100 Tage Fritz Walter – Deutsche Meisterschaft 1951 – Endspiel: SC Preußen Münster – 1. FCK 1:2

Tag 69 von 100

Fotos: Eric Lindon, PVZ vom 02.07.1951

Deutsche Meisterschaft 1951 – Endspiel: SC Preußen Münster – 1. FCK 1:2
30. Juni 1951, Berlin (Olympiastadion), 90.000 Zuschauer

Die Endrundenspiele des Südwestmeisters bedeuteten für die Spieler und Verantwortlichen des 1. FCK jede Menge an Aufregung. Der bisherige Stammtorhüter Karl Adam wurde im ersten Spiel gegen Fürth (2:2) durch den jungen Dieter Schaack ersetzt, obwohl dieser noch keine Spielberechtigung besaß. Fürth legte Protest ein, Schaack wurde gesperrt und Trainer Richard Schneider musste nach Koblenz fahren, um Karl Adam, der fortan für Neuendorf spielen wollte, für die Endrunde zum FCK zurückzuholen. Ein weiterer Schlag für den 1. FCK war die Rückenverletzung Ottmar Walters – ein Bandscheibenvorfall setzte ihn für die restlichen Endrundenspiele außer Gefecht. Zum Glück für die Lauterer steigerte sich der 19-jährige Horst Eckel als Rechtsaußen hervorragend und erzielte in den sechs Begegnungen sechs Tore. Ebenso erfolgreich war der routinierte Werner Baßler, dessen sechs Treffer in den Hin- und Rückspielen gegen die SpVgg Fürth, den FC St. Pauli und den FC Schalke 04 dem FCK ebenso halfen, das Endspiel zu erreichen.

Rechtzeitig zum Finalspiel im Olympiastadion von Berlin war Ottmar Walter wieder einsatzfähig. Trainer Richard Schneider und Kapitän Fritz Walter nahmen als besondere Maßnahme Linksaußen Karl Wanger aus der Mannschaft und ersetzten ihn durch den eher defensiven Bernhard Fuchs – damit sollte eine zusätzliche Sicherung gegen den gefährlichen „100.000-Mark-Sturm“ von Preußen Münster geschaffen werden. Die erste Halbzeit zeigte den erwarteten Ansturm der Münsteraner, der dank der soliden Defensivleistungen der FCK-Abwehr ohne Folgen blieb. Fritz Walter fand erst nach einer gewissen Zeit zu seinem Spiel. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit konnte Felix „Fiffi“ Gerritzen den FCK-Schlussmann Adam zum 1:0 überwinden. Doch vierzehn Minuten später war es Fritz Walter, der nach einem Solo seinem Bruder Ottmar den Ball so maßgerecht servierte, dass dieser mit einem Flachschuss den Ausgleich erzielen konnte. Preußen Münster warf nun alles in die Offensive, der FCK jedoch spielte weiterhin ruhig aus der verstärkten Deckung heraus. In der 74. Minute zirkelte Fritz Walter einen Eckball über den Strafraum hinweg zu Ottmar, der mit einem Kopfball die vielumjubelte Führung für die Roten Teufel markierte. Die FCK-Abwehr um Karl Adam und Werner Liebrich entschärften die letzten Versuche der Münsteraner, dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben. Die Lauterer hingegen konnten zum ersten Mal die Meisterschale mit in ihre Heimatstadt nehmen.

hw

100 Tage Fritz Walter – Länderspiel: Schweiz – Deutschland 2:3

Tag 68 von 100

Fotos: Eric Lindon, RPZ vom 13.04.1951

Länderspiel: Schweiz – Deutschland 2:3
15. April 1951, Zürich (Hardturmstadion), 35.000 Zuschauer, ein Tor von Fritz Walter

Das Rückspiel der Begegnung gegen die Schweiz war für die deutsche Nationalmannschaft das erste Auswärtsspiel nach dem Zweiten Weltkrieg und den Jahren der Isolation. Fritz Walter, der im Hinspiel wegen einer Verletzung gefehlt hatte, fieberte dem Auftritt in Zürich besonders entgegen: Nach einer unfassbar langen Pause von annähernd neun Jahren konnte er endlich sein 25. Länderspiel mit der deutschen Mannschaft bestreiten.

