Hallo Herr Benatelli, knapp die Hälfte dieser Spielzeit ist vorbei. Wie haben Sie den bisherigen Saisonverlauf des FC Erzgebirge Aue gesehen?
In erster Linie hängt uns unser sehr schwacher Start nach. Hätten wir bei den ersten fünf Niederlagen nur einen Sieg geholt, würden wir jetzt schon anders dastehen. Seit diesem Zeitpunkt haben wir eine ausgeglichene Bilanz, womit man bei uns im Erzgebirge normalerweise gut leben könnte.
Die Zweite Liga ist in diesem Jahr sowohl in der oberen als auch in der unteren Tabellenhälfte wieder sehr ausgeglichen. Welche Ziele habt Ihr Euch bis zur Winterpause und bis Saisonende gesteckt?
Ganz klar, wir wollen auch in dieser Saison wieder den Klassenerhalt schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir bis zur Winterpause noch so viele Punkte wie möglich holen. Dementsprechend wäre es auch schön, wenn wir auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern könnten.
Für Sie als junger Spieler ist es nun die zweite Saison in der Zweiten Liga. Bis auf ein Spiel standen Sie bisher jedes Mal auf dem Platz. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer persönlichen Saisonbilanz?
Der Trainer ist mit meiner bisher gezeigten Leistung zufrieden und hat mir eine gute Entwicklung bescheinigt. Das ist für einen Spieler erstmal das Wichtigste. Da ich in der letzten Saison zwischenzeitlich verletzt war, kann ich mit meiner persönlichen Bilanz von 35 Spielen mit fünf Toren und sieben Vorlagen in der Zweiten Liga als defensiver Mittelfeldspieler gut leben.
Wie sehen Sie in diesem Zusammenhang den Trend in den Deutschen Profiligen, vermehrt auf junge Spieler zu setzen, den Sie ja am eigenen Leibe erfahren durften?
Es ist sehr positiv zu sehen, dass immer mehr Trainer auf junge Spieler setzen und ihnen die Chance geben, sich zu zeigen. Junge Spieler sind heutzutage meistens sehr gut ausgebildet, hochmotiviert und entwickeln sich so schnell weiter.
Vor Ihrem Wechsel nach Aue spielten Sie in Dortmund im Zentralen Mittelfeld häufig an der Seite von Kerem Demirbay, mit dem es am Samstag zum Wiedersehen auf dem Platz kommen könnte. Haben Sie seine Entwicklung verfolgt?
Kerem ist ein sehr guter Spieler, dem ich auch den Durchbruch beim HSV zugetraut hätte bzw. immer noch zutraue. Mit dem FCK hat er jetzt auch wieder einen klasse Verein gefunden, bei dem er auf mehr Einsätze kommen wird und sich so besser weiterentwickeln kann. Damals habe ich mich super mit ihm verstanden, von daher wird es vor dem Spiel auf jeden Fall nette Worte geben.
Die Roten Teufel sind auf dem Betzenberg in dieser Saison noch ungeschlagen. Wie schätzen Sie den FCK aktuell ein und was für ein Spiel erwarten Sie am Samstagmittag?
Der 1. FC Kaiserslautern ist eine sehr starke Mannschaft, die guten Fußball spielt – vor allem zu Hause – und die daher sehr heimstark ist. Deshalb wird es für uns ein sehr schweres Spiel, aber trotzdem wollen wir etwas Zählbares mit nach Aue nehmen!
Vielen Dank, Rico Benatelli!