In der Alpenrepublik Fußball- und Wahlheimat gefunden – Franco Foda feiert seinen 55. Geburtstag

Für den 1. FC Kaiserslautern war Franco Foda sowohl als Spieler als auch als Cheftrainer aktiv. Zu seinem 55. Geburtstag am 23. April 2021 blickt Matthias Gehring vom FCK-Museumsteam auf die Karriere des heutigen Nationaltrainers von Österreich zurück.

Es war der 1. FC Kaiserslautern, für den sich Franco Foda in der Bundesliga erstmals ein Trikot überstreifen durfte. Zahlreiche Stationen in der Beletage des bundesdeutschen Fußballs zierten seine Spielerkarriere, ehe er Anfang Januar 1997 in die Schweiz zum FC Basel und ein halbes Jahr später nach Österreich in die Steiermark zum SK Sturm Graz wechselte. Dort fand er zunächst als Spieler. danach als Vereins-Trainer und später als Nationaltrainer eine neue fußballerische Heimat. Am 23. April 2021 feierte Franco Foda seinen 55. Geburtstag.

Mit dem Fußballspielen begann Franco Foda in seiner Geburtsheimat Mainz im Stadtteil Weisenau bei der dortigen Sportvereinigung Weisenau-Mainz. Nach sechs Jahren ging er zum damals drittklassigen 1. FSV Mainz 05, zwei Jahre später folgte ein Wechsel in die Jugend des 1. FC Kaiserslautern. 1983 schaffte er am Betzenberg den Sprung in die erste Mannschaft. Sein Debüt in der Bundesliga gab er am 15. Oktober 1983 beim 4:0-Heimerfolg gegen Eintracht Braunschweig. Ein Jahr später schloss er sich Arminia Bielefeld an, 1985 dem 1. FC Saarbrücken, von wo er 1987 er zum 1. FC Kaiserslautern zurückkehrte, mit dem er 1990 erstmals DFB-Pokalsieger wurde. Im Sommer 1990 wechselte Franco Foda zu Bayer 04 Leverkusen, verbunden mit der festen Absicht mit der Werkself Deutscher Meister werden zu wollen. Wäre er am Betzenberg geblieben, hätte sich der Wunsch erfüllt, denn Deutscher Meister wurde am Ende der Saison 1990/91 der 1. FC Kaiserslautern! Ab 1994 spielte Franco Foda für den VfB Stuttgart und ab der Winterpause 1996/97 für den FC Basel. Im Sommer 1997 entschied er sich, zum SK Sturm Graz zu wechseln, bei dem er im Jahre 2001 seine Spielerkarriere beendete und danach als Trainer tätig werden sollte. Mit dem SK Sturm wurde er zweimal Österreichischer Fußballmeister und Supercupsieger sowie einmal Cupsieger und spielte in der Champions League, in der er in der Saison 2000/01 die Zwischenrunde der besten 16 Teams erreichte. Franco Foda bestritt während seiner Spielerkarriere insgesamt 321 Bundesligaspiele und erzielte dabei 20 Tore.

Nach insgesamt sieben Spielen für die deutsche U21-Nationalmannschaft nahm er im Dezember 1987 an einer Südamerikareise der deutschen A-Nationalmannschaft teil. Dabei wurde er in den Partien gegen Brasilien und Argentinien eingesetzt. Beim 1:1 gegen die Seleção kam er in der 82. Minute für Michael Frontzeck aufs Feld und bei der 0:1-Niederlage gegen die argentinische Auswahl wurde er 25 Minuten vor dem Ende für Stefan Reuter eingewechselt.

Nach dem Ende seiner aktiven Karriere als Spieler wurde er von SK Sturm Graz als Nachwuchstrainer angestellt. Ab Sommer 2002 war er Co-Trainer in der ersten Mannschaft, für die er nach dem Rücktritt von Cheftrainer Ivica Osim im September 2002 die Verantwortung übernahm. Anfangs feierte er mit der Mannschaft einige Erfolge und zog unter anderem in die 3. Runde des UEFA-Cup ein. Am Saisonende landete die Mannschaft allerdings nur auf Rang 6, weswegen Franco Foda durch Gilbert Gress ersetzt wurde. Er ging wieder ins zweite Glied zurück und arbeitete dort sehr erfolgreich als Trainer der Amateure des SK Sturm Graz. Im Sommer 2006 wurde er erneut zum Cheftrainer des SK Sturm Graz befördert. 2010 gewannen die Grazer unter Franco Foda mit einem 1:0-Sieg gegen Magna Wiener Neustadt den ÖFB-Cup. Ein Jahr später wurde er mit Sturm Graz österreichischer Meister und war damit an allen drei Meistertiteln der Grazer entweder als Spieler oder Trainer beteiligt.

Im März 2012 kündigte Sturm Graz an, den Vertrag mit Franco Foda nicht zu verlängern und bereits im April 2012 wurde er beurlaubt. Vor der Saison 2012/13 wurde Franco Foda dann Cheftrainer beim 1. FC Kaiserslautern, der unter Krassimir Balakow gerade aus der Bundesliga abgestiegen war. Nach dem verpassten Aufstieg in der Relegation gegen die TSG Hoffenheim wurde Franco Foda im August 2013 am fünften Spieltag nach einer 0:4-Klatsche beim VfR Aalen von seinen Aufgaben als Trainer entbunden. Zu diesem Zeitpunkt stand der FCK auf dem vierten Tabellenplatz der zweiten Liga. Ende September 2014 kehrte Franco Foda als Cheftrainer zum SK Sturm Graz zurück.

Am 30. Oktober 2017 wurde vom Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) angekündigt, dass Foda zu Beginn des Jahres 2018 die Nachfolge von Marcel Koller als ÖFB-Teamchef antreten wird. Gemeinsam mit ihm wechselten auch seine beiden Co-Trainer Thomas Kristl und Imre Szabics zum Trainerstab des österreichischen Nationalteams. Der SK Sturm Graz hatte einer vorzeitigen Vertragsauflösung zugestimmt. Mit Einverständnis der Grazer wurde Foda vom 6. bis 14. November 2017 vom Verein freigestellt, um das Nationalteam im Rahmen eines Trainingslehrgangs und eines Testspiels gegen Uruguay interimistisch zu betreuen. Sein Vertrag beim ÖFB lief zunächst bis 31. Dezember 2019 und verlängerte sich mit der Qualifikation für die Europameisterschaft 2020, die aufgrund der Corona-Pandemie auf den Sommer 2021 verschoben wurde.

Zu seinem 55. Geburtstag gratuliert auch das Museumsteam auf das Herzlichste und wünscht weiterhin Gesundheit und viel Erfolg.

Olympisches Gold als FCK-Mitglied – Der US-Boxer Ray Mercer feiert seinen 60. Geburtstag

Nicht nur der Fußball hat beim 1. FC Kaiserslautern große Namen hervorgebracht und Titelträger beheimatet. Anlässlich des 60. Geburtstages von Ray Mercer blickt Matthias Gehring vom FCK-Museumsteam auf die Karriere des Olympiasiegers von Seoul 1988 zurück.

Auch der Boxsport hat beim FCK eine lange Tradition, die gar bis zum Vorgängerverein FV Kaiserslautern zurückreicht. Glanzvolle Namen wie Karl Mildenberger, Emil Schulz oder Reiner Gies zieren die Historie der Boxabteilung des 1. FC Kaiserslautern. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul sorgte neben Reiner Gies, der sich damals im Halbweltergewicht die Bronzemedaille sicherte, ein weiterer Boxer für einen denkwürdigen Erfolg. Der US-Amerikaner Raymond Anthony Mercer, kurz „Ray“ genannt, holte gegen den Südkoreaner Baik Hyun-man im Schwergewicht (bis 91 kg) die Goldmedaille. Der in Baumholder stationierte US-Soldat war seinerzeit auch FCK-Mitglied und trainierte in jenen Jahren in der Lautrer Boxabteilung regelmäßig unter den strengen Augen von FCK-Boxtrainer Günter Wiewecke, der von 1982 bis 2007 Trainer und Sportwart des FCK war. Am 04. April 2021 feierte Ray Mercer seinen 60. Geburtstag.

Der in Jacksonville (Florida) geborene Ray Mercer blickt auf eine wechselvolle Karriere zurück, in der er sich nicht nur der Boxsport profilierte. Nachdem er in den Jahren 1986 und 1987 zwei zweite Plätze bei Turnieren in Kopenhagen und Helsinki errungen hatte, wurde er 1988 zum ersten und einzigen Mal US-amerikanischer Meister im Schwergewicht. Er bestätigte diesen Meistertitel mit dem Gewinn der US-amerikanischen Olympiatrials. Auf dem Weg zu seinem Olympia-Gold gelangen ihm Siege über den Tschechen Rudolf Gavenciak, den Italiener Luigi Gaudiano durch KO, den Niederländer Arnold Vanderlyde und schließlich im Finale gegen den Südkoreaner Baik Hyun-man. In 64 Amateurkämpfen verließ er nur sechsmal den Ring als Verlierer.

Bis 1989 gehörte Ray Mercer dem Amateurboxlager an, ehe er im Jahr nach seinem Olympiasieg ins Profilager wechselte. Dabei machte er seinem Kampfnamen „Merciless“ (Der Gnadenlose) alle Ehre mit seinen durch eine gewisse „Brutalität“ bekannten KOs. In seinem siebzehnten Profikampf boxte er am 11. Januar 1991 gegen den Italiener Francesco Damiani um den WBO Weltmeisterschaftstitel im Schwergewicht. Mercer lag nach Punkten zurück, gewann den Titel aber noch durch einen KO in der neunten Runde, als er mit einem linken Haken Damianis Nase brach. Seine erste Titelverteidigung gelang ihm am 18. Oktober 1991 gegen den US-Amerikaner Tommy Morrison. Auch hier siegte er, nachdem er zunächst nach Punkten zurücklag, durch einen fulminanten KO. Es war sein zweiter Sieg in Folge gegen zuvor ungeschlagene namhafte Gegner.

Danach nahm er einige unerwartete Niederlagen hin, wohl auch aufgrund schlechter Vorbereitung. Er boxte gegen den bereits 42-jährigen Altmeister Larry Holmes um die Chance, den damaligen unumstrittenen Weltmeister Evander Holyfield herauszufordern und verlor überraschend deutlich nach Punkten. Es war seine erste Niederlage als Profi! 44 Kämpfe bestritt er als Boxprofi, von denen er in nur sieben unterlag. Unter anderem wegen Drogenproblemen nahm er sich ab 1998 eine längere Auszeit vom Boxen. 1998 und 1999 bestritt er jeweils nur einen Kampf, 2000 gar keinen. 2001 startete er dann noch einmal ein ernsthaftes Comeback. Nach einer Serie von sechs vorzeitigen Siegen gegen unbekannte Aufbaugegner griff er am 29. Juni 2002 zum zweiten Mal nach dem WBO-Gürtel, als er im Alter von 41 Jahren gegen den 15 Jahre jüngeren Titelverteidiger Wladimir Klitschko antrat. Er unterlag allerdings deutlich durch technischen KO in der sechsten Runde. Es war die erste KO-Niederlage seiner Karriere! Im September 2007 kehrte Ray Mercer mit 46 Jahren noch einmal in den Boxring zurück und besiegte Mikael Lindlad durch Erstrunden-KO. Im Januar 2008 verlor er aber klar nach Punkten gegen Derrick Rossy.

Am 13. Juni 2009 sollten der ehemalige UFC Schwergewichts Champion Tim Sylvia und Mercer in einem Boxkampf aufeinandertreffen. Für Tim Sylvia wäre es der erste reine Boxkampf gewesen, doch die Veranstalter beschlossen kurzfristig den Kampf in einen MMA Kampf umzuwandeln. Obwohl Mercer zuvor erst einmal in einem inoffiziellen MMA Kampf angetreten war und diesen verloren hatte (gegen Kimbo Slice), konnte er hier nach nur 9 Sekunden durch KO gewinnen. Zu seinem 60. Geburtstag gratuliert die FCK-Familie ganz herzlich.

Markenzeichen Lockenschopf & Nasenpflaster: Olaf Marschall feierte seinen 55. Geburtstag

Olaf Marschall zählt zu DEN FCK-Legenden der 90er Jahre: Der Stürmer ist auch heute noch für viele FCK-Fans eine absolute Kultfigur, unvergessen seine Einsätze im Betze-Trikot, sein Lockenkopf und das berühmte Nasenpflaster. Der „Fußballgott“ wurde am 19. März 2021 55 Jahre alt – und Matthias Gehring vom FCK-Museumsteam hat dem heutigen Mitarbeiter der FCK-Geschäftsstelle zum Geburtstag eine Lobrede geschrieben.

