Das letzte Heimspiel des Jahres stand auf dem Programm und die Roten Teufel wollten nach dem überzeugenden Auswärtspunkt bei Borussia Dortmund nachlegen. Die Ausgangslage war klar. Bei einem Sieg würde man den Relegationsplatz 16 wieder verlassen und mindestens auf Platz 15 überwintern. Marco Kurz vertraute der gleichen Startformation wie vor einer Woche beim BVB und seine Jungs kamen von Beginn an gut in die Partie. Fünf Minuten waren gespielt, als Olcay Sahan im Strafraum den Ball auf Kostas Fortounis durchsteckte, doch der Schuss des jungen Griechen wurde im letzten Moment von Emanuel Pogatetz zur Ecke geklärt.

Auch an der nächsten Offensivaktion war Sahan beteiligt. In der 12. Minute legte er von der Torauslinie klug zurück auf Pierre De Wit, dessen Abschluss knapp am langen Pfosten vorbeiging. Die Gastgeber waren also gut im Spiel, doch nur eine Minute später gerieten die Lautrer ins Hintertreffen. Einen langen Schlag aus der eigenen Hälfte von Sofian Chahed konnte Mathias Abel nicht klären. Mohammed Abdellaoue war frei vor Kevin Trapp und ließ dem FCK-Schlussmann mit einem Flachschuss keine Abwehrchance – 0:1 in der 13. Minute. Der Rückstand wirkte sich irgendwie lähmend auf das Spiel der Roten Teufel aus. Nach vorne wollte zunächst kaum noch etwas gelingen und da sich die 96er weitgehend mit der Verwaltung der knappen Führung begnügten, spielte sich das Geschehen nun vorwiegend im Mittelfeld ab.

Nach einer Unachtsamkeit in der Lautrer Hintermannschaft hatte Abdellaoue in der 34. Minute noch eine Gelegenheit für die Gäste, verstolperte die Möglichkeit zum Glück für die Roten Teufel aber selbst. Eine Direktabnahme von Dorge Kouemaha nach Flanke von Alexander Bugera war wieder ein offensives Lebenszeichen der Gastgeber (34.). Und kurz darauf hätte dann der Ausgleich eigentlich fallen müssen. Nach Pass von Sahan ging Fortounis in den Strafraum, umkurvte noch einen Gegenspieler und legte dann zurück auf Kouemaha, der die Kugel allerdings knapp am Pfosten vorbeisetzte. Ron-Robert Zieler wäre wohl chancenlos gewesen. Einen letzten Distanzschuss von De Wit parierte der Schlussmann dann sicher (45.), ehe Schiedsrichter Dr. Felix Brych die beiden Mannschaften in die Kabinen schickte.

Marco Kurz reagierte gleich mit Wiederbeginn der zweiten Halbzeit und brachte mit Itay Shechter und Adam Nemec zwei frische Angreifer. Kouemaha und De Wit blieben dafür in der Kabine. Den Roten Teufeln gelang es auch direkt die Hannoveraner in die eigene Hälfte zurückzudrängen. In der 49. Minute feuerte Bugera einen Distanzschuss am Tor vorbei. Eine Flanke von Christian Tiffert nach starker Vorarbeit von Nemec fand in der Mitte keinen Abnehmer (54). Der Druck war also da, was fehlte waren die ganz zwingenden Möglichkeiten, um zum Ausgleich zu kommen. Nah dran war dann wieder Bugera, der in der 65. Minute nach Vorarbeit von Nemec an Zieler scheiterte. Die Niedersachsen taten ihrerseits weiter fast gar  nichts für die Offensive, so dass das 1:1 allmählich überfällig wurde. In der 68. Minute war es soweit. Sahan erlief einen langen Ball von Tiffert, brachte die Kugel flach nach innen und gegen den trockenen Flachschuss von Nemec  zum Ausgleich war auch Zieler machtlos.

Der FCK wollte aber mehr. Unmittelbar nach dem Ausgleich hatte Nemec nach Flanke von Shechter die nächste Chance (69.) und in der 70. Minute scheiterte Fortounis frei vor dem stark reagierenden Zieler. Die Lautrer waren drauf und dran, die Partie komplett zu drehen und auch die Fans versuchten den Ball förmlich zum zweiten Treffer ins Tor zu schreien.  Allerdings verstärkten jetzt auch die Gäste ihre Angriffsbemühungen und so entwickelte sich für die Schlussviertelstunde ein offenerer Schlagabtausch – mit Vorteilen für die Roten Teufel.
Sahan scheiterte in der 82. Minute aus spitzem Winkel, eine Minute darauf konnte Shechter Zieler nicht überwinden. Marco Kurz zog seinen letzten Trumpf und brachte Richard Sukuta-Pasu für Sahan (85.). Kurz darauf fanden sich die Roten Teufel aber in Unterzahl wieder, als Shechter mit Manuel Schmiedebach eineinander geriet und Schiedsrichter Brych auf Tätlichkeit und Rote Karte für den Israeli entschied. Eine letzte Chance durch einen Distanzschuss von Fortounis sollten die Gastgeber dennoch noch haben, dann pfiff Brych die Partie ab. Die Roten Teufel trennten sich von Hannover 96 mit 1:1.

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