Hallo Laki, Dein spätes Tor in Bielefeld hat dann doch noch den erhofften Sieg gebracht. Wie wichtig war das Tor speziell für Dich und was war das für ein Gefühl so kurz vor Schluss den Siegtreffer zu erzielen?
Ich freue mich natürlich über das Tor und ich bin glücklich, dass wir das Spiel in Bielefeld noch drehen konnten. Im Grunde ist für mich jedes Tor gleich wichtig, ich versuche immer mein Bestes zu geben und ein Tor zu machen. Am Anfang dachte ich aber, dass der Ball gar nicht reingeht, weil er so langsam war. Als er dann im Tor war, war die Freude natürlich riesig, es war ein klasse Gefühl.
Ganz ehrlich, hast Du noch daran geglaubt, dass ihr die drei Punkte aus Bielefeld mit nach Hause nehmen könnt? Was hat der Trainer vor deiner Einwechslung zu Dir gesagt?
Im Fußball kann so viel passieren und man muss immer daran glauben, ein Spiel noch drehen zu können. Wir wussten, dass wir noch Chancen bekommen werden und diese dann auch nutzen müssen. Ich mag Spiele gegen gute Gegner, in denen man sich beweisen muss, deshalb habe ich mich auch gefreut, dass ich so früh reingekommen bin. Der Trainer hat nur gesagt, dass ich weiß was ich zu tun habe. Naja und es hat ja dann auch geklappt.
Am Freitag gegen den FC Hansa Rostock könnt ihr den Aufstieg perfekt machen. Das Stadion wird bis auf den letzten Platz ausverkauft sein. Ist die Vorfreude auf dieses Spiel schon zu spüren?
Auf jeden Fall. Die Vorfreude ist riesengroß, vor allem weil das Stadion ausverkauft ist. Es ist eine einzigartige Atmosphäre hier auf dem Betzenberg, darauf sind wir sehr stolz. Die Fans werden uns nach vorne peitschen. Allerdings müssen wir uns auf das Spiel konzentrieren, denn entscheidend ist, was auf dem Platz passiert. Da müssen wir hellwach sein.
Gegen Hansa Rostock erwarten die Fans einen Heimsieg. Es ist also ein gewisser Druck vorhanden. Spürst Du diesen Druck und wie gehst Du damit um?
Ich versuche nicht viel nachzudenken und mir keinen zusätzlichen Druck zu machen. Druck ist im Profifußball in jedem Spiel vorhanden, das kann man nicht beeinflussen. Wichtig ist, dass wir das Spiel konzentriert angehen und auf den Punkt fit sind, denn bei einem Spiel entscheidet die Tagesform. Wir versuchen das Spiel zu gewinnen und wenn es am Ende dann bedeutet, dass wir oben stehen, dann ist das natürlich umso erfreulicher.
Für Rostock geht es um den Klassenerhalt in der 2. Liga, die Mannschaft benötigt jeden Punkt. Wie schätzt Du den Gegner ein und was erwartest Du dir von Rostock und vom Spiel allgemein?
Wir werden am Freitag sicher nichts geschenkt bekommen. Rostock wird angesichts der Tabellensituation sicher aggressiv agieren und sich nicht nur hinten reinstellen. Allerdings denke ich nicht all zu viel über den Gegner nach. Wenn wir uns auf unsere Stärken konzentrieren und unser Potenzial abrufen, dann werden wir auch am Freitag gegen Rostock erfolgreich sein.
Mit acht Punkten Vorsprung ist der Aufstieg nun zum Greifen nah. Redet man in der Kabine nun schon darüber oder ist das immer noch kein Thema?
In erster Linie fokussieren wir uns auf das Heimspiel gegen Rostock am Freitag. Im Fußball ist es immer gefährlich eine Prognose abzugeben, wie ein Spiel endet. Natürlich wollen wir das Spiel gewinnen und damit alles klar machen. Die Fans und die Medien reden natürlich schon vom Aufstieg, aber wir konzentrieren uns auf unsere Aufgaben und schauen dann was am Ende dabei rauskommt.
Laki, Du scheinst der Mann für die wichtigen Tore zu sein. In Karlsruhe hast Du mit deinen zwei Toren das Spiel gedreht, im Duell gegen St. Pauli warst Du erfolgreich und in Bielefeld hast Du kurz vor dem Ende den Siegtreffer erzielt, dennoch sitzt Du zur Zeit nur auf der Bank. Wie gehst Du mit dieser Situation um und wie schätzt Du die Chancen ein, am Freitag in der Startformation zu stehen?
Es ist für mich sehr schwer ein Spiel von der Bank aus zu verfolgen und der Mannschaft nicht helfen zu können. Jeder Fußballer will immer spielen und ist unzufrieden, wenn dies nicht der Fall ist, das ist doch ganz normal. Ich denke, dass ich ein Führungstyp bin und möchte natürlich Verantwortung übernehmen und bin da wenn die Mannschaft mich braucht. Allerdings habe ich an mich selbst den Anspruch Stammspieler zu sein und den Stammplatz, den ich durch meine Verletzung verloren habe, zurückzuerkämpfen. Ich gebe immer mein Bestes, versuche mich in allen Bereichen zu verbessern und mich im Training aufzudrängen. Ob ich spiele oder nicht entscheidet letztendlich der Trainer.