„Olaf Marschall, Fußballgott“! Diese Ovation aus tausenden Kehlen schwappte immer dann von den Tribünen auf den heiligen Rasen des Fritz-Walter-Stadions, wenn der lange FCK-Angreifer mit der Rückennummer 11 mal wieder ins gegnerische Tor getroffen hatte und sich in lässiger Manier mit zum Himmel gereckten oder weit ausgebreiteten Armen und spitzbübischem Grinsen im Gesicht in einer Jubeltraube die Glückwünsche der Mannschaftskollegen abholte. Fast zehn Jahre lang, von 1994 bis 2002 trug Olaf Marschall das Trikot des 1. FC Kaiserslautern, absolvierte 199 Pflichtspiele für die Roten Teufel, in denen er 73 Tore für den FCK erzielte. Der Sensationstitel im Jahre 1998 ist auch für Olaf Marschall das Highlight seiner einstigen Spielerkarriere. Eine Karriere, die nicht immer nur vom Rampenlicht geprägt war, sondern ihm auch zahlreiche verletzungsbedingte Rückschläge bescherte.

In keiner Saison seiner Zeit am Betzenberg, schaffte er es alle 34 Bundesligapartien zu absolvieren. Dabei sind sich die meisten Analysten, vom Fußballexperten der schreibenden Zunft, bis zum Experten in der Kurve einig – ohne die 21 Tore, die Olaf Marschall in der Saison 1997/98 erzielt hatte, wäre dem FCK die Sensation als Aufsteiger Deutscher Fußballmeister zu werden, wohl kaum gelungen. Keine schlechte Quote übrigens, bedenkt man, dass er in der „Spielzeit 1“ nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga nur 24-mal für den FCK in der Bundesliga auf dem Platz stand!

Als sechsjähriger Steppke schnürte Olaf Marschall 1972 erstmals seine Fußballschuhe. In seinem Geburtsort im sächsischen Torgau, nordöstlich von Leipzig. Sechs Jahre blieb er bei der örtlichen BSG Chemie Torgau, ehe er von dort zum 1. FC Lokomotive Leipzig transferiert wurde. Hier schaffte er 1983 den Sprung vom Jugendbereich in die erste Mannschaft. Im Alter von 17 Jahren gab er dann sein Debüt in der DDR-Oberliga, als er 22. Oktober 1983 im zweiten Durchgang der Partie gegen Dynamo Dresden (2:2) eingewechselt wurde. Bereits zwei Jahre später folgte sein erster Einsatz in der DDR-Nationalmannschaft. Bei den Leipzigern wurde er zügig zum Stammspieler, wobei seine Trefferquote von Spielzeit zu Spielzeit sehr unterschiedlich ausfiel. 1987 erreichte er mit dem einstigen stolzen Leipziger Klub, dem Nachfolgeverein des dreimaligen Deutschen Meisters VfB Leipzig, das Finale des Europapokals der Pokalsieger. Dabei mussten sich die Blau-Gelben in Athen gegen Ajax Amsterdam mit 1:0 geschlagen geben. 1986 und 1987 gewann Olaf Marschall mit den Leipzigern den FDGB-Pokal und wurde 1986 und 1988 mit seinem Verein Vizemeister in der DDR-Oberliga.

Nach dem Mauerfall begann bekanntlich der Ausverkauf des ostdeutschen Fußballs, wobei es die Mehrzahl der schon in der DDR namhafteren Spieler in den Westen verschlug. Doch während talentierte Kicker wie Matthias Sammer, Ulf Kirsten, Andreas Thom, Rico Steiner und Co. bei Bundesliga-Topclubs landeten, schien von Olaf Marschall zunächst niemand Notiz zu nehmen. Der 1,86 Meter große kopfballstarke Angreifer wechselte im Sommer 1990 zunächst in die österreichische Hauptstadt zum FC Admira/Wacker Wien. Als sein dortiger Trainer Siggi Held 1993 zu Dynamo Dresden in die Bundesliga wechselte, nahm er den sächsischen Angreifer mit. Dort traf er in seinem ersten Spiel gleich dreimal ins gegnerische Tor und sicherte so seiner Mannschaft einen Punkt beim 3:3 im sächsischen Duell mit seinem Ex-Club, der sich mittlerweile in VfB Leipzig umbenannt hatte. Elf Tore waren es bis zum Saisonende, die Olaf Marschall für Dresden verbuchte, womit der Mittelstürmer mit dem markanten Lockenkopf sicher maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt die Dresdner hatte.

Seine fußballerischen Qualitäten beim Umgang mit dem runden Leder, sein überragendes Spielverständnis, seine Cleverness, sein überragendes Zweikampfverhalten und natürlich seine Kopfballstärke rückten Olaf Marschall schnell ins Rampenlicht der Fußballbühne Bundesliga. Auch beim FCK war man auf den Angreifer aufmerksam geworden und so fädelten die Verantwortlichen am Betzenberg um Manager Reiner Geye den mit fast 3 Millionen D-Mark bis dahin teuersten Transfer des Pfälzer Traditionsclubs ein. Zum Beginn der Saison 1994/95 wechselte Olaf Marschall an den Lauterer Betzenberg, wo er schnell zum Stammspieler avancierte. Im Oktober 1994 folgte sogar sein Debüt in der nun gesamtdeutschen Nationalmannschaft. Der FCK landete am Ende der Spielzeit auf Rang vier und schaffte damit auch die Qualifikation für den UEFA-Cup. Doch schon in der Folgesaison warfen Verletzungen den ehrgeizigen Offensivakteur immer wieder zurück. Ein Manko, das ihn während seiner gesamten Zeit am Betzenberg immer wieder ereilte. Meniskusprobleme, Bänderrisse, Mittelfußbruch, Achillessehne, Nierensteine – eine für einen Fußballprofi unsägliche Krankenakte. Nur insgesamt 19 Bundesliga-Partien absolvierte Olaf Marschall in der Spielzeit 1995/96 für den FCK. Am Ende der Saison stieg der Club erstmals in die zweite Liga ab. Der Gewinn des DFB-Pokals eine Woche nach dem besiegelten Abstieg immerhin ein glanzvolles Trostpflaster. Wie fast der komplette Stamm der Mannschaft blieb auch Olaf Marschall dem FCK nach dem Abstieg in die Zweitklassigkeit treu. In der darauffolgenden Zweitliga-Saison erzielte er in 16 Partien zehn Tore, wobei er wieder eine fast halbjährige Verletzungspause einlegen musste.

Zurück in der Bundesliga folgte für Olaf Marschall schon am 15. Spieltag der nächste Rückschlag, als er sich beim 3:1-Sieg in Mönchengladbach einen Bänderriss im Knie zuzog. Dennoch wurde die Spielzeit 1997/98 das erfolgreichste Jahr seiner Karriere. Vor allem im Saisonendspurt gelangen ihm weitere acht Tore, die wesentlich zum sensationellen Titelgewinn beitrugen. Im Rückspiel gegen Borussia Mönchengladbach avancierte er zum Matchwinner, als er nach einem 0:2-Rückstand mit drei Treffern den 3:2-Sieg sicherte und einmal mehr den Mythos Betzenberg zementierte. Niemals aufgeben! Am Ende der Saison waren es 21 Tore, die Olaf Marschall trotz langer Verletzungspause erzielte. Nur eines weniger als Torschützenkönig Ulf Kirsten. Verdienter Lohn neben dem nationalen Titelgewinn, war die Berufung zur Nationalmannschaft und die Teilnahme bei der WM 1998 in Frankreich.

Markenzeichen in jenen Spielzeiten war neben seinem Lockenschopf auch das legendäre Nasenpflaster, das sich Olaf Marschall in jeder Partie über sein Riechorgan spannte. Ein Accessoire, das angeblich die Sauerstoffzufuhr beim Atmen durch die Nase verbessern sollte. Wissenschaftlich zwar nicht gesichert, aber der Glaube versetzt ja bekanntermaßen auch Berge. Das galt auch für die Spielzeit nach dem Sensationstitel. An sieben der ersten zehn Spieltage traf Olaf Marschall und markierte am 12. September 1998 beim Heimspiel gegen Hertha BSC sein vermutlich spektakulärstes Tor, das es am Ende des Jahres gar zum Tor des Jahres schaffte. Beim Stand von 1:3 nahm er eine Flanke in den Strafraum mit dem Rücken zum gegnerischen Gehäuse mit der Brust an, während er seinen Gegenspieler gekonnt abschirmte, ließ das Leder kurz auf die Stirn tanzen und netzte per Fallrückzieher mit einer gekonnten Bogenlampe unnachahmlich ein. Der FCK gewann die Partie am Ende noch mit 4:3!

Nach der Saison 1998/99 konnte der Stürmer nicht mehr an seine erfolgreichen Zeiten anknüpfen. Nach drei mäßigen Spielzeiten erzielte er in 47 Spielen nur noch sieben Tore und verlor 2000/01 seinen Stammplatz an das Sturmduo Miroslav Klose und Vratislav Lokvenc. Zum Ende der Spielzeit 2001/02 wurde sein auslaufender Vertrag nicht mehr verlängert. In seiner letzten Saison beim FCK wurde er noch einmal von den Fans euphorisch gefeiert, als er in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den SV Waldhof Mannheim in der letzten Minute das entscheidende Tor zum 3:2 einköpfte. Zum Abschluss seiner Karriere spielte Marschall ein halbes Jahr bei Al-Ittihad in Katar.

Nach seiner aktiven Karriere als Spieler, blieb er dem FCK in verschiedenen Funktionen treu – als Funktionär, als Trainer und aktuell als Chef-Scout. Der Lockenschopf ist geblieben, das Nasenpflaster hingegen ist längst in den musealen Archiven des Fußballs verschwunden. Geblieben ist aber auch sein diebisches Grinsen. Ausdruck einer vermeintlich dauerhaften guten Laune. Vielleicht auch darüber, dass er trotz seiner zahlreichen Verletzungen während seiner aktiven Spielerkarriere im Fußball bis heute Erfüllung und Lebensinhalt gefunden hat. Eine Reise die sicher noch lange nicht zu Ende ist. Am 19. März 2021 wird Olaf Marschall 55 Jahre alt. Auch das Museumsteam gratuliert ganz herzlich zum Schnapszahl-Geburtstag.

Ein talentierter und willensstarker Linksfuß – Am 11. März 2021 wäre Reinhard Meier 75 Jahre alt geworden

Im November des vergangenen Jahres verstarb Reinhard Meier überraschend und viel zu früh im Alter von erst 74 Jahren. Am 11. März 2021 hätte er seinen 75. Geburtstag feiern dürfen – Matthias Gehring vom FCK-Museumsteam erinnert an den früheren FCK-Profi.

Er war gelernter Werkzeugmacher und kam 1973 vom damaligen „Fußballwunder vom Dorf“, dem SV Alsenborn an den Betzenberg. Bis 1981 stand der in Wiesbaden geborene Reinhard Meier als Spieler in Diensten des 1. FC Kaiserslautern. Daran schloss sich eine Karriere als Trainer an, bei der er gleich zweimal die Amateure des FCK unter seinen Fittichen hatte und die ihm Trainerstationen wie den SV Südwest Ludwigshafen oder die Wormatia aus Worms bescherten. In der Nibelungenstadt beendete er 1991 letztlich seine Karriere als Trainer.

Seine fußballerische Jugendzeit bestritt Reinhard Meier bei seinem Heimatverein Germania Wiesbaden. Von dort wechselte er 1969 aus der hessischen Amateurliga zum SV Alsenborn, wo er unter Trainer Heiner Ueberle am dritten Spieltag der Regionalliga-Saison debütierte und beim 5:1-Erfolg gegen den SC Friedrichsthal gleich zwei Treffer zum Sieg des Dorfclubs aus dem Pfälzerwald beisteuerte. Der SV Alsenborn gewann 1969/70 die Meisterschaft im Südwesten und zog letztmals in die Bundesligaaufstiegsrunde ein. Dort kam Reinhard Meier gegen den späteren Aufsteiger Arminia Bielefeld am 27. Mai 1970 bei der 0:1-Heimniederlage zum Einsatz. In der Saison 1971/72 belegte er mit Alsenborn und Trainer Horst Kunzmann den dritten Rang. In der Spielzeit 1972/73 belegten die Alsenborner Kicker dann nur den achten Rang. In 86 Spielen für die Alsenborner erzielte Reinhard Meier 19 Tore. Für einen Defensivspieler durchaus auch eine Visitenkarte und daher nicht verwunderlich, dass man auch in höheren Sphären auf ihn aufmerksam wurde. Unter anderem auch der damalige FCK-Trainer Erich Ribbeck, der dessen Qualitäten als Teamspieler erkannt hatte. So folgte Reinhard Meier dann im Sommer 1973 dem Ruf des Betzenbergs und wechselte zum 1. FC Kaiserslautern in die Bundesliga.

