten Mannschaft des FCK, Alois Schwartz, Interimstrainer bei den Profis war (Mai bis Juni 2009), trainierte Frank Lelle das Team und betreute es in den letzten sechs Ligaspielen der Regionalligasaison 2008/09. Anfang 2013 wurde er von Konrad Fünfstück als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums abgelöst und wechselte in den Scouting-Bereich beim FCK. Ende Juni 2014 verließ er den Verein. Aktuell ist er als Scout bei Borussia Mönchengladbach tätig. Das gesamte Museumsteam gratuliert ganz herzlich zum Geburtstag.

„Fußballheimat Pfalz – 100 Orte der Erinnerung“ im Buchhandel erschienen

Seit Freitag, 20. Dezember 2019, ist der neue Buchtitel „Fußballheimat Pfalz – 100 Orte der Erinnerung“ erhältlich! Die beiden Autoren gehören zum Museumsteam des 1. FC Kaiserslautern. Hans Walter (72) aus Kaiserslautern, Vorsitzender des Fördervereins des FCK-Museums und Matthias Gehring (57) aus Ludwigshafen, vielen bekannt als das sogenannte FCK-Gesicht.

Die Buchreihe Fußballheimat erscheint seit 2017 im Arete-Verlag in Hildesheim. Der Pfalz-Band ist nach den Ausgaben Franken, Württemberg sowie München & Südbayern der nun vierte Titel in der Fußballheimat-Reihe.

Die Pfalz wird für ihre Vielfalt, Gastlichkeit, den guten Wein und die landschaftliche Schönheit gepriesen. Und – sie ist Fußballheimat! Voller Stolz nennt man hier Namen großartiger Fußballspieler, die in der Pfalz geboren oder aufgewachsen sind. Die Weltmeister Fritz und Ottmar Walter, Horst Eckel, Werner Liebrich, Werner Kohlmeyer, Miroslav Klose, Hans Peter Briegel oder Weltfußballerin Nadine Keßler. Das Buch thematisiert und streift nicht nur in vielen Nuancen die Geschichte der langjährigen Geschichte des FCK, sondern stellt auch einen illustren Blick auf zahlreiche Sportstätten in der gesamten Region her. Den Leser erwartet eine kurzweilige literarische Reise und ein facettenreicher Streifzug durch die so bunte und vielfältige Fußballheimat Pfalz.

Das Buch ist seit 20. Dezember 2019 zum Preis von 18,00 EUR im Buchhandel, direkt beim Arete-Verlag (www.arete-verlag.de), im Fanshop des 1.FC Kaiserslautern sowie über die Autoren erhältlich. Bestellungen (mit Vorkasse und zuzüglich Versandkosten) sind per Mail an fussballheimat-pfalz@gmx.de zu richten.

FCK-Museum öffnet zum Heimspiel gegen Großaspach

Beim ersten Heimspiel des Jahres 2020 ist natürlich auch das Museum im Fritz-Walter-Stadion wieder geöffnet. Vor dem Duell mit der SG Sonnenhof Großaspach am Montag, 27. Januar 2020, kann wie gewohnt in der Historie der Roten Teufel geschwelgt werden.

Die Winterpause ist vorbei. Das gilt nicht nur für die Jungs auf dem grünen Rasen, auch das FCK-Museum öffnet im Rahmen des Heimspiels am 27. Januar 2022 gegen die SG Sonnenhof Großaspach erstmals im neuen Jahr wieder für jeden Stadionbesucher seine Tore.

Durch eine Vielzahl von interessanten Anekdoten zu den Höhen und Tiefen des Vereins, nähergebracht durch das ehrenamtliche Museumsteam, werden Groß wie Klein für diesen Moment ein Teil der Geschichte.

Neben den Exponaten dürft ihr Euch wieder auf einen Lizenzspieler freuen, der vor Spielbeginn im Museum vorbeikommt. Bei diesem Meet & Greet steht der FCK-Spieler gerne für Foto- und Autogrammwünsche, sowie einem kleinen Small Talk zur Verfügung.

Das FCK-Museum in der LOTTO Osttribüne öffnet mit Stadionöffnung um 17.30 Uhr seine Tore und ist bis eine halbe Stunde vor Anpfiff (18.30 Uhr) geöffnet. Der Eingang zum Museum befindet sich in Block 18, 1. Ebene. Block 18 ist ausschließlich über die Krombacher Fanhalle Nord und das Treppenhaus Nord-Ost (Block 16; in Ebene 0 erfolgt der Zugang zum Bereich LOTTO Osttribüne) zu erreichen. Der Eintritt beträgt vier Euro bzw. zwei Euro ermäßigt und ist nicht in der Eintrittskarte zum Spiel beinhaltet. Bitte beachtet: Der Zutritt zum FCK-Museum kann generell nur mit einer gültigen Eintrittskarte zum Spiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach gewährt werden.

Kommt vorbei und erlebt die Tradition der Roten Teufel in all ihren Facetten. Das FCK-Museum freut sich wie immer auf Euren Besuch!

Mit dem Defensivgaranten in die Bundesliga – Zum 80. Geburtstag von Willi Kostrewa

Er kam 1962 von Eintracht Gelsenkirchen an den Betzenberg und hatte nicht unwesentlichen Anteil daran, dass der FCK im Jahr 1963 zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga gehörte. Gemeint ist der Defensivspezialist Willi Kostrewa, der von 1962 bis 1967 das Trikot der Roten Teufel trug und während seiner Zeit am Betzenberg insgesamt 67 Spiele für den FCK absolvierte, 54 davon in der Bundesliga. Am 14. Januar 2020 wäre er 80 Jahre alt geworden.

Willi KostrewaSeine fußballerische Laufbahn begann der in Gelsenkirchen-Ückerdorf geborene Willi Kostrewa bei Eintracht Gelsenkirchen. Höherklassig spielte er dort erstmals in der 2. Liga West in der Spielzeit 1958/59. Nach seinen ersten Jahren in der dortigen Jugend spielte er sofort in der 1. Mannschaft der Blau-Roten aus dem Gelsenkirchener Süden. Finanzielle Zwänge machten aber regelmäßig den Verkauf von Hoffnungsträgern notwendig, so dass der angestrebte Aufstieg in die Oberliga West nicht realisiert werden konnte. Willi Kostrewa absolvierte für Gelsenkirchen von 1958 bis 1962 in der 2. Liga West 104 Ligaspiele und erzielte dabei fünf Tore.

Zur Saison 1962/63 verließ Kostrewa seine Heimat und wechselte in die Pfalz zum 1. FC Kaiserslautern, der zu dieser Zeit noch in der Oberliga Südwest spielte. Mit Trainer Günter Brocker qualifizierten sich die Roten Teufel als Meister der Oberliga Südwest für die neugeschaffene Fußball-Bundesliga. Kostrewa hatte mit 19 Einsätzen und einem Torerfolg seinen Anteil daran. In der Oberliga hatte er am 19. August 1962 bei einer 2:4-Auswärtsniederlage bei Saar 05 Saarbrücken als Mittelläufer im damaligen WM-System debütiert. Am 30. Spieltag, den 12. Mai 1963, als der FCK die Runde mit einem 9:1-Auswärtserfolg beim SC Ludwigshafen beendete, bildete er mit Roland Kiefaber ein absolut sattelfestes Verteidiger-Duo. In die Endrunde um die deutsche Fußballmeisterschaft 1963 starteten die Roten Teufel am 25. Mai im Südweststadion in Ludwigshafen mit einem 1:1 gegen Hertha BSC. In allen sechs Gruppenspielen in der Endrunde gegen Berlin, den 1. FC Köln und den 1. FC Nürnberg vertraute Trainer Günter Brocker auf sein Defensiv-Duo Kiefaber – Kostrewa.