Bundestrainer Sepp Herberger stellte in einem Interview vor dem Spiel klar, weshalb der neue Mannschaftskapitän Fritz Walter für ihn ein besonders wichtiger Spieler ist: „Fritz vertritt dieselbe Spielauffassung wie ich„. Ferner begründete er die Zusammenstellung seiner Mannschaft, in der sich neben älteren, erfahrenen Spielern auch einige junge Talente befanden. Die Zuschauer im ausverkauften Hardturmstadion sahen zunächst eine nervös und unsicher agierende deutsche Mannschaft, die prompt gegen die konditionsstarken Eidgenossen in Rückstand geriet. Ottmar Walter konnte per Kopfball vor der Pause den Ausgleich erzielen und in der zweiten Halbzeit kam das deutsche Team endlich besser ins Spiel. Felix Gerritzen gelang der Führungstreffer, ehe in der 54. Minute Fritz Walter aus mehr als zwanzig Metern mit einem kraftvollen, platzierten Schuss ein selten schönes Tor erzielte. „So ein Tor gelingt einem nur alle Jubeljahre einmal„, meinte Fritz später zu seinem Treffer. Nach einem Elfmeter kamen die Schweizer auf 3:2 heran und – angefeuert von den „Hopp Schwyz“-Rufen ihrer Anhänger, drängten sie auf den Ausgleich. Doch mit etwas Glück und einem tüchtigen Torhüter Toni Turek blieb es bei dem knappen Sieg der DFB-Elf in ihrem 200. Länderspiel. Die Presse wusste vor allem Toni Turek sowie die Abwehrleute Baumann und Streitle zu loben, die Gebrüder Walter wurden als „famoses Tandem“ bezeichnet.

hw

100 Tage Fritz Walter – Freundschaftsspiel 50. FCK-Vereinsjubiläum: 1. FCK – Wacker Wien 8:2

Tag 67 von 100

Fotos: Eric Lindon, PVZ vom 21.05.1950

Freundschaftsspiel 50. FCK-Vereinsjubiläum: 1. FCK – Wacker Wien 8:2
19. August 1950, Kaiserslautern (Stadion Betzenberg), 8.000 Zuschauer, ein Tor von Fritz Walter

Die Feierlichkeiten zum 50. Vereinsjubiläum des 1. FC 1900 Kaiserslautern fanden am 19. August 1950 mit dem Freundschaftsspiel gegen eine prominente Mannschaft aus Österreich, Wacker Wien, ihren Höhepunkt. Wacker Wien, das vier Nationalspieler aufbieten konnte, war zu diesem Zeitpunkt Tabellendritter in der ersten österreichischen Liga. Für Fritz Walter brachte dieses Spiel ein Wiedersehen mit einem Kameraden aus der Nationalmannschaft – mit Wilhelm Hahnemann, der 1940 beim ersten Länderspieleinsatz von Fritz gegen Rumänien ein präzises Zuspiel des damaligen Debütanten zur 1:0 Führung verwerten konnte und dies mit den Worten kommentierte: „Stift, das hast Du großartig gemacht!

Die FCK-Mannschaft, in deren Reihen ein 18-jähriges Talent namens Horst Eckel stürmte, bot eine glänzende Vorstellung, die dem Anlass des Spieles zur Freude der 8.000 Zuschauer voll und ganz gerecht wurde. Ein Reporter stellte fest, der FCK habe den Standard der europäischen Spitzenklasse erreicht. Vor allem agierte Fritz Walter in „technischer Glanzform“ und entfachte mit seinen Kameraden einen „roten Sturmwirbel„, dem die ebenfalls gut spielenden Wiener kaum etwas entgegenzusetzen wussten. Die Walter-Mannschaft zeichnete sich durch „sprühende technische Eleganz“ und durch „strahlende Spiellaune“ aus. Ottmar Walter war an diesem Nachmittag nicht zu stoppen und erzielte alleine fünf Tore. Aber auch Fritz Walter steuerte einen Treffer zum 8:2 Sieg seines Jubiläumsvereins bei: nach einem Dribbling brachte er das Leder aus „unmöglichem Winkel“ im Tor der Wiener unter. Kurz vor Spielende erzielte der Wiener Hahnemann das zweite Tor für seine Elf – sein Freund Fritz Walter wird ihm diesen Treffer von Herzen gegönnt haben.

