Zum Abschluss des 32. Spieltages traten die Roten Teufel am Montagabend im Stadion an der Alten Försterei bei Union Berlin an. Cheftrainer Kosta Runjaic setzte auf Offensive und so begann die FCK-Elf in einem klassischen 4-3-3. In der Innenverteidigung ersetzte nach abgesessener Sperre Willi Orban wieder Dominique Heintz, im Mittelfeld begann Alexander Ring anstelle von Kevin Stöger. Mo Idrissou rückte zu seinen Sturmkollegen Srdjan Lakic und Simon Zoller in die vorderste Angriffsreihe.
Entsprechend angriffslustig begannen die Roten Teufel, die sich schnell in der gegnerischen Hälfte festsetzten. Die Hausherren nutzen den sich bietenden Platz und konnten gleich mit der ersten Chance des Spiels in Führung gehen. Nach einem langen Ball des Ex-Lautrers Benny Köhler setzte sich Sören Brandy im Zweikampf gegen FCK-Kapitän Marc Torrejón durch und überlupfte Tobias Sippel zum frühen 1:0 (9.). Der FCK ließ sich vom Rückstand nicht beirren und spielte weiter konsequent nach vorne. Die Eisernen dagegen zogen sich weit zurück, um mit schnellen Gegenstößen Nadelstiche zu setzen. Die Roten Teufel waren spielbestimmend und versuchten vor allem immer wieder, über die aufgerückten Außenverteidiger Florian Dick und Jean Zimmer für Gefahr zu sorgen. Auch bei Standardsituationen wurde es im Strafraum von Union-Keeper Haas wiederholt brenzlig, im Spiel standen die Hausherren in der Alten Försterei gut gestaffelt und ließen vor allem im Zentrum wenig zu. Erst sieben Minute vor der Pause wurde es erstmals durch die Mitte gefährlich, einen Pass von Ring leitete Idrissou mit der Hacke auf Zoller weiter, dessen Abschluss nur knapp über den Querbalken strich. Nur wenige Sekunden später setzte Zoller Alexander Ring ein, der den Ball an Keeper Haas vorbeilegte, Pferzel klärte gerade noch auf der Linie. Der Ausgleich lag jetzt endgültig in der Luft. Fünf Minuten vor der Pause war es dann endlich soweit. Wieder kamen die Lautrer über den Flügel, Jean Zimmer nahm linksaußen Simon Zoller mit, der auf den zweiten Pfosten flankte, wo Srdjan Lakic sich freigestohlen hatte und gegen die Laufrichtung des Torwarts zum 1:1 einköpfte. Ein hochverdienter Treffer in dieser Drangphase der Pfälzer.
Die zweite Halbzeit begann ähnlich munter, wie der erste Durchgang geendet hatte. Union wechselte offensiv ein und gab sich nicht mit dem Unentschieden zufrieden. Dennoch waren es auch weiterhin die Lautrer, die nach Wiederanpfiff mehr vom Spiel und die besseren Torchancen hatten. Mit zunehmender Spieldauer machten aber auch die Köpenicker immer weiter auf und suchten vermehrt den Weg Richtung Tobi Sippel. So entwickelte sich eine intensive Begegnung, in der es immer mehr rauf und runter ging und die taktischen Fesseln immer weiter abgelegt wurden. 20 Minuten vor dem Ende waren die Roten Teufel ganz nahe an der erlösenden Führung, nach einem langen Einwurf von Florian Dick aus der eigenen Hälfte und einer Kopfballverlängerung von Mo Idrissou machte sich Simon Zoller auf die Reise, sein Schuss von der Strafraumgrenze klatschte jedoch nur an die Querlatte. Daniel Haas wäre ohne Abwehrchance gewesen. Die Lautrer spielten weiter auf den dringend benötigten Dreier, blieben aber ein ums andere Mal in der gut geordneten Defensive der Unioner hängen, die sich nun wieder stärker aufs Kontern verlegten. Am Ende packten die Roten Teufel die Brechstange aus, die Berliner verteidigten vielbeinig das Unentschieden. In der Nachspielzeit gab es aber dennoch noch eine riesige Chance auf den Sieg, nach einem tollen Solo von Markus Karl traf Simon Zoller aber erneut nur Aluminium, sein Schuss klatschte an den linken Pfosten. Somit blieb es am Ende einer leidenschaftlichen Partie beim 1:1, das die Lautrer nach viel Kampf natürlich nicht zufriedenstellen konnte.