Beim FCK gab der Defensivakteur bereits am ersten Spieltag der Saison 1973/74 beim 2:2-Heimremis gegen Werder Bremen am 11. August 1973 sein Debüt in der Fußball-Bundesliga. Es wurde schnell offensichtlich, dass Reinhard Meier viel Ehrgeiz hatte und für den Erfolg, für den Platz in der Mannschaft bereit war, hart zu arbeiten. Ehemalige Wegbegleiter attestierten ihm immer wieder, zwar ein Pfundskerl zu sein, dennoch wusste wohl jeder, dass der kämpferische Teamplayer keine Freunde mehr kannte, wenn der Ball rollte. „Reinhard war ein sehr liebenswürdiger Mensch, einer mit Ecken und Kanten. Ein Mannschaftsspieler, ein Riesenkämpfer, ein bemerkenswerter Linksfuß“, würdigte ihn der ehemalige FCK-Präsident Udo Sopp nach dessen Tod im vergangenen Jahr. In der Saison 1975/76 absolvierte Reinhard Meier alle 34 Rundenspiele und erzielte vier Tore für den FCK, der am Ende der Spielzeit auf dem siebten Rang landete. In jener Saison wurden für die Kicker vom Betzenberg die Spiele im DFB-Pokal zum sportlichen Höhepunkt. In allen sieben Begegnungen, einschließlich des Endspiels am 26. Juni gegen den Hamburger SV, trug Reinhard Meier das Trikot der Roten Teufel.

Als der FCK 1978/79 unter Trainer Karl-Heinz Feldkamp erstmals den dritten Rang in der Bundesliga belegen konnte, gehörte Reinhard Meier mit 28 Einsätzen und sechs Toren der Stammbesetzung an. Er war in den meisten seiner acht Jahre beim FCK Stammspieler, vor allem in der ersten Feldkamp-Ära. Sein letztes Bundesligaspiel absolvierte er am 15. November 1980 beim 2:2-Unentschieden bei Borussia Dortmund, wo er in der 71. Minute für Hannes Riedl im Mittelfeld eingewechselt wurde. Im Spieljahr 1980/81 hatte er auch noch im UEFA-Cup bei den Spielen gegen RSC Anderlecht und Standard Lüttich mitgewirkt und stand im DFB-Pokal in den Hauptrundenspielen gegen den VfR Heilbronn, die SG Egelsbach und den FC Bayern München für den FCK auf dem Platz.

Nachdem er jedoch ab 1979 nur noch sporadisch und meist als Einwechselspieler zum Einsatz kam, beendete er 1981 seine aktive Spielerlaufbahn. 207 Pflichtspiele, davon 184 in der Bundesliga, absolvierte Reinhard Meier im FCK-Trikot, wobei er immerhin 24 Tore erzielte. Eine respektable Quote für einen Defensivspieler, den es übrigens stets faszinierte, unter Flutlicht auf dem Betzenberg aufzulaufen. Vor allem in jenen Jahren, unter den markanten Flutlicht-Masten, ein besonderes FCK-Markenzeichen. Während seiner Zeit beim FCK spielte Reinhard Meier mit so namhaften Spieler-Kollegen wie Sepp Stabel, Jupp Elting, Ronnie Hellström, Hannes Bongartz, Fritz Fuchs und Dietmar Schwager, mit Seppl Pirrung, Hans-Peter Briegel und Hans-Günter Neues, Heinz Wilhelmi, Werner Melzer, Reiner Geye und Klaus Toppmöller.

Nach seiner Zeit als aktiver Spieler übernahm er zur Saison 1981/82 das Traineramt bei den FCK-Amateuren, das er bis 1987 ausübte. Es folgten Anstellungen beim FK Clausen und bei Südwest Ludwigshafen. Ab Januar 1990 war Reinhard Meier noch einmal Trainer der FCK-Amateure. Im Sommer 1990 wechselte er dann auf den Trainerstuhl bei Wormatia Worms wo er 1991 auch seine Trainerkarriere beendete. Über Jahre hinweg streifte er weiterhin gerne das Trikot der FCK-Traditionsmannschaft über. Seine zweite sportliche Leidenschaft war das Tennisspielen, dem er in seiner Freizeit gerne nachging. Sein ganzer Stolz dabei, seine Tochter Silke, die als Tennisspielerin deutsche Spitzenklasse war, es in die Weltrangliste schaffte.

Beruflich hatte Reinhard Meier nach der Fußballzeit bei der Stadtverwaltung Ludwigshafen eine Anstellung gefunden, die er bis zur Rente ausfüllte. Am 11. März 2021 wäre Reinhard Meier 75 Jahre alt geworden. Wir werden auch ihm im FCK-Museum ein ehrendes Andenken bewahren.

Energiebündel, Schlitzohr und Stehaufmännchen: Der ehemalige FCK-Stürmer Bruno Labbadia feiert seinen 55. Geburtstag

Er spielte von 1989 bis 1991 zweieinhalb Jahre für den 1. FC Kaiserslautern, mit dem DFB-Pokalsieg 1990 und der Deutschen Meisterschaft hat er sich dabei stark in die Erinnerung der FCK-Fans eingebrannt – am 8. Februar 2021, feiert Bruno Labbadia seinen 55. Geburtstag. Matthias Gehring vom FCK-Museumsteam erinnert sich an die Karriere des früheren Stürmers und heutigen Trainers.

Es gibt zahlreiche Spielszenen, an die sich FCK-Fans gerne erinnern, wenn sie an den quirligen Angreifer Bruno Labbadia im Dress der Roten Teufel denken. Dazu gehören gewiss seine beiden Tore im Finale des DFB-Pokal 1990. Oder die Szene in der Meistersaison 1990/91 als er am 25. Spieltag beim Gastspiel in Leverkusen einen Treffer markierte, der ihm die Auszeichnung „Tor des Monats“ einbrachte. Beim Stand von 2:0 für die Gastgeber tankte sich Bruno Labbadia von rechts in den Strafraum, blieb dabei gleich zweimal an einem Gegenspieler sprichwörtlich hängen, kam zu Fall, rappelte sich blitzschnell wieder auf, umkurvte mit dem Ball am Fuß einen weiteren Gegenspieler, zog in den Fünfmeterraum und traf mit einem satten Schuss ins kurze Eck zum 1:2! Der Anschlusstreffer zum späteren 2:2-Endstand und ein weiterer Baustein zum späteren Meistertitel. Am 8. Februar feiert Bruno Labbadia seinen 55. Geburtstag.

Geboren wurde Bruno Labbadia in Darmstadt, als Sohn italienischer Gastarbeiter. Zusammen mit acht Geschwistern wuchs er in einfachen Verhältnissen auf. Mit dem Fußballspielen begann er beim FSV Schneppenhausen und dem SV Weiterstadt, wo seine zielstrebige und unkonventionelle Spielweise schon in seinen Jugendjahren nicht lange unbeobachtet blieb. 1984 wurde er vom damaligen Zweitligisten SV Darmstadt 98 verpflichtet. Mit den Lilien spielte er drei Jahre in der 2. Liga, schoss dabei insgesamt 44 Tore. Zur Saison 1987/88 wurde er vom Hamburger SV verpflichtet und wechselte somit erstmals in die 1. Bundesliga. Sein Debüt gab er dort gleich am ersten Spieltag. Im Spiel gegen den FC Schalke 04 am 1. August 1987 wurde er zur Halbzeit eingewechselt und schoss in der 90. Minute das Tor zum 5:2-Endstand. In seiner ersten Spielzeit in der Hansestadt erzielte er elf Tore.

Nach nur eineinhalb Jahren wechselte der Angreifer in der Winterpause der Spielzeit 1988/89 dann in die Pfalz zum 1. FC Kaiserslautern. Bis zum Ende der Saison absolvierte er alle 17 Bundesligapartien und erzielte fünf Tore für den FCK. Mit Beginn der neuen Saison kam mit Gerd Roggensack ein neuer Cheftrainer, mit dem der FCK bis zum Winter scheinbar unvermeidlich dem erstmaligen Abstieg entgegen taumelte. Nach gutem Saisonauftakt fanden sich die Roten Teufel in der Winterpause auf einem Abstiegsplatz wieder, waren am 18. Spieltag gar Tabellenschlusslicht. Nach einer bitteren Klatsche gegen den SV Waldhof Mannheim wurde Trainer Gerd Roggensack nach dem 22. Spieltag entlassen. Für ihn kam Karlheinz Feldkamp, der es verstand, der Truppe wieder Leben einzuhauchen. Der FCK schaffte den Klassenerhalt und belegte am Ende Rang 12. Obendrein hatte die Mannschaft das Finale des DFB-Pokals erreicht. Vor allem Bruno Labbadia drückte zusammen mit seinem kongenialen Sturmpartner Stefan Kuntz dem Spiel früh den Stempel auf. Der FCK führte gegen den Favoriten SV Werder Bremen bereits nach einer halben Stunde mit 3:0! Bruno Labbadia hatte in der 19. Minute die Führung erzielt, die er selbst nur sieben Minuten später mit seinem zweiten Treffer ausbaute. Stefan Kuntz markierte dann in der 30. Minute das dritte Lauterer Tor. Die Bremer kamen im zweiten Durchgang zwar noch einmal zurück, verkürzten durch Frank Neubarth und Manfred Burgsmüller noch auf 2:3, doch am Ende sicherte sich der FCK erstmals den DFB-Pokal. Auch Bruno Labbadias erster großer Titel.

Dass sich der zweite Titel schon eine Spielzeit später einstellen würde, konnte auch Bruno Labbadia da noch nicht ahnen. Mit Trainer Karlheinz Feldkamp ging man entspannt in die neue Saison, die zunächst ohne Bruno Labbadia stattfinden sollte. Mehr als zwei Monate lang laborierte der FCK-Angreifer an einer Viruserkrankung und kam erst am 12. Spieltag beim Heimspiel gegen Wattenscheid erstmals in der Saison zum Einsatz. Zu diesem Zeitpunkt stand der FCK fast ganz oben in der Tabelle. Der Fast-Absteiger der Vorsaison war in den ersten Saisonwochen mit seiner unbekümmerten Spielweise zu einem festen Bestandteil der oberen Tabellenregion geworden. Vor allem das Fernduell mit dem FC Bayern wird jedem FCK-Anhänger noch heute in den Ohren klingeln. Auch wenn Bruno Labbadia in der verbleibenden Spielzeit noch neun Treffer gelingen sollten, ausgerechnet im Rückspiel gegen die Münchner Bayern stand er nicht im Kader. Bitter dürfte für den ehrgeizigen Angreifer sicher auch gewesen sein, dass Trainer Karlheinz Feldkamp ihn am letzten Spieltag beim legendären Saisonfinale im Köln-Müngersdorfer Stadion zunächst auf der Bank schmoren ließ. Den Vorzug hatte der junge Bernhard Winkler bekommen, der seinen Einsatz mit zwei Treffern zum 6:2-Erfolg des FCK dankte. Erst drei Minuten vor Spielende kam Bruno Labbadia für Guido Hoffmann und durfte noch einmal zu einem Kurzeinsatz ran.

Der Meistertitel war bis dato sicher die Krönung der noch jungen Karriere Bruno Labbadias. Doch Differenzen mit Trainer Karlheinz Feldkamp hatten sich schon vor Saisonende abgezeichnet. Angeblich soll es auch mit einigen Mitspielern nicht mehr ganz so harmonisch zugegangen sein. Im Sommer 1991 folgte die Trennung mit einem Wechsel ausgerechnet zum Ligakonkurrenten FC Bayern München. Insgesamt 625 Pflichtspiele absolvierte Bruno Labbadia in den knapp 20 Jahren seiner aktiven Spielerkarriere. Nur zweieinhalb Jahre lang stand er beim 1. FC Kaiserslautern unter Vertrag und trug in 67 Bundesligapartien das Dress der Roten Teufel. Auf 80 Pflichtspiele und 26 Tore kam er in seiner Zeit am Betzenberg und bis heute genießt der sympathische Mittelstürmer bei den FCK-Fans Kultstatus.

In München errang Bruno Labbadia mit dem FC Bayern am Ende der Spielzeit 1993/94 seinen zweiten Meistertitel. Im Sommer 1994 verließ er die Bayern, da der neue Trainer Giovanni Trapattoni auf die neu verpflichteten Angreifer wie Jean-Pierre Papin und Alain Sutter setzte. Er wechselte für eine Saison zum 1. FC Köln, danach zu Werder Bremen und den Zweitligisten Arminia Bielefeld und Karlsruher SC. Im Jahr 1999 wurde er mit 28 Treffern für Arminia Bielefeld Torschützenkönig der 2. Bundesliga. Im Sommer 2001 wechselte er dann zum Karlsruher SC wo er zwei Jahre später seine Spielerkarriere beendete.