Am 31. August 1963, dem zweiten Spieltag der Bundesligasaison 1963/64, debütierte der damals 23-jährige Willi Kostrewa in der Bundesliga bei der 2:3-Heimspielniederlage gegen den FC Schalke 04. Bis 1967 gehörte Kostrewa den Roten Teufeln an. Der FCK befand sich in diesen Jahren permanent im Abstiegskampf. Als in der Saison 1966/67 dem FCK unter Trainer Gyula Lóránt der Vormarsch auf den 5. Rang glückte, kam Willi Kostrewa nicht mehr zum Einsatz. Sein letztes Bundesligaspiel für den FCK bestritt er am 23. April 1966 bei einer 1:2-Heimniederlage gegen den Bundesligaaufsteiger FC Bayern München.

Vom Betzenberg zog es Willi Kostrewa dann an die Mosel. Ab der Saison 1967/68 trat er für die Koblenzer TuS Neuendorf in der zweitklassigen Regionalliga Südwest an. In seiner ersten Saison in Koblenz wurde Willi Kostrewa mit seinen Mannschaftskollegen die Vizemeisterschaft im Südwesten. In der Bundesliga-Aufstiegsrunde bestritt er alle acht Gruppenspiele gegen die Kickers Offenbach, Bayer Leverkusen, Tennis Borussia Berlin und Arminia Hannover. In seiner zweiten Spielzeit am Oberwerth konnte er infolge von Verletzungsproblemen lediglich noch fünf Ligaspiele bestreiten. Am 8. Dezember 1968 absolvierte er seinen letzten Regionalligaeinsatz als Einwechselspieler bei einem 2:0-Heimerfolg gegen den SVW Mainz.

Willi Kostrewa starb am 17. Juli 2016 im Alter von 76 Jahren.

Im Strafraum ein echter Wirbelwind – Am 2. Januar 2020 wäre Hannes Riedl 70 Jahre alt geworden

Er gehört bis heute zweifellos zu einer der sympathischsten Betze-Persönlichkeiten der zurückliegenden Jahrzehnte. Johannes Riedl, den alle stets nur liebevoll Hannes nannten und der sich nach seinem Wechsel zum Betzenberg im Jahr 1974 schnell in die Herzen der Fans spielte. Aber auch seine Bodenständigkeit und seine Geradlinigkeit brachten dem offensiven Mittelfeldmann viele Sympathien ein. Trotz oder gerade wegen seiner geringen Körpergröße zeichnete er sich durch seine quirlige und zielstrebige Spielweise aus, mit der er vor und im gegnerischen Strafraum häufig zu einem echten Wirbelwind avancierte und die ihm für den FCK immerhin 31 Pflichtspiel-Tore in der Fußballbundesliga einbrachte. Insgesamt 215 Mal lief er zwischen 1974 und 1981 dabei für die Roten Teufel auf.

Hannes RiedlGeboren wurde Hannes Riedl in Holzweißig (Sachsen-Anhalt), aufgewachsen ist er quasi vor den Toren Kaiserslauterns, in der Schuhstadt Pirmasens. Auf dem Horeb, beim damaligen Regionalligisten FK 03 Pirmasens, begann seine fußballerische Karriere. Das schnelle, bewegliche und ballgewandte Laufwunder zog dort bald interessierte Blicke auf sich. Vor allem nachdem er am 4. Februar 1968 in der deutschen Jugend-Fußballnationalmannschaft beim Qualifikationsspiel für das UEFA-Juniorenturnier in Heilbronn gegen Spanien debütiert hatte. Doch bis er beim FCK auf dem Betzenberg landete, sollte es noch einige Jahre dauern. 1968 zog es Hannes Riedl im Alter von 18 Jahren zunächst zum MSV Duisburg, wo er erstmals Bundesligaluft schnuppern durfte. Vier Jahre lang spielte Hannes Riedl für die Meidericher, erzielte dabei in 120 Partien 9 Tore. Im Sommer 1972 wechselte der er dann von der Wedau an die Spree und heuerte für zwei Spielzeiten bei Hertha BSC an. In 52 Bundesliga-Spielen und in zwei Partien im DFB-Pokal trug er dabei das Trikot der alten Dame, für die er drei Bundesligatore erzielte.

1974 folgte dann der Wechsel zurück in die Pfalz, zum 1. FC Kaiserslautern. In seiner ersten Saison am Betzenberg absolvierte er unter Trainer Erich Ribbeck alle 34 Bundesligaspiele und traf immerhin sechsmal. Sein erstes Tor für den FCK markierte er am 27. September 1974 beim Heimspiel gegen Tennis Borussia Berlin. Mit seinem Treffer zum 2:0 für den FCK brachte er die Roten Teufel auf die Siegerstraße. Der FCK gewann am Ende gegen den späteren Absteiger mit 4:0! Hannes Riedl fühlte sich pudelwohl in Lautern, war von Anfang an Stammspieler und rief Spielzeit für Spielzeit seine Leistungen ab. In seiner Zeit beim 1. FC Kaiserslautern wurde er am 22. Februar 1977 beim Länderspiel in Orleans gegen Frankreich (0:1) in die deutsche B-Nationalmannschaft berufen. Er war zwischenzeitlich vom Flügelflitzer zum laufstarken Mittelfeldspieler umgeschult worden. Quasi gesetzt war Hannes Riedl auch unter Trainer Karl-Heinz Feldkamp, der im Sommer 1978 Erich Ribbeck am Betzenberg ablöste. Doch ab der Saison 1979/1980 nahmen die Einsatzzeiten für Hannes Riedl ab. Zum Ende der Spielzeit 1980/1981 der leidenschaftliche Kämpfer wechselte der leidenschaftliche Kämpfer zu Arminia Bielefeld.

Auf der Alm trug er in der Bundesliga in zwei Spielzeiten 45-mal das Arminen-Trikot, erzielte sechs Tore. 1983 wechselte er dann für ein Jahr zu Kickers Offenbach an den Bieberer Berg, wo er neun Bundesligaspiele absolvierte. Sein letzte Bundesligapartie datiert vom 13. März 1984, als er mit Kickers Offenbach bei Bayern München mit 0:9 Toren eine krachende Niederlage erfuhr. Die Kickers stiegen am Ende der Saison als Tabellenvorletzter ab. Hannes Riedl verließ den Verein und wechselte im Alter von 34 Jahren im Jahr 1984 dann wieder in den Südwesten. Zurück in die Pfalz zum damaligen Oberligisten SV Edenkoben, wo er seine aktive Spielerlaufbahn nach der Saison 1984/1985 beendete. Während der Spielzeit 1989/1990 übernahm er dort das Traineramt von Hans-Günter Neues, wurde mit Edenkoben Meister der Oberliga Südwest und nahm an den Aufstiegsspielen für die 2. Bundesliga teil. Allerdings entließ man ihn dort mitten in der Aufstiegsrunde, nachdem er das Vereins-Präsidium kritisiert hatte. Das schnelle Aus einer Trainerkarriere schon bei der ersten Trainerstation.

