Olli, gegen den Tabellenzweiten Bayer Leverkusen musstet Ihr nach zwei Siegen wieder eine Niederlage einstecken. Wie hast Du die Partie gesehen?
Wir haben insgesamt nicht gut gespielt, auch wenn wir mit Bayer Leverkusen auf einen starken Gegner getroffen sind. Wir haben uns zu wenige Chancen erarbeitet und hätten es nicht verdient gehabt, ein Tor zu erzielen. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass auch Leverkusen, bis auf den Kopfball von Simon Rolfes, den Kevin gut entschärft hat, keine nennenswerten Tormöglichkeiten hatte. Es ist schade, dass die Partie wieder durch einen Sonntagsschuss von Sidney Sam entschieden wurde. Mit dem Punkt hätten wir sehr gut leben können.

Leverkusen ist individuell sehr stark besetzt. War das letztlich der Grund für die Niederlage?
Bayer hat einfach die individuelle Qualität, Spiele durch Einzelaktionen zu entscheiden. Es ist nur bitter, dass das gerade gegen uns der Fall war. Wir dürfen dem Spiel und dem Punkt jetzt nicht hinterher trauern, sondern müssen den Blick nach vorne auf die Partie gegen Stuttgart richten.  

Gegen ein Topteam der Liga konnte man lange mithalten und hat nur wenige Chancen zugelassen. Was kann man trotz des negativen Ergebnises mit in die Schlussphase der Saison nehmen?
Man kann immer, auch aus negativen Ergebnissen, etwas Positives aus den Spielen mitnehmen. Aber speziell aus der Partie gegen Leverkusen, denke ich, gibt es nicht so viel Positives. Wir sollten uns gerade in Bezug auf das Stuttgart-Spiel mehr an der Partie in Gladbach orientieren, in der wir defensiv sehr gut gestanden sind und immer wieder Nadelstiche in der Offensive gesetzt haben.

Du hast dir in der Partie in Hoffenheim das Außenband im rechten Sprunggelenk gerissen, bist einige Wochen ausgefallen, jetzt aber wieder topfit. Jeder Spieler geht anders mit Rückschlägen und Verletzungen um. Was war für dich in dieser Zeit besonders wichtig?
Ich muss leider sagen, dass ich schon einige Erfahrung habe in Sachen Verletzungen und Reha. Von daher war diese Verletzung eine der harmloseren. Der Verein, dem ich dafür sehr dankbar bin, hat es mir ermöglicht, meine Reha in Bielefeld durchzuführen. Dort konnte ich jeden Tag konzentriert an meinem Comeback arbeiten und bin schließlich schneller als erwartet ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.  

Du bist ein vielseitiger Spieler, mal spielst du im rechten Mittelfeld, mal rechter Verteidiger oder im Zentrum vor der Abwehr. Wo fühlst Du dich persönlich am wohlsten und warum?
Ich spiele am liebsten im Zentrum, dort kann ich defensiv sowie offensiv Akzente setzen. Auf den Außenpositionen ist man mehr davon abhängig, wie das Spiel nach außen getragen wird, man kann selbst nicht so viel Einfluss darauf nehmen. Zudem habe ich in meiner Karriere die besten und konstantesten Leistungen im zentralen Mittelfeld gebracht. Es ist „Fluch und Segen“ für einen Spieler, einerseits bist für den Trainer auf vielen Positionen einsetzbar, anderseits fehlt dir der Vorteil, dich auf einer Position einzuspielen.

Die Liga spielt in dieser Saison ein wenig verrückt. Teams, die man in der unteren Tabellenhälfte erwartet hätte, spielen um die internationalen Plätze und umgekehrt. Wie beurteilst Du im Moment die Lage der Liga?
Ich bin sehr froh, dass sich die Teams, wie Wolfsburg, Stuttgart oder Bremen noch nicht abgesetzt haben. Diese Mannschaften sind mit anderen Zielen in die Saison gegangen und könnten am Ende vielleicht Probleme bekommen. Das beste Beispiel ist Hertha BSC in der letzten Saison. Das könnte für uns ein Vorteil sein, da wir mit dem Ziel Klassenerhalt in die Saison gestartet sind.

In den restlichen Spielen spielt Ihr noch gegen einige direkte Konkurrenten. Ein Vorteil oder zu großer Druck?
Ganz klar ein Vorteil! Wir haben alles selbst in der Hand und können in den direkten Duellen beweisen, dass wir besser sind und es verdient haben, auch in der nächsten Saison in der ersten Bundesliga zu spielen. Es ist doch viel schöner, wenn man sich ausschließlich auf sich konzentrieren kann und nicht auf andere Mannschaften schauen muss.

Der nächste Gegner, VfB Stuttgart, steht einen Punkt und einen Platz hinter Euch. Was erwartest Du von der Partie in der Mercedes-Benz Arena?
Es wird ein ähnliches Spiel wie in Gladbach. Der VfB wird alles daran setzen, die Partie gegen uns zu gewinnen. Wir müssen dagegen halten und versuchen, unsere Chancen dann eiskalt zu nutzen. Wir gehen natürlich in das Spiel, um zu gewinnen, allerdings könnten wir auch mit einem Punkt leben, da wir damit den Abstand auf Stuttgart halten würden.

Vielen Dank, Olli und viel Erfolg gegen Stuttgart!

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