Thomas Kessler, nach einem gelungenen Saisonstart des FC St. Pauli gab es in den vergangenen Spielen einige Niederlagen zu verzeichnen. Wie lassen sich diese negativen Ergebnisse erklären?
Wir haben in den Spielen defensiv leider zu viele Fehler gemacht, dadurch Gegentore kassiert und das führte dann zu den Niederlagen.

Als Aufsteiger dürfte das Ziel auch beim FC St. Pauli Klassenerhalt lauten. War man auf eine solche Situation am Millerntor also vorbereitet?
Wir wusste von vornerein, dass der Klassenerhalt eine schwierige Aufgabe sein wird. Dafür arbeiten wir jedoch hart. Gerade zu Beginn der Saison haben wir schon viele Punkte sammeln können und nun wollen wir natürlich den Negativtrend, der in den letzten Wochen aufgekommen ist, stoppen. Am besten schon am Freitag gegen den FCK.

Was sind die Stärken der Mannschaft und wo muss sich das Team noch verbessern?
Unsere Stärke ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Außerdem bin ich der Meinung, dass wir sehr guten Fußball spielen. Wenn wir das noch mit einer aggressiven und leidenschaftlichen Art in der Defensive paaren, dann sind wir auf einem sehr guten Weg.

Was erwarten Sie vom Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern?
Ich glaube, dass es ein sehr, sehr heißes Spiel wird. Freitagabend mit Flutlicht am Millerntor: Es wird eine tolle Stimmung vorherrschen. Es treffen zwei Mannschaften auf Augenhöhe aufeinander und ich denke, das wird sehr interessant. Es wird ein sehr umkämpftes Spiel aus dem wir dann hoffentlich als Sieger hervorgehen werden.
Sie sind in Köln geboren, haben beim FC gespielt und sind nun an den FC St. Pauli ausgeliehen. Wie fühlt man sich als Rheinländer in Hamburg und wo sehen Sie ihre Zukunft?
Zunächst einmal bin ich sehr froh, dass ich die Chance bekommen habe, beim FC St. Pauli zu spielen und nun auch langfristig beweisen darf, dass ich in die Bundesliga gehöre. Ich fühle mich sehr wohl in Hamburg. Es ist nicht nur der tolle Verein und die Mannschaft, sondern auch die Stadt, in der ich mich sehr wohl fühle. Ich bin für zwei Jahre ans Millerntor ausgeliehen und ich konzentriere mich hier voll und ganz auf meine Aufgabe. Mit dem weiteren Verlauf beschäftige ich mich derzeit noch nicht.

Was ist das Geheimnis der berühmten Millerntor-Atmosphäre?
Das ist eine gute Frage. Es ist einfach etwas Einmaliges in Deutschland. Das Stadion ist eben doch  relativ klein. Trotz der beiden neuen Tribünen ist es einzigartig. Tradition trifft auf eine moderne und neue Seite des Vereins. Die Atmosphäre ist einfach grandios, gerade bei Flutlichtspielen. Wie an diesem Freitag, wenn der DOM noch nebenan ist – das ist schon sehr außergewöhnlich. Ich denke jeder, der schon mal am Millerntor war, kann das bestätigen.

Eine Frage die natürlich nicht fehlen darf: Welche Erinnerungen haben Sie an den 18. Mai 2008? An diesem Tag standen Sie im Tor des 1. FC Köln bei einem für den FCK denkwürdigen Spiel auf dem Betzenberg.
Ich kann mich sehr gut daran erinnern. Es war der letzte Spieltag der 2. Bundesliga und wir waren mit Köln schon aufgestiegen und der FCK musste unbedingt gegen uns gewinnen, um nicht in die 3. Liga abzusteigen. Das war Wahnsinn. Wir haben sehr lange dagegen gehalten. Aber die Lauterer haben an dem Tag einfach alles in die Waagschale geworfen und uns dann noch niedergekämpft. Ich erinnere mich noch, als ob es gestern gewesen wäre: Wir bekommen das 1:0 und man merkte, dass bei uns damit der Bann etwas gebrochen war, weil wir 80 Minuten gekämpft hatten, um die Null zu halten. Vorne hatten wir auch noch eine riesen Chance durch Patrick Helmes. Der schießt den Ball an den Innenpfosten, der Ball titscht dann an den anderen Innenpfosten und dann raus. Ich glaube, wenn dieser Ball reingegangen wäre, dann wäre es für den FCK sehr bitter geworden. Aber dann kam eben das 1:0 und wie auf Knopfdruck setzte dann das „Fritz-Walter-Wetter“ ein und es fing an zu regnen. Am Ende verlieren wir das Spiel noch 3:0. Im Endeffekt muss man sagen, dass es zum Glück so gekommen ist. Denn ich bin der Meinung, dass der FCK kein Verein ist, der in die Drittklassigkeit oder in die zweite Liga gehört. Es handelt sich um einen Traditionsverein, der genauso wie der FC St. Pauli in die Bundesliga gehört.

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