Im April 1996 war es der damalige Präsident Norbert Thines, der Hannes Riedl zurück zum Betzenberg holte, wo er einige Jahre als Fanbeauftragter des FCK arbeitete. Dort ackerte auf dem grünen Rasen zu diesem Zeitpunkt bereits ein zweiter talentierter Fußballer aus dem Hause Riedl. Sohn Thomas, der von 1995 bis 1999 und später noch einmal von 2001 bis 2006 das Trikot der Roten Teufel trug. Im Gegensatz zu Sohn Thomas war es Vater Hannes nie vergönnt mit dem FCK einen Titel zu holen. Hannes Riedl kam während seiner Karriere bei seinen fünf Bundesligastationen auf insgesamt 441 Bundesligaspiele, erzielte dabei 49 Tore. Für den FCK absolvierte er bis 1981 in der Bundesliga, im DFB-Pokal und im UEFA-Cup insgesamt 251 Pflichtspiele, in denen er 39 Tore erzielen konnte.

Mit einer Anstellung beim Dynamikum in seiner Heimatstadt Pirmasens fand Hannes Riedl beruflich wie privat wieder zurück in die Erfolgsspur. Der sympathische Familienmensch verstarb völlig unerwartet am 19. August 2010 im Alter von nur 60 Jahren. Ein herber Schlag für die Familie und ein herber Verlust für die FCK-Familie. Am 2. Januar 2020 wäre Hannes Riedl 70 Jahre alt geworden.

Der erste Meistertrainer des 1. FC Kaiserslautern – Richard Schneider wäre im Dezember 100 Jahre alt geworden

Namhafte Trainer gab es in Kaiserslautern in den zurückliegenden Jahrzehnten zuhauf. Doch wer erinnert sich noch an den Trainer, der mit dem FCK erstmals Deutscher Meister wurde? Richard Schneider, gebürtiger Lauterer, kickte in der FCK-Jugend noch mit dem ein Jahr jüngeren Fritz Walter zusammen. Auch in der ersten Mannschaft standen beide gemeinsam auf dem grünen Rasen, als der FCK 1939 in der Gauliga spielte. Am 16. Dezember 2019 wäre Richard Schneider 100 Jahre alt geworden.

FCK-Meisterstrainer Richard SchneiderDie sportliche Laufbahn von Richard Schneider als Spieler endete jedoch jäh. Zwei Meniskusoperationen führten zum Ende seiner Spielerkarriere. Doch der Fußball ließ Richard Schneider nicht los. So sollte sich sein Weg mit dem von Fritz Walter beim FCK noch einmal kreuzen, allerdings mit unterschiedlichen Rollenverteilungen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann Richard Schneider 1947 seine Trainertätigkeit als Jugendtrainer beim Südwestdeutschen Fußball-Verband. Beim FCK war er auch für die Leitung der Jugendabteilung zuständig. Nachdem er 1950 unter der Lehrgangsleitung von Sepp Herberger an der Deutschen Sporthochschule Köln erfolgreich die Ausbildung zum Fußball-Lehrer absolviert hatte, übernahm der ehemalige Spieler Richard Schneider zur Saison 1950/51 die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern als Trainer in der Fußball-Oberliga Südwest.

Zusammen mit dem überragenden Spielmacher Fritz Walter gewann Schneider in den Jahren 1951 und in Serie von 1953 bis 1957 sechsmal die Meisterschaft in der Oberliga Südwest. Glanzpunkt seiner ersten Spielzeit als Trainer beim 1. FC Kaiserslautern war zweifellos der Gewinn der Deutschen Meisterschaft. In der Endrunde setzte sich der FCK als Südwestmeister in der Vorrundengruppe gegen Schalke 04, die SpVgg Fürth und den FC St. Pauli durch und zog souverän ins Endspiel ein. Im ausverkauften Berliner Olympiastadion bezwang der FCK im Finale Preußen Münster vor 85.000 Zuschauern mit 2:1 und wurde erstmals Deutscher Meister! Höhepunkte der Trainerlaufbahn Richard Schneiders waren natürlich die beiden deutschen Meistertitel, die er in den Endrunden 1951 und 1953 mit seiner Mannschaft erringen konnte. In den Jahren 1954 und 1955 stand er mit der Walter-Elf noch zwei weitere Male im Finale.

Dass seine Spieler Fritz und Ottmar Walter, Werner Liebrich, Horst Eckel und Werner Kohlmeyer beim Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz eine wesentliche Rolle gespielt hatten, darf ebenfalls mit zu den Verdiensten Richard Schneiders und zu den Früchten seiner Trainerarbeit gezählt werden. Zu den Erfolgen in dieser Ära mit Kaiserslautern sagte Richard Schneider viele Jahre später: „Da stimmte eben alles. Ich hatte Spieler von seltener Klasse. Technisch, taktisch und konditionell war diese Mannschaft der fünfziger Jahre einmalig. Es stimmte der Geist der Truppe und es stimmte die Harmonie in der Vereinsführung – eine tolle Mischung.“

Zur Saison 1961/62 beendete Richard Schneider seine Trainertätigkeit beim 1. FC Kaiserslautern und übernahm in der Fußball-Oberliga West Preußen Münster. Durch einen vierten Platz in der letzten Oberligarunde 1962/63 führte er die Westfalen in die neue Fußball-Bundesliga. Doch schon in der ersten Bundesligasaison belegten er und seine Mannschaft am Ende der Spielzeit 1963/64 mit nur 23:37 Punkten den 15. Tabellenplatz und stiegen aus der Bundesliga wieder ab. In den beiden Jahren nach dem Bundesligaabstieg versuchte Richard Schneider mit Preußen Münster zwar die Rückkehr aus der Regionalliga West in die Bundesliga zu schaffen, blieb dabei jedoch erfolglos.

So nahm er zur Runde 1966/67 ein Angebot des SSV Reutlingen aus der Regionalliga Südwest an und wechselte ins Schwäbische. Im Januar 1969 kehrte er dann nochmals als Technischer Direktor nach Münster zurück und beendete dort im November 1970 endgültig seine Trainerlaufbahn, nachdem er sich 1969 einer Hüftgelenk-Operation unterziehen musste. 1975 kehrte Richard Schneider zurück nach Kaiserslautern. Er galt stets als Mann der leisen Töne, soll auf sehr viel Harmonie bedacht gewesen sein und legte größten Wert auf einen geschlossenen Mannschaftsgeist. Wesenszüge, die auch Fritz Walter immer wieder attestiert werden. Richard Schneider starb am 28. April 1982 im Alter von erst 62 Jahren. In seiner Geburtsstadt fand er auch seine letzte Ruhestätte.

