Eigentlich wollte sie bis zu den Olympischen Sommerspielen 2020 in Tokio weitermachen, nun ist schon früher Schluss: Miriam Welte beendete im September 2019 für alle überraschend ihre aktive Karriere als Bahnradsportlerin. Den Entschluss fasste sie im Trainingslager der Nationalmannschaft. Miriam hörte auf die Signale ihres Körpers und beendete schweren Herzens das Kapitel Leistungssport.
Die Karriere der Lautrerin begann 2001. Trainiert von ihrem Stiefvater, dem Radsport-Landestrainer Rheinland-Pfalz, stellten sich schnell die ersten Erfolge im Juniorenbereich ein. Im Jahr 2014 erfolgte dann der Wechsel der Olympiasiegerin im Teamsprint von London in die Triathlonabteilung des FCK. Eine Herzensangelegenheit für den FCK-Fan Miri Welte. Im Dress des FCK konnte sie insgesamt 17 nationale und internationale Titel feiern. Am Ende ihrer langen und erfolgreichen Karriere als Bahnradfahrerin stehen insgesamt sechs Weltmeister- und vier Europameistertitel sowie zwei olympische Teilnahmen, bei denen Miriam jeweils einmal Gold und einmal Bronze holte. Zu diesen Ehrungen kommen weitere Podiumsplätze bei nationalen und internationalen Titelkämpfen, sowie in der Weltcupserie.
Zu Ehren ihrer großartigen Leistungen wurde die mehrfache rheinland-pfälzische Sportlerin des Jahres in die Hall of Fame aufgenommen. Dort ist sie nun mit anderen Größen des Radsports, wie ihre langjährige Trainingspartnerin und Freundin Kristina Vogel oder dem Briten Bradley Wiggins verewigt.
Der gesamte FCK ist stolz darauf, eine so vorbildliche Persönlichkeit wie Miriam Welte in seinem Verein beherbergen zu dürfen. Als Zeichen großer Dankbarkeit und zu Ehren ihrer Leistungen wurde Miriam Welte die höchste Auszeichnung, die goldene Verdienstnadel des 1. FC Kaiserslautern e.V., verliehen.
Des Weiteren freut sich der Verein Miri ab sofort in im FCK-Museum als ein weiteres, besonderes Kapitel der Vereinsgeschichte verewigen zu dürfen. Dabei können die Besucher den facettenreichen Werdegang Miriams anhand von erzählfreudigen Exponaten nachverfolgen und in die spannende Welt des Bahnradsports eintauchen.
Neben ihrer Startlizenz, die den Startpunkt von Miriams Karriere markiert, zeugen die meisten Exponate von ihrer unglaublichen Entwicklung und späteren Leistungsfähigkeit. Neben den zu sehenden Medaillen und Siegerschleifen sind sicher die Wettkampfhandschuhe, die sie während den Olympischen Spielen 2012 in London getragen hatte, ein Highlight der Ausstellung. Mit diesen wurde Miriam sensationell Olympiasiegerin im Teamsprint zusammen mit Kristina Vogel.
Das aber auch der Weg von Miriam nicht immer nur nach oben ging, zeigen die Verletzungen, die sie im Verlaufe ihrer Karriere immer wieder ereilten. Sinnbild dieser Erlebnisse ist neben ihrer Ellenbogenbandage sicherlich auch ihr gebrochener Helm aus dem Jahr 2013, die ebenfalls der Ausstellung beiliegen. Glücklicherweise biss sie sich immer wieder durch diese Rückschläge und griff im Gewand des FCK immer wieder neu an.
Der Verein lädt jeden Fan zu einem Besuch in das FCK-Museum ein. Kommt vorbei und taucht in die bewegende Historie des Vereins ein, die um die beispiellose Kariere von Miriam Welte bereichert wurde und verfolgt sie auf ihren Weg zu einer der erfolgreichsten deutschen Bahnradsportlerinnen.