Hallo Herr Strohdiek, die Fortuna ist relativ langsam aus den Startblöcken gekommen. Wie schätzen Sie den bisherigen Saisonverlauf ein?
Wir haben definitiv bislang zu wenige Punkte eingefahren. Das ist ein Fakt, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen. Aber es sind noch genug Spiele, um gemeinsam dort unten rauszukommen. Das geht aber nur, wenn wir weiterhin zusammenhalten und kompakt als Mannschaft agieren. Im Sport wird es immer Teams geben, die schwierige Phasen haben. Gute Beispiele dafür sind Dortmund in der vergangenen oder Gladbach in der aktuellen Saison. Manchmal sind es aber auch nur Kleinigkeiten, die es wieder ans Laufen bringen.
Wie ist die Stimmungslage in Düsseldorf aktuell?
Natürlich waren wir nach der Niederlage gegen Sandhausen sehr enttäuscht. Aber das war auch schnell wieder abgehakt, weil es ja nichts bringt, wenn wir uns selbst bemitleiden. Im Gegenteil: Wir müssen positiv bleiben und schnell wieder nach vorne schauen. Also haben wir uns zu Beginn der Woche schon wieder mit dem Spiel in Kaiserslautern beschäftigt. Dort müssen wir erneut Tugenden wie Leidenschaft, Einsatzbereitschaft und Kampfeswillen an den Tag legen, um dort zu bestehen.
Wie befreit man sich aus einer solchen Situation?
Wichtig ist, dass wir die Ruhe bewahren. Es bringt nichts, sich gegenseitig zu zerfetzen. Aus einer solchen Situation kommt man nur als Mannschaft. Nach einem Umbruch kann es immer passieren, dass es ein wenig dauert, bis alle Mechanismen greifen. Außerdem darf man nicht vergessen, dass in der 2. Bundesliga jedes Spiel schwierig ist. Es stehen in jedem Spiel noch elf gegnerische Akteure auf dem Platz, die einem das Leben unheimlich schwer machen. Oft stehen die Gegner tief und kompakt und versuchen, ihre Nadelstiche zu setzen. Wir hingegen wenden unheimlich viel auf und möchten immer wieder die spielerische Lösung finden. Dabei tun wir uns momentan schwieriger, als wir uns das wünschen würden.
Jetzt geht’s zum Betzenberg. Wie schätzen Sie den FCK aktuell, auch aufgrund des Trainerwechsels, ein?
Ein Auswärtssieg beim Tabellenführer sagt einiges aus. Der FCK wird aus dem Spiel in Bochum eine Menge Selbstvertrauen mitgenommen haben und möchte mit Sicherheit gegen uns nachlegen. Dass wir etwas dagegen haben, sollte jedem klar sein.
Mit was für einem Spiel rechnen Sie am Freitagabend auf dem Betzenberg?
Wie schon angedeutet, ist jedes Spiel in der 2. Bundesliga harte Arbeit. Es ist eine große Herausforderung, die wir gerne annehmen. Wir fahren nirgendwo hin und schauen einfach mal. Auch auf dem Betzenberg möchten wir gerne punkten. Wir werden bestimmt nicht anreisen, um uns das schöne Stadion anzuschauen oder die Kulisse zu bewundern, sondern um auch etwas Zählbares mit nach Düsseldorf zu nehmen. Das ist in jedem Spiel unser Anspruch.
Vielen Dank, Herr Strohdiek!