1.000 Exemplare des Fritz-Walter-Kalenders zum Jubiläumsjahr 2020 bereits verkauft

In einer limitierten Auflage von 1.900 Stück ist seit der Mitgliederversammlung am 1. Dezember 2019 ein Fritz-Walter-Kalender erhältlich. Die ersten 1.000 Stück sind bereits über die Theke gegangen.

Der Förderverein des FCK-Museums bietet mit Unterstützung des 1. FC Kaiserslautern einen ersten Höhepunkt zum bevorstehenden Fritz-Walter-Jubiläumsjahr an – den Fritz-Walter-Kalender 2020!

Im kommenden Jahr wäre Fritz Walter 100 Jahre alt geworden. Ein geeigneter Zeitpunkt einen illustrativen Kalender herauszugeben, mit teilweise bisher unveröffentlichten Fotos, die den Sportler und Menschen Fritz Walter in der gesamten Bandbreite seines facettenreichen Wesens abbilden. Garniert sind die Kalenderblätter mit Zitaten zu seiner ganz persönlichen Sicht der Welt sowie Anmerkungen einiger Weggefährten zu seiner Person. Damit erhält dieser Kalender eine unverwechselbare Note, die auch das Wesen Fritz Walters in ebenso vielen Facetten wiederspiegeln.

Der Kalender hat DIN-A3 Übergröße, besteht aus Deckblatt plus 16 Blättern und ist in einer limitierten Auflage von 1.900 Stück erschienen. Er ist seit 1. Dezember zum Preis von 19,20 EUR erhältlich. Bestellungen können weiterhin per Mail an kalender@initiative-fritz-walter-museum.de (mit Vorkasse, zuzüglich Versandkosten) erfolgen. Im vorweihnachtlichen Verkauf ist der Kalender in einem Restkontingent auch im FCK-Fanshop am Stadion und im Online-Shop des 1.FC Kaiserslautern erhältlich, solange der Vorrat reicht.

Der Verkaufserlös fließt zu hundert Prozent in künftige Investitionen im FCK-Museum!

FCK-Museum verabschiedet sich in die Winterpause

Nach zahlreichen Highlights in diesem Jahr geht das FCK-Museumsteam von Sonntag, 13. Dezember 2019, bis 23. Januar 2020, in die wohlverdiente Winterpause. In dieser Zeit wird das Museum geschlossen sein. Zum ersten Heimspiel im Jahr 2020 gegen die SG Sonnenhof Großaspach habt Ihr wieder die Möglichkeit, die einzigartige Geschichte des 1. FC Kaiserslautern im Museum Revue passieren zu lassen.

Im Jahr 2019 gab es rund um das FCK-Museum, aber auch innerhalb der Ausstellung jede Menge Höhepunkte: Hochkarätig besetzte Veranstaltungen wie die Torwarttalkrunde, viele Highlights an Spieltagen, mehrere Gastbesuche von nationalen und internationalen Vereinen und vieles mehr.

Nach diesem spannenden und ereignisreichen Jahr verabschiedet sich das FCK-Museum in die Winterpause und öffnet im neuen Jahr zum Heimspiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach wieder seine Pforten.

Das Museumsteam bedankt sich bei allen Fans, Freunden, Helfern und Leihgebern für die große Unterstützung im Jahr 2019 und wünscht erholsame Feiertage sowie einen guten Start ins neue Jahr. Auf ein ebenso aufregendes und erfolgreiches Jahr 2020!

 

FCK-Bahnradsportlerin Miriam Welte im FCK-Museum verewigt

Eigentlich wollte sie bis zu den Olympischen Sommerspielen 2020 in Tokio weitermachen, nun ist schon früher Schluss: Miriam Welte beendete im September 2019 für alle überraschend ihre aktive Karriere als Bahnradsportlerin. Den Entschluss fasste sie im Trainingslager der Nationalmannschaft. Miriam hörte auf die Signale ihres Körpers und beendete schweren Herzens das Kapitel Leistungssport.

Die Karriere der Lautrerin begann 2001. Trainiert von ihrem Stiefvater, dem Radsport-Landestrainer Rheinland-Pfalz, stellten sich schnell die ersten Erfolge im Juniorenbereich ein. Im Jahr 2014 erfolgte dann der Wechsel der Olympiasiegerin im Teamsprint von London in die Triathlonabteilung des FCK. Eine Herzensangelegenheit für den FCK-Fan Miri Welte. Im Dress des FCK konnte sie insgesamt 17 nationale und internationale Titel feiern. Am Ende ihrer langen und erfolgreichen Karriere als Bahnradfahrerin stehen insgesamt sechs Weltmeister- und vier Europameistertitel sowie zwei olympische Teilnahmen, bei denen Miriam jeweils einmal Gold und einmal Bronze holte. Zu diesen Ehrungen kommen weitere Podiumsplätze bei nationalen und internationalen Titelkämpfen, sowie in der Weltcupserie.

Zu Ehren ihrer großartigen Leistungen wurde die mehrfache rheinland-pfälzische Sportlerin des Jahres in die Hall of Fame aufgenommen. Dort ist sie nun mit anderen Größen des Radsports, wie ihre langjährige Trainingspartnerin und Freundin Kristina Vogel oder dem Briten Bradley Wiggins verewigt.

Der gesamte FCK ist stolz darauf, eine so vorbildliche Persönlichkeit wie Miriam Welte in seinem Verein beherbergen zu dürfen. Als Zeichen großer Dankbarkeit und zu Ehren ihrer Leistungen wurde Miriam Welte die höchste Auszeichnung, die goldene Verdienstnadel des 1. FC Kaiserslautern e.V., verliehen.

Des Weiteren freut sich der Verein Miri ab sofort in im FCK-Museum als ein weiteres, besonderes Kapitel der Vereinsgeschichte verewigen zu dürfen. Dabei können die Besucher den facettenreichen Werdegang Miriams anhand von erzählfreudigen Exponaten nachverfolgen und in die spannende Welt des Bahnradsports eintauchen.

Neben ihrer Startlizenz, die den Startpunkt von Miriams Karriere markiert, zeugen die meisten Exponate von ihrer unglaublichen Entwicklung und späteren Leistungsfähigkeit. Neben den zu sehenden Medaillen und Siegerschleifen sind sicher die Wettkampfhandschuhe, die sie während den Olympischen Spielen 2012 in London getragen hatte, ein Highlight der Ausstellung. Mit diesen wurde Miriam sensationell Olympiasiegerin im Teamsprint zusammen mit Kristina Vogel.

Das aber auch der Weg von Miriam nicht immer nur nach oben ging, zeigen die Verletzungen, die sie im Verlaufe ihrer Karriere immer wieder ereilten. Sinnbild dieser Erlebnisse ist neben ihrer Ellenbogenbandage sicherlich auch ihr gebrochener Helm aus dem Jahr 2013, die ebenfalls der Ausstellung beiliegen. Glücklicherweise biss sie sich immer wieder durch diese Rückschläge und griff im Gewand des FCK immer wieder neu an.

Der Verein lädt jeden Fan zu einem Besuch in das FCK-Museum ein. Kommt vorbei und taucht in die bewegende Historie des Vereins ein, die um die beispiellose Kariere von Miriam Welte bereichert wurde und verfolgt sie auf ihren Weg zu einer der erfolgreichsten deutschen Bahnradsportlerinnen.

