Hallo Gunther! Welche Umstellung ist es nach dem Abstieg aus der A-Junioren-Bundesliga, jetzt in der Regionalliga zu spielen?
Wir müssen uns nach dem Abstieg in die Regionalliga mit der Liga befassen und die Situation annehmen. Die A-Junioren-Regionalliga Südwest ist geprägt von Mannschaften, die taktisch gut ausgebildet sind und körperlich eine starke Robustheit zeigen. Man darf die Regionalliga nicht unterschätzen, denn es wird kein Selbstläufer. Wir müssen den Kampf annehmen. Denn auch als Favorit der Liga müssen wir uns alles hart erarbeiten.
Welche Herausforderung ist das für Euch?
Es sind viele starke Teams in der Regionalliga. Die Aufgabe ist es, sich nun an die A-Jugend zu gewöhnen. Hauptsächlich werden wir uns gegen ältere Spieler durchsetzen müssen. Wir kommen aus der Bundesliga und haben klar die Favoritenrolle. Für viele wird das Spiel gegen uns ein Topspiel sein. Jeder Gegner wird gegen uns noch einmal 10% mehr drauflegen als bei einem anderen Spitzenspiel. Als Favorit der Liga haben wir noch mehr Verantwortung und müssen alles in die Hand nehmen. Der Unterschied ist, dass man in der Bundesliga auf Topmannschaften trifft, gegen die man häufig reagiert, hier in der Regionalliga müssen wir versuchen ein Spiel durchzubringen, das uns Erfolg garantiert. Entscheidend ist aber vor allem, dass die Spieler die Situation annehmen und im Training und in den Spielen alles geben werden, um letztendlich den Wiederaufstieg zu erreichen.
Auf was habt Ihr Euch in den acht Wochen Vorbereitung spezialisiert?
Wir hatten zwei Phasen. In den ersten drei Wochen haben wir uns besonders auf die Grundlagen konzentriert, so dass wir körperlich in einem guten Zustand sind. Die zweite Hälfte haben wir genutzt, um an unserem Spiel zu arbeiten. Wichtig war uns, dass wir lernen, ein kontrolliertes Passspiel zu haben, um möglichst wenige Ballverluste zu kassieren. Wir hatten Testspiele gegen Teams der Verbandsliga, der Regionalliga, Spitzenmannschaften der A-Jugend und Seniorenmannschaften. Hierbei haben wir viele neuen Erfahrungen und Erkenntnisse gewonnen. Somit konnten wir uns auf das, was uns in der neuen Saison erwartet, gut vorbereiten. Wir haben versucht, für uns ein Spiel zu entwickeln, mit dem wir auf dem Platz punkten können.
Aber die Spiele in der Regionalliga sind keine Freundschaftsspiele, sondern Meisterschaftsspiele. Die Mannschaften werden uns mit allem, was sie haben, besiegen wollen und dieser Aufgabe müssen wir uns stellen. Den Kampf müssen wir annehmen und den Gegnern von Anfang an zeigen, dass wir gewinnen möchten und am Ende den Wiederaufstieg schaffen. Denn darauf haben wir acht Wochen lang hingearbeitet.
Wie stark schätzt Du Dein Team ein?
Ich glaube, dass wir das Zeug haben, aufzusteigen. Aber uns ist auch klar, dass es kein Selbstläufer wird. Wir müssen gut in die Saison hinein kommen, die Liga annehmen und die kommenden Gegner nicht unterschätzen. Wir haben eine gute Mannschaft in der sich jeder noch entwickeln kann und mit der wir aufsteigen können. Die vielen verschiedenen Charaktere im Team sind eine echte Bereicherung. In den acht Wochen konnten wir uns für die kommende Saison gut vorbereiten und uns im Team als eine Einheit präsentieren. Auch die vier Neuzugänge haben sich schon sehr gut in die Gruppe eingelebt. Alle sind total motiviert und freuen sich riesig auf die neue Saison.
Was ist das Ziel der Jugendarbeit?
Das primäre Ziel der Jugendarbeit ist ganz klar die jungen Spieler zu fördern. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie eigene Spieler aus der Jugend den Weg in die Profimannschaft schaffen. Wir haben hier im Nachwuchsleistungszentrum schon viele Eigengewächse ganz nach oben gebracht. Hier nur einige Beispiele: Schindele, Müller, Zimmer, Jacob, Osei Kwadwo, Orban, Heintz und viele mehr. Das ist ein Weg, den der FCK gehen möchte. Alle Trainer im NLZ wollen mit aller Kraft ihre Leistung dazu beitragen. Sekundär ist es natürlich auch wichtig, sich auf dem höchsten Niveau zu etablieren und sich mit den besten zu messen.