In 328 Bundesligaspielen erzielte Bruno Labbadia 103 Tore und in 229 Spielen in der 2. Liga 101 Tore. Damit ist er der einzige Spieler, der in Deutschlands erster und zweiter Bundesliga jeweils mehr als 100 Tore erzielte. Am 11. August 1987 trug Bruno Labbadia übrigens erstmals das Nationaltrikot, als er für die U21-Nationalmannschaft im Moselstadion in Trier bei der 0:2-Heimniederlage gegen Frankreich in der 46. Minute für Maurizio Gaudino eingewechselt wurde. Sein erstes Länderspieltor erzielte er am 8. September beim 2:0-Sieg über die englische U21-Nationalmannschaft in Lüdenscheid. Fünf Jahre später wurde er beim 4:1-Sieg im Test-Länderspiel in Montevideo gegen Uruguay erstmals in die A-Nationalmannschaft berufen. Seinen zweiten und letzten Einsatz erhielt er 1995 in einem weiteren Test-Länderspiel, das Deutschland mit 2:1 im damals neu eröffneten Brüsseler König-Baudouin-Stadion gegen Belgien gewann.

Nach dem Ende seiner Laufbahn als Profi-Kicker kehrte Bruno Labbadia im Mai 2003 zum SV Darmstadt 98 als Trainer zurück, wo einst seine Spielerkarriere begann. Er war dort bis zum Ende der Saison 2005/06 tätig. Gleich im ersten Jahr als Verantwortlicher stieg er mit dem Verein in die Regionalliga auf. Ab der Saison 2007/08 trainierte er die SpVgg Greuther Fürth in der 2. Bundesliga, schloss auf Tabellenplatz sechs ab und verpasste damit den Aufstieg in die Bundesliga. Es folgten Trainerstationen beim Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen (2008 bis 2009), dem Hamburger SV (2009-2010), dem VfB Stuttgart (2010-2013), erneut beim HSV (2015-2016), dem VfB Wolfsburg (2018-2019) sowie bei Hertha BSC (2020-2021). Am 8. Februar feiert Bruno Labbadia seinen 55. Geburtstag. Das Museumsteam wünscht alles Liebe und Gute, vor allem viel Gesundheit.

Die Mutter der Weltmeister – Zum 125. Geburtstag von Dorothea Walter

Am 7. Februar 2021 jährt sich der Geburtstag von Dorothea Walter zum 125. Mal. Zu diesem Ehrentag erinnert sich Hans Walter vom FCK-Museumsteam an die Mutter der Walter-Brüder, vor allem aber an eine bescheidene, stets freundliche und hilfsbereite Frau.

Der 4. Juli 1954 war auch für Dorothea Walter ein ganz besonderer Tag. Am frühen Abend jenes Sonntags standen zwei ihrer drei Söhne, Fritz und Ottmar, im Endspiel um die Fußball-Weltmeisterschaft auf dem Rasen des Wankdorf-Stadions in Bern. Seit den Mittagsstunden war die von ihr und ihrem Ehemann Ludwig betriebene Gaststätte in der Kaiserslauterer Bismarckstraße von Fußballfreunden, die das mit so viel Spannung erwartete Endspiel vor dem von Vater Walter rechtzeitig angeschafften Fernsehgerät verfolgen wollten, bis auf den letzten Platz besetzt.

Ludwig Walter selbst war an diesem Tag in die Schweiz gereist, um seinen beiden Söhnen vor Ort die Daumen zu drücken, während Mutter Dorothea den Ansturm der Gäste mit Hilfe einer ihrer Töchter zu bewältigen trachtete. Die Gefühlsschwankungen von Mutter und Schwester während des dramatischen Spiels hat Fritz Walter in seinem Buch „3:2“ der Nachwelt anschaulich vermittelt – wie die Frauen die trostlose Stimmung nach der raschen Führung der Ungarn nicht ertragen konnten und sich in die Küche des Lokals zurückzogen, sich beim Geschrei wegen Maxl Morlocks Anschlusstreffers wieder in die Wirtsstube wagten und nach Helmut Rahns Ausgleichstor plötzlich alle Hände voll zu tun hatten; „Aufregung macht Durst…“. Fritz Walters Befürchtung, die Wirtschaft seiner Eltern würde nach der Besiegelung des großen Sieges beim Schlusspfiff von begeisterten Anhängern zertrümmert werden, bewahrheitete sich zum Glück nicht; Mutter, Schwester und das Mobiliar überstanden den Freudentaumel unbeschadet.

Der Triumph ihrer beiden Söhne, die als Weltmeister in ihre Heimatstadt zurückkehrten, veränderte den Charakter und Lebensstil von Mutter Dorothea Walter in keiner Weise. Weiterhin blieb sie die bescheidene, fleißige und wegen ihrer Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft beliebte Gastwirtin, die den berechtigten Stolz auf ihre Buben nie offen zur Schau trug. Lobte jemand in ihrer Gegenwart ihren Fritz oder ihren Ottmar, lächelte und nickte sie zumeist wortlos und in ihren Augen blitzten innere Freude und Dankbarkeit auf.

Als Dorothea Kieburg 1896 in Berlin geboren und nach dem Ersten Weltkrieg von ihrem Ehemann Ludwig Walter in dessen pfälzische Heimat gebracht, nach Kaiserslautern, hatte sie nicht nur ihren Haushalt zu versehen und in der in ihrem Haus Ecke Bismarck- und Uhlandsraße (heute Heinrich-Heine-Straße) eingerichteten Gaststätte mitzuhelfen, sondern auch ihre fünf Kinder zu versorgen und zu erziehen: Fritz (1920), Ludwig (1922) und Ottmar (1924) sowie die beiden Töchter Sonja (1926) und Gisela (1930). Bei Mutter Walter war in den Zwanzigerjahren, die für die meisten Menschen in Kaiserslautern zwischen Besetzung, Inflation und Weltwirtschaftskrise gar nicht so „golden“ waren, sparsames Wirtschaften angesagt. Voller Sorge registrierte sie die beim Fußballspielen auf der Straße, dem „Kanälchesspielen“, oft lädierten Schuhe ihrer Buben – und als ihr fußballerisch hochbegabtes „Fritzje“ beim FVK (ab 1931 1. FCK) für die Schülermannschaft angemeldet wurde, wollte sie wissen, ob der Verein für das Anschaffen von Fußballschuhen aufkommen würde.

Dorothea achtete sehr darauf, dass ihre Kinder in der Schule gut vorankamen, ihre Aufgaben immer sauber und ordentlich anfertigten und gute Zeugnisse nach Hause brachten. Fritz und Ludwig absolvierten mit hervorragenden Abschlusszensuren ihre Ausbildung bei einer Bankagentur, Ottmar wurde Automechaniker.

Die Erfolge ihrer Fußballersöhne freuten die Mutter, doch bald wurde diese Freude von der Angst und Sorge um das Wohlergehen ihrer Kinder während des 1939 entfesselten Krieges überschattet. Nacheinander mussten Fritz, Ludwig und Ottmar zum Militär einrücken. Aber Dorothea Walter durfte das Glück erleben, ihre Söhne Fritz und Ludwig im Oktober 1945 und Ottmar im Spätsommer 1946 wieder in ihre Arme schließen zu können. Als Folge einer Kriegsverletzung konnte lediglich Ludwig seine Fußballerkarriere nicht fortsetzen, blieb aber für seinen 1. FCK lange Jahre als Jugendtrainer eine wichtige Persönlichkeit.

Glück hatten die Walters auch, dass ihr Haus in der Bismarckstraße den Bombenkrieg unbeschadet überstanden hatte, obwohl nur 300 m weiter westlich der Augustangriff 1944 kaum mehr einen Stein auf dem anderen gelassen und das alte Stadtbild Kaiserslauterns verwüstet hatte.

Zurückhaltend, aber stets wohlwollend und mit innerer Anteilnahme und Freude erlebten Dorothea Walter und ihr Mann Ludwig die erfolgreichen Jahre der „Walter-Mannschaft“, die im eingangs geschilderten Triumph von Bern bei der Weltmeisterschaft 1954 ihren Höhepunkt fanden.

Mutter Walter erfuhr mit zunehmendem Alter bei der Arbeit in ihrer Wirtschaft tatkräftige Unterstützung durch ihre Töchter Sonja und Gisela und Schwiegertochter Elfriede, während Sohn Ludwig neben seiner Tätigkeit bei der Stadtkasse mehr und mehr den gebrechlich gewordenen Vater gleichen Namens ersetzte.

Mitte der Siebzigerjahre zog Dorothea ihre zum Markenzeichen gewordene Kittelschürze zum letzten Mal aus. Eine tückische Krankheit bedingte, dass sie in einem Seniorenheim leben musste, ehe sie im November 1978 die Augen für immer geschlossen hat.

Zu ihrem 125. Geburtstag verdient Dorothea Walter, die vorbildliche Mutter und beliebte Gastwirtin, einen Moment des Gedenkens und dankbaren Erinnerns.

Zum 80. Geburtstag von Winfried Richter – Erinnerungen an einen Torjäger

Am 19. Januar 2021 feiert Winfried Richter seinen 80. Geburtstag. Hans Walter vom FCK-Museumsteam erinnert sich an den FCK-Stürmer der 60er Jahre.

30. November 1963. In der neu gegründeten Bundesliga erwartete der 1. FC Kaiserslautern den Hamburger SV erstmals zu einem Punktspiel auf dem Betzenberg. Der 1. FCK hatte in den ersten drei Monaten seiner Zugehörigkeit zur höchsten deutschen Spielklasse recht unterschiedliche Ergebnisse zustande gebracht. Die Roten Teufel hatten gegen Werder Bremen mit 3:0 gewonnen, in Saarbrücken gesiegt und in Nürnberg mit einem 5:0-Auswärtserfolg den ersten Trainerwechsel in der Bundesligageschichte ausgelöst. Allerdings gab es im „Eigentorfestival“ gegen den VfB Stuttgart eine 1:3-Niederlage und eine deftige 3:9-Klatsche in Dortmund zu notieren.

Der Hamburger SV galt am 30. November 1963 vor dem Auswärtsspiel in Kaiserslautern mit seinen Top-Spielern Uwe Seeler, Dieter Seeler, Charly Dörfel und Jürgen Kurbjuhn als Favorit. Ein dem 1. FCK nicht sonderlich wohl gesonnener Onkel prophezeite mir vor dem Spiel: „Wart‘s ab – nachher werden alle nur noch ‘Uwe, Uwe‘ rufen…“

Doch in dem gut gefüllten Betzenberg-Stadion kam es anders. Schon in der Anfangsphase der Begegnung konnte Mittelstürmer Winfried Richter den 1. FCK in Führung bringen und Erich Meier („Flutlicht-Meier“) erhöhte zum Pausenstand von 2:0.

In der zweiten Halbzeit kam der HSV besser ins Spiel und es entwickelte sich eine hochdramatische Schlussphase. Zunächst erzielte Dieter Seeler den 2:1-Anschlusstreffer – und in der 83. Minute ließ FCK-Torhüter Horst-Dieter Strich einen zweifellos haltbaren Schuss Uwe Seelers zum Ausgleich für die Hanseaten ins Tor rutschen.

Doch schon eine Minute nach diesem Schock eröffnete sich Winfried Richter im HSV-Strafraum eine neue Chance. Tausende Stimmen schrien: „Schieß …!“ – und Winfried Richter gehorchte dem Befehl und es stand 3:2!

Der Betzenberg bebte, der 1. FCK gewann das Spiel und hatte wertvolle Punkte für den Klassenerhalt gesichert. Nationalmittelstürmer Uwe Seeler, „Uns Uwe“, war zwar als Torschütze in Erscheinung getreten, der Held des Tages hieß jedoch Winfried Richter.

Dieser Winfried Richter, geboren am 19. Januar 1941, gelangte schon früh von Geiselberg im Pfälzerwald zum 1. FCK und gehörte dank seiner Schnelligkeit und Gewandtheit neben Jürgen Neumann, Gerd Schneider und Dieter Pulter zu den jungen Hoffnungsträgern des Vereins, die 1959 von Meistertrainer Richard Schneider für die Oberligamannschaft ausersehen wurden. Bald konnte sich der eher schmächtig wirkende Richter als Mittelstürmer etablieren. Für die zur Aufnahme in die geplante Bundesliga entscheidende Saison 1962/63 hatte der neue Trainer Günter Brocker mit Willy Reitgaßl und Erich Meier zwei erstklassige Offensivkräfte verpflichtet, von denen Winfried Richter in der Sturmmitte profitieren konnte.