Exponat des Monats: Das Motivations-Shirt von Srdjan Lakic aus der Saison 2014/2015

Wer erinnert sich noch? Srdjan Lakic, der zwischen 2008 und 2012 erstmals das Trikot des 1. FCK trug, kam in der Winterpause der Saison 2013/2014 von Eintracht Frankfurt zurück zum Betzenberg. In der Saison 2014/2015 trug er bei jedem Spiel der Roten Teufel das hier ausgestellte Motivationsshirt unter dem Trikot.

Das Shirt wird von einer Reihe symbolträchtiger Abbildungen geziert. Auf dem Rücken dominiert ein Schwert als Symbol für Stärke, Mut, Gerechtigkeit, das den Verlauf der Wirbelsäule flankiert und den Schriftzug TUEO („ich schütze“) trägt. Umrahmt wird das Schwert von einem Paar von Engelsflügeln, die dem Träger die Gabe verleihen sollen, Großartiges leisten zu können und selbst im Falle des Scheiterns aufgefangen zu werden. Dieses Wissen kann den Träger bei seinem Handeln sprichwörtlich „beflügeln“! Gekrönt wird das Rückenbild mit dem lateinischen Spruch DO UT DES. Übersetzt, ich gebe, damit Du gibst.

Die Vorderseite des Shirts zeigt links oben einen Gladiator mit Schild und Schwert (lateinisch = gladius), was die Symbolkraft des Rückenbildes wiederholt und den Nimbus der Unbesiegbarkeit beansprucht. Rechts davon, direkt überm Herzen, das Bild einer Rose. Unter anderem christliches Symbol für Liebe, Zeit, Ewigkeit, Leben und Tod. Aber eben auch Symbol für himmlische Vollkommenheit und irdische Leidenschaft!

Unten links, leicht verfremdet, nebeneinander das Symbol für Mars (männlich), das für Tatkraft, Durchsetzungsvermögen und Kampf steht sowie das Symbol für Venus (weiblich), das den Handspiegel der Liebesgöttin versinnbildlicht.

Mittig findet sich das Bild einer zehnblättrigen Lotusblüte, Sinnbild für Wille, Macht, Persönlichkeit und die Gabe Erlebnisse und Gefühle verarbeiten zu können.

Rechts unten ist ein Rabe abgebildet, dem wahrsagerische Fähigkeiten nachgesagt werden und dem in der Mystik Zugang zu anderen Welten (Jenseits, Unterwelt, Unbewusstes) zugeschrieben wird.

Auch die Ärmel sind mit Motiven dekoriert. Den einen ziert die Ziffer 9, die Rückennummer, die Srdjan Lakic auch auf seinem Trikot trug. Der andere trägt das Bild eines Rosenkranzes.

Srdjan Lakic glaubte fest an die Kraft und die Wirkung der Symbole auf dem von Peter Hadamschäck bemalten Shirt. Eine wichtige Voraussetzung, denn wie wir alle wissen, der Glaube kann Berge versetzen!

FCK-Museum gegen Würzburg geöffnet

Ihr wolltet schon immer einmal in die bewegende Historie des Vereins eintauchen und hautnah nachempfinden? Dann kommt vorbei und erlebt die einzigartige Geschichte des FCK. Das Museum öffnet im Rahmen des Heimspiels am 02. November 2019 gegen die Würzburger Kickers für jeden Stadionbesucher seine Tore und freut sich über euern Besuch.

Durch eine Vielzahl von interessanten Anekdoten zu den Höhen und Tiefen des Vereins, nähergebracht durch das ehrenamtliche Museumsteam, werden Groß wie Klein für diesen Moment ein Teil der Geschichte.

Neben den Exponaten dürft ihr Euch wieder auf einen Lizenzspieler freuen, der vor Spielbeginn im Museum vorbeikommt. Bei diesem Meet & Greet steht der FCK-Spieler gerne für Foto- und Autogrammwünsche, sowie einem kleinen Small Talk zur Verfügung.

Das FCK-Museum in der LOTTO Osttribüne öffnet mit Stadionöffnung um 12.30 Uhr seine Tore und ist bis eine halbe Stunde vor Anpfiff (13.30 Uhr) geöffnet. Der Eingang zum Museum befindet sich in Block 18, 1. Ebene. Block 18 ist ausschließlich über die Krombacher Fanhalle Nord und das Treppenhaus Nord-Ost (Block 16; in Ebene 0 erfolgt der Zugang zum Bereich LOTTO Osttribüne) zu erreichen. Der Eintritt beträgt vier Euro bzw. zwei Euro ermäßigt und ist nicht in der Eintrittskarte zum Spiel beinhaltet. Bitte beachtet: Der Zutritt zum FCK-Museum kann generell nur mit einer gültigen Eintrittskarte zum Spiel gegen die Würzburger Kickers gewährt werden.

Kommt vorbei und erlebt die Tradition der Roten Teufel in all ihren Facetten. Das FCK-Museum freut sich wie immer auf Euren Besuch!

Der Ausschluss der Juden aus dem 1. FC Kaiserslautern am 21. April 1933

Markwart Herzog berichtet über neue Erkenntnisse, wir der 1. FC Kaiserslautern im Jahre 1933 mit seinen jüdischen Mitgliedern verfuhr.

Am 9. April 1933 trafen sich in Stuttgart Vertreter von 14 süddeutschen Fußballclubs zu einer Besprechung, an deren Ende sie eine Erklärung veröffentlichten, mit der sie auf die veränderten politischen Verhältnisse reagierten. Dieser „Stuttgarter Erklärung“ zufolge hatten die Vereine beschlossen, „mit allen Kräften“ an der Politik des Hitler-Regimes mitzuarbeiten und „alle Folgerungen, insbesondere in der Frage der Entfernung der Juden aus den Sportvereinen, zu ziehen“. An der Besprechung hatten unter anderem Repräsentanten des 1. FC Nürnberg, des FC Bayern München, der SpVgg Fürth und des 1. FC Kaiserslautern teilgenommen.

Die 14 Vereine verwirklichten die Willensbekundung zur „Entfernung der Juden“ mit unterschiedlicher Eile und Intensität. Besonders forsch schritt der „Club“ zur Tat: Der Verwaltungsausschuss entschied keine drei Wochen nach der Stuttgarter Versammlung, „die ihm angehörenden jüdischen Mitglieder mit Wirkung vom 1. Mai 1933 aus seiner Mitgliederliste“ zu streichen, die SpVgg Fürth wartete mit dem Ausschluss nicht-„arischer“ Mitglieder drei Monate länger, der FC Bayern München bis März 1935.

Und der 1. FC Kaiserslautern? Bis heute sprach einiges dafür, dass der FCK bis 1936/37 jüdische Mitglieder in seinen Reihen führte. Zentral für diese Vermutung war die Rolle, die Dr. Ludwig Müller, 1931 bis 1936 und 1950 bis 1955 Vorsitzender bzw. „Vereinsführer“ des FCK, gespielt hat. Für die Vermutung sprachen Aussagen von Zeitzeugen jüdischer Herkunft, die nach der Jahrtausendwende interviewt worden waren. So bezeugte der 1921 geborene Werner Maas, bis zur Emigration in die USA im Jahr 1936 in das Vereinsleben auf dem Betzenberg integriert gewesen zu sein. Gemeinsam mit seinem Vater, dem Vereinsarzt Dr. Albert Maas, habe er Spiele besucht, sein Vater Sportler behandelt.

