Ein ganz großer ehemaliger FCK-Profi feierte am 19. August 2019 Geburtstag. Axel Roos wurde 55!
Seine ersten fußballerischen Gehversuche unternahm der in Rodalben geborene Axel Roos in seiner Wohnheimat bei der SG Thaleischweiler-Fröschen. Vater Ludwig, der bis 1963 Jahre für den FK Pirmasens kickte, hat seinen Sprössling mit dem Fußball-Virus infiziert, ihn gefordert und gefördert. Aus dem beschaulichen „Eschwiller“ schaffte er den Sprung auf die große Fußballbühne. Im Alter von 14 Jahren wechselte der wieselflinke Allrounder als B-Jugendspieler zum 1. FC Kaiserslautern. Axel Roos blieb 22 Jahre lang seinem FCK treu, wechselte nie und beendete im Sommer 2001 auch seine Karriere am Betzenberg.
Bis heute gibt es keinen anderen FCK-Profi, der als Spieler länger beim Verein unter Vertrag war. 1983 schaffte er den Sprung in die Profimannschaft der Roten Teufel, wo er häufig im defensiven Mittelfeld zu finden war. Sein erster Einsatz als Profi datiert vom 25. August 1984, als er im Spiel gegen den VfB Stuttgart in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde. Der Anfang einer langen und beispiellosen Karriere. Bis zum Ende seiner fußballerischen Profilaufbahn absolvierte er sagenhafte 387 Pflichtspiele für den FCK, 303 davon in der 1. Bundesliga, 25 in der 2. Liga. Sein erstes Bundesligator markierte er am 13. September 1986, beim 1:1 gegen den FC Bayern München, vier Minuten nach seiner Einwechslung. Insgesamt traf er 21 Mal für den FCK. 17 Tore erzielte er in der 1. Bundeliga, eines in der 2. Liga und 3 im DFB-Pokal.
Axel Roos ist nicht nur der Profi mit der längsten Vereinszugehörigkeit. Er sammelte mit seinem FCK auch fleißig Titel. Zwischen 1990 und 1998 gewann der FCK mit zwei Deutschen Meisterschaften und zwei Pokalsiegen vier nationale Trophäen. Nur zwei Spieler waren bei allen vier Titeln dabei, einer davon war Axel Roos. Doch nicht nur der Fußball bestimmte sein Leben, Axel Roos verschrieb sich auch der Musik. In jungen Jahren erlernte er das Klavierspiel und machte später auch an der Orgel eine gute Figur. Selbst als Fußballprofi blieb er der Musik treu. Entspannung und ein für ihn wichtiger Ausgleich zur rauen Fußballwelt.
Nach seiner Profikarriere wechselte er auf die Trainerbank, coachte unter anderem mit Hans-Peter Briegel die albanische Nationalmannschaft und war später als Fußballlehrer in Bahrain tätig. Auch musikalisch eine erlebnisreiche Zeit für Axel Roos, lernte er so auch orientalische Musik kennen und dabei auch die Duduk, ein Holzblasinstrument. Axel Roos hat die DFB-Fußballlehrer-Lizenz (UEFA Pro Licence) und absolvierte während seiner Ausbildungszeit auch bei namhaften Trainern wie beispielsweise Klaus Toppmöller oder Jürgen Klopp für ihn wertvolle Praktika. Axel Roos lebt heute in Otterberg, betreibt eine Fußballschule und ist Vorsitzender des Ausbildungsvereins SFC Kaiserslautern. Das gesamte Museumsteam und alle FCK-Fans wünschen zum 55. Geburtstag von Herzen alles Gute!