Am Mittwoch, 12. Mai 2021, feiert Tom Dooley seinen 60. Geburtstag. Zur Feier des Tages blickt Matthias Gehring vom FCK-Museumsteam auf die Karriere des amerikanischen Nationalspielers zurück, der mit dem 1. FC Kaiserslautern Pokalsieger 1990 und Deutscher Meister 1991 wurde.

Vor 30 Jahren wurde der 1. FC Kaiserslautern zum dritten Mal Deutscher Fußballmeister. Einer, der damals das Trikot der Roten Teufel trug, feiert heute seinen 60. Geburtstag. Gemeint ist der Deutsch-Amerikaner Thomas „Tom“ Dooley, der 1988 vom FC Homburg zum FCK gekommen war. Fünf Jahre lang trug Tom Dooley das Trikot der Roten Teufel, absolvierte dabei 136 Pflichtspiele für den FCK, 107 davon in der Bundesliga. Mit Bayer 04 Leverkusen und dem FC Schalke 04 zieren zwei weitere namhafte deutsche Clubs seine Spieler-Karriere. Doch schon als aktiver Spieler zog es ihn auch hinaus in die weite Welt. Dabei schmücken unter anderem Stationen in seiner Wahlheimat USA, auf den Philippinen, in Vietnam und Malaysia seine Vita in der er nicht nur als Kicker, sondern später auch als Trainer und Funktionär sowie als Buchautor dem Fußball stets verbunden blieb. Am 12. Mai 2021 wird Tom Dooley 60 Jahre alt.

Geboren wurde der ehemalige Defensivmann im westpfälzischen Bechhofen. Seine ersten fußballerischen Gehversuche absolvierte der Sohn eines US-amerikanischen Vaters und einer deutschen Mutter beim heimischen TuS Eintracht 1912 Bechhofen, wo seine Talente bereits in der Zeit als Jugendspieler aufmerksam verfolgt wurden. Es folgten Stationen bei den Oberliga-Vereinen TuS Landstuhl und FK Pirmasens. 1984 wechselte Thomas Dooley dann von der Husterhöhe zum FC 08 Homburg, der gerade in die 2. Liga aufgestiegen war. Bereits in seiner zweiten Spielzeit stieg er dann mit den Saarländern in die Bundesliga auf, wo man in der ersten Spielzeit den Abstieg in der Relegation noch knapp vermeiden konnte, dann nach der zweiten Saison aber als Tabellen-Vorletzter wieder absteigen musste.

Im Sommer 1988 verließ Tom Dooley den FC Homburg und wechselte zum 1. FC Kaiserslautern. Zu dem Verein, von dem er schon in Jugendjahren als seinem Herzensverein schwärmte. Es sei damals eine große Ehre für ihn gewesen, dass die Verantwortlichen des FCK ihn zum FCK holen wollten, bekannte der Ex-Profi einmal in einem Interview. Bei seinem Lieblingsclub hatte Tom Dooley dann maßgeblichen Anteil am ersten Teil der erfolgreichen Neunziger Jahre der Roten Teufel. In der Saison 1989/90 entging er mit dem FCK zunächst unter Trainer Kalli Feldkamp in einer furiosen Aufholjagd dem Abstieg. Im DFB-Pokal schaffte der FCK im Halbfinale gegen die Offenbacher Kickers, dank des Treffers von Tom Dooley, den Sprung ins Finale. Gegen den Favoriten Werder Bremen holte die Mannschaft dann zum ersten Mal in der Geschichte des pfälzischen Traditionsvereins die goldene DFB-Trophäe auf den Betze! Tom Dooley war auch Teil der Mannschaft, die in der darauffolgenden Saison 1990/91 sensationell die Deutsche Meisterschaft errang. Er trug sich im legendären Spiel beim 6:2 in Köln am letzten Saisonspieltag sogar in die Torschützenliste ein, erzielte kurz vor dem Halbzeitpfiff das endgültig vorentscheidende 4:1 für den FCK. „Die Meisterschaft, das Spiel in Köln mit über 40.000 FCK-Fans und der Pokalsieg waren natürlich herausragende Erlebnisse für mich – aber in meiner Zeit beim FCK war wirklich jedes Heimspiel etwas ganz Besonderes“, erinnert sich Tom Dooley bis heute gerne an seine Zeit am Betze zurück, die ihm mit dem Gewinn des DFB-Pokals, der Deutschen Meisterschaft und dem Gewinn des Supercups im August 1992 immerhin drei Titel einbrachte.

