Bozsik, immer wieder Bozsik, der rechte Läufer der Ungarn«, ruft Reporter Herbert Zimmermann. Und wie es weiter geht, weiß jeder Fußballfan hierzulande. Dass sich Bozsik nämlich leichtsinnig auf einen Zweikampf mit dem Deutschen Hans Schäfer einlässt, der dann allerdings eine ziemlich unpräzise Flanke nach innen schlägt, die wiederum von der ungarischen Abwehr nur halbherzig aus dem Strafraum geköpft wird. Am Ende ist es dann Helmut Rahn, der den Ball aufnimmt. Der »müsste schießen«, weiß Zimmermann, schießt dann auch und macht den Weltmeistertitel perfekt. Ein Sieg mit Folgen weit über den Fußball hinaus. Aus einem Fußballspiel wurde ein Akt der mentalen Staatsgründung. Der WM-Titel half einer ratlosen und obendrein zweigeteilten Nation bei der Identitätsfindung. Und mittendrin fünf Spieler des 1. FC Kaiserslautern. Kein Wunder also, dass nicht nur das Konterfei des in Kaiserslautern unvergessenen Fritz Walter das Cover des Magazins schmückt, sondern dem Ehrenspielführer der Nationalmannschaft auch ein ausführliches Portrait gewidmet ist.

Doch die fünfziger Jahre hatten fußballerisch noch mehr zu bieten. Sie ließen die ungarische Elf über Jahre berückend schönen Fußball spielen, ließen 1958 den Stern des jungen Pelé aufgehen und die Fußballwelt über schwedische Einpeitscher staunen, quasi die ersten Ultras der Geschichte. In zwei ausführlichen Interviews kommen Dettmar Cramer, ein Kronzeuge des Jahrzehnts und enger Vertrauter von Sepp Herberger und Bernd Trautmann, der im Tor von Manchester City ein FA-Cup-Endspiel mit gebrochenem Nackenwirbel bestritt, ausführlich zu Wort. Wie groß seine Wertschätzung für den Weltmeistertrainer von 1954 war, zeigt Cramers Begründung zu seiner Abwesenheit bei Herbergers Beerdigung: „Wenn ich gekommen wäre, wäre ich mit ins Grab gefallen. Die Freundschaft war so tief. Ich hätte es nicht gepackt, bei der Beerdigung dieses Mannes zu stehen. Es wäre zu viel für mich gewesen.“ Bernd Trautmann erzählt im 11 FREUNDE SPEZIAL nicht nur von seinem legendären Genickbruch: „Hätte ich in diesem Spiel gewusst, wie schwer meine Verletzung wirklich ist, wäre ich sofort rausgegangen. Ich wollte doch weiterleben“.

Weiterhin schauet die 11 FREUNDE-Redaktion Richtung Westen, wo die Zeit der Oberliga West noch heute als Goldene Ära gilt und Mäzene in Münster ein Starensemble formten, das als »100.000 Mark Sturm« zur Legende wurde. Und sie zeichnen den Weg des »El Clásico« zwischen Barca und Real nach, das seinen Ursprung in ideologischen Rivalitäten fand. Das alles, ein Portrait von Hans Bauer, einem wenig bekannten Weltmeister und Rekordspieler des FC Bayern München, eine Reportage über Pleiten, Pech und Pannen der WM 1950 sowie einen Blick auf Medien, Mode und Musik des Jahrzehnts u.v.m. gibt es im »11 FREUNDE SPEZIAL – Die Fünfziger« zu entdecken.
Verlosung:

Wir verlosen fünf Ausgaben des 11 Freunde-Sonderheftes „Das waren die Fünfziger“. Einfach die Antwort auf folgende Frage per E-Mail bis zum 20. September 2010 an gewinnspiel@fck.de senden.
Wie endete das Freundschaftsspiel am 6. Oktober 1956 im Leipziger Zentralstadion zwischen dem SC Wismut Karl-Marx-Stadt und dem 1. FC Kaiserslautern, bei dem Fritz Walter sein legendäres Hackentor erzielte?

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