Vier Spiele in Serie hatten die Roten Teufel zuletzt verloren und so nahm Cheftrainer Marco Kurz auch einige kleinere Veränderungen in der Startelf vor. Wie bei der unglücklichen Niederlage in Hamburg agierte Srdjan Lakic als einzige Spitze, als zusätzlicher Mittelfeldspieler rückte Jan Moravek für Erwin „Jimmy“ Hoffer ins Team und hinten links verteidigte Alexander Bugera für Leon Jessen.
Dafür, dass der schlechte Lauf der letzten Wochen für Verunsicherung in der Mannschaft gesorgt haben könnte, gab es aber von Beginn an keine Anzeichen. Im Gegenteil: Wie in den letzten Spielen auch nahm die Mannschaft vom Betzenberg vom Anpfiff weg das Heft in die Hand und wurde früh belohnt. In der 8. Minute drang Ivo Ilicevic über links in den Strafraum der Freiburger ein, legte ab auf Moravek, der aus 16 Metern flach und überlegt einschoss. 1:0 für die Roten Teufel – ein Start nach Maß.
Ilicevic feuerte nur zwei Minuten später den nächsten Schuss auf das von Oliver Baumann gehütete SC-Tor. Dieses Mal fehlte allerdings ein gutes Stück. Defensiv standen die Lautrer gut. Papiss Cissè, der gefährlichste Angreifer der Gastgeber, kam nach einer Ecke zum Kopfball (10.), ansonsten war es vor dem Kasten von Tobias Sippel zunächst weitgehend ruhig. Erst in der letzten Viertelstunde vor der Halbzeit wurde es in beiden Strafräumen wieder interessant. Zuerst zwang Felix Bastians mit einem direkt getretenen Freistoß Sippel zu einer ersten Parade (33.), dann scheiterte Martin Amedick nach einem Bugera-Freistoß (33.). Weitere drei Minuten später mussten die Lautrer den Ausgleich hinnehmen. Bastians flankte von links weit in den Sechzehner, Rodnei kam mit dem Kopf nicht ganz ran und in seinem Rücken schoss Cissé volley und unhaltbar für Sippel ein (36.). Ilicevic hatte in der 40. Minute wieder eine Chance für den FCK, zögerte aber mit dem Abschluss zu lange und so ging es beim Stand von 1:1 in die Kabinen.
Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff musste beim FCK noch Florian Dick wegen des Verdachts auf einen Muskelfaserriss raus. Für ihn kam Oliver Kirch und so ging es für die Roten Teufel mit einer Veränderung in die zweiten 45 Minuten. Auch in denen erwischten die Gäste den klar besseren Start. Moravek (49.), Lakic (51.) und Rodnei (54.) hatten schnell gute Möglichkeiten, wurden bei ihren Schussversuchen aber jeweils im letzten Moment geblockt. Freiburg brauchte einige Minuten, um ebenfalls in die zweite Halbzeit zu finden, doch dann wiederholte sich wieder die Geschichte der letzten Wochen. Bei der ersten gefährlichen Flanke der Gastgeber nach dem Wechsel stand dieses Mal Bugera nicht gut. Hinter ihm holte Stefan Reisinger die Kugel runter und jagte sie zum 2:1 für den Sportclub ins Netz (60.). Wieder war Sippel machtlos.
Geschockt waren die Roten Teufel aber nicht. Der aufgerückte Amedick (62.) und Christian Tiffert mit einem Distanzschuss (63.) hatten Chancen auf eine schnelle Antwort. Auf der Gegenseite verzog Reisinger in der 68. und 72. Minute aus spitzem Winkel. Mit hohem Tempo ging es hin und her und Marco Kurz brachte mit Adam Nemec sowie Jimmy Hoffer zwei frische Angreifer. Ilicevic und Clemens Walch gingen dafür aus der Partie. Nemec hatte nach 78 Minuten die nächste Chance zum Ausgleich, sein Kopfball landete aber genau in den Armen von SCF-Keeper Baumann. Einfach nur Pech hatte Lakic kurz darauf mit einem weiteren Kopfstoß an die Querlatte (81.), ehe im direkten Gegenangriff Sippel in höchster Not gegen Cissé retten musste. Nach zwei Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Aytekin schließlich das Spiel ab. Der FCK stand wieder mit leeren Händen da und wurde zum wiederholten Male unter Wert geschlagen.