In dieser Saison, die für den 1. FCK mit dem Erringen der Meisterschaft in der Oberliga Südwest und der Aufnahme in die Bundesliga endete, erzielte Richter als zweitbester Schütze der Liga 27 Tore. In der Bundesliga hingen die Trauben für Richter, den man wegen seines schneidigen Antritts und seiner Schnelligkeit auch „Effet“ nannte, natürlich höher. Aber er brachte es in 71 Bundesligabegegnungen immerhin auf 14 Treffer.

1965 wechselte Richter zum 1. FC Saarbrücken, für den er in 55 Regionalligaspielen 31 Torerfolge verbuchen konnte. Nach der gescheiteren Rückkehr des FCS in die Bundesliga ging Richter 1967 für zwei Jahre in die Schweiz und lief für den FC Luzern auf. 1969 erfolgte die Rückkehr des Stürmers auf den Betzenberg, doch nach 16 Einsätzen beendete ein Beinbruch im November 1970 die Bundesligakarriere Winfried Richters endgültig.

Nach seiner Genesung ging Richter nach Kirchenbollenbach und ließ seine Laufbahn im Amateurbereich ausklingen.

Dem stets fairen und bescheiden gebliebenen Sportsmann gelten an seinem 80. Geburtstag alle guten Wünsche für Gesundheit und Freude sowie der Dank und die Anerkennung aller FCK-Anhänger für sein vorbildliches Auftreten in 177 Oberliga- und Bundesligaspielen und seine dabei für seinen 1. FC Kaiserslautern erzielten 71 Tore.

Der erste Hattrick der Bundesliga – Ein Nachruf zum Tod von Otto Geisert

Der 1. FC Kaiserlautern trauert um Otto Geisert, der am Freitag, 8. Januar 2021, im Alter von 81 Jahren verstarb. Der gebürtige Nordhorner begann seine fußballerische Laufbahn in jungen Jahren bei Eintracht Nordhorn, für die er in der Saison 1961/62 in der Oberliga Nord auflief. Auf den Betzenberg verschlug es ihn zu Beginn der Saison 1965/66. Fünf Jahre lang trug er das Trikot des FCK, erzielte dabei in 153 Bundesligaspielen 21 Tore für die Roten Teufel und war nach seiner Karriere noch lange Jahre in der FCK-Traditionsmannschaft aktiv.

Sein erstes Jahr in der Oberliga Nord endete mit dem Abstieg seines Heimatvereins Eintracht Nordhorn. Vor der Abschlussrunde der Oberliga Süd 1962/63 wechselte der 22-jährige Stürmer vom Absteiger der Oberliga Nord dann in den Karlsruher Wildpark und trug entscheidend mit dazu bei, dass sich auch der Karlsruher SC in die Liste der Gründungsmitglieder der Bundesliga einreihen konnte. Seine immerhin 15 Tore beim KSC waren nämlich mit ein Garant zum Erreichen des 5. Oberliga-Platzes. Die Abschlussplatzierung war für die Qualifikation für die Bundesliga von wesentlicher Bedeutung.

In der Bundesliga lief Otto Geisert zwischen 1963 und 1965 in insgesamt 45 Partien für den Karlsruher SC auf und erzielte zehn Tore. In der neu gegründeten höchsten deutschen Spielklasse war Otto Geisert dann der erste Spieler, dem ein (lupenreiner) Hattrick gelang. Am 6. Spieltag lag der KSC am 5. Oktober 1963 beim Auswärtsspiel in Nürnberg zur Pause mit 1:2 zurück. Mit dem Ausgleich in der 55. Minute, der Karlsruher Führung zum 3:2 in der 65. Minute und dem Schlusspunkt zum 4:2 in der 90. Minute traf er in einer Halbzeit damit dreimal und sorgte noch für den Sieg seiner Mannschaft. Otto Geisert, der von Hause aus Mittelstürmer war, agierte in jenem Spiel übrigens ausnahmsweise auf der für ihn ungewohnten Position des Linksaußen. In der Saison 1964/65 zog er sich aus der Position des Mittelstürmers ins Mittelfeld zurück.

Zur Saison 1965/66 folgte dann der Wechsel zum 1. FC Kaiserslautern. Am Betzenberg lief er in fünf Spielzeiten unter den Trainern Gyula Lóránt, Otto Knefler, Egon Piechaczek und nochmals 1969/70 unter Gyula Lóránt auf. In dieser Zeit bestritt er für die Roten Teufel 153 Bundesliga-Partien, in denen er 21 Tore erzielte. Danach war das Kapitel Bundesliga für ihn beendet. Am Schlusstag der Saison 1969/70, bei der 2:4-Niederlage des FCK im Auswärtsspiel gegen Hannover 96, bestritt er sein letztes Bundesligaspiel. Insgesamt kam er beim FCK inklusive DFB-Pokal auf 164 Pflichtspiele. Zahlreiche Partien in der FCK-Traditionsmannschaft sollten später folgen. Doch nach dem Ende seiner Zeit als Profi beim FCK zog es Otto Geisert zur Saison 1970/71 zunächst nach Belgien zum Erstligisten Royal Charleroi Sporting Club.

Nach nur einem Jahr erfolgte dann bereits die Rückkehr nach Deutschland, wieder in den Südwesten der Republik, zum FC 08 Homburg in die Regionalliga Südwest. Im letzten Jahr des zweitklassigen Regionalligasystems, 1973/74, belegte er mit Homburg hinter Borussia Neunkirchen und dem 1. FC Saarbrücken den dritten Rang im Südwesten. Sein letztes Pflichtspiel bestritt er am 3. März 1974 bei der 2:3-Niederlage im Auswärtsspiel gegen den 1. FC Saarbrücken. Für den FC Homburg schoss er in 55 Spielen 23 Tore. Nach seiner Zeit in Homburg beendete er seine Karriere als Profispieler. Er blieb vor allem dem FCK treu und trug bei zahlreichen Auftritten der FCK-Traditionsmannschaft auch nach seiner Zeit als Profi das Trikot des FCK. Otto Geisert verstarb am Freitag, 8. Januar 2021, im Alter von 81 Jahren in Kaiserslautern. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken wahren.

Grätschen, Kippen, Suff und Kneipen – In Erinnerung an Walter Frosch

Am 19. Dezember 2020 wäre der Exzentriker Walter Frosch 70 Jahre alt geworden. Matthias Gehring vom FCK-Museumsteam erinnert sich an den früheren FCK-Profi.

Er gehörte zu den mitunter schrägsten Vögeln, die je in der Bundesliga gekickt haben. Ein Paradiesvogel, der mit seinen unorthodoxen Eskapaden und mit zahlreichen kuriosen Anekdoten so manchen seiner Übungsleiter in die Verzweiflung trieb. Gemeint ist Walter Frosch, gelernter Schornsteinfeger aus Ludwigshafen. Der schnelle und kompromisslose Defensivmann spielte unter anderem beim SV Alsenborn, von 1974 bis 1976 beim 1. FC Kaiserslautern und fand später in Hamburg beim FC St. Pauli eine neue Heimat. Am 19. Dezember 2020 wäre Walter Frosch 70 Jahre alt geworden.

Das Fußballspielen erlernte Walter Frosch in seiner Jugend bei seinem Heimatverein Arminia Ludwigshafen. Nach der Saison 1969/70 wechselte er von dort aus der 1. Amateurliga Südwest in die Regionalliga Südwest zum SV Alsenborn. Vier Spielzeiten lang war der Abwehrspieler Stammspieler des damals berühmtesten Dorfvereins der Republik. Mit der Einführung der 2. Bundesliga mussten die Alsenborner jedoch zurück ins Amateurlager. Der DFB verweigerte dem sportlich qualifizierten Verein die Lizenz für den neugeschaffenen Unterbau der Bundesliga. In der Winterwechselperiode 1974 verpflichtete der 1. FC Kaiserslautern den Ex-Ludwigshafener. Doch es kam zu einem Streit mit dem FC Bayern München, bei dem Frosch auf Drängen von dessen Manager Robert Schwan ebenfalls einen Vertrag unterzeichnet hatte. Während sich die beiden Klubs um seine Zukunft stritten, reiste Frosch nach Mallorca, um dort das Ergebnis abzuwarten. Der DFB traf die Entscheidung, dass Frosch seinen Vertrag mit Kaiserslautern zu erfüllen habe. Zudem wurde er für vier Monate gesperrt.

Sein erstes Bundesligaspiel bestritt Walter Frosch am 23. November 1974. Beim Auswärtsspiel des FCK gegen Hertha BSC wurde er In der 75. Minute von Trainer Erich Ribbeck für Werner Melzer eingewechselt. In der darauffolgenden Saison war er unangefochtener Stammverteidiger. Herausragend wurde diese Spielzeit durch die Erfolge des FCK im DFB-Pokal. Walter Frosch trug dazu bei, dass sich Kaiserslautern im Halbfinale gegen Hertha BSC durchsetzte und so das Finale erreichte. Das Endspiel am 26. Juni 1976 verloren die Roten Teufel gegen den Hamburger SV jedoch mit 0:2. Seine Qualitäten auf dem Platz waren unbestritten. Pfeilschnell, kompromisslos und beinhart. Sehr zum Leid seiner Gegenspieler. Nicht wenige Fachleute waren seinerzeit der Meinung, dass Walter Frosch eine weitaus erfolgreichere Karriere hätte hinlegen können. „Herr Frosch, Sie könnten viel höher spielen, wenn Sie solider leben würden“, soll Erich Ribbeck einmal zu ihm gesagt haben. Doch wie so oft stand sich der resolute Verteidiger selbst im Weg. Auch wegen seiner sehr direkten und schroffen Art gegenüber Medien und Autoritäten sowie seiner Vorliebe für nächtliche Kneipentouren. „Mein schwerster Gegner war immer die Kneipe. Früher, als Aktiver, habe ich vor dem Tresen gekämpft, heute kämpfe ich hinter dem Tresen“, blickte Walter Frosch nach seiner Karriere einmal auf sein buntes, wildes Fußballer-Leben zurück.

Eine von unzähligen Anekdoten hat Frosch einmal selbst öffentlich zum Besten gegeben. Vor einem FCK-Spiel gegen den FC Schalke 04 war er demnach mit Freunden bis drei Uhr nachts unterwegs. Der FCK-Profi forderte seine sechs Saufbrüder zu einem 400-Meter-Wettrennen heraus. Er gab jedem 100 Meter Vorsprung und gewann trotzdem! Der Lohn waren zehn Liter Bier. Vor der Bundesligapartie am Folgetag fielen dem misstrauischen Erich Ribbeck Walter Froschs rot unterlaufene Augen auf. Selbiger ersticke mit einem einzigen Wort jede Diskussion im Keim: „Bindehautentzündung!“ Erwin Kremers, den damals wieselflinken Linksaußen der Schalker hatte Walter Frosch im Spiel dann trotzdem im Griff. Das Spiel kommentierte er dann knapp mit den Worten – „in den ersten Spielminuten habe ich den dreimal über die Bande gehauen, damit da Feierabend war.“ Der Schalker Nationalspieler wurde nach 18 Minuten ausgewechselt. Im Sommer 1976 wechselte Walter Frosch dann vom Pfälzer Betzenberg auf den Hamburger Kiez zum FC St. Pauli. Für den FCK bestritt Walter Frosch insgesamt 50 Pflichtspiele, davon 43 in der Bundesliga und 7 im DFB-Pokal, wobei er insgesamt vier Tore für die Roten Teufel erzielen konnte.

Beim FC St. Pauli avancierte Walter Frosch in den folgenden Jahren endgültig zum Kultspieler. In der Saison 1976/77 gelang der Mannschaft unter Trainer Diethelm Ferner der Aufstieg in die Bundesliga. Entscheidend dabei war eine Serie von 27 Spielen ohne Niederlage, in denen Grätschenkönig Walter Frosch zu den Eckpfeilern der Defensive gehörte. Zu Beginn der darauffolgenden Saison fiel er zusammen mit Gino Ferrin monatelang aus, was zu Problemen in der Defensive führte. Nach seiner Genesung kam Walter Frosch bei den Paulianern noch auf 18 Einsätze. Allerdings konnte auch er nicht verhindern, dass der FC St. Pauli schließlich absteigen musste. In der folgenden Saison erreichte er mit der Mannschaft den sechsten Platz. Aufgrund finanzieller Probleme wurde dem Verein allerdings die Lizenz entzogen, so dass er in der Saison 1980/81 in der Amateuroberliga Nord antreten musste. Dort gewann Walter Frosch mit dem FC St. Pauli die Meisterschaft. Allerdings durfte kein Oberligist in die neu eingeführte eingleisige 2. Bundesliga aufsteigen. Nach einem Trainerwechsel, mit dem eine Verjüngung des Teams einherging, wechselte Walter Frosch zur Saison 1982/83 zum Altonaer FC von 1893, mit dem er 1984 in die Oberliga Nord aufstieg. In allen sechs Spielen der Aufstiegsrunde stand er in der Startelf der Mannschaft. Nach 32 Spielen der Oberligasaison 1984/85, an deren Ende für die Altonaer der Klassenerhalt stand, beendete er seine Laufbahn.

