„Wir befinden uns auf einem guten Weg, unser Ziel von 40 Punkten zu erreichen“, geht Christian Tiffert positiv gestimmt in das Aufeinandertreffen mit dem auf den letzten Tabellenplatz abgerutschten FC St. Pauli. Der 29-Jährige erwartet aber einen harten Kampf: „St. Pauli hat ein sehr zweikampfstarkes Team und wird hier entsprechend auftreten. Durch die aktuelle Tabellensituation werden sie noch mehr kämpfen.“ Gleichzeitig warnt der Mittelfeldspieler aber auch vor der fußballerischen Qualität der Kiezkicker: „Bei den starken Auftritten zuletzt wie beim Auswärtsspiel in Wolfsburg hat man gesehen, dass St. Pauli guten Fußball spielen kann.“
Nach dem Sieg auf Schalke sieht der beste Vorlagengeber des Teams seine Roten Teufel im psychologischen Vorteil: „Wir haben uns im Abstiegskampf eine gute Ausgangssituation erarbeitet und können daher im Vergleich mit unserem Kontrahenten mit deutlich weniger Druck in die Partie gehen.“ Dass der FCK die Punkte im Abstiegskampf öfters auswärts holte als zu Hause, stellt für Christian Tiffert einen zusätzlichen Anreiz dar: „Es tut uns leid, dass wir die fantastische Unterstützung unserer Fans nicht immer mit entsprechenden Ergebnissen belohnen konnten. Wir wollen unseren Fans daher gegen St. Pauli einen Heimsieg schenken.“
Auch Cheftrainer Marco Kurz stellt sich auf ein knallhartes Spiel ein und erwartet, dass beim FC St. Pauli die Attribute Einsatz und Wille im Mittelpunkt stehen werden. „Darauf müssen wir eingerichtet sein, auf uns wartet sicherlich ein Spiel mit Haken und Ösen.“ Daher sei es für sein Team wichtig, Präsenz zu zeigen und entsprechend auftreten: „Wir müssen über 90 Minuten eine konzentrierte Leistung bringen. Wir gehen nicht ins Spiel, um abzuwarten, sondern, um die Initiative zu ergreifen.“ Im Abstiegskampf legt der Coach den Fokus nur auf das anstehende Spiel und will sich nicht durch den Blick nach links oder rechts ablenken lassen. „Wir konzentrieren uns nur auf uns und auf die Dinge, die wir selbst beeinflussen können. Wir müssen nach wie vor sehr hart dafür arbeiten, unser Ziel zu erreichen und uns den Ligaverbleib zu verdienen. Wir wollen unsere Situation weiter verbessern und das geht am besten mit drei Punkten gegen St. Pauli.“
Personell müssen die Roten Teufel dabei weiterhin auf Ivo Ilicevic verzichten, Adam Nemec wird dagegen voraussichtlich in den Kader zurückkehren können. Auch Florian Dick wird nach seinem im vergangenen Spiel auf Schalke erlittenen Muskelfaserriss ersetzt werden müssen, ob dies wie zuletzt durch Thanos Petsos oder durch Oliver Kirch geschehen wird, ließ der Trainer aber offen. Uneingeschränkt zählen können Trainer und Mannschaft auf die Unterstützung der FCK-Anhänger, das Fritz-Walter-Stadion ist für die Partie am Freitag – bei erwarteten 3.000 Fans des FC St. Pauli – ausverkauft. Auch für das letzte Auswärtsspiel der Saison beim VfL Wolfsburg ist das komplette FCK-Kontingent schon seit Wochen vergriffen und für das Saisonfinale gegen Werder Bremen gibt es nur noch Karten beim Ticketpartner viagogo. „Im Saisonendspurt noch zweimal vor ausverkauftem Haus spielen zu dürfen, ist ein Traum“, zeigte sich Marco Kurz abermals begeistert vom zwölften Mann.
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