hw

100 Tage Fritz Walter – Deutsche Meisterschaft 1949- Spiel um Platz 3: Kickers Offenbach – 1. FC Kaiserslautern 1:2 n.V.

Tag 65 von 100

Fotos: Eric Lindon, RPZ vom 12.07.1949

Deutsche Meisterschaft 1949- Spiel um Platz 3: Kickers Offenbach – 1. FC Kaiserslautern 1:2 n.V.
09. Juli 1949, Koblenz (Stadion Oberwerth), ca. 33.000 Zuschauer

Die Endrunde um die deutsche Fußballmeisterschaft 1949 geriet für den FCK zu einer kraftraubenden Tortur. Bereits die erste Begegnung gegen den FC St. Pauli endete nach Verlängerung 1:1. Das Wiederholungsspiel eine Woche später konnte der 1. FCK mit 4:1 für sich entscheiden. Auch die nächste Partie des 1. FCK gegen Borussia Dortmund endete trotz Verlängerung 0:0 unentschieden und die beiden Teams mussten noch einmal gegeneinander antreten. In diesem Wiederholungsspiel machte sich die Überbeanspruchung der Walter-Mannschaft bemerkbar – der Kräfteverschleiß führte zu einer Niederlage mit 1:4 Toren. Statt um die deutsche Meisterschaft zu spielen, konnte der FCK am 9. Juli in Koblenz lediglich das Entscheidungsspiel um Platz 3 gegen die Kickers aus Offenbach bestreiten.

Die Lauterer mussten in diesem Spiel im überfüllten Stadion von Koblenz auf Verteidiger Rudolf „Stampes“ Huppert verzichten, dessen Abwehrrolle Innenstürmer Werner Baßler ausgezeichnet erfüllte. Den stärksten Rückhalt hatte der FCK in seinem überragenden Mittelläufer Werner Liebrich. Allerdings besaßen auch die Offenbacher eine zuverlässige Abwehr, so dass sich der FCK-Sturm nicht wie gewohnt entfalten konnte. Die Offenbacher wirkten über weite Strecken der Begegnung mit ihrem zügigen Spiel frischer, doch die stabile Defensive des FCK ließ keinen Torerfolg der Kickers zu. Mit 0:0 ging es in die Verlängerung, nachdem der Vorschlag des 1. FCK, das Spiel zu wiederholen, vom Schiedsrichter und der Spielaufsicht abgelehnt worden war. Zum Erstaunen der Zuschauer präsentierten sich die Roten Teufel in dieser Verlängerung als die Mannschaft mit dem größeren Siegeswillen, die nun endlich zu ihrem Spiel fand. Fritz Walter, der ideenreiche Spielgestalter, bereitete in der 97. Minute das erlösende erste Tor durch Günther Grewenig vor, dem Bruder Ottmar Walter zwölf Minuten später das 2:0 folgen ließ. In der Schlussminute verkürzte Offenbach auf 1:2, doch der Erfolg war den Betzenbergern in diesem dramatischen Spiel nicht mehr zu nehmen. Der dritte Platz war indes nur ein schwaches Trostpflaster für die entgangene Teilnahme am Endspiel um die Meisterschaft.

hw

100 Tage Fritz Walter – Meisterschaft Französische Zone (Rückspiel): Fortuna 1897 Freiburg – 1. FC Kaiserslautern 3:6

Tag 64 von 100

Fotos: Eric Lindon, RPZ vom 22.05.1949

Meisterschaft Französische Zone (Rückspiel): Fortuna 1897 Freiburg – 1. FC Kaiserslautern 3:6
22. Mai 1949, Freiburg, 12.000 Zuschauer, ein Tor von Fritz Walter

Im Rückspiel hütete Karl Adam für den verletzten Willi Hölz das Tor des 1. FCK. Wie schon im Hinspiel konnte die Lauterer Mannschaft ihre spielerische Überlegenheit vorerst nicht in Tore ummünzen. Erst in der 26. Minute gelang Ottmar Walter der Führungstreffer für die Pfälzer, vier Minuten später ließ er das 2:0 folgen. In der zweiten Halbzeit verkürzte der Freiburger Lichty auf 1:2, doch nun folgte die stärkste Phase der Lauterer, die durch Fritz und Ottmar Walter sowie Werner Baßler und Georg Toll vier weitere Tore vorlegen konnten. Auf Freiburger Seite war Lichty drei Mal erfolgreich. Der Reporter der Rheinpfalz lobte die Steigerung der Walter-Mannschaft nach der Pause, „die nun ein gutes Stellungsspiel, tadellose Eckbälle, rasante Einzelgänge und gefährliche Durchbrüche“ zelebrierte. Fritz Walters Tor bezeichnete der Reporter als „genial„, denn Fritz „umspielte ruhig und gelassen die gesamte Freiburger Hintermannschaft einschließlich dem Tormann.“ Bei der Gesamtwertung der Begegnung machte dieser Reporter jedoch Abstriche und befand lediglich den Innensturm des 1. FCK mit Fritz und Ottmar Walter sowie Werner Baßler als „erstklassig„. Georg Toll konnte in seinem ersten und einzigen Punktspiel in der ersten Mannschaft des FCK immerhin ein Tor erzielen.