Bekannt wurde Walter Frosch übrigens nicht nur durch seine sportlichen Leistungen, sondern vor allem, weil er auch immer wieder aneckte. Als Co-Trainer Jupp Derwall ihn beispielsweise 1976 in den Kader der B-Nationalmannschaft berufen wollte, lehnte Frosch mit dem Satz ab: „Ein Walter Frosch spielt nur in der A-Mannschaft oder in der Weltauswahl“. Der Kettenraucher Walter Frosch, der nach eigenem Bekunden um die 60 Zigaretten pro Tag rauchte, stand in den 1990er Jahren beim Abschiedsspiel für Klaus Thomforde sogar mit einer Kippe auf dem Rasen des Millerntor-Stadions. Beim „Tag der Legenden“ im Jahr 2007 am Millerntor ließ er sich mit einer Zigarettenschachtel im Stutzen von einem Reporter interviewen – ein bis heute legendärer Videoclip auf Youtube. Die Leser des Hamburger Abendblatts wählten Frosch 2010 in die „Jahrhundertelf“ des FC St. Pauli.

Berühmtheit erlangte Frosch wegen seiner Vielzahl von Gelben Karten in der Zweitliga-Saison 1976/77. Die Zahlen dazu schwanken zwischen 17 und 19, wobei die häufig kolportierte Zahl von 27 gelben Kartons wohl eher ins Reich der Phantasie gehört. Jedenfalls führte der DFB bald danach die automatische Spielsperre nach vier (heute fünf) gelben Karten ein. Bis dahin hatte es keine Begrenzung gegeben. Walter Frosch besaß zwischenzeitlich ein Restaurant und war Pächter der Stadiongaststätte des SC Victoria Hamburg. Auch vergaß er seine alte Heimat nicht und besuchte regelmäßig das Straßenfest in Ludwigshafen-Rheingönheim. Ab 1996 musste er mehrere Krebsoperationen über sich ergehen lassen. Ende 2008 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand dramatisch, nach einem akuten Organversagen infolge einer Sepsis musste er intensivmedizinisch behandelt werden und anschließend das Sprechen und Gehen neu erlernen. Er lebte mit seiner Lebensgefährtin in Hamburg-Niendorf. Am 23. November 2013 starb Walter Frosch im Alter von 62 Jahren in der Schön Klinik Hamburg Eilbek. Seit 2012 richtet der SC Victoria jährlich das „Walter-Frosch-Turnier“ aus. Die dort gesammelten Spenden kommen krebskranken Kindern zugute. Walter Frosch wurde in Ludwigshafen-Rheingönheim im dortigen Familiengrab beigesetzt. Am 19. Dezember 2020 wäre er 70 Jahre alt geworden.

Ein großes und großartiges Kämpferherz

Am Samstag, 14. November 2020, wäre der Ex-FCK-Kapitän Hans-Günter Neues 70 Jahre alt geworden. Matthias Gehring vom FCK-Museumsteam erinnert sich an den ehemaligen FCK-Verteidiger.

Der im niederrheinischen Büttgen (Nordrhein-Westfalen) geborene Hans-Günter Neues ist fester Bestandteil der Geschichte des 1. FC Kaiserslautern. Fünfeinhalb Jahre lang, zwischen 1978 und 1983, trug der athletische Defensivmann und kompromisslose Kämpfer das Trikot der Roten Teufel. Er kam in der Winterpause der Saison 1977/78 vom damaligen Zweitligisten Rot-Weiß Essen an den Betzenberg. Mit im Reisegepäck: Die Erfahrung von immerhin 89 Spielen in der Bundesliga, die er mit dem SC Fortuna Köln und mit Rot-Weiß Essen absolviert hatte. Der gestandene Innenverteidiger reifte beim FCK endgültig zur Spielerpersönlichkeit und wurde unter Trainer Karl-Heinz-Feldkamp Kapitän einer damals höchst erfolgreichen FCK-Mannschaft, die in jenen Jahren zumindest einmal die Hand ganz nah an der Meisterschale hatte. Am 14. November 2020 wäre Hans-Günter Neues 70 Jahre alt geworden.

Seine ersten Fußball-Erfahrungen sammelte Hans-Günter Neues als junger Bub bei seinem Heimatverein VfR Büttgen. 1969 wechselte er zum VfR Neuss, bei dem er seine Karriere als Vertragsfußballer in der damals zweitklassigen Fußball-Regionalliga West begann. Sein Debüt gab der damalige Nachwuchsfußballer am ersten Spieltag der Regionalliga, bei einem 1:1 vor heimischem Publikum gegen TSV Marl-Hüls. Am Saisonende belegte der VfR Neuss Rang neun. Hans-Günter Neues hatte dabei alle 34 Rundenspiele absolviert und zwei Tore erzielt. Ein erfolgreicher Einstieg in den Vertragsfußball. Im zweiten Jahr kämpfte die Mannschaft um den Klassenerhalt, beendete die Runde schließlich auf dem 16. Rang. Hans-Günter Neues hatte dabei 33 Ligaspiele bestritten und ein Tor erzielt.

Nach zwei Jahren mit 67 Regionalligaeinsätzen und drei erzielten Toren unterschrieb er anschließend beim Ligakonkurrenten SC Fortuna Köln. Die ambitionierten Fortunen um Präsident Hans Löring hatten einige namhafte Spieler verpflichtet und keinen Hehl daraus gemacht, dass man den Aufstieg in die Bundesliga anstrebte. Hans-Günter Neues gehörte sofort der Stammbesetzung von Trainer Ernst-Günter Habig an. Am Ende der Saison reichte es jedoch nur zu Platz drei. Mit dem neuen Trainer Martin Luppen wurden Hans-Günter Neues und Kollegen 1972/73 dann Vizemeister. Fortuna Köln setzte sich auch in der Aufstiegsrunde durch und stieg 1973 in die Bundesliga auf. Hans-Günter Neues hatte dabei alle Rundenspiele wie auch die acht Aufstiegsrundenspiele absolviert und ein Tor zur Vizemeisterschaft erzielt.

Die Fortunen steigen am Ende der darauffolgenden Spielzeit 1973/74 allerdings als 17. der Tabelle aus der Bundesliga gleich wieder ab. Hans-Günter Neues hatte 32 Bundesligaspiele absolviert und ein Tor erzielt und dabei unter Beweis gestellt, dass er die Qualität für die Bundesliga besitzt. Er blieb trotz des Abstieges bei der Fortuna und versuchte in der neuen 2. Fußball-Bundesliga 1974/75 die sofortige Bundesligarückkehr mit den Kölner Südstädtern zu erreichen. Am Ende reichte es aber nur Platz fünf, wobei Hans-Günter Neues insgesamt 34 Zweitligaspiele absolviert und zwei Tore erzielte hatte. Im Sommer 1975 unterschrieb er einen neuen Vertrag bei Rot-Weiss Essen und wechselte damit in die Bundesliga. Mit den Kickern von der Essener Hafenstraße landete er am Ende der Saison 1975/76 auf dem achten Rang. Hans-Günter Neues hatte 31 Bundesligaspiele für die Rot-Weißen bestritten und an der Seite der weiteren RWE-Defensivakteure wie Hartmut Huhse, Gert Wieczorkowski, Gerd Wörmer und Werner Lorant eine überzeugende Runde abgeliefert.

Am 8. Oktober 1975 wurde er vom DFB in Duisburg beim Länderspiel der B-Nationalmannschaft gegen Rumänien (2:0) eingesetzt, wo er unter anderem neben Bernard Dietz in der deutschen Abwehr agierte. Am Ende seines zweiten Essener Jahrs in der Saison 1976/77 stand der Abstieg in die 2. Bundesliga fest und Hans-Günter Neues hatte die Erfahrung eines weiteren Abstieges erlebt. Er lief in der Saison 1977/78 noch bis Dezember in 14 Spielen für Essen in der 2. Bundesliga auf, nahm dann in der Wintertransferperiode jedoch ein Angebot des 1. FC Kaiserslautern an und kehrte mit seinem Wechsel an den Betzenberg wieder in die Bundesliga zurück.

Ab der Saison 1978/79 übernahm auf dem Betzenberg Karl-Heinz Feldkamp das Traineramt von Erich Ribbeck, der damals zum DFB wechselte. Eine der entscheidenden taktischen Schachzüge von Feldkamp sollte sein, Hans-Peter Briegel zum Vorstopper umzuschulen und Hans-Günter Neues dahinter als rustikalen Libero spielen zu lassen. Die beiden bildeten einen Abwehrblock, der manchem gegnerischen Angreifer die Knie schlottern ließ. Karl-Heinz Feldkamp führte den FCK am Ende seiner ersten Spielzeit auf Anhieb auf den dritten Tabellenplatz. Die Roten Teufel waren in jener Saison 25 Spieltage lang Tabellenführer, ehe der Mannschaft im letzten Viertel der Spielzeit die Luft ausging. Meister wurde der Hamburger SV. In der folgenden Saison wiederholte der FCK den 3. Rang, zwar punkt- und torgleich mit dem VfB Stuttgart, aber wiederum zogen die Roten Teufel damit in den UEFA-Cup ein.

Mit Hans-Günter Neues und Hans-Peter Briegel hatte die Feldkamp-Mannschaft die offensivstärkste Innenverteidigung der Liga. Hans-Günter Neues erzielte elf und Hans-Peter Briegel sieben Tore in der Bundesliga. Im UEFA-Pokal 1979/80 trat die Mannschaft gegen den FC Zürich, Sporting Lissabon, VTK Miskolc und im Viertelfinale gegen den FC Bayern München an. Nach dem 1:0-Heimerfolg am 5. März schied der FCK am 19. März 1980 jedoch mit einer 1:4-Niederlage in München aus dem Wettbewerb aus. Hans-Günter Neues hatte alle acht europäischen Spiele bestritten und drei Elfmeter verwandelt. Im dritten Feldkamp-Jahr, 1980/81, rangierte der FCK auf dem 4. Rang und Libero Hans-Günter Neues hatte in 32 Ligaspielen die Abwehr dirigiert und ein Tor erzielt. Im DFB-Pokal gelang der Einzug ins Finale. Gegner am 2. Mai 1981 im Stuttgarter Neckarstadion war Eintracht Frankfurt. Der FCK verlor sein damals bereits viertes DFB-Pokalfinale mit 1:3! Die einst souveräne Abwehrreihe zeigte 1981/82 immer mehr Risse und konnte mit 61 Gegentreffern nicht mehr überzeugen. Der Libero sah bereits am zweiten Rundenspieltag gegen den Hamburger SV die Rote Karte. Seine letzten fünf Bundesligaspiele bestritt Hans-Günter Neues in der Saison 1982/83, als beim FCK das Trainerexperiment mit Rudolf Kröner als Feldkamp-Nachfolger scheiterte. Nach 131 Bundesligaeinsätzen mit 15 Toren beendete der selbst für Lauterer Verhältnisse außergewöhnlich harte Verteidiger und Libero seine Aktivität beim 1. FC Kaiserslautern.

Nach seiner Zeit am Betzenberg wechselte er nach Kanada und spielte bei den Toronto Nationals, wo er seine Karriere als aktiver Spieler beendete. Nach insgesamt 325 Pflichtspielen! Danach erwarb er die Trainerlizenz und betreute den VfL Neustadt sowie den SV Edenkoben im Amateurbereich. Von 1988 bis 1989 trainierte er Rot-Weiss Essen in der 2. Bundesliga. Weitere Trainerstationen waren Kickers Offenbach (Dezember 1989 bis April 1990), Stahl Eisenhüttenstadt (Juli 1991 bis Juni 1992) und 1995 für ein halbes Jahr der SV Waldhof Mannheim. Später arbeitete Hans-Günter Neues bis 2003 als Fanbeauftragter beim 1. FC Kaiserslautern. Hans-Günter Neues starb am 17. November 2016 im Alter von nur 66 Jahren in Neustadt an der Weinstraße an einem Krebsleiden. Am 14. November 2020 wäre er 70 Jahre alt geworden.

Beidfüßig in die Fußballgeschichtsbücher – Weltmeister Andreas Brehme wird heute 60 Jahre alt

Am Montag, 9. November 2020, feiert Andreas Brehme seinen 60. Geburtstag. In der Fußballwelt ist er vor allem für seinen verwandelten Elfmeter zum WM-Sieg 1990 in Erinnerung, aber auch beim FCK, mit dem er Pokalsieger und Deutscher Meister wurde, hat er als Spieler und Funktionär tiefe Spuren hinterlassen. Matthias Gehring vom FCK-Museumsteam blickt zum Geburtstag auf seine lange Karriere zurück.

