Stefan Kuntz, Sie haben das „Zukunftsmodell FCK“ auf einer Pressekonferenz in dieser Woche vorgestellt. Was bedeutet das für den FCK?
Zukunftsmodell, das hört sich immer so weittragend an. Vor fünf Jahren haben wir den Verein in einer Situation übernommen, die sehr schwierig war.  Wir haben uns Gedanken gemacht, wie es mit dem FCK in Zukunft weitergeht. Uns ist es gelungen, die Verbindlichkeiten um fast 70 Prozent zu reduzieren. Daher haben wir jetzt die Möglichkeit, den 1. FC Kaiserslautern, völlig unabhängig von den wirkenden Personen, seriös weiterzuentwickeln.

Wie sieht diese Entwicklung, diese Vision aus?
Dass wir bei der Zertifizierung des Nachwuchsleitungszentrums bei null Sternen angelangt sind, ist kein Geheimnis. Wir wollen in Zukunft wieder konkurrenzfähig sein und mit Vereinen wie Hoffenheim, Mainz oder Frankfurt nicht nur mithalten, sondern besser sein. Wir haben uns daher für ein Modell entschieden, dass wir jetzt gerne mit Hilfe der „BETZE-ANLEIHE“ umsetzen wollen. Am Fröhnerhof soll sich in Zukunft das Trainingsleben des 1. FC Kaiserslautern abspielen. Das heißt, angefangen von den Spielern der U9 bis zur Lizenzspielerabteilung können alle dort beheimatet sein. Es soll aber auch eine Begegnungs- und Kommunikationsstätte der Eltern, Kiebitze und Fans werden.  

Können Sie den Fans kurz beschreiben, wie das neue Nachwuchsleistungszentrum im Detail aussehen soll?
Das ist natürlich schwierig, allerdings haben wir unter www.betze-anleihe.de einen tollen Animationsfilm vorbereitet. Dort erkennt man die neue Wegeführung sowie die Gebäude, die entstehen sollen. Aktuell müssen sich die Kinder z.B. in Containern umziehen, auch werden dort teilweise Gäste empfangen. Das ist alles nicht vorzeigewürdig und entspricht nicht unseren Ansprüchen.

In der vierten Ausbaustufe haben Sie auf der Pressekonferenz von einem Bau einer eigenen Halle gesprochen…
Das stimmt. Allerdings sage ich auch ganz ehrlich: Das hängt davon ab, wie erfolgreich die „BETZE-ANLEIHE“ wird. Wir haben gemerkt, bei allen Vereinen, die eine eigene Halle haben, dass das ein unwahrscheinlicher Mehrwert ist. Die Kinder haben im Winter eine Halle fürs Training, außerdem gibt es die Möglichkeit, Sichtungsturniere zu starten oder Fitnesstests durchzuführen. Der FCK besteht ja nicht nur aus der Fußball-Abteilung, so hätten wir dann auch noch die Möglichkeit, eventuell unsere  in der Halle spielenden Abteilungen wie die Handballer, Basketballer oder die Rollstuhlbasketballer sowie die Boxer wieder in ein Zentrum des Vereins zu holen.

Können sich die Fans sicher sein, dass das Geld aus der „BETZE-ANLEIHE“ ausschließlich in den Ausbau des Nachwuchsleistungszentrums fließt?
Absolut. Der 1. FC Kaiserslautern ist schuldenfrei und jeder Zeichner der „BETZE-ANLEIHE“ kann sich sicher sein, dass dieses Geld 1:1 in die Modernisierung des Fröhnerhofs fließt. Wir haben in der Vergangenheit einige gute Entscheidungen getroffen. Wir konnten selbst in einer Schwächephase, wie dem Abstieg im letzten Jahr, wirtschaftlich gesunden. Die Investitionen der „BETZE-ANLEIHE“ werden garantiert nur ins Nachwuchsleitungszentrum fließen.

Kurz vor Ende der Transferperiode wurde mit Hendrick Zuck ein Nachwuchstalent an den SC Freiburg verkauft. Warum widerspricht das nicht dem „Zukunftsmodell FCK“?
Wir haben nicht nur dem Wunsch des Spielers, direkt in die Bundesliga zu wechseln, schweren Herzens entsprochen, sondern konnten auch eine sehr gute wirtschaftliche Lösung für den FCK vereinbaren, bei der wir auch in Zukunft noch von der sportlichen Entwicklung Hendrick Zucks profitieren werden.  Letztlich ist es genau das Modell, welches durch die „BETZE-ANLEIHE“ angestrebt wird: Junge Spieler weiterentwickeln, damit sie uns sportlich weiterhelfen oder uns wirtschaftlich durch einen Verkauf die Zukunft sichern.

Vielen Dank, Stefan Kuntz!

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