In der vergangenen Saison scheiterte die Braunschweiger Eintracht erst in der Relegation mit zwei knappen Niederlagen gegen den VfL Wolfsburg am Aufstieg. In der aktuellen Spielzeit läuft noch nicht alles rund, wie auch die emotionalen Worte von Trainer Torsten Lieberknecht nach dem 1:1 gegen Erzgebirge Aue zeigten.

„Ich bin zufrieden, weil meine Mannschaft nach dem Kiel-Spiel, wo sie viel Häme einstecken musste, eine Reaktion gezeigt hat. Anscheinend war es die größte Schande, dass wir dort verloren haben. Eine Woche lang werden die Spieler diffamiert. Spieler, die jeden Tag mit Herzblut für diesen Verein trainieren und sich jeden Tag den Arsch aufreißen. Und hört mir auf mit der Erzählerei ‚Das sind doch Profis‘ und dem ganzen Gequatsche. Das sind Profis, das weiß ich. Das sind aber auch Jungs, die eine Seele haben. Was hier immer wieder auf die Jungs einprasselt, das ist unfassbar und nicht die Eintracht, die ich kenne“, brach es nach dem Unentschieden gegen Aue und der vorherigen Pokalniederlage in Kiel aus dem Braunschweiger Trainer heraus. Es zeigte den Frust des gebürtigen Pfälzers über den Umgang und den Erwartungshaltungen rund um seine Mannschaft.

In der Liga sind die Löwen nach drei Spielen (mit einem Sieg gegen Heidenheim und zwei Unentschieden in Düsseldorf und gegen Aue) nämlich noch ungeschlagen. Dennoch wurde das Umfeld nach dem Pokalaus beim Ligakonkurrenten in Kiel und dem Unentschieden gegen die Erzgebirgler offensichtlich schon ein wenig unruhig. Dabei konnte die Eintracht nach dem knapp verpassten Aufstieg im Vorjahr den Kader weitgehend zusammenhalten, neben Nik Omladic, der zu Greuther Fürth wechselte, verließen mit Phil Ofosu-Ayeh (zu den Wolverhampton Wanderers) und Marcel Correia (der bekanntermaßen zum FCK zurückkehrte) zwei Leistungsträger aus der Defensive den Verein, die in der vergangenen Saison aber auch viel mit Verletzungen zu kämpfen hatten. Dafür kamen mit Steve Breitkreuz und Louis Samson zwei Defensivspieler aus Aue zum BTSV. Mit Robin Becker (Bayer Leverkusen, letzte Saison an Heidenheim ausgeliehen), Steffen Nkansah (Borussia Mönchengladbach II) und dem dritten Torhüter Eric Verstappen (De Graafschap) komplettierten drei Perspektivspieler den Braunschweiger Kader.

Mit einem rassigen 2:2-Unentschieden in Düsseldorf und einem 2:0-Heimsieg gegen Heidenheim schien der Saisonstart eigentlich geglückt. Nach der Niederlage im Pokal und der Punkteteilung gegen Aue taten sich dann aber doch die bereits angesprochenen Risse in der Braunschweiger Glückseligkeit auf. Eine spannende Frage also, wie die Eintracht auf dem Betzenberg auftreten wird.

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