Hallo Herr Peitz, nach davor dreimal 1:1 in Folge hat der KSC am Montag in München wieder gewonnen. Wie ist die Stimmung jetzt in dieser Trainingswoche?
Es war das gewünschte Ergebnis, das wir dringend brauchten. Nach drei guten Spielen, aber keiner maximalen Punkteausbeute, gab es nun endlich den Dreier – auch wenn wir wissen, dass die Art und Weise besser sein kann. Aber Fakt ist, dass wir „zu null“ gespielt haben, was natürlich auch mal wieder sehr wichtig war.
Nach Platz 3 und der Relegation im Vorjahr ist der KSC in diesem Jahr etwas langsamer in die Saison gestartet, steht aktuell auf Platz 12 der Tabelle. Wie haben Sie das erste Drittel der Spielzeit erlebt?
„Langsamer“ ist gut ;-). Natürlich haben wir uns den Start ein wenig anders vorgestellt. Aber ohne immer wieder in der Vergangenheit wühlen zu wollen gilt es nun, den Blick nach vorne zu richten. Da ist die Situation vielleicht ein stückweit ähnlich oder vergleichbar zum FCK. Es hilft einfach nicht, sich dauerhaft mit Dingen zu beschäftigen, die Vergangenheit sind.
Apropos Relegation – was kann man aus so einer bitteren Erfahrung wie dem hauchdünnen Scheitern am HSV mitnehmen in die darauffolgende Spielzeit?
Man muss es so sehen: Viele unser Spieler sind jung und durften diese Erfahrung mitnehmen. Es war etwas Besonderes, etwas Tolles. Und wenn es nicht einmalig bleiben soll, dann gilt es, diese Ereignisse gut zu verpacken, sie als Motivation zu sehen, um beim nächsten Mal erfolgreicher heraus zu gehen. Eigentlich ganz einfach 😉
Welche Ziele hat der KSC sich jetzt in der aktuellen Saison gesteckt?
Wir sind uns da einig, vorerst keine übergeordneten Ziele zu haben. Ich halte es für sinnvoll, demütig mit der Situation umzugehen und den Mund nicht so weit aufzureißen und irgendwelche, derzeit unrealistischen, Ambitionen herauszuhauen. Wenn wir es schaffen, weiter als Team aufzutreten und jeder seine Vorgaben erfüllt, dann sind wir auf einem guten Weg, der dann irgendwann auch mal wieder dahin führen kann, wo wir letztes Jahr waren.
Nun kommt es am Samstag zum Südwest-Derby mit dem FCK. Machen solche Spiele noch ein bisschen mehr Spaß als andere Zweitligabegegnungen?
Derbys haben doch immer einen tollen Charakter, das wird auch am Samstag so sein. Die Spiele in den letzten Jahren waren immer brisant. Gesunde! Rivalitäten machen den Fußball ja auch sicher aus, dennoch möchte ich hier mit aller Deutlichkeit sagen, dass dies Grenzen hat und allen Beteiligten nur mehr als bewusst sein sollte.
Wie erwarten Sie den FCK am Samstag und auf was für ein Spiel wird es Ihrer Meinung nach hinauslaufen?
Wie gesagt, ich glaube der FCK ist sicher mit seiner derzeitigen Situation nicht richtig zufrieden. Für die jeweiligen Fanlager bedeutet es wieder einmal sehr viel. Zwangsläufig wird es sicher ein umkämpftes Spiel. Ich hoffe natürlich, dass wir als Sieger vom Platz gehen, damit wir unseren Aufschwang untermauern können.
Vielen Dank, Dominic Peitz!