Am Donnerstag, 1. Februar 2018, wurde am Betzenberg auf einer Pressekonferenz neben dem neuen Trainer Michael Frontzeck auch das neue Führungsteam des Vereins vorgestellt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Patrick Banf stand dabei ebenso Rede und Antwort wie die beiden Vorstände Michael Klatt und Martin Bader sowie der neue Direktor Marketing & Vertrieb, Klaus Drach. Wir haben die wichtigsten Aussagen zusammengefasst.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Patrick Banf:
“Ich begrüße Martin Bader sehr herzlich im Verein. Er ist für den gesamten Aufsichtsrat ein absoluter Sportfachmann. Aufgrund seiner elf Jahre beim 1. FC Nürnberg – einem Verein, der über ähnliche Strukturen, eine ähnliche Tradition und eine ähnlich Fankultur verfügt – glaube ich, dass wir den richtigen Mann für den FCK gefunden haben. Bei unseren Gesprächen waren wir hinsichtlich des sportlichen Konzepts sehr schnell auf einer Wellenlänge.”
“Wir sind davon überzeugt, dass wir mit Klaus Drach einen absoluten Profi im Bereich Vermarktung und Marketing gefunden haben. Bei seinen Stationen in Mainz, Wolfsburg und bei der DFL hat er bewiesen, wie gut er in diesem Bereich ist. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir uns im Bereich Sponsoring mit ihm gut aufgestellt haben.”
“Michael Klatt hat uns mit seiner Kompetenz in schwierigen Fragen, die auf uns zukommen, vor allem im Bereich der Lizenzierung sowohl für die Zweite als auch für die Dritte Liga, in den Gesprächen mit der Stadt zum Thema Stadionmiete und auch im Bereich Ausgliederung überzeugt. Genau aus diesem Grund haben wir im Aufsichtsrat einstimmig beschlossen, dass er weiterhin Vorstandsvorsitzender bleibt.”
“Ich glaube, dass wir mit diesem Team die Kompetenz haben, in allen Bereichen den FCK für die schwierigen Aufgaben der Zukunft so auszustatten, dass wir sie lösen können und dass wir positiv nach vorne schauen können.”
Der Vorstandsvorsitzende Michael Klatt:
“Es liegen ganz entscheidende Wochen und Monate vor uns, nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich. Ich bin daher froh, dass wir das Führungsteam jetzt komplett haben. Sie können sich vorstellen, dass wir diese Aufgaben am besten im Team gemeinsam lösen. Ich bin optimistisch, dass wir diese erfolgreich bewältigen werden, aber das kann man nicht alleine, sondern nur mit allen zusammen.”
Der neue Sportvorstand Martin Bader:
“Ich möchte hier an meinem ersten Tag gar nicht groß mit Visionen um mich werfen, sondern die FCK-Familie mit Taten überzeugen. Schon bei den ersten Gesprächen mit dem Aufsichtsrat war mir bewusst, welche Verantwortung auf jeden einzelnen, der hier arbeitet, zukommt. Das zählt natürlich auch für meine Person. Wir wissen, dass wir in einer sehr kritischen sportlichen Verfassung sind und sich dies durch den Trainerwechsel nicht vereinfacht hat. Das war nun eine außergewöhnliche Situation, die so für den Verein und auch für Jeff Strasser natürlich nicht vorhersehbar war. Aber diese müssen wir nun so annehmen.”
“Aufgrund der strategischen Herausforderungen war es mir wichtig, so schnell wie möglich hier anfangen zu können – nicht erst im März oder April, um den Verein mit all seinen Facetten möglichst schnell kennenzulernen und dann daraus auch die nötigen Rückschlüsse für den Sommer ziehen zu können. Egal, in welcher Liga wir spielen werden, es warten große sportliche und wirtschaftliche Herausforderungen auf uns.”
“Wir möchten so arbeiten, dass der Verein zur Ruhe kommt, dass er Kontinuität bei den wichtigsten Personalien hat. Denn eins haben viele Beispiele in allen Ligen bewiesen: ein Verein, der in Ruhe und in einer vernünftigen, gesunden Struktur arbeitet, wird am Ende erfolgreich sein. Und diese Ruhe wollen wir in den kommenden Jahren anstreben. Dann bin ich auch überzeugt, dass wir in Zukunft wieder mehr schöne als schlechte Tag erleben werden.”
“Meine 15 Jahre im Profifußball haben mir gezeigt, welche Möglichkeiten einzelne Vereine mit sich bringen. Ich habe unheimlich viel Spaß daran, bei Vereinen zu arbeiten, die eine gewisse Historie mit sich bringen und ein großes Fanpotential haben.”
“Der FCK ist gefühlt ein anderer Verein, als er jetzt gerade dasteht. Diese Aufgabe anzugehen, und gleichzeitig auch sportlich und wirtschaftlich gut vorbereitet zu sein, falls der Verein in die Dritte Liga absteigen sollte, ist die Herausforderung wert, das hier anzupacken. Denn wenn wir alle das gemeinsam hinbekommen, ist das hier ein ganz besonderer Standort und ein ganz besonderer Verein. Dieser Reiz hat es für mich ausgemacht, zu sagen, dass ich hier jetzt direkt anfangen möchte.”
“Ich bin es immer gewohnt gewesen, mit Sportdirektoren im Team zusammenzuarbeiten. Boris Notzon kenne ich schon seit Längerem und denke, dass er ein sehr gut vernetztes Scoutingsystem aufgebaut hat, er in der Branche viele gute Kontakte hat und er ein gutes Auge für Spieler besitzt. Er soll weiterhin sehr nah am Trainer und der Mannschaft dran sein. Die Gespräche mit Spielern und Beratern werden wir in Zukunft gemeinsam angehen, die Verantwortung wird dann letztlich final bei mir liegen. Ich werde mich darüber hinaus sehr intensiv um das Nachwuchsleistungszentrum kümmern, das ist mir sehr wichtig. Wir werden gemeinsam das erarbeiten, was für den FCK in Zukunft notwendig sein wird: sehr stark auf den eigenen Nachwuchs und regionale Identität zu setzen, gleichzeitig eine höhere Kontinuität anzustreben und keine großen zahlenmäßigen Umbrüche im Kader zu haben. So wollen wir einen roten Faden im Kader finden, wohlwissend dass der FCK auch in Zukunft auf Transfererlöse ausgelegt sein wird. Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, ein Ausbildungsverein zu sein, aber wir wollen für uns ausbilden.”
Der neue Direktor Marketing & Vertrieb Klaus Drach:
“Ich hatte in den ersten Tagen die Chance, sehr schnell und sehr intensiv die Kollegen und auch das Vermarktungsteam von Lagardère kennenzulernen. Auch beim Sponsoren-Neujahrsempfang konnten wir als neue Führungsmannschaft diese Woche schon bei unseren Partnern Gesicht und Flagge zeigen.”
“Ich spüre in vielen Gesprächen, sowohl mit den Kollegen, aber auch mit unseren Partnern, eine tiefe Emotion und tiefe Leidenschaft. Wir werden hart und ehrlich dafür arbeiten, dass diese Leidenschaft sich wieder mehr ins Positive wandelt.”