Mit Trainer Jos Luhukay hatte man dafür einen echten Aufstiegsspezialisten verpflichtet, der nun aber schon nach dem vierten Spieltag überraschend das Handtuch warf. Die Ausgangslage beim VfB scheint trotz dieser Turbulenzen günstig, wenngleich der Verein den bei einem Abstieg nicht unüblichen großen Umbruch vollzogen hat. Unter anderem mit Timo Werner (Leipzig), Lukas Rupp (TSG Hoffenheim), Filip Kostic (Hamburger SV), Martin Harnik (Hannover 96) oder Daniel Didavi (VfL Wolfsburg) hat eine beachtliche Zahl an etablierten Kräften die Schwaben verlassen.
Geholt hat der VfB aber ebenfalls jede Menge Qualität. Gestandene Profis wie Hajime Hosogai (Hertha BSC), Tobias Werner (FC Augsburg), Torjäger Simon Terodde (VfL Bochum) und nicht zuletzt Jean Zimmer von den Roten Teufeln tragen in der neuen Saison das Trikot mit dem roten Brustring. Kurz vor dem Ende der Transferfrist sicherte sich der Club auch die Dienste von Carlos Mané (Sporting Lissabon), Benjamin Pavard (OSC Lille) und Takuma Asano (FC Arsenal). Mit Torwart Mitch Langerak, Kapitän Christian Gentner oder Weltmeister Kevin Großkreutz sind zudem zentrale Spieler dem Verein treu geblieben.
Verlassen können sich die Stuttgarter in der schwierigen Situation auch auf ihre Anhänger, die trotz des schleichenden sportlichen Niedergangs der vergangenen Jahren zu Saisonbeginn in eindrucksvoller Zahl ins Stadion strömten. Gleichwohl haben die Schwaben schnell bemerkt, dass der Aufstieg alles andere als ein Selbstläufer wird. Nach jeweils knappen Siegen gegen St. Pauli und Sandhausen setzte es für den VfB gegen Düsseldorf und Heidenheim auch schon zwei Niederlagen.