Hallo Herr Ballack! Bayer spielt bislang eine hervorragende Saison und ist der einzige ernstzunehmende Verfolger des BVB. Denken Sie, dass Dortmund noch einzuholen ist?
Wir tun gut daran, uns damit nicht zu beschäftigen. Unser Augenmerk gilt der Verteidigung es zweiten Platzes, das verlangt unsere volle Konzentration. Die Dortmunder können sich nur noch selbst schlagen. Darum macht es überhaupt keinen Sinn, auf deren Fehler zu spekulieren. Wir müssen einfach unsere Spiele gewinnen.
Sie haben sich wieder in Leverkusens Startelf gekämpft und bei den Siegen in Mainz und gegen Schalke gute Leistungen gezeigt. Wie beurteilen Sie Ihre aktuelle Situation?
Mir liegt nicht daran, meine Situation zu beurteilen. Es geht um die Mannschaft, und der konnte ich, so denke ich, zuletzt weiterhelfen. Nur das ist das Thema. Wir wollen alle gemeinsam unser Ziel erreichen – die Champions League.
In der Bundesliga dreht sich das Trainerkarussell heftig. Was halten Sie von den aktuellen Entwicklungen?
Ich weißt nicht, ob man alles über einen Kamm scheren kann. Die Situationen in den betroffenen Klubs sind meiner Meinung nach nicht grundsätzlich miteinander zu vergleichen. Trainer wurden aus unterschiedlichen Gründen entlassen oder haben teilweise selbst hingeworfen. Daraus einen Trend zu konstruieren, halte ich für schwierig.
Sie wurden als junger Spieler mit dem FCK Deutscher Meister, ihre Frau stammt aus Kaiserslautern und ihre Karriere begann sozusagen am Betzenberg – an welche Ereignisse in ihrer Zeit bei den Roten Teufeln erinnern Sie sich am liebsten?
Mein erstes Jahr in Kaiserslautern war ein ganz Besonderes. Als ganz junger Spieler gleich die Meisterschaft zu gewinnen, war natürlich fantastisch. Mit solchen Fans im Rücken und gemeinsam mit erfahrenen Spielern, von denen ich unglaublich viel lernen konnte – ich denke zum Beispiel an Andreas Brehme oder Ciriaco Sforza. Das war eine tolle Zeit, die ich so schnell nicht vergessen werde.
Welche Art Spiel erwarten Sie am 2. April gegen den FCK?
Für beide Seiten ist das Spiel von großer Bedeutung. Der FCK kämpft um den Klassenerhalt, und wir wollen unsere gute Tabellenposition zementieren. Das wird man auf dem Betzenberg in jeder Spielminute spüren können. Mit dem Publikum im Rücken werden uns die Lauterer alles abverlangen. Darauf werden wir vorbereitet sein.