Es war die 85. Minute, als sich Andreas Brehme an jenem 8. Juli 1990 im WM-Finale im Olympiastadion in Rom den Ball auf den Elfmeterpunkt legte. Ein konzentrierter Blick, ein entschlossener Schuss, der Ball landete zum 1:0 im Netz. Gleichzeitig der Endstand im WM-Finale gegen Argentinien, Deutschland wurde zum dritten Mal Fußballweltmeister. Wenn es um die fußballerische Karriere von Andreas Brehme geht, so wird er auch heute noch auf die Situation im WM-Finale angesprochen. Meist eben nur auf diese. Doch es wäre deutlich zu wenig, die Karriere eines Profikickers, der in seiner Laufbahn mehr als 600 Pflichtspiele absolviert hat, nur auf diesen einen Moment zu reduzieren. Titel sammelte Andreas Brehme auch woanders. Auch beim und mit dem 1. FC Kaiserslautern, mit dem er immerhin Pokalsieger und Deutscher Meister wurde. Heute wird Andreas Brehme 60 Jahre alt.

Mit dem Fußball hatte Andi Brehme früh Berührung. Auch Vater Bernd Brehme ist begeisterter Fußballer, war in jenen Jahren Trainer im Hamburger Amateurbereich. So schnürte „Söhnchen“ Andreas seine Fußballschuhe ab 1965 schon als fünfjähriger Knirps beim HSV Barmbek-Uhlenhorst und durchlief dort die gesamte Jugend-Ebene. Stets auch unter den wachsamen Augen von Vater Bernd. 1979 schaffte der damals 18-jährige Andi dort den Sprung in die Oberliga-Mannschaft. Auch der große HSV war auf ihn aufmerksam geworden und so durfte er dort ein Probetraining absolvieren. Doch zu mehr als einem Platz in der dortigen Amateurmannschaft hätte es nach Meinung der HSV-Verantwortlichen, allen voran Manager Günter Netzer, nicht gereicht. Für Andi Brehme zu wenig. Felix Magath vermittelte ihn zum damaligen Zweitligisten 1. FC Saarbrücken, wo er in der Spielzeit 1980/81 insgesamt 36 Partien bestritt. Dann wurde der 1. FC Kaiserslautern auf ihn aufmerksam.

Nach nur einem Jahr im Saarland wechselte Andreas Brehme zur Spielzeit 1981/82 an den Betzenberg. Dort reifte er schnell zu einem zuverlässigen Spieler, der bald aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken war. Auch wenn er mit Schnelligkeit nicht unbedingt glänzte. Aber er hatte Spielintelligenz, war variabel einsetzbar, technisch versiert, hatte eine feine Ballbehandlung und vor allem, er war beidfüßig gefährlich. Eine Gabe, die nicht jedem Fußballer gegeben ist und eine Gabe, die speziell ihm in seiner weiteren Karriere sicher auch ein Stück weit den Weg in die Fußballgeschichtsbücher ebnete. Zumindest wunderte es damals nicht, dass Berti Vogts ihn schon im Oktober 1981 in die U21-Nationalmannschaft berief. Nicht einmal zweieinhalb Jahre später folgte dann der erste Auftritt in der A-Nationalmannschaft. Sein Debüt dort absolvierte Andi Brehme am 15. Februar 1984 bei einem Freundschaftsspiel der DFB-Auswahl in Bulgarien. Die deutsche Elf gewann mit 3:2. Die frühe 1:0-Führung durch Uli Stielike in der zweiten Minute bereitete übrigens Andreas Brehme durch eine feine Flanke vor. Ein Einstand nach Maß.

Andreas Brehme reifte am Betzenberg schnell zur Spielerpersönlichkeit und wurde beim FCK zu einer wichtigen Konstante. Fünf Jahre blieb er ein Roter Teufel, dann lockte Bayern München. Andreas Brehme, der robuste Bursche aus dem hohen Norden, wechselte 1986 noch weiter in den Süden, nach München, an die Säbener Straße. Zu diesem Zeitpunkt war er immerhin schon Vizeweltmeister. Mit dem FC Bayern wurde Andi Brehme gleich in seiner ersten Saison Deutscher Meister. Von München zog es ihn zur Saison 1988/89 zu Inter Mailand. Mit dem italienischen Traditionsclub wurde er direkt italienischer Meister und Fußballer des Jahres in Italien. Zwei Jahre später holte er mit Mailand auch den UEFA-Cup. Nach einem einjährigen Gastspiel bei Real Saragossa (1992/93), kam Andy Brehme zur Spielzeit 1993/94 zurück auf den Betzenberg. Es folgten Jahre mit Höhen und Tiefen.

Der absolute Tiefpunkt für jeden FCK-Fan damals, der Abstieg 1996. Das war am 18. Mai 1996. Andreas Brehme war an jenem 34. Spieltag der Bundesliga beim denkwürdigen Auswärtsspiel der Roten Teufel in Leverkusen bereits mit einem Abschieds-Blumenstrauß aufs Spielfeld marschiert. Eigentlich wollte er seine Fußballschuhe schon damals nach dem Ende der Saison an den Nagel hängen. Doch der Ausgang der Partie mit einem 1:1-Unentschieden besiegelte den ersten Abstieg des 1. FC Kaiserslautern aus der Fußball-Bundesliga. Unvergessen die Szenen nach dem Spiel, als Andy Brehme sich an der Schulter von Rudi Völler vor laufenden Kameras seiner Tränen nicht erwehren konnte. Untröstlich über den Abstieg seines FCK heulte er an der Seite des langjährigen Weggefährten Rotz und Wasser und durchtränkte „Tante Käthes“ Trikot mit seinen Tränen. Er sah sich letztlich für den Abstieg mit in der Verantwortung und blieb weiter beim FCK. So wie zahlreiche andere Leistungsträger der damaligen Abstiegsmannschaft. Der Rest der Geschichte ist bekannt. Der FCK schaffte unter Otto Rehhagel den direkten Wiederaufstieg und wurde in der Saison 1997/98 als Aufsteiger Deutscher Meister. Zusammen mit Andreas Brehme. Nach dem Sensationsgewinn dieser Deutschen Meisterschaft beendete er endgültig seine Karriere als aktiver Fußballer.

Die „Hall of Fame“ des Weltfußballs betrat Andy Brehme zweifellos endgültig im Jahr 1990, als er beim WM-Finale mit seinem Elfmetertor den entscheidenden Treffer erzielte und Deutschland damit zum dritten WM-Titel schoss. In der Nationalmannschaft kam Andy Brehme zwischen 1984 und 1994 auf insgesamt 86 Einsätze wobei er immerhin acht Tore erzielte. Fünf davon bei Weltmeisterschaften, darunter dreimal bei WM-Halbfinalpartien und WM-Finalspielen. Einmal traf er bei einer Europameisterschaft. Er ist bis heute der einzige Spieler, der ein WM-Finale durch einen Strafstoß in der regulären Spielzeit entschieden hat!

Der bescheidene und bodenständige Hamburger Junge bekam nach dem Karriereende verdientermaßen ein Abschiedsspiel. Am 6. Oktober 1998 beendete er auf dem Betzenberg im Alter von 37 Jahren seine aktive Fußballerlaufbahn. Im Rahmen einer wahren Fußball-Gala. Eine Halbzeit lang lief er im Trikot der Roten Teufel auf, eine Halbzeit lang reihte er sich in die Reihen ehemaliger Weggefährten auf Seiten der Welt-Auswahl ein, die damals von seinen ehemaligen Trainern Franz Beckenbauer (Nationalmannschaft) und Giovanni Trapattoni (Inter Mailand) gecoacht wurden und die mit klangvollen Namen illustrer Stars gespickt war. Darunter Ruud Gullit, Frank Rijkaard, Rudi Völler, Alessandro Del Piero, Roberto Baggio, Giuseppe Bergomi, Paolo Maldini, und Franco Baresi. Sagenhafte 609 Pflichtspiele hat Andreas als Fußballprofi absolviert. Für den FCK hat er insgesamt 319 Pflichtspiele bestritten und dabei 53 Tore erzielt. Immerhin 242 seiner FCK-Einsätze absolvierte er in der 1. Bundesliga. Hinzu kommen Partien in der 2. Bundesliga (32), im DFB-Pokal (20), im UEFA-Cup (22), im Europapokal der Pokalsieger (2) und im Super-Cup (1). Eine stolze Bilanz!

Im Juni 1999 erwarb Andi Brehme an der Sportschule Hennef die A-Trainerlizenz. Von Oktober 2000 bis August 2002 war er Teammanager beim 1. FC Kaiserslautern, wo er jedoch vorzeitig seinen Platz räumen musste. Es folgten Trainerstationen beim Zweitligisten SpVgg Unterhaching (2004/05) und beim VfB Stuttgart als Co-Trainer unter Giovanni Trapattoni. Gleichzeitig seine letzte Station im Traineramt. Ab 2017 arbeitete er noch als Berater des serbischen Clubs FK Vojvodina Novi Sad. Auch für den DFB war Andi Brehme als Botschafter tätig und leitete eine Förderaktion für Kinder und Jugendliche. Andreas Brehme lebt mittlerweile in München und Kitzbühel. Heute feiert er seinen 60. Geburtstag. Auch das Museums-Team gratuliert auf das Herzlichste!

Fritz Walter – „Das Wunder von Kaiserslautern“ und das Wochenende um seinen 100. Geburtstag

Der 31. Oktober 2020 war ein ganz besonderer Tag für die Fußballnation Deutschland. Der Weltmeisterkapitän aus dem Jahr 1954 – Fritz Walter – hätte an diesem Tag seinen 100. Geburtstag gefeiert. Diesen Tag nutzte der 1.FC Kaiserslautern in Kooperation mit dem Förderverein Initiative Leidenschaft und der Stadt Kaiserslautern, um die Sonderausstellung „Das Wunder von Kaiserslautern – Fritz Walter zum 100. Geburtstag“ ins Leben zu rufen. Teil I der Ausstellung ist bereits seit dem 04. Oktober 2020 im Theodor-Zink-Museum in Kaiserslautern ausgestellt.

Am Freitag, 30. Oktober 2020, wurde Teil II der Sonderausstellung zum ersten Mal im FCK Museum an die Öffentlichkeit herangetragen. Hierbei wurden die zahlreichen Bilder und Erinnerungsstücke zunächst Pressevertretern präsentiert, nachdem die Vorsitzenden von Vorstand und Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern e.V., Wolfgang Erfurt und Rainer Keßler, sowie die Mitarbeiter der Initiative Leidenschaft FCK, eine Hommage an den Ehrenspielführer hielten und über einige Details rund um die Sonderausstellung informierten.

An Fritz Walters Geburtstag versammelten sich neben vielen Fans auch die Gremien des 1. FC Kaiserslautern an seinem Grab auf dem Hauptfriedhof Kaiserslautern, um alte Erinnerungen erneut Revue passieren zu lassen. Anwesend waren hierbei, neben FCK-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt, dem Beiratsvorsitzenden Markus Merk und den weiteren Mitgliedern der Gremien, unter anderem auch DFB-Präsident Fritz Keller, der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz, der Lautrer Oberbürgermeister Klaus Weichel sowie Vertreter der Fritz-Walter-Stiftung und enge Weggefährten der FCK-Legende. Vertreter der Delegation besuchten im Anschluss auch die Sonderausstellung im FCK-Museum.

Am Sonntag, 1. November 2020, wurde die Ausstellung in einem kleinen Rahmen für ausgewählte Gäste geöffnet. Neben den ehrenamtlichen Mitarbeitern unseres Museumsteams wurde die Ausstellung für die Unterstützer und Leihgeber geöffnet, die diese Sonderausstellung erst möglich gemacht haben.

Da die aktuelle Corona-Pandemie erneut starke Einschränkungen mit sich bringt, ist es leider nicht möglich, die Sonderausstellung wie ursprünglich geplant ab dem 4. November für alle Interessenten zu öffnen. Wir hoffen sehr, dass sich die Lage schnell wieder etwas entspannt, sodass die Sonderausstellung hoffentlich ab Dezember besichtigt werden kann.

Abgerundet wurde das Fritz-Walter-Wochenende mit dem Heimspiel der Roten Teufel gegen Hansa Rostock. Die 22 Akteure spielten auf einem riesigen Konterfei von Fritz Walter auf dem Rasen des Stadions. Der FCK spielte zu Ehren Fritz Walters zudem einmalig in einem edlen Sondertrikot.