Auch Archivdokumente wiesen in diese Richtung. So etwa eine Erklärung des ehemaligen jüdischen Amtsrichters und früheren FCK-Schriftführers Karl Maas, eines Bruders von Dr. Albert Maas: In dem 1947/48 gegen Ludwig Müller geführten Spruchkammerverfahren bezeugte Karl Maas, Müller habe den Mut gehabt, bis 1937 seine Kontakte zu jüdischen Bürgern aufrechtzuerhalten. Maas versicherte, jüdische Sportler hätten zu Müllers engstem Kreise gehört: „Wöchentlich mehrmals trafen wir uns in Versammlungen und auf Sportplätzen. Nach der Machtübernahme 1933 setzte er [Müller] diesen Verkehr fort. Ich zog mich damals aus dem Sportleben zurück. Er suchte mich heranzuziehen und in vielen Auswärtsfahrten des Vereins war ich in seiner Gesellschaft.“

Dass es sich bei dieser Erklärung nicht um einen der üblichen „Persilscheine“ gehandelt haben konnte, beweist ein Prozess des NSDAP-Kreisgerichts Kaiserslautern im Jahr 1936, in dem Müller aufgrund einer Denunziation angeklagt worden war, sich mit einem ehemaligen jüdischen FCK-Mitglied in der Öffentlichkeit unterhalten zu haben.

War die Stuttgarter Erklärung für den FCK also ein Lippenbekenntnis, dem keine Taten folgten? Aufgrund der genannten Zeitzeugenaussagen und Archivquellen schien es schwer vorstellbar, dass Müller selbst oder der FCK als eingetragener Verein unter Müllers Vorsitz die Rassenpolitik der NSDAP unterstützt haben könnten. Diese Vermutung hat sich aufgrund neuer Quellenfunde nun jedoch als falsch herausgestellt. Im Archiv des FCK wurden im August 2019 einige Dokumente aus der NS-Zeit entdeckt, unter anderem Satzungen aus den Jahren 1933 und 1935.

Die Satzung von 1933 datiert auf den 21. April; sie enthält in Paragraf 5, der „Erwerb und Verlust der Mitgliedschaft“ regelt, den sogenannten Arierparagrafen, in dem der FCK sich zum Ausschluss nicht „arischer“, also auch jüdischer Mitglieder verpflichtete. Signiert wurde diese Satzung von „Vereinsführer“ Müller und Schriftführer Grünenbaum.

Aufgrund des Datums kann es als sicher gelten, dass die Satzung auf der außerordentlichen Generalversammlung beschlossen wurde, die an eben diesem Tag stattgefunden hatte. Über diese Versammlung ist ein Bericht der Pfälzischen Volkszeitung überliefert, der zwar darauf hinweist, dass „einige notwendige Satzungsänderungen, die sich den neuen Verhältnissen anpassen, einstimmig beschlossen“ worden seien. Welche Änderungen das waren, ist dem Zeitungsbericht jedoch nicht zu entnehmen. Hier sorgt der neue Quellenfund für Klarheit.

Überhaupt habe es der FCK, wie die Pfälzische Volkszeitung weiter ausführte, „aus freien Stücken unternommen, die Gleichschaltung in seinen Reihen auf dem schnellsten Wege durchzuführen“. Anders als der FC Bayern München hatte es der Vorstand auf dem Betzenberg besonders eilig, sich seiner jüdischen Mitglieder zu entledigen. Eine derartige Maßnahme hatte der Deutsche Fußball-Bund seinen Mitgliedsvereinen nicht vorgeschrieben, der FCK beschloss sie, wie der Pressebericht feststellte, „aus freien Stücken“. Die Generalversammlung dauerte eineinhalb Stunden; sie hatte „wie selten einen überaus starken Besuch aufzuweisen“. Eröffnet wurde sie von Ludwig Müller als Vorsitzendem mit einem „dreifachen Sieg-Heil auf Reichspräsident Hindenburg, den Wegbereiter des neuen Deutschland Adolf Hitler und unser deutsches Vaterland“.

Wie lässt sich der scheinbare Widerspruch in Müllers Verhalten erklären? Da Müller „als wahrer Sportsmann keinen Standes- oder Rassenunterschied“ gekannt habe, wie Karl Maas bestätigte, hat es sich bei ihm gewiss um keinen Antisemiten gehandelt. Dennoch unterstützte er die Durchsetzung der Rassenpolitik Hitlers im Vereinsleben des FCK. In diesem Fall gilt es also, Müllers Verhalten als Privatmann und sein Handeln in der Rolle des Vereinsfunktionärs zu unterscheiden. Müller hatte die Aufnahme in die NSDAP 1933 beantragt, 1936 wurde sie bewilligt. Im Spruchkammerverfahren beteuerte er zehn Jahre später, zu diesem Schritt genötigt gewesen zu sein, um die Vereinsgeschäfte weiterführen zu können, nachdem Hitler an die Macht gekommen war. Genau aus diesem Grund dürfte er auch der „Arisierung“ seines Vereins zugestimmt haben. „Vereinsführer“ Müller passte sich im Frühjahr 1933 den sich ändernden politischen Rahmenbedingungen opportunistisch an, so wie es zahlreiche Unternehmer, Vereins- und Verbandsvorstände taten. Die bestmögliche Positionierung seines Fußballvereins in der Konkurrenz mit anderen Vereinen und die Sicherung seiner ehrenamtlichen Position auf dem Betzenberg waren Müller als Funktionär wichtiger als die ethischen Prinzipien, an denen er sich in seinem Privatleben orientierte.

Auch die zitierten Berichte von Zeitzeugen jüdischer Herkunft, die Müller mutiges menschliches Handeln attestierten, müssen nicht in Widerspruch zu seiner antisemitischen Vereinspolitik gestanden haben: Müller könnte, wie von Maas geschildert, jüdische Sportbegeisterte auch nach deren Ausschluss aus dem FCK in seiner Rolle als Privatmann zu den genannten „Auswärtsfahrten des Vereins“ mitgenommen haben. Maas’ „innersten Überzeugung nach [war Müller] kein Nationalsozialist, selbst wenn er aus irgendwelchen Motiven nominelles Mitglied der Partei wurde“ – und daran mitwirkte, Bürger nicht-„arischer“ Abstammung auf der Basis eines einstimmigen Beschlusses der Mitglieder aus dem FCK auszuschließen.

