Den Aufstieg in die Bundesliga bereits in der Tasche, wollten sich die Roten Teufel vom Betzenberg am 33. und vorletzten Spieltag der Zweiten Liga auch den ersten Tabellenplatz sichern, um nach dem Spiel gegen Augsburg die Meisterschale in Empfang nehmen zu dürfen. Wie erwartet reisten rund 8.000 gut gelaunte Schlachtenbummler des FCK nach Koblenz und machten das Spiel am Sonntag, 2. Mai 2010 im Stadion Oberwerth zum Heimspiel. Von Beginn an feierten die zumeist in rot gekleideten Anhänger ihre Aufstiegshelden lautstark. FCK-Chefcoach Marco Kurz stellte das Team auf einigen Positionen um. Für die gesperrten Alex Bugera und Sidney Sam spielten Daniel Pavlovic und Ivo Ilicevic, Bastian Schulz lief für Jiri Bilek auf und Dragan Paljic stürmte neben Srdjan Lakic. Auch im Tor gab es einen Wechsel, zum ersten Mal in dieser Saison stand Luis Robles zwischen den Pfosten. Ein Einsatz, den sich der US-Amerikaner redlich verdient hatte.
Pünktlich zum Anpfiff der Partie hatte auch der Wettergott ein Einsehen und der Regen wich der Sonne, so dass einem aus FCK-Sicht entspannten Fußballnachmittag nichts mehr im Wege stand. Dass die heute ganz in weiß spielenden Lautrer die Partie gegen die bereits so gut wie abgestiegenen Rheinländer dennoch ernst nahmen, machten sie nicht nur im Vorfeld, sondern auch zu Beginn des Spiels deutlich. Die erste gute Möglichkeit hatte Srdjan Lakic nach schöner Flanke von Daniel Pavlovic (13.). Nur eine Minute später wurde Markus Steinhöfer im Strafraum der Koblenzer zu Fall gebracht, den fälligen Strafstoß verwandelte „Laki“ dann zu Lautrer Führung (15.).
Der FCK in der Folge mit gewohnt souveräner Abwehrarbeit. Nach einer halben Stunde hatte Ivo Ilicevic den zweiten Treffer auf dem Kopf, scheiterte aber nach schöner Steinhöfer-Flanke an Paucken im Tor der TuS. Besser machten es dagegen die Gastgeber, die in der 34. Minute durch Everson nach einer Ecke den Ausgleich erzielten. Der ausgelassenen Stimmung auf den Rängen tat dies keinen Abbruch, zumal der FCK kurz darauf beinahe wieder in Front gegangen wäre, doch eine Serie von vier Eckbällen in Folge brachte keinen Erfolg. Mit dem Pausenpfiff gingen dann die Koblenzer in Führung. Mavric verwandelte einen sehr fragwürdigen Elfmeter nach einem angeblichen Foul von Rodnei zum 2:1 für die TuS.
Ohne Wechsel kamen die Roten Teufel aus der Kabine und nach 57 Minuten war es erneut Srdjan Lakic, der zum Ausgleich für den FCK traf. Eine Flanke von Florian Dick verwertete der Kroate kaltschnäuzig per Kopf zum 2:2. Nach einer Stunde wechselte Marco Kurz, brachte Danny Fuchs für Ivo Ilicevic, kurz darauf kam auch noch Erik Jendrisek für Dragan Paljic. Der FCK machte Druck und drängte auf den Führungstreffer, der jedoch zunächst nicht fallen wollte. Zehn Minuten vor Ende der Partie kam Adam Nemec für Bastian Schulz, der FCK wollte diese Partie unbedingt gewinnen. Koblenz nur noch mit Entlastungsangriffen. Kurz vor Ende fehlten nur wenige Zentimeter beim Versuch von Erik Jendrisek, doch auch dieser Schuss ging knapp daneben. Somit blieb es beim Unentschieden und der FCK hat im letzten Saisonspiel gegen den FC Augsburg die Möglichkeit, sich die Meisterschaft der 2. Bundesliga zu sichern.