hw

100 Tage Fritz Walter – Meisterschaft Französische Zone (Hinspiel): 1. FCK – Fortuna 1897 Freiburg 4:0

Tag 63 von 100

Fotos: Eric Lindon, RPZ vom 17.05.1949

Meisterschaft Französische Zone (Hinspiel): 1. FCK – Fortuna 1897 Freiburg 4:0
14. Mai 1949, Kaiserslautern, 10.000 Zuschauer, drei Tore von Fritz Walter

Der 1. FC Kaiserslautern war auch in der Saison 1948/1949 klarer Spitzenreiter in der Gruppe Nord der Französischen Zone. In der Endrunde um die Meisterschaft mussten sich die Lauterer mit Fortuna Freiburg als dem Vertreter der Südgruppe auseinandersetzen. Der 1. FCK agierte von Beginn an als überlegene Mannschaft, ließ aber die Harmonie im Zusammenspiel vermissen und konnte seine spielerischen Vorteile erst kurz vor der Pause durch ein Tor von Fritz Walter zur Führung nutzen. Die Presse bescheinigte dem Lauterer Kapitän „Gewaltleistungen„, die er mit zwei weiteren Treffern zur klaren Führung des FCK belegen konnte. Sein Bruder Ottmar markierte den Treffer zum 4:0 Endstand. Eine Schrecksekunde erlebten die FCK-Spieler und ihr Anhang, als Torhüter Willi Hölz mit einer Knieverletzung ausscheiden musste. Am deutlichen Sieg der Betzenberger änderte dies jedoch nichts mehr.

hw

100 Tage Fritz Walter – Deutsche Meisterschaft 1948 – Endspiel: 1. FC Nürnberg – 1. FCK 2:1

Tag 62 von 100

Fotos: Eric Lindon, PVZ vom 09.08.1948

Deutsche Meisterschaft 1948 – Endspiel: 1. FC Nürnberg – 1. FCK 2:1
08. August 1948, Köln (Müngersdorfer Stadion), 75.000 Zuschauer

Am 8. August 1948 stand die Walter-Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern zum ersten Mal in einem Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft. Austragungsort war das Müngersdorfer Stadion in Köln, als Gegner präsentierte sich der 1. FC Nürnberg, der den Titel bereits sechs Mal gewonnen hatte. Der Altmeister aus Franken zeigte sich in der Anfangsphase als die routiniertere Mannschaft und konnte bereits nach acht Spielminuten durch Konrad Winterstein die Führung erzielen. Hans Pöschl erhöhte eine Viertelstunde später auf 2:0. Die von Fritz Walter trainierten Lauterer kamen nun besser ins Spiel, konnten aber die sich ihnen bietenden Chancen nicht nutzen. Hoffnung keimte bei den Anhängern des 1. FCK auf, als der Nürnberger Julius Übelein in der 57. Spielminute einen Schuss ins eigene Tor lenkte. Sogleich machte der Spruch „Diese Tat von Übelein soll für den Club von Übel sein“ die Runde. Doch die „Clubberer“ hielten dem Ansturm des FCK stand, brachten die knappe Führung über die Zeit und gewannen ihren siebten Meistertitel. Von der anfänglichen Nervosität im Spiel der Lauterer und einigen vergebenen Chancen abgesehen, konnte die junge Mannschaft des Vizemeisters aus der Pfalz durchaus überzeugen und den Zuschauern war bewusst, dass von diesem Team noch viel erwartet werden konnte. Fritz Walter und seine Kameraden wurden trotz der Niederlage in ihrer Heimatstadt herzlich empfangen.