Nur auf den ersten Blick scheint es erstaunlich zu sein, dass die Satzung, die der FCK zwei Jahre später, am 27. April 1935, verabschiedet hat, keinen „Arierparagrafen“ mehr enthielt. Denn eine derartige Bestimmung dürfte damals nicht mehr nötig gewesen sein, wenn man annimmt, dass der Satzungsbeschluss vom 21. April 1933 vollzogen worden war. Die dafür geeigneten Leute saßen im Frühjahr 1933 gemeinsam mit Müller im Vorstand: Stellvertretender „Vereinsführer“ war Sportjournalist und NSDAP-Mitglied Peter Meyer; als Leiter der Hockeyabteilung firmierte der SS-Mann Hermann Heger. Die Abteilung „Leichtathletik und Wehrsport“ wurde von dem Schullehrer Dr. Otto Coressel geleitet, der als politischer „Sportkommissar“ von NSDAP-Kreisleiter und SA-Gruppenführer Ernst Dürrfeld mit dem Vollzug der „Gleichschaltung“ in den Kaiserslauterer Turn- und Sportvereinen beauftragt worden war. Selbst wenn Müller Skrupel gehabt haben mag, erwies sich in Anbetracht der Besetzung des FCK-Vorstands sein Opportunismus als stärker. Dass der „Arierparagraf“ nur pro forma beschlossen wurde, ist unwahrscheinlich. Denn mit den Nationalsozialisten Meyer, Coressel und Heger war der FCK für eine Vereinspolitik im Sinn der NSDAP bestens aufgestellt.

Fazit: Angesichts der Satzungen aus den Jahren 1933 und 1935 erscheint die Geschichte des FCK in einem neuen Licht. Die Zeitzeugenaussagen und Dokumente über Ludwig Müllers Handeln im „Dritten Reich“ müssen aufgrund der bisher unbekannten Quellen anders gedeutet und bewertet werden als in den bisherigen Publikationen über den „Betze“ unterm Hakenkreuz. Es besteht kein Zweifel, dass der FCK unter Müllers Vorsitz durch einstimmigen Beschluss einer außerordentlichen Generalversammlung sich schon am 21. April 1933, also früher als zahlreiche andere Fußballvereine, seiner nicht-„arischen“ Mitglieder entledigt hat.

Quellen

Bundesarchiv Berlin: R 9361/II/377893; R 9361/III/69487; ehem. BDC RS C 141 1207 (Personalakten Hermann Heger).

Landesarchiv Speyer: J 3, Nr. 860 (Personalakte Karl Maas, die Dokumente aus dem Spruchkammerverfahren Dr. Ludwig Müller in Kopie enthält); R 18, Nr. A 19836 (Spruchkammerakte Dr. Otto Coressel); R 18, Nr. A 22858 (Spruchkammerakte Peter Meyer).

1. FC Kaiserslautern, Archiv: Satzungen 21.4.1933 und 27.4.1935.

Pfälzische Volkszeitung, 24.4.1933.

Literatur

Markwart Herzog, Der „Betze“ unterm Hakenkreuz. Der 1. FC Kaiserslautern in der Zeit des Nationalsozialismus, 2., überarbeitete Auflage, Göttingen 2009.

Markwart Herzog, Jüdische Mitglieder und Antisemitismus in der Geschichte des FCK, in: In Teufels Namen. Mitgliedermagazin 1. FC Kaiserslautern (von Saison 2012/13 bis 2016/17 laufende Artikelserie).

Markwart Herzog, Die „Gleichschaltung“ der Turn- und Sportvereine in Kaiserslautern und der Pfalz in den Jahren 1933 bis 1939, in: ders. (Hrsg.), Die „Gleichschaltung“ des Fußballsports im nationalsozialistischen Deutschland, Stuttgart 2016, 137–208.

FCK-Museum war auch gegen Jena wieder geöffnet

Auch zum Heimspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena am Samstag, 5. Oktober 2019, öffnete das FCK-Museum wieder seine Türen.

So hatten in einer entspannten Atmosphäre Interessierte bis eine halbe Stunde vor Anpfiff die Gelegenheit, in die bewegte Historie des Vereins einzutauchen. Der Startpunkt hierzu konnte von jedem Besucher selbst gewählt werden. Begleitet wurde diese Reise von den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Museums, die bei Frage gerne zur Verfügung standen. Darüber hinaus hatten sie auch immer eine passende Geschichte zu den einzelnen Exponaten parat, sodass sich daraus interessante Gespräche entwickeln konnten. So schwelgten viele Besucher gemeinsam mit dem Team in ihrer eigenen Vergangenheit, als sie ganz persönlich die Walter-Elf spielen, den fliegenden Wikinger Ronnie Hellström bestaunen oder die glorreichen Siege feiern konnten. Auch war vielen Besucher nicht bewusst, dass die Meisterschale mit ihren 11kg fast doppelt so schwer wie der DFB-Pokal ist. Dabei wurden ihnen erklärt, dass die Gravuren heute noch sorgfältig per Hand eingraviert werden.

Ein weiteres Highlight war der Besuch von Hendrick Zuck. Geduldig widmete der Mittelfeldspieler der Roten Teufel sich den Besuchern und erfüllte ihnen alle Fotowünsche. Dabei ging „Zucki“ gerne auf die vielen Fragen ein und erzählte offen aus seinem Alltag als Profifußballer.

Zufrieden verließen die Besucher das Museum und freuten sich anschließend auf eine unterhaltsame Partie zwischen dem FCK und dem FC Carls Zeiss Jena.

Eine Fußballgala für einen glanzvollen Abschied

Vor 30 Jahren, am 26. September 1989, feierte Hans-Peter Briegel mit einem großen Abschiedsspiel am Betzenberg sein Karriereende.

Das Finale der Fußball-WM 1986 in Mexiko wird vielen Fußballfans noch in Erinnerung sein. Argentinien führte gegen Deutschland zur Halbzeit mit 1:0, ehe die Südamerikaner kurz nach Wiederanpfiff auf 2:0 erhöhten. Karl-Heinz Rummenigge (74.) und Rudi Völler (81.) sorgten in der Schlussviertelstunde für den nicht mehr möglich gehaltenen Ausgleich. Mit auf dem Feld, Hans-Peter Briegel. Ausgerechnet ihm entwischte dann drei Minuten nach dem Ausgleichstreffer der schnelle Jorge Burruchaga nach einem feinen Zuspiel von Maradona und markierte den 3:2 Siegtreffer für die favorisierten Argentinier (84.). Argentinien wurde Fußball-Weltmeister. Nach der unglücklichen, aber verdienten Niederlage, erklärte Hans-Peter Briegel seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Noch auf dem Rasen.

Bis er vom DFB ein offizielles Abschiedsspiel erhielt, sollten immerhin noch drei Jahre ins Land ziehen. Der Verband versagte das Ansinnen zunächst mit der Begründung, die Walz aus der Pfalz habe nicht genügend Länderspiele absolviert. Doch am 26. September 1989 war es dann so weit, Hans-Peter Briegel bekam auf dem Lautrer Betzenberg sein offizielles Abschiedsspiel. Der 1. FC Kaiserslautern trat dabei gegen eine Europaauswahl an. Klangvolle Namen waren es, die Stadionsprecher Udo Scholz seinerzeit durch die Mikrofonanlage des Stadions intonierte. Ronnie Hellström, Karl-Heinz Rummenigge, Bernd Förster oder Uli Stielike. Dazu die italienischen Stars Giancarlo Antognoni, Alessandro Altobelli und Claudio Gentile oder die spanischen Kicker José Antonio Camacho und Juanito.