Der FCK bedankt sich bei allen Unterstützern, Leihgebern und Mitarbeitern, die diese Ausstellung mit Leben und Erinnerungen rund um das Thema Fritz Walter gefüllt haben. Ein besonderer Dank gilt hierbei dem Engagement und der Leidenschaft unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter, der „Initiative Leidenschaft FCK – Fritz Walter Museum Kaiserslautern e.V.“, die die letzten Wochen und Monate mit Hochdruck an der Umsetzung der Ausstellung gearbeitet haben. Ein weiterer Dank möchten wir der Sektkellerei Reis in Deidesheim aussprechen, welche den original „Fritz-Walter Sekt“ für dieses besondere Jubiläum zur Verfügung gestellt hat.

100 Jahre Fritz Walter – Der Ehrentag der FCK-Legende steht kurz bevor

Nur noch wenige Tage trennen uns von einem geschichtsträchtigen Datum – und das nicht nur für den 1. FC Kaiserslautern, sondern für ganz Fußball-Deutschland. Mit Fritz Walter würde der berühmteste Deutsche Fußballer am 31. Oktober 2020 seinen 100. Geburtstag feiern. In Anbetracht der Corona-Beschränkungen musste der FCK einige Planungen umstellen, hat für die kommenden Tage aber dennoch einige Aktionen vorbereitet.

Schon seit Jahren haben sich die Verantwortlichen beim 1. FC Kaiserslautern mit Planungen verschiedenster Aktivitäten rund um diesen ganz besonderen Ehrentag der Lautrer Fußballlegende befasst. Leider musste nun eine Vielzahl von geplanten Veranstaltungen den Einschränkungen der Corona-Pandemie zum Opfer fallen. Die Fritz-Walter-Gala und ein dazu geplantes Fan-Fest sowie andere Veranstaltungen rund um dieses Jubiläum sollen natürlich zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

Es ist für den FCK jedoch ein Selbstverständnis, unter Berücksichtigung der nun geltenden Rahmenbedingungen in diesen herausfordernden Zeiten im angemessenen Rahmen den Geburtstag dieses außergewöhnlichen Menschen und Fußballer zu feiern.

Hierzu hat der FCK in den kommenden Tagen nachfolgende Veranstaltung und Aktivitäten vorgesehen:

Am Samstag, 31. Oktober 2020, dem 100. Geburtstag Fritz Walters, eröffnet im FCK-Museum mit einer Veranstaltung für geladene Gäste eine 160 Fotos umfassende Bilderausstellung zum Thema „100 Jahre Fritz Walter“, die sich inhaltlich mit der bereits am 4. Oktober 2020 eröffneten Sonderausstellung im Theodor-Zink-Museum ergänzt. Aufgrund der bekannten Corona-Beschränkungen bleibt das Museum rund um das Heimspiel gegen den F.C. Hansa Rostock geschlossen, so dass die Ausstellung dann ab Mittwoch, 4. November 2020, für jeden interessierten Besucher zugänglich ist. Im Zeitraum bis zum 20. Dezember 2020 ist das FCK-Museum jeweils von Mittwoch bis Sonntag, von 14 bis 18 Uhr geöffnet (ausgenommen Heimspieltage und jeweils einen Tag vor den Heimspielen).

Das am Geburtstag Fritz Walters am 31. Oktober 2020 geplante große Fan-Fest und die Fritz-Walter-Gala müssen leider aufgrund der Corona-Einschränkungen verschoben werden. In diesem Zusammenhang gilt der Dank des FCK dem DFB, der aufgrund der geplanten Feierlichkeiten frühzeitig einer Verlegung des Spiels FCK – Hansa Rostock auf den Montag, 02. November 2020 zugestimmt hat. Zu Ehren von Fritz Walter freut sich der FCK an diesem Tag jedoch auf den Besuch des DFB-Präsidenten Fritz Walter Keller sowie des Innenministers des Landes Rheinland- Pfalz und Vorsitzenden der Fritz-Walter-Stiftung Roger Lewentz.

Darüber hinaus wird es rund um den 100. Geburtstag von Fritz Walter noch einige weitere Aktionen und natürlich auch verschiedene Sonderartikel im Sortiment des FCK-Fanshops geben. Und auch beim Heimspiel des FCK gegen Hansa Rostock wird es noch die eine oder andere Überraschung geben.

Wer sich bis dahin noch über Fritz Walter, sein Leben und seine Leistungen informieren will, kann sich auf der vom FCK hat gemeinsam mit der Fritz-Walter-Stiftung und dem DFB ins Leben gerufene Seite www.fritz-walter-wird-100.de durch 100 verschiedene Geschichten aus dem Leben Fritz Walters klicken oder unter fck.de/museum anhand von 100 von der Initiative Leidenschaft zusammengestellten Spielberichten in Erinnerungen an die Karriere der FCK-Legende schwelgen.

Andreas Buck präsentiert am Betze sein neues Buch „Turbo – Mein Wettlauf mit dem Fußballgeschäft“

Am 30. September 2020, veranstaltet das FCK-Museum um 19.00 Uhr in Zusammenarbeit mit FCK-Meisterspieler Andreas Buck und Autor Johannes Ehrmann eine Buchpräsentation und Lesung der Biographie des ehemaligen Vorstandes des 1.FC Kaiserslautern e. V.

In seinem Buch gibt Andreas Buck spannende Einblicke in das immer schnelllebigere und sich wandelnde Fußballgeschäft. Er war Meister mit Stuttgart und Lautern. Trainiert vom alten Rehhagel und den jungen Löw und Klopp. Andreas Buck, der „Turbo der Liga“, erlebt die Zeitenwende. Das erste Champions-League-Spiel, die großen Gagen. Bis er tief fällt. Der Turbo abgehängt vom immer schneller werdenden Geschäft. Eine packende Inside-Story über die Zeit, als der Fußball sich an den Profit verkaufte.

Autor Johannes Ehrmann (11 Freunde und früherer Kolumnist im FCK-Stadionmagazin) und Andreas Buck lesen an diesem Abend aus ihrem kürzlich erschienen Buch und diskutieren über ihren Rückblick auf Bucks Karriere.

Aufgrund der Hygienemaßnahmen im Zusammenhang mit der anhaltenden Corona-Pandemie ist die Teilnehmerzahl limitiert. Anmeldungen können ab sofort per Mail mit folgenden Informationen an museum@fck.de gesendet werden:

  • Name
  • Anschrift
  • Mailadresse bzw. Telefonnummer

Der Eintrittspreis liegt bei 5,00 € (3,00 € ermäßigt) und wird erst am Veranstaltungstag fällig.

Der Einlass durch das Museumsteam erfolgt bereits ab 17:00 Uhr. Die Veranstaltung selbst findet dann ab 19:00 Uhr in der Walter-Elf-Lounge statt.

Museum am ersten Mittwoch des Monats geöffnet

Seit März 2019 ist das FCK-Museum im Fritz-Walter-Stadion regelmäßig an jedem ersten Mittwoch im Monat geöffnet. Das gilt auch an diesem Mittwoch, 02. September 2020, von 14 bis 18 Uhr – natürlich unter Beachtung der bekannten Sicherheits- und Hygieneregeln.

Der Saisonstart nach der Sommerpause steht kurz bevor, die Profis biegen auf die Zielgerade der Vorbereitung ein. Um sich auch als Fans bestens auf die neue Spielzeit einzustimmen und in die bewegte FCK-Historie einzutauchen, bietet sich in dieser Woche eine gute Gelegenheit. Wie gewohnt sind die Museumsräumlichkeiten in der LOTTO-Osttribüne des Fritz-Walter-Stadions am ersten Mittwoch des Monats von 14 bis 18 Uhr geöffnet, so dass FCK-Fans und alle anderen Interessierten diesen festen Termin nutzen können, die zahlreichen Exponate aus der langen Geschichte des 1. FC Kaiserslautern zu besichtigen.

Aufgrund der geltenden Beschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie ist auch im FCK-Museum jeder Besucher dazu verpflichtet, die bekannten Sicherheits- und Hygienevorschriften einzuhalten. Die Beachtung der Regeln hinsichtlich eines Mindestabstands von 1,5 Metern sowie des Tragens einer Mund-Nasen-Abdeckung werden für Besucher und Museumsmitarbeiter vorausgesetzt. Dementsprechend kann Besuchern, die keinen Mund-Nasen-Schutz tragen, kein Einlass ins Museum gewährt werden. Auch die Anzahl der sich gleichzeitig in der Ausstellung befindlichen Personen ist begrenzt. Wir bitten Besucher ausdrücklich darum, sich mit den geltenden Sicherheitsregeln auseinanderzusetzen und sich an die genannten Vorgaben zu halten und weisen explizit darauf hin, dass das Museum bei Nichtbeachtung nicht besucht werden kann.

Der Eintritt zum Museum kostet wie gehabt 4 € normal beziehungsweise 2 € ermäßigt. Das FCK-Museumsteam freut sich auf Euren Besuch.

 

  • NIKE 11teamsports
  • BFD Buchholz
  • Gölz Paletten
  • Hoffmann Schrott
  • Karlsberg
  • Lotto Rheinland-Pfalz
  • NovoLine
  • RPR1.
  • WASGAU

Betze News

24.04.2023 11:57
📆 Am Samstag ist Hansa Rostock zu Gast auf dem #Betze. So sieht die Trainingswoche bis dahin aus. #FCKFCH

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23.04.2023 15:34
Im Auswärtsspiel beim um den Klassenerhalt kämpfenden @SSVJAHN gibt es für den #FCK ein torloses Remis: t.co/rn8Wlxo0v3 #Betze #SSVFCKK
23.04.2023 15:24
#SSVFCK 0:0 | Das wars in Regensburg. In einer umkämpften Partie zwischen dem @SSVJAHN und dem #FCK mit einer kurzweiligen Schlussphase bleibt es am Ende beim torlosen Remis. #Betze
23.04.2023 15:20
#SSVFCK 0:0 (90.) | Owusu schießt - und @AndreasLuthe macht sich lamg & hält! #Betze
23.04.2023 15:18
#SSVFCK 0:0 (90.) | Es gibt 3 Minuten Nachspielzeit. #Betze
23.04.2023 15:17
#SSVFCK 0:0 (90.) | Die letzte Minute der regulären Spielzeit läuft. #Betze
23.04.2023 15:15
@MoonDog90 Wir haben das ja gar nicht bewertet, sondern einfach nur die Entscheidung des Schiedsrichters hier getickert.
23.04.2023 15:13
#SSVFCK 0:0 (86.) | 14.668 Zuschauer sind heute dabei, darunter mindestens 2.000 #Betze-Fans - ihr seid wirklich die Besten! #Betze
23.04.2023 15:12
#SSVFCK 0:0 (84.) | Wechsel beim #FCK: Erik Durm kommt für Ben Zolinski. #Betze
23.04.2023 15:10
#SSVFCK 0:0 (82.) | Es gibt nochmal Freistoß für die Jahn-Elf. #Betze
23.04.2023 15:07
#SSVFCK 0:0 (79.) | Tomiak sieht nach Foul an Prince Osei Owusu die Gelbe Karte. #Betze
23.04.2023 15:06
Laut VAR berechtigte Entscheidung. Regensburg damit nur noch mit 10 Mann.
23.04.2023 15:04
#SSVFCK 0:0 (74.) | Nach Foul an Jean Zimmer zeigt Schiedsrichter Florian Lechner dem Regensburger Benedikt Saller die Rote Karte. Die Entscheidung wird aktuell nochmal vom VAR geprüft. #Betze
23.04.2023 14:56
#SSVFCK 0:0 (69.) | Nächster Wechsel beim #FCK: Robin Bormuth kommt für Marlon Ritter. #Betze
23.04.2023 14:51
#SSVFCK 0:0 (63.) | Einer unserer Tweets hängt leider gerade irgendwie fest - nicht wundern, wenn der plötzlich reinploppt. Haben hier den Freistoß von Klement erwähnt, der das Außennetz gestreift hat. #Betze
23.04.2023 14:49
#SSVFCK 0:0 (61.) | Gelbe Karte für Philipp Hercher. #Betze
23.04.2023 14:48
#SSVFCK 0:0 (60.) | Zuck mit der Flanke von der linken Seite auf den langen Pfosten, da steht Hercher (!) - aber der kommt nicht richtig zum Abschluss. #Betze
23.04.2023 14:46
#SSVFCK 0:0 (59.) | Freistoß für den #FCK aus rund 25 Metern. #Betze
23.04.2023 14:44
#SSVFCK 0:0 (57.) | Da ist der Doppelwechsel: Hercher und Klement kommen für Opoku und Hanslik. #Betze
23.04.2023 14:43
Und auch Philipp Klement steht bereits an der Bank und streift das Trikot über. #Betze