hw

100 Tage Fritz Walter – Deutsche Meisterschaft 1948 (Westzonen) – Halbfinale: SpVgg Neuendorf – 1. FC Kaiserslautern 1:5

Tag 61 von 100

Fotos: Eric Lindon, RPZ vom 24.07.1948

Deutsche Meisterschaft 1948 (Westzonen) – Halbfinale: SpVgg Neuendorf – 1. FC Kaiserslautern 1:5
25. Juli 1948, Wuppertal (Stadion am Zoo), 50.000 Zuschauer, ein Tor von Fritz Walter

Mit der SpVgg Neuendorf und dem 1. FCK trafen ausgerechnet die Vertreter der Französischen Zone in einem der Halbfinalspiele aufeinander. Die Begegnung, die im Stadion von Wuppertal ausgetragen wurde, lockte die stolze Zahl von 50.000 Zuschauern an. Die Pfälzer wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und konnten durch Tore von Fritz Walter und Günther Grewenig einen beruhigenden 2:0 Vorsprung in die Halbzeitpause mitnehmen. Der 1. FCK dominierte auch in der zweiten Spielhälfte das Geschehen und erzielte durch Werner Baßler und zwei Mal Ottmar Walter weitere Treffer zum 5:1 Endstand. Die Presse wusste die Mannschaftsleistung zu loben, sah aber vor allem den von Fritz Walter dirigierten Sturm in „bestechender Form“. Mit dem Sieg in Wuppertal hatte sich der FCK erstmals in seiner Geschichte für ein Endspiel um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert.

hw

100 Tage Fritz Walter – Deutsche Meisterschaft 1948 (Westzonen) – Viertelfinale: TSV 1860 München – 1. FC Kaiserslautern 1:5

Tag 60 von 100

Fotos: Eric Lindon, RPZ vom 21.07.1948

Deutsche Meisterschaft 1948 (Westzonen) – Viertelfinale: TSV 1860 München – 1. FC Kaiserslautern 1:5
18. Juli 1948, Worms (Wormatia-Stadion), 30.000 Zuschauer

Große Freude löste bei den deutschen Fußballfreunden die Entscheidung aus, erstmals nach dem Krieg eine „interzonale“ Meisterschaft auszutragen. Leider erwies sich die sowjetische Besatzungsbehörde als Spielverderber und gestattete Vereinen aus der Sowjetzone die Teilnahme an diesem Wettbewerb nicht. Folglich mussten die Vertreter der drei Westzonen die Meisterschaft unter sich ausspielen. Der 1. FCK hatte dabei am 18. Juli 1948 als Meister der Französischen Zone im Viertelfinalspiel den TSV 1860 München zum Gegner. Die Begegnung fand wenige Wochen nach der für die Entwicklung der deutschen Westzonen so bedeutsamen Währungsreform im überfüllten Stadion von Worms statt. Durch ein Tor von Hans Christmann konnte der FCK mit einer 1:0 Führung in die Pause gehen, doch dann steigerte sich die Walter-Mannschaft in einen wahren Spielrausch und konnte bei 15:3 Ecken das prominente Team aus München mit 5:1 bezwingen. Die Presse lobte den FCK als „Elf der Fußballvirtuosen“ und „Meister des flachen und halbhohen Zuspiels„. Besonders hervorgehoben wurde die Rolle Fritz Walters als Initiator des Lauterer Angriffsspiels. Rheinpfalz-Sportredakteur Edmund Kronenberger prägte in seinem Spielbericht vom 18.07.1948 die anschauliche Bezeichnung „Rote Teufel“ für den 1. FCK – ein Begriff, der sich bis zum heutigen Tag gehalten hat.

hw

100 Tage Fritz Walter – Meisterschaft der Französischen Zone – Hinspiel und Rückspiel

Tag 59 von 100

Fotos: Eric Lindon, RPZ vom 23.06.1948

Meisterschaft der Französischen Zone – Hinspiel und Rückspiel

Hinspiel: SV 1904 Rastatt – 1. FC Kaiserslautern 0:3
20. Juni 1948, Rastatt (Stadion am Schwalbenrain), 10.000 Zuschauer

Als Sieger der Gruppe Süd musste sich der SV 1904 Rastatt mit dem Favoriten aus Kaiserslautern auseinander setzen. Im Hinspiel sorgten Hans Christmann, Werner Baßler und Ottmar Walter mit ihren Treffern für die Vorentscheidung im Kampf um die Zonenmeisterschaft 1948.

