Vor allem die Pleiten beim VfB Stuttgart (0:4) und gegen den 1. FC Heidenheim (0:2) sorgten rund um den Ronhof für große Ernüchterung. Beim 0:1 am vergangenen Wochenende bei Tabellenführer Braunschweig sah die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck ebenso wie im Pokalspiel zwar wieder besser aus, in der Tabelle mussten sich die Franken aber weiter nach unten orientieren.
Eine Erfahrung, die für den jahrelangen Dauergast in der Spitzengruppe des Fußball-Unterhauses nicht ganz neu ist. Nach dem direkten Wiederabstieg aus der Bundesliga 2013 schnupperte man in zwei engen Relegationsspielen gegen den Hamburger SV zunächst am erneuten Sprung in Liga eins, schon im folgenden Jahr wäre das Kleeblatt aber um ein Haar aus der Zweiten Liga abgestiegen. Auch die vergangene Spielzeit glich eher einer rasanten Berg- und Talfahrt. Am Ende landeten die Fürther unmittelbar vor dem FCK auf Rang neun.
In der Sommerpause war nun wieder recht viel Bewegung im Kader der Franken, wobei ein Gerüst der Mannschaft gleichwohl zusammengeblieben ist. Mit Johannes Wurtz, Tom Weilandt und Marco Stiepermann verließ ein Trio den Verein in Richtung VfL Bochum. Abwehrmann Benedikt Röcker spielt nun beim dänischen Spitzenclub Bröndby IF.
Im Gegenzug kehrte Sercan Sararer von Fortuna Düsseldorf zurück an den Ronhof. Auch Mathis Bolly wechselte vom Ligarivalen nach Fürth, Stürmer Serdar Dursun kam von Fatih Karagümrük aus der Türkei. Schließlich verpflichtete das Kleeblatt mit Sascha Burchert (Hertha BSC), Marius Funk (VfB Stuttgart II) und Balazs Megyeri (FC Getafe) gleich drei neue Torhüter. Letzterer hat im Kampf um die Nummer eins bislang die Nase vorne, konnte aber auch nicht verhindern, dass bei den Grün-Weißen vor allem defensiv schon wieder der Schuh drückt. Schon in der Vorsaison kassierten nur die beiden Absteiger FSV Frankfurt und SC Paderborn so viele Gegentreffer wie die Fürther. Nach zehn Partien der laufenden Spielzeit sind es nun bereits 18 Gegentore.