Patric Klandt, nach dem Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern sind Sie der alleinige Rekordspieler beim FSV Frankfurt. Vom Kicker Sportmagazin wurden Sie zudem nach der vergangenen Saison in der Liste der Zweitligatorhüter auf Platz eins geführt. Welcher dieser „Titel“ bedeutet Ihnen mehr?
Patric Klandt: Beide ‚Titel‘ sind jeweils eine schöne Sache, ich möchte keinen der beiden hervorheben. Es macht mich stolz, dass ich ein Rekordspieler beim FSV bin und es macht mich auch stolz, dass ich vom kicker als bester Torwart ausgezeichnet werde. Deswegen kann ich nicht sagen, dass mir eine der Auszeichnungen etwas mehr bedeutet.
In der vergangenen Saison landete der FSV auf Platz vier, spielte bis zuletzt um die Aufstiegsplätze mit und erzielte die beste Platzierung der Vereinsgeschichte. Mit welchen Zielen ist man am Bornheimer Hang in die aktuelle Spielzeit gestartet?
Mit unserem Etat kann man nicht vor der Saison sagen, dass man wieder oben mitspielen will. Wir versuchen natürlich, die Liga zu halten. Das ist unser erstes Ziel. Ich glaube, über mehr brauchen wir uns momentan keine Gedanken machen.
Nach 13 Spielen steht der FSV im Mittelfeld der Tabelle. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf?
Wir haben in anderen Jahren schon mal deutlich weniger Punkte zu diesem Zeitpunkt gehabt. Aber ganz zufrieden bin ich nicht. Ich denke, wir hätten den einen oder anderen Punkt mehr haben können, weil wir das eine oder andere Spiel noch aus der Hand gegeben haben, bei dem wir eigentlich hätten punkten müssen.
Wo sehen Sie die Stärken und Schwächen Ihres Teams?
Wir haben schnelle Spieler, mit denen wir gute Konter fahren können. Das sehe ich als Stärke unserer Mannschaft an. Schwächen verrate ich natürlich nicht (grinst).
Der FSV spielt seine sechste Zweitligasaison in Folge, obwohl sich die Mannschaft häufig verändert und gute Spieler von großen Clubs abgeworben werden. Wohin kann der Weg des FSV künftig führen?
Der Verein muss sich noch weiterentwickeln. Wir müssen versuchen, Spieler halten zu können. Wenn es irgendwann möglich ist, dass man mit einem höheren Etat arbeiten kann, dann kann man vielleicht auch mal über mehr nachdenken. Im Moment ist es schwierig, Spieler zu halten, wenn andere Vereine kommen, die finanziell besser bestückt sind.
Im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern werden voraussichtlich mehr FCK-Fans als FSV-Fans im Stadion sein. Sehen Sie dies als Nachteil?
Nein, eigentlich nicht. Bei uns ist es gerade gegen Mannschaften wie Köln oder Kaiserslautern so, dass mehr gegnerische Fans als eigene da sind. Mich stichelt das persönlich etwas an, wenn mehr Fans da sind, die gegen einen sind. Für mich ist es deswegen kein Nachteil.
Was für eine Partie erwarten Sie gegen die Roten Teufel?
Wir müssen einfach wieder kämpfen, kratzen und beißen. Das werden wir auch tun. Wir wollen die drei Punkte hier behalten und werden alles dafür tun, dass dies auch eintritt.
Freuen Sie sich auf das Wiedersehen mit Marcel Gaus?
Natürlich freue ich mich auf das Wiedersehen mit meinem alten Mannschaftskameraden. Noch mehr freuen würde ich mich allerdings, wenn ich weiß, dass er nicht gegen mich trifft und wir gewinnen.