Rückspiel: 1. FC Kaiserslautern – SV 1904 Rastatt 6:1
26. Juni 1948, Kaiserslautern (Betzenberg), 9.000 Zuschauer

Eine Woche später trumpfte die von Fritz Walter dirigierte FCK -Mannschaft im Rückspiel auf dem Betzenberg groß auf und sicherte sich dank der Tore von je zweimal Werner Baßler und Fritz Walter sowie je einem Treffer von Ottmar Walter und Hans Christmann mit einem 6:1 Erfolg erneut die Zonenmeisterschaft. Die Presse bezeichnete das Kombinationsspiel der Lauterer als „unerreicht“ und die Walter-Mannschaft als würdigen Meister.

hw

100 Tage Fritz Walter – Testspiel: FC Bayern München – 1. FC Kaiserslautern 1:5

Tag 58 von 100

Fotos: Eric Lindon, RPZ vom 19.05.1948

Testspiel: FC Bayern München – 1. FC Kaiserslautern 1:5
15. Mai 1948, München (Stadion Grünwalder Straße), 35.000 Zuschauer, drei Tore von Fritz Walter

Die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern machte die Bemühungen des FC Bayern München, sich für die Niederlage in Kaiserslautern zu revanchieren, sehr schnell zunichte. Der von Fritz Walter hervorragend dirigierte Sturm der Roten Teufel sorgte bereits bis zur Pause für einen 4:0-Vorsprung der Pfälzer. Die Presse bescheinigte den Lauterern dank ihres flüssigen Kombinationsspiels eine „Glanzform“ an diesem Tag und eine Schlagzeile bezeichnete den 1. FCK gar als „beste Mannschaft, die München je sah„. Die Tore für Kaiserslautern waren in dieser Begegnung Sache der Familie Walter – Fritz traf drei Mal, sein Bruder Ottmar zwei Mal.

hw

100 Tage Fritz Walter – Testspiel: 1. FC Kaiserslautern – FC Bayern München 6:3

Tag 57 von 100

Fotos: Eric Lindon, RPZ vom 27.08.1947

Testspiel: 1. FC Kaiserslautern – FC Bayern München 6:3
23. August 1947, Stadion Betzenberg, 15.000 Zuschauer, ein Tor von Fritz Walter

Mit einem Sprung über die amerikanisch-französische Zonengrenze gelangte im Sommer 1947 die Mannschaft des FC Bayern München, Deutscher Meister von 1932, zu einem Freundschaftsspiel nach Kaiserslautern. Im Stadion auf dem Betzenberg, das nach Kriegsende von der französischen Besatzungsmacht beschlagnahmt, inzwischen aber wieder an den 1. FCK zurückkgegeben worden war, hatten sich 15.000 Zuschauer eingefunden. Vor dieser stattlichen Kulisse entwickelte sich ein rassiges und torreiches Fußballspiel, das der 1. FCK dank der ausgezeichneten Leistungen seines von Fritz Walter geführten Sturmes mit 6:3 gewinnen konnte. Viel Lob erhielten, neben Mannschaftskapitän Fritz Walter, auch Außenstürmer Günther Grewenig und der dreifache Torschütze Werner Baßler. Der junge Außenläufer Heinz Klee bestritt in dieser Begegnung sein erstes Spiel für den 1. FCK. Fritz Walter traf auf der Seite der Münchner mit Jakob „Jakl“ Streitle einen Kameraden aus der Nationalmannschaft.

hw

100 Tage Fritz Walter – Meisterschaft Französische Zone: VfL 1900 Konstanz – 1. FC Kaiserslautern 4:8

Tag 56 von 100

Fotos: Eric Lindon, RPZ vom 18.06.1947

Meisterschaft Französische Zone: VfL 1900 Konstanz – 1. FC Kaiserslautern 4:8
15. Juni 1947, Konstanz (Bodenseestadion), 10.000 Zuschauer, vier Tore von Fritz Walter

