Sandro Wagner, im Derby gegen Union Berlin gab es für die Hertha nicht nur einen Sieg, sondern Du hattest mit einem Tor auch einen wesentlichen Anteil daran. Wie hast Du Deinen und Euren Auftritt im Stadtduell gesehen?
In der Alten Försterei bei Union Berlin zu spielen ist nicht einfach, schon gar nicht im Derby mit Hertha BSC. Wir haben kämpferisch eine gute Leistung gezeigt, spielerisch haben wir sicherlich noch Luft nach oben. Für mich persönlich ist es wichtig, dass ich über Spielpraxis zu meiner alten Stärke zurückfinde. Jeder Einsatz und jedes Tor helfen mir natürlich dabei. Ich freue mich, dass wir uns in den letzten beiden Spielen immer weiter gesteigert haben.

Ihr seid eher schleppend in die Saison gestartet, konntet dann aber zwei Siege einfahren. Wie bewertest Du den Saisonstart mit der Hertha?
Das ist richtig. Es war kein schlechter, aber auch kein guter Saisonstart. Die Fans und wir als Mannschaft und Verein haben uns mehr erhofft, das ist klar. Allerdings sind erst vier Spieltage absolviert, es wird eine lange Saison und wir haben den Anschluss an die Aufstiegsplätze hergestellt. Das ist ok.

In Berlin ist der Druck wieder aufzusteigen zu müssen sehr hoch. Wie geht die Mannschaft damit um?
Wir haben einen guten Kader, der die Qualität hat, aufzusteigen. Ein anderes Ziel vor der Saison auszugeben, wäre nicht angemessen gewesen. Klar, somit ist der Druck groß, aber damit müssen andere Mannschaften in der Liga auch umgehen. Jos Luhukay macht eine hervorragend Arbeit, bereitet uns sehr akribisch auf jeden einzelnen Gegner vor und nimmt den Druck von der Mannschaft. Das hilft uns natürlich.

Zu Dir persönlich: Warum hast Du Dich für einen Wechsel von Werder Bremen zu Hertha BSC in die 2. Liga entschieden?
Manchmal muss man vielleicht einen Schritt zurück machen, um zwei nach vorne zu gehen. Jos Luhukay und Michael Preetz haben mich in den Gesprächen überzeugt. Die Perspektive hat einfach gestimmt. Außerdem macht mich der Trainer jeden Tag besser, das ist ein gutes Gefühl. Privat fühlen wir uns auch sehr wohl in der Hauptstadt, das ist mir sehr wichtig. 

In den ersten Saisonspielen bist Du eher als Joker zum Einsatz gekommen, in den beiden nächsten Partien und im Pokal durftest Du von Beginn an auflaufen und hast auch jeweils ein Tor erzielt. Mit welchen Erwartungen bist Du in die Saison gegangen und welche Ziele hast Du Dir gesetzt?
Ich will wieder zu meiner alten Stärke finden. In den letzten Spielen bin ich auf einem guten Weg, allerdings muss ich mich weiter verbessern und kann mich in vielen Punkten noch weiterentwickeln. Wenn wir am Ende der Saison in die Bundesliga aufsteigen und ich ein besserer Spieler geworden bin, dann wäre ich zufrieden.

Als ehemaliger Roter Teufel kommt es jetzt zum Wiedersehen auf dem Betzenberg. Es treffen zwei Topteams der 2. Liga aufeinander. Was für ein Spiel erwartest Du?
Es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams haben eine gute Mannschaft. Es wird mit Sicherheit ein interessantes Spiel auf hohem Niveau. Wir fahren in die Pfalz, um die drei Punkte mit nach Berlin zu nehmen. In den ersten Spielen haben wir Punkte verschenkt, die wollen wir uns wiederholen.

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