In der Spielzeit 2017/18 spielte die U19 des 1. FC Kaiserslautern eine herausragende Pokalsaison, holte den IKK Südwest-Verbandspokal und zog ins Finale des DFB-Junioren-Vereinspokals in Berlin ein. Das FCK-Museum hält die Erinnerung daran mit neuen Exponaten wach.

Die Saison 2017/18 war für die A-Junioren-Mannschaft des 1.FC Kaiserslautern eine durchaus erfolgreiche Spielzeit. In der A-Junioren-Bundesliga sah es lange brenzlig aus für die jungen Roten Teufel. Nach passablem Saisonstart war das Team nach dem 10. Spieltag in die Abstiegszone abgerutscht und es sah lange so aus, als müsse man sich mit dem Abstieg aus der A-Junioren-Bundesliga Süd-Südwest beschäftigen. Doch mit einem furiosen Saisonendspurt zogen sich die Jungs von Marco Laping selbst aus dem Sumpf, rangierten am Ende der Saison auf Tabellenplatz 9 und blieben so mit vier Punkten Vorsprung vor Rang 12 deutlich überm Strich.

Exponate der U19-Pokal-Saison 2017/18 im FCK-MuseumDoch nicht nur der Klassenerhalt in der attraktiven U19-Bundesliga war ein Erfolg. Erfolgreich gestaltete sich in der letzten Saison die Teilnahme an den beiden Pokalwettbewerben. Im IKK-Verbandspokal des Südwestdeutschen Fußballverbandes schaffte es die Lauterer Nachwuchstruppe nach einem 12:1 beim VfR Frankenthal und einem 4:0 beim FSV Offenbach mühelos ins Halbfinale. Dort warteten die Junioren des FK Pirmasens, gegen die man mit einem knappen 1:0-Sieg den Sprung ins Finale schaffte. So kam es am 9. Mai 2018 in Worms zu einer schon fast traditionellen Finalpartie gegen den 1. FSV Mainz 05. Vor knapp 500 Zuschauern sicherten sich die Roten Teufel in einer hochdramatischen Begegnung zum wiederholten Mal die begehrte Verbandstrophäe. Bereits zur Pause führte die Lauterer U19 durch Treffer von Torben Müsel und Paul Will mit 2:0 und sah schon fast wie der sichere Sieger aus. In der 75. Minute verkürzten die Mainzer auf 2:1 und erzielten in der Nachspielzeit den Ausgleich zum 2:2. Das Spiel ging in die Verlängerung. Die war schon fast runtergespielt, als Torben Müsel in der 123. Minute den Mainzer Keeper prüfte und der beherzte Antonio Jonjic den Abpraller zum Sieg ins kurze Eck platzierte. Damit machten die jungen Roten Teufel die Titelverteidigung perfekt.

Doch nicht nur der Pokalwettbewerb des SWFV schien den Nachwuchsteufeln zu liegen. Auch im DFB-Junioren-Vereinspokal gelang der Einzug ins Finale. Trotz teilweise unglücklicher und teils mäßiger Leistungen in der Liga setzte die Mannschaft von Trainer Marco Laping vor allem in diesem Wettbewerb auf dem Weg zum Finale in Berlin so einige Duftmarken. In der ersten Runde stand ein überzeugendes 2:0 bei Hansa Rostock zu Buche. Ein echter Knaller dann im Achtelfinale, als die Jungs auf dem Fröhnerhof in einer dramatischen und packenden Partie den FC Bayern München mit 3:2 bezwangen. Die Gäste waren schon nach einer Viertelstunde in Führung gegangen, was auch gleichzeitig den Pausenstand bedeutete. Im zweiten Durchgang drehte die Lauterer Truppe das Spiel und ging durch zwei Treffer binnen 5 Minuten in Führung. Die Gäste glichen knapp zehn Minuten vor dem Ende aus, ehe dem FCK in der 85. Minute der Siegtreffer gelang. Eine nicht minder denkwürdige Partie lieferten die Jungs vom Fröhnerhof dann im Viertelfinale ab. 0:0 stand es nach 90 Minuten zwischen dem FCK und dem SV Werder Bremen. 0:0 stand es dann auch nach 120 Minuten. Also musste das Elfmeterschießen entscheiden, das letztlich an Dramatik kaum zu überbieten war. Mit einem sagenhaften 14:13 entschieden die Lauterer Nachwuchskicker die Partie schließlich für sich. Ein Knaller dann im Halbfinale, zumindest vom Ergebnis her. Mit 5:0 fegten die Mannschaft die favorisierte Junioren-Garde der TSG 1899 Hoffenheim vom Fröhnerhof und sicherte sich damit den Einzug ins Finale am 19. Mai 2018 in Berlin.