Die katastrophale Versorgungslage sowie die durch das Kriegsgeschehen schwer in Mitleidenschaft gezogenen Verkehrswege machten im Jahr 1947 einen Ausflug von der Pfalz an den Bodensee zu einem schwierigen Unterfangen. Daher wurde der 1. FC Kaiserslautern an diesem Pfingstwochenende nur von einer sehr überschaubaren Gruppe von Schlachtenbummlern zum Rückspiel nach Konstanz begleitet. In dieser zweiten Begegnung leistete die Mannschaft vom Bodensee den Lauterern heftigen Widerstand. Zum Erstaunen der 10.000 Zuschauer im Stadion von Konstanz spielte der VfL, der nichts zu verlieren hatte, befreit und engagiert auf und führte nach sechs Minuten bereits mit 2:0. Nur langsam fanden die Pfälzer ihren Rhythmus und dank Ottmar und zwei Mal Fritz Walter lag der 1. FCK zur Pause mit 3:2 vorne. Zum überragenden Spieler auf dem Feld wurde Fritz Walter, dem die Presse eine „ganz große Leistung“ als Spielgestalter und als Vollstrecker in Personalunion bescheinigte. Zwei weitere Tore von Ottmar Walter sowie ein Treffer von Günther Grewenig brachten – nach zwei Gegentoren des VfL – den verdienten 8:4 Sieg und damit die Zonenmeisterschaft 1947 für den 1. FC Kaiserslautern.

hw

100 Tage Fritz Walter – Meisterschaft Französische Zone: 1. FC Kaiserslautern – VfL 1900 Konstanz 8:1

Tag 55 von 100

Fotos: Eric Lindon, RPZ vom 04.06.1947

Meisterschaft Französische Zone: 1. FC Kaiserslautern – VfL 1900 Konstanz 8:1
01. Juni 1947, Kaiserslautern (Betzenberg), 12.000 Zuschauer, ein Tor von Fritz Walter

Die Neuordnung des Ligabetriebes in der französischen Besatzungszone ergab eine Aufteilung der Vereine im Südwesten in eine Nord- und eine Südgruppe. Zum Abschluss einer Saison sollte der Tabellenerste der Gruppe Nord ein Hin- und ein Rückspiel um die Zonenmeisterschaft gegen den Ersten der Gruppe Süd austragen. Somit kam es 1947 zu zwei Begegnungen zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem Ersten der Gruppe Süd, dem VfL 1900 Konstanz. Die überraschende Führung des VfL konnte Hans Christmann bereits fünf Minuten später egalisieren. Dem an diesem Tag überragenden Ottmar Walter gelangen vier Treffer. Zwei Tore von Werner Baßler sowie eines von Fritz Walter, der im Mittelfeld viele sehenswerte Spielzüge einfädelte, sorgten für einen mehr als beruhigenden Vorsprung für das Rückspiel am Bodensee zwei Wochen später. Der Sturm der Lauterer mit Günther Grewenig – Fritz Walter – Ottmar Walter – Werner Baßler und Hans Christmann sollte in dieser Formation in den nachfolgenden Jahren für eine wahre Tor-Flut sorgen. 12.000 Zuschauer gaben diesem ersten bedeutenden Spiel des 1. FCK seit der kriegsbedingten Einstellung des Fußball-Spielbetriebes im Jahre 1944 einen würdigen Rahmen.

hw

100 Tage Fritz Walter – Hungerspiele 1947: Glantalauswahl – 1. FC Kaiserslautern 0:16 (?)

Tag 54 von 100

Fotos: Eric Lindon, PVZ vom 11.04.1947

Hungerspiele 1947: Glantalauswahl – 1. FC Kaiserslautern 0:16 (?)
25. April 1947, Sportplatz Lauterecken, ca. 3.000 Zuschauer

Das Jahr 1947 ist als eines der schlimmsten Hungerjahre in die deutsche Geschichte eingegangen. Einem sehr strengen Winter folgte ein heißer, trockener Sommer, was zu erheblichen Ernteausfällen führte. Überdies machte sich in der Landwirtschaft ein Mangel an Arbeitskräften und Düngemitteln bemerkbar. Die vorhandenen Lebensmittel wurden rationiert und gegen Bezugsmarken an die Bevölkerung ausgegeben, wobei damit dennoch nicht gewährleistet war, dass die benötigten Nahrungsmittel tatsächlich jederzeit verfügbar waren. Eine latente Ernährungskrise war die Folge. In den kriegszerstörten Städten war die Versorgung besonders problematisch. Hier konnten die Menschen pro Kopf und Tag oft nur 1.000 Kalorien verbrauchen. Viel zu wenig für die hart arbeitende Bevölkerung und auch für Sportler. Viele Städter unternahmen deswegen „Hamsterfahrten“ aufs Land, um Sachwerte gegen dringend benötigte Lebensmittel einzutauschen.

