Auch in diesem Jahr spielt der SV Sandhausen wieder ein starke Runde und dürfte bei schon gesammelten 32 Punkten erneut eine sorgenfreie Saison erleben. Bei nur vier Punkten Rückstand auf Rang 3 kann man sich beim SVS aktuell eher am oberen Tabellendrittel orientieren.
Die Arbeit von Trainer Kenan Kocak imponiert über die Grenzen des beschaulichen Hardtwalds hinaus. Kein Wunder also, dass sein Name wieder häufiger fiel, als Bundesligist VfB Stuttgart einen neuen Trainer suchte. Aufgrund des Auftretens des SV Sandhausen in diesem Jahr hat der 37-Jährige die Argumente aktuell auch auf seiner Seite. Noch vor zwei Spieltagen belegte der SV Sandhausen den vierten Tabellenplatz und klopfte so leise an die Aufstiegsränge an. Nach nur einem Punkt aus dem vergangenen beiden Spielen fiel der Verein aktuell jedoch wieder auf den siebten Tabellenrang zurück. Insgesamt holte der SVS im Jahr 2018 aus vier Spielen fünf Punkte, musste sich vor zwei Wochen nur Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf geschlagen geben – zeigte dabei aber eine starke Leistung und scheiterte mit vielen hochkarätigen Chancen und einem Elfmeter an Fortuna-Keeper Rafael Wolf. Am vergangenen Wochenende gab es ein torloses Remis gegen die Braunschweiger Eintracht und der SVS verpasste so die Möglichkeit, wieder auf zwei Zähler an Rang drei heranzurücken. Vor Weihnachten hatte das Team von Kenan Kocak noch ein Ausrufezeichen gesetzt und in den zwei Duellen gegen Arminia Bielefeld und Holstein Kiel sechs Punkte geholt.
Auch in diesem Jahr spielen wieder einige ehemalige Rote Teufel wichtige Rollen im Team der Sandhäuser. Mit Markus Karl, Denis Linsmayer, Julian Derstroff und Richard Sukuta-Pasu zählen dabei gleich vier Ex-Lautrer zum Stammaufgebot, lediglich Andrew Wooten kam in dieser Spielzeit aufgrund langwieriger Verletzungsprobleme erst zu einem Saisoneinsatz. Angesichts des positiven Saisonverlaufs musste der SVS im Winter auch personell nicht viel ändern. Lucas Höler hatte mit seinen starken Auftritten in der Hinrunde Begehrlichkeiten aus der Bundesliga geweckt und wechselte für eine Millionenablöse zum SC Freiburg. Im Gegenzug verpflichteten die Kurpfälzer den isländischen Nationalspieler Rúrik Gíslason vom 1. FC Nürnberg. Auch er soll also aus Sicht des SV Sandhausen möglichst mithelfen, die bisherige Bilanz auf dem Betzenberg aufzubessern. Während der SVS am heimischen Hardtwald in sechs Aufeinandertreffen vier Siege und zwei Unentschieden holte, sieht das bei den Duellen in der Pfalz ganz anders aus: die fünf bisherigen Spiele im Fritz-Walter-Stadion gingen allesamt an den 1. FC Kaiserslautern.