Nach dem Ende seiner Zeit beim FCK ging Tom Dooley zunächst für ein Jahr in die USA. Im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 in den USA hatte ihm der US-amerikanische Fußballverband angeboten, für die Nationalmannschaft der USA zu spielen. Daraufhin nahm er auch die amerikanische Staatsbürgerschaft an, konnte seine deutsche Staatsbürgerschaft aber behalten. 1993 spielte er beim U.S. Cup für die Vereinigten Staaten und erzielte zwei Tore bei der 3:4-Niederlage gegen Deutschland. Im Sommer 1994 kehrte er nach einem intensiven Jahr im US-amerikanischen Fußball nach Deutschland zurück und unterschrieb bei der Leverkusener Bayer-Werkself, für die er auf 16 Einsätze in der Bundesliga kam. Zu Beginn der Spielzeit 1995/1996 wechselte Tom Dooley ins Ruhrgebiet zum FC Schalke 04, wo er für zwei Jahre das Trikot der Knappen trug. Mit dem FC Schalke 04 wurde er am Ende der Saison 1996/97 sensationell UEFA-Cup-Sieger, an der Seite von unter anderem Jens Lehmann, Olaf Thon, Marc Wilmots, Mike Büskens oder Youri Mulder.

Nach dem Gewinn des internationalen Titels verließ Tom Dooley die Schalker und wechselte im Sommer 1997 in die Major League Soccer in die USA zum Columbus Crew SC im Bundesstaat Ohio. Damit endete auch seine Zeit als aktiver Spieler in der Bundesliga. Drei Jahre blieb er beim Gründungsmitglied der MLS, ehe er im Sommer 2000 zu den New York/New Jersey MetroStars wechselte, wo er unter anderem gemeinsam mit Lothar Matthäus spielte und wo er im Sommer 2001 seine aktive Spielerkarriere beendete. So hat auch der US-Fußball für Tom Dooley ein gehöriges Gewicht in seiner Fußballer-Vita. Immerhin nahm er für die USA an den Weltmeisterschaften 1994 und 1998 teil. Insgesamt bestritt Tom Dooley 81 Länderspiele für die USA und erzielte dabei sieben Tore. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 war er Kapitän der Mannschaft. Erstmals hatte er diese Funktion innerhalb der Mannschaft beim Länderspiel gegen Ecuador im August 1997 ausgeübt.

In den Jahren 2002 und 2003 war Dooley für kurze Zeit beim 1. FC Saarbrücken als Trainer und Sportdirektor beschäftigt. Zusammen mit Christian Titz und seinem Bruder Steven Dooley gründete er 2002 die Dooley Soccer University. Seit 2005 ist er Eigentümer des Fußballklubs „Orange County Kings“ im kalifornischen Laguna Niguel, südlich von Los Angeles. Im August 2011 wurde Tom Dooley bei der Premiere von Jürgen Klinsmann als Nationaltrainer der Fußballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten in dessen vorläufiges Co-Trainerteam berufen. Von Februar 2014 bis März 2018 war er Chef-Trainer der philippinischen Nationalmannschaft. Ein Engagement, das auf Umwegen möglich wurde. Während er in verschiedenen Funktionen für und mit den U20-, U18- und U16-Teams gearbeitet hatte, war Tom Dooley nebenbei als Privattrainer tätig und hatte unter anderem mit einem jungen Spieler von den Philippinen gearbeitet. Dessen Vater fand seine Trainingsdidaktik ganz gut und sah ihn als geeigneten Kandidaten für die philippinische Nationalmannschaft. Dieser stellte in Aussicht, Kontakt zum Verband aufzunehmen. Als Monate später dort der amtierende Nationaltrainer seinen Stuhl räumen musste, kam die Anfrage vom Verband. Tom Dooley brauchte nicht lange überlegen und nahm die Offerte an.

Dem ostasiatischen Raum blieb Tom Dooley auch nach seinem Traineramt in Diensten des philippinischen Nationalverbandes treu. Ende 2019 nahm er beim vietnamesischen Club Viettel FC eine Aufgabe als Sportdirektor an, die er bis Sommer 2020 ausübte. Ab Januar 2021 war er für einige Monate als Trainer des Sri Pahang Football Club in Malaysia tätig. Man darf gespannt sein, an welcher Fußball-Ecke der Welt Tom Dooley in den kommenden Jahren noch auftauchen wird.

Zu Deinem 60. Geburtstag wünscht Dir, lieber Tom Dooley, auch das gesamte Museumsteam alles Gute, vor allem Gesundheit. Auf ein Wiedersehen am Betze!

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Betze News

24.04.2023 11:57
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23.04.2023 15:34
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23.04.2023 15:24
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23.04.2023 15:20
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@MoonDog90 Wir haben das ja gar nicht bewertet, sondern einfach nur die Entscheidung des Schiedsrichters hier getickert.
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Laut VAR berechtigte Entscheidung. Regensburg damit nur noch mit 10 Mann.
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#SSVFCK 0:0 (74.) | Nach Foul an Jean Zimmer zeigt Schiedsrichter Florian Lechner dem Regensburger Benedikt Saller die Rote Karte. Die Entscheidung wird aktuell nochmal vom VAR geprüft. #Betze
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#SSVFCK 0:0 (60.) | Zuck mit der Flanke von der linken Seite auf den langen Pfosten, da steht Hercher (!) - aber der kommt nicht richtig zum Abschluss. #Betze
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23.04.2023 14:43
Und auch Philipp Klement steht bereits an der Bank und streift das Trikot über. #Betze