Die Fußballer der Walter-Mannschaft des 1. FCK vereinbarten in dieser schweren Zeit an spielfreien Tagen Begegnungen mit Vereinen aus der Vorder- und der Nordpfalz. Für ihren Auftritt wurden die FCK-Spieler von ihren Gastgebern mit Nahrungsmitteln entlohnt. Man bezeichnete diese Begegnungen auch als „Kalorienspiele“ oder „Grumbeerspiele“. Als Beispiel sei an das Spiel des 1. FCK bei einer Glantalauswahl am Karfreitag 1947 in Lauterecken erinnert. Das Endergebnis spielte keine Rolle. Wichtig war, dass die Fußballer einen bescheidenen Vorrat an Lebensmitteln nach Hause mitnehmen konnten, ohne den die schon damals hervorragenden Leistungen der Walter-Mannschaft nicht zu erbringen gewesen wären.

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Betze News

24.04.2023 11:57
📆 Am Samstag ist Hansa Rostock zu Gast auf dem #Betze. So sieht die Trainingswoche bis dahin aus. #FCKFCH

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23.04.2023 15:34
Im Auswärtsspiel beim um den Klassenerhalt kämpfenden @SSVJAHN gibt es für den #FCK ein torloses Remis: t.co/rn8Wlxo0v3 #Betze #SSVFCKK
23.04.2023 15:24
#SSVFCK 0:0 | Das wars in Regensburg. In einer umkämpften Partie zwischen dem @SSVJAHN und dem #FCK mit einer kurzweiligen Schlussphase bleibt es am Ende beim torlosen Remis. #Betze
23.04.2023 15:20
#SSVFCK 0:0 (90.) | Owusu schießt - und @AndreasLuthe macht sich lamg & hält! #Betze
23.04.2023 15:18
#SSVFCK 0:0 (90.) | Es gibt 3 Minuten Nachspielzeit. #Betze
23.04.2023 15:17
#SSVFCK 0:0 (90.) | Die letzte Minute der regulären Spielzeit läuft. #Betze
23.04.2023 15:15
@MoonDog90 Wir haben das ja gar nicht bewertet, sondern einfach nur die Entscheidung des Schiedsrichters hier getickert.
23.04.2023 15:13
#SSVFCK 0:0 (86.) | 14.668 Zuschauer sind heute dabei, darunter mindestens 2.000 #Betze-Fans - ihr seid wirklich die Besten! #Betze
23.04.2023 15:12
#SSVFCK 0:0 (84.) | Wechsel beim #FCK: Erik Durm kommt für Ben Zolinski. #Betze
23.04.2023 15:10
#SSVFCK 0:0 (82.) | Es gibt nochmal Freistoß für die Jahn-Elf. #Betze
23.04.2023 15:07
#SSVFCK 0:0 (79.) | Tomiak sieht nach Foul an Prince Osei Owusu die Gelbe Karte. #Betze
23.04.2023 15:06
Laut VAR berechtigte Entscheidung. Regensburg damit nur noch mit 10 Mann.
23.04.2023 15:04
#SSVFCK 0:0 (74.) | Nach Foul an Jean Zimmer zeigt Schiedsrichter Florian Lechner dem Regensburger Benedikt Saller die Rote Karte. Die Entscheidung wird aktuell nochmal vom VAR geprüft. #Betze
23.04.2023 14:56
#SSVFCK 0:0 (69.) | Nächster Wechsel beim #FCK: Robin Bormuth kommt für Marlon Ritter. #Betze
23.04.2023 14:51
#SSVFCK 0:0 (63.) | Einer unserer Tweets hängt leider gerade irgendwie fest - nicht wundern, wenn der plötzlich reinploppt. Haben hier den Freistoß von Klement erwähnt, der das Außennetz gestreift hat. #Betze
23.04.2023 14:49
#SSVFCK 0:0 (61.) | Gelbe Karte für Philipp Hercher. #Betze
23.04.2023 14:48
#SSVFCK 0:0 (60.) | Zuck mit der Flanke von der linken Seite auf den langen Pfosten, da steht Hercher (!) - aber der kommt nicht richtig zum Abschluss. #Betze
23.04.2023 14:46
#SSVFCK 0:0 (59.) | Freistoß für den #FCK aus rund 25 Metern. #Betze
23.04.2023 14:44
#SSVFCK 0:0 (57.) | Da ist der Doppelwechsel: Hercher und Klement kommen für Opoku und Hanslik. #Betze
23.04.2023 14:43
Und auch Philipp Klement steht bereits an der Bank und streift das Trikot über. #Betze