In der Spitzengruppe des Fußball-Unterhauses war der Verein aus dem Berliner Stadtteil Köpenick in den vergangenen Jahren regelmäßig zu finden. Kein Wunder also, dass der Blick der „Eisernen“ immer konsequenter nach oben geht. Die Ambitionen unterstreicht auch die Verpflichtung von Jens Keller als Cheftrainer. Der coachte zuvor beim VfB Stuttgart und bei Schalke 04 bereits erstklassig, bei den Knappen darüber hinaus auch schon in der Champions League.
Bei seinem Amtsantritt an der Alten Försterei traf Keller auf einen eingespielten Kader, der im Vergleich zur vergangenen Saison nur einen schmerzhaften Abgang zu verkraften hatte. 17-Tore-Mann Bobby Wood stürmt inzwischen für den Hamburger SV und sollte durch den in der vergangenen Saison von Stade Rennes an den 1. FC Köln verliehenen Philipp Hosiner ersetzt werden. Immerhin zweimal hat der Österreicher für Union auch schon getroffen, in der starken Angriffsreihe der Berliner steht er damit gleichwohl im Schatten von zwei anderen Stürmern.
Steven Skrzybski mit fünf und Collin Quaner mit schon sieben Toren haben bislang den größten Anteil daran, dass die „Eisernen“ mit die beste Offensive der Liga stellen. Nach einem Stotterstart mit zwei Unentschieden und einer Niederlage reichte die Offensivqualität für einen Lauf von sieben Siegen in den folgenden acht Ligaspielen und den Sprung auf einen direkten Aufstiegsplatz. Nach dem unglücklichen Pokal-Aus in Dortmund kassierte Union am vergangenen Spieltag allerdings auch in der Liga wieder eine ärgerliche Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf und fiel in der Tabelle ein kleines Stück zurück.