Teufel: – Verkörperung des Bösen, diabolos der Verleumder, – so wird die gehörnte Symbolfigur des Fürsten der Hölle in Lexikas beschrieben. Es erscheint eigentlich fatal, dass ausgerechnet der FCK den Satan persönlich zum Vereinsmaskottchen erkoren hat, ein Belzebub, identisch mit allem Verwerflichen. Der Pfälzer gewinnt aber selbst diesem Symbol noch liebenswerte Eigenschaften ab: Teufel halten zusammen wie Pech und Schwefel, Teufel rennen und kämpfen, fighten bis zum Umfallen und schlagen zurück. So haben es die Lautrer Teams in den vergangenen Jahrzenten immer wieder ihren Gegnern gezeigt und gemeinsam mit ihren Fans zurückgeschlagen.
Wer vermutet schon hinter Pausbacken-Engelchen Kämpferherz und Kameradschaft? Wohl kaum jemand, dafür kommt schon eher ein Teufel in Frage. Ein Teufel, der für seine Mitteufel alles in die Waagschale wirft. Und so wird aus einem bösen Satan ein liebenswertes verschmitzt lächelndes Teufelchen, so wie er seit Jahren unzählige Fanartikel des FCK ziert.
Schauen wir ihn näher an: Als ob seine Züge, wissend um die unerklärliche Angst vor dem Betzenberg, ein stilles Geheimnis hüten. Blitzende Augen, wachsam, lauernd, jede Schwachstelle beim Gegner sofort erkennend. Die Hörner spitz und angriffslustig, dazu das aggressive „Betzerot“ – in jedem Fall ein Kerlchen, dass von denen geliebt wird, die sich mit ihm identifizieren dürfen und von denen gefürchtet wird, die dagegen anzutreten haben. Vielleicht trägt auch dieses Wissen um die enge Verbundenheit von FCK und Teufel dazu bei, dass der Ausflug ins Fritz-Walter-Stadion für viele Teams zum Höllenritt wird. So war es schließlich auch einmal mehr in der abgelaufenen Spielzeit, als der Betzenberg zur beinahe unbezwungenen Festung wurde.
Die Furcht vor dem Teufel wusste schon die glorreiche Walterelf für sich zu nutzen. Sie war es übrigens, die das Gütesiegel „Rote Teufel vom Betzenberg“ in die ganze Fußballwelt hineingetragen hat. Sie spielten wie die Teufel, angriffslustig und in höllischer Beständigkeit, begeisterten die Fußballfans und machten unseren „Betzi“ so salonfähig. Was sind schon ein Pferd, ein Löwe, ein Adler oder ein Geißbock gegen einen leibhaftigen listigen Teufel.
Seit 1977 hat sich der Teufel als Aufkleber in der Pfalz verbreitet, klebt seitdem tausendfach auf Autos, Schulranzen, Gläsern und Fensterscheiben und ist daher weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Langsam und listig hat sich der Begriff des Teufels in seiner Anfangszeit in die Köpfe der FCK-Fans geschlichen und ist mittlerweile untrennbar mit den Betzebuben verbunden. Wer sich mit dem 1. FC Kaiserslautern identifiziert, hat sich auch mit dem Teufel eingelassen. Wer noch nicht vom teuflischen Gefühl gepackt wurde, oder noch nach Verstärkung für seine Fanartikel sucht, wird sicherlich in den FCK-Fanshops oder unter www.fck-shop.de fündig.