Für viele der Jungs war das Finalspiel in Berlin ein erstes Highlight in ihrer noch jungen Karriere. Natürlich hätte man gern den Pokal mitgenommen, doch die Mannschaft um Kapitän Paul Will musste sich in einer umkämpften Partie nach 90 Minuten gegen den SC Freiburg letztlich mit 2:1 geschlagen geben. Nach einer torlosen ersten Halbzeit, in der sich beide Mannschaften einige gute Möglichkeiten erarbeiteten, gingen die Breisgauer im zweiten Durchgang nach etwas mehr als einer Stunde in Führung und hätten fast nachlegen können. Der eingewechselte Luis Kersthold markierte in der 83. Minute den vielumjubelten und durchaus verdienten Ausgleich. Doch nur eine Minute später gingen die Freiburger durch ein Kopfballtor wieder in Führung. Obwohl der FCK nun alles nach vorne warf und in der Nachspielzeit Kapitän Paul Will den Ausgleich nochmal auf dem Fuß hatte (90.+4), brachten die Breisgauer das 2:1 über die Zeit und sicherten sich so in ihrem sechsten Finale den sechsten Sieg. Obwohl die Stimmung nach dem Abpfiff im Lautrer Lager sowohl auf dem Rasen als auch auf den Tribünen erst einmal im Keller war, so waren in der Nachbetrachtung die Tage in Berlin für die junge Truppe doch ein aufregendes, unvergessliches und prägendes Erlebnis.

Das Museumsteam hat nun einige Erinnerungsstücke an die beiden Finalpartien zusammengetragen, um sie in einer gesonderten Vitrine den Museums-Besuchern zu präsentieren. Unter anderem findet sich dort der am 9. Mai 2018 errungene IKK-Südwest-Verbandspokal. Eine Henkeltrophäe nebst einer der bei der Siegerehrung überreichten Goldmedaille. Der Pokal wird zwar als Wanderpokal gewertet, wird aber vom Südwestdeutschen Fußballverband jedes Jahr neu beschafft. Das hier gezeigte Exemplar bleibt also im Besitz des 1. FC Kaiserslautern.

Ein paar Erinnerungsstücke mehr konnten vom denkwürdigen Finalspiel in Berlin am 19. Mai 2018 zusammengetragen werden. Dazu gehören unter anderem die Finalurkunde des DFB sowie die für die unterlegene Mannschaft verliehene Silbermedaille. Auch ein Original-Spielball der Partie konnte aus Berlin mitgebracht werden. Auch das Original Trikot des einzigen Lauterer Torschützen Luis Kersthold wird dazu beitragen, die Erinnerungen an die zweite Finalteilnahme einer Lauterer U19-Mannschaft wach zu halten. Bereits im Jahr 2003 hatte übrigens die damalige U19-Nachwuchs-Mannschaft den Einzug ins Finale geschafft und konnte sich seinerzeit mit 3:1 gegen Bayer Leverkusen durchsetzen.

Ergänzt wird das kleine Konvolut in der Glasvitrine übrigens noch durch zwei originale Mannschaftsaufstellungen, eine Akkreditierungskarte, eine Zuschauer-Eintrittskarte, das DFB-Programmheft zum Finaltag am 19. Mai, den Tausch-Wimpel des SC Freiburg, einen FCK-Finalwimpel, sowie einen Fan-Schal, der vom DFB für die beiden Fanlager im Vorfeld der Finalpartie aufgelegt wurde und der in Kaiserslautern und in Freiburg gleichermaßen schnell vergriffen war.

Die FCK-U19 beim Pokalfinale 2018 in BerlinDie Mannschaft von Trainer Marco Laping war nach dem verlorenen Junioren-Endspiel am Abend samt Co-Trainern und Betreuern zusammen mit dem Finalgegner natürlich zum Herren-DFB-Pokal-Finale ins Berliner Olympiastadion eingeladen. So durften die Jungs nach dem eigenen Finalfeeling noch einmal Final-Luft einer ganz anderen Kategorie schnuppern. Obendrein gab es beim großen DFB-Bankett Gelegenheit, den Frust über die eigene Niederlage zu vergessen. Dass dabei auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kam, ist der in der Vitrine ausgestellten Menükarte zu entnehmen. In Schale geworfen hatte sich der Tross vom Fröhnerhof übrigens nicht erst am Abend für den Besuch im Olympiastadion. Den modischen Ausgeh-Pulli, der ebenfalls in der Vitrine zu sehen ist, hatten die Jungs auch bereits am Vorabend des Finales beim ersten DFB-Empfang getragen. Zu dem Zeitpunkt herrschte zwar noch blendende Stimmung, doch auch nach der Finalniederlage hatten weder Mannschaft noch Betreuerteam wirklich Grund lange zu trauern. Die charakterlich starke Truppe hat in der Saison 2017/18 mehr erreicht, als man ihr vor der Saison zugetraut hatte.

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