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Länderspiel: Deutschland – Jugoslawien 3:2
21. Dezember 1952, Ludwigshafen, 80.000 Zuschauer, ein Tor von Fritz Walter
In Augsburg konnte sich die deutsche Nationalmannschaft für die schwache Vorstellung in Paris rehabilitieren und mit 5:1 gegen die Schweiz gewinnen. Der nach dem Frankreich-Spiel deprimierte Fritz Walter hatte seine Krise überwunden, zeigte eine starke Leistung und gehörte auch zu den Torschützen.
Kurz vor Weihnachten 1952 empfing die deutsche Mannschaft in Ludwigshafen mit Jugoslawien ein europäisches Spitzenteam zu einem Freundschaftsspiel. Trotz heftiger Regenfälle war das neue Stadion in Ludwigshafen mit etwa 80.000 Besuchern zum Bersten gefüllt. Große Regenpfützen überzogen das Spielfeld, so dass die Ludwigshafener Feuerwehr anrücken und das Wasser abpumpen musste. Der tiefe, rutschige Boden stellte an alle Spieler und an Schiedsrichter Ellis aus England besondere Anforderungen. Die deutsche Elf startete glänzend in die Begegnung: Horst Eckel bediente in der dritten Spielminute nach einem Alleingang Fritz Walter, der an einem Verteidiger und Torhüter Vladimir Beara vorbei das 1:0 für seine Mannschaft erzielen konnte. In einem rassigen Spiel gingen zwischenzeitlich die Jugoslawen, die sich als wahre Ballartisten präsentierten, durch ihre besten Spieler, Zlatko „Čik“ Cajkovski und Stjepan Bobek, mit 2:1 in Führung, ehe Maxl Morlock und Helmut Rahn den deutschen Erfolg mit ihren Toren sicherstellen konnten. In der Presse wurde Fritz Walter für seine „meisterhafte Regie“ besonders hervorgehoben. Lob erhielten auch die Organisatoren der Begegnung: Ludwigshafen habe sich als geeigneter Austragungsort für solche Großveranstaltungen erwiesen.
hw