Ein gut gefüllter Betzenberg wartete an jenem Tag auf die Akteure und bereitete vor allem dem Star des Abends eine wirkliche Gala. Am Ende gewann die Starauswahl gegen die Roten Teufel mit 4:3, wobei das Ergebnis auch für die Zuschauer im Grunde völlig nebensächlich war. Dem Hünen aus Rodenbach bereitete es sichtlich Spaß, noch einmal die Fußballschuhe zu schnüren und gemeinsam mit teilweise langjährigen ehemaligen Weggefährten einfach ein Fußballfest zu feiern. Seine Ehrenrunde entlang der Kulisse des Betzenberg-Stadions, seines Stadions, geriet dann auch zum emotionalen und tränenreichen Momentum. „So einen Jubel zu meinem Abschied, das hätte ich nicht erwartet“, räumte der bescheidene Star aus Rodenbach sichtlich gerührt ein und legte sich trotz seiner klangvollen späteren Spielerstationen dennoch fest, „für mich gibt es nur einen Klub, den FCK!“ Eine Herzensangelegenheit ist ihm sein Heimatverein bis heute geblieben.

Seine sportlichen Wurzeln lagen übrigens bei der Leichtathletik. Im Weit- und Dreisprung erzielte Hans-Peter Briegel als A-Jugendlicher beim TV Rodenbach in den Jahren 1972 und 1973 Bestleistungen. Aber auch der Fußball reizte ihn seit jeher und so begann er in seinem Heimatort Rodenbach auch für den dortigen Sportverein die Fußballschuhe zu schnüren. Ein sprichwörtlich gewichtiges Pfund: seine athletische, kantige und kraftstrotzende Statur. Hinzu kam seine Antrittsschnelligkeit und immerhin schaffte der junge Mann die 100 Meter in elf Sekunden. 1974 wechselte er vom SV Rodenbach zu den FCK-Junioren, schaffte 1975 den Sprung zu den Profis und gab sein Debüt in der Bundesliga beim Auswärtsspiel des FCK bei den Münchner Bayern am 10. April 1976. Zu diesem Zeitpunkt führte der heutige Rekordmeister schon mit 3:1, doch der FCK drehte die Partie und gewann durch Tore von Hannes Riedl und zwei Treffer von Klaus Toppmöller mit 4:3! Der Beginn einer herausragenden Fußballerkarriere nahm im Münchner Olympiastadion seinen Anfang.

An deren Ende standen einzigartige Erfolge. Hans-Peter Briegel kam auf 240 Bundesliga-Einsätze für den FCK. Sage und schreibe 47 Tore erzielte er dabei für die Roten Teufel. In 72 Länderspielen trug er das Trikot der deutschen Nationalmannschaft, wurde 1980 Europameister und erreichte mit Deutschland 1982 und 1986 zweimal das Finale einer Fußball-Weltmeisterschaft. Die Krone des Weltfußballs blieb ihm indessen verwehrt. Mit Hellas Verona wurde er 1985 Italienischer Meister und 1988 mit Sampdoria Genua Pokalsieger. In seiner ersten Spielzeit in Verona wurde Hans-Peter Briegel zum besten Ausländer der Serie A gewählt und gleichzeitig in Deutschland als erster im Ausland spielender deutscher Profi zum Fußballer des Jahres gekürt! Nach dem Pokalgewinn in Genua beendete er seine großartige Karriere und ließ bis 1992 in der Schweiz beim FC Glarus seine Laufbahn als Spieler und anschließend als Spielertrainer ausklingen. An jenem Abend am 26. September 1989 erhielt die außergewöhnliche Karriere eines außergewöhnlichen Fußballers so noch einmal eine angemessene Würdigung und einen glanzvollen Rahmen.

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Betze News

24.04.2023 11:57
📆 Am Samstag ist Hansa Rostock zu Gast auf dem #Betze. So sieht die Trainingswoche bis dahin aus. #FCKFCH

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23.04.2023 15:34
Im Auswärtsspiel beim um den Klassenerhalt kämpfenden @SSVJAHN gibt es für den #FCK ein torloses Remis: t.co/rn8Wlxo0v3 #Betze #SSVFCKK
23.04.2023 15:24
#SSVFCK 0:0 | Das wars in Regensburg. In einer umkämpften Partie zwischen dem @SSVJAHN und dem #FCK mit einer kurzweiligen Schlussphase bleibt es am Ende beim torlosen Remis. #Betze
23.04.2023 15:20
#SSVFCK 0:0 (90.) | Owusu schießt - und @AndreasLuthe macht sich lamg & hält! #Betze
23.04.2023 15:18
#SSVFCK 0:0 (90.) | Es gibt 3 Minuten Nachspielzeit. #Betze
23.04.2023 15:17
#SSVFCK 0:0 (90.) | Die letzte Minute der regulären Spielzeit läuft. #Betze
23.04.2023 15:15
@MoonDog90 Wir haben das ja gar nicht bewertet, sondern einfach nur die Entscheidung des Schiedsrichters hier getickert.
23.04.2023 15:13
#SSVFCK 0:0 (86.) | 14.668 Zuschauer sind heute dabei, darunter mindestens 2.000 #Betze-Fans - ihr seid wirklich die Besten! #Betze
23.04.2023 15:12
#SSVFCK 0:0 (84.) | Wechsel beim #FCK: Erik Durm kommt für Ben Zolinski. #Betze
23.04.2023 15:10
#SSVFCK 0:0 (82.) | Es gibt nochmal Freistoß für die Jahn-Elf. #Betze
23.04.2023 15:07
#SSVFCK 0:0 (79.) | Tomiak sieht nach Foul an Prince Osei Owusu die Gelbe Karte. #Betze
23.04.2023 15:06
Laut VAR berechtigte Entscheidung. Regensburg damit nur noch mit 10 Mann.
23.04.2023 15:04
#SSVFCK 0:0 (74.) | Nach Foul an Jean Zimmer zeigt Schiedsrichter Florian Lechner dem Regensburger Benedikt Saller die Rote Karte. Die Entscheidung wird aktuell nochmal vom VAR geprüft. #Betze
23.04.2023 14:56
#SSVFCK 0:0 (69.) | Nächster Wechsel beim #FCK: Robin Bormuth kommt für Marlon Ritter. #Betze
23.04.2023 14:51
#SSVFCK 0:0 (63.) | Einer unserer Tweets hängt leider gerade irgendwie fest - nicht wundern, wenn der plötzlich reinploppt. Haben hier den Freistoß von Klement erwähnt, der das Außennetz gestreift hat. #Betze
23.04.2023 14:49
#SSVFCK 0:0 (61.) | Gelbe Karte für Philipp Hercher. #Betze
23.04.2023 14:48
#SSVFCK 0:0 (60.) | Zuck mit der Flanke von der linken Seite auf den langen Pfosten, da steht Hercher (!) - aber der kommt nicht richtig zum Abschluss. #Betze
23.04.2023 14:46
#SSVFCK 0:0 (59.) | Freistoß für den #FCK aus rund 25 Metern. #Betze
23.04.2023 14:44
#SSVFCK 0:0 (57.) | Da ist der Doppelwechsel: Hercher und Klement kommen für Opoku und Hanslik. #Betze
23.04.2023 14:43
Und auch Philipp Klement steht bereits an der Bank und streift das Trikot über. #Betze