Der 1. FC Kaiserlautern trauert um Otto Geisert, der am Freitag, 8. Januar 2021, im Alter von 81 Jahren verstarb. Der gebürtige Nordhorner begann seine fußballerische Laufbahn in jungen Jahren bei Eintracht Nordhorn, für die er in der Saison 1961/62 in der Oberliga Nord auflief. Auf den Betzenberg verschlug es ihn zu Beginn der Saison 1965/66. Fünf Jahre lang trug er das Trikot des FCK, erzielte dabei in 153 Bundesligaspielen 21 Tore für die Roten Teufel und war nach seiner Karriere noch lange Jahre in der FCK-Traditionsmannschaft aktiv.

Sein erstes Jahr in der Oberliga Nord endete mit dem Abstieg seines Heimatvereins Eintracht Nordhorn. Vor der Abschlussrunde der Oberliga Süd 1962/63 wechselte der 22-jährige Stürmer vom Absteiger der Oberliga Nord dann in den Karlsruher Wildpark und trug entscheidend mit dazu bei, dass sich auch der Karlsruher SC in die Liste der Gründungsmitglieder der Bundesliga einreihen konnte. Seine immerhin 15 Tore beim KSC waren nämlich mit ein Garant zum Erreichen des 5. Oberliga-Platzes. Die Abschlussplatzierung war für die Qualifikation für die Bundesliga von wesentlicher Bedeutung.

In der Bundesliga lief Otto Geisert zwischen 1963 und 1965 in insgesamt 45 Partien für den Karlsruher SC auf und erzielte zehn Tore. In der neu gegründeten höchsten deutschen Spielklasse war Otto Geisert dann der erste Spieler, dem ein (lupenreiner) Hattrick gelang. Am 6. Spieltag lag der KSC am 5. Oktober 1963 beim Auswärtsspiel in Nürnberg zur Pause mit 1:2 zurück. Mit dem Ausgleich in der 55. Minute, der Karlsruher Führung zum 3:2 in der 65. Minute und dem Schlusspunkt zum 4:2 in der 90. Minute traf er in einer Halbzeit damit dreimal und sorgte noch für den Sieg seiner Mannschaft. Otto Geisert, der von Hause aus Mittelstürmer war, agierte in jenem Spiel übrigens ausnahmsweise auf der für ihn ungewohnten Position des Linksaußen. In der Saison 1964/65 zog er sich aus der Position des Mittelstürmers ins Mittelfeld zurück.

Zur Saison 1965/66 folgte dann der Wechsel zum 1. FC Kaiserslautern. Am Betzenberg lief er in fünf Spielzeiten unter den Trainern Gyula Lóránt, Otto Knefler, Egon Piechaczek und nochmals 1969/70 unter Gyula Lóránt auf. In dieser Zeit bestritt er für die Roten Teufel 153 Bundesliga-Partien, in denen er 21 Tore erzielte. Danach war das Kapitel Bundesliga für ihn beendet. Am Schlusstag der Saison 1969/70, bei der 2:4-Niederlage des FCK im Auswärtsspiel gegen Hannover 96, bestritt er sein letztes Bundesligaspiel. Insgesamt kam er beim FCK inklusive DFB-Pokal auf 164 Pflichtspiele. Zahlreiche Partien in der FCK-Traditionsmannschaft sollten später folgen. Doch nach dem Ende seiner Zeit als Profi beim FCK zog es Otto Geisert zur Saison 1970/71 zunächst nach Belgien zum Erstligisten Royal Charleroi Sporting Club.

Nach nur einem Jahr erfolgte dann bereits die Rückkehr nach Deutschland, wieder in den Südwesten der Republik, zum FC 08 Homburg in die Regionalliga Südwest. Im letzten Jahr des zweitklassigen Regionalligasystems, 1973/74, belegte er mit Homburg hinter Borussia Neunkirchen und dem 1. FC Saarbrücken den dritten Rang im Südwesten. Sein letztes Pflichtspiel bestritt er am 3. März 1974 bei der 2:3-Niederlage im Auswärtsspiel gegen den 1. FC Saarbrücken. Für den FC Homburg schoss er in 55 Spielen 23 Tore. Nach seiner Zeit in Homburg beendete er seine Karriere als Profispieler. Er blieb vor allem dem FCK treu und trug bei zahlreichen Auftritten der FCK-Traditionsmannschaft auch nach seiner Zeit als Profi das Trikot des FCK. Otto Geisert verstarb am Freitag, 8. Januar 2021, im Alter von 81 Jahren in Kaiserslautern. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken wahren.

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