„Wir haben symbolisch den Bock umgestoßen“, erklärte U23-Coach Alois Schwartz nach Ende der Partie, in der seiner Mannschaft in der 86. Minute der Ausgleichstreffer gelang. Wie bereits in den letzten Spielen waren die Lautrer Nachwuchskicker das bessere Team auf Platz, wenngleich der FCK bereits in der zweiten Minute den 1:0-Führungstreffer der Rheinländer hinnehmen musste. Noch nicht richtig auf dem Platz ermöglichte ein Fehlpass in Reihen der Pfälzer, dass der Kölner Dino Bisanovic nach einer Hereingabe von links unbedrängt zum Schuss kam und vor FCK-Schlussmann Marco Knaller einnetzte. Ein gelungener Start sieht anders aus. In der Folge dauerte es etwas bis sich die jungen Roten Teufel vom frühen Gegentor erholten, wobei das Team von Alois Schwartz besonders nach Standards gefährlich war. In der 15. Minute dann die bis dato größte Chance zum Ausgleich, als zunächst Andrew Wooten frei vorm Kölner Gehäuse abzog, aber am FC-Keeper scheiterte, der den Ball vor die Füßen von Alan Stulin abwehrte, der allerdings ebenso verschoß.
Obwohl die Gastgeber am Drücker waren, folgte das überraschende 2:0 für den „Effzeh“. Aus einem Abstimmungsfehler zwischen Torwart Marco Knaller und Innenverteidiger Giuliano Modica heraus, der das runde Leder unglücklich zurückpasste, kullerte die Kugel ohne Kölner Beteiligung ins Lautrer Tor (22.). „Wir bekommen aus dem Nichts Gegentore, es ist wie verhext“, kommentierte Schwartz das Eigentor. Doch die Kicker vom Betze steckten nicht auf und versuchten weiter alles, um die beiden unnötigen Gegentreffer vergessen zu machen, wenngleich bis zum Halbzeitpfiff keine weitere klare Torchance mehr herausgespielt werden konnte.
Mit Beginn der zweiten Hälfte präsentierte sich eine deutlich kompaktere Lautrer Mannschaft, die in der Abwehr sicher stand und den Gästen aus der Domstadt kaum Offensivaktionen ermöglichte. Im Gegenzug drängten die FCKler auf den Anschlusstreffer, der schließlich in der 52. Minute durch einen sehenswerten Distanzschuss aus knapp 25 Metern von Kapitän Denis Linsmayer fiel. Die Gastgeber bauten ihre Feldüberlegenheit danach immer weiter aus, wobei es wie schon gegen Mainz 05 II an der Umsetzung der Tormöglichkeiten mangelte. Nur kurze Zeit nach dem 1:2 war es Giuliano Modica, der nach einer Ecke den Ball per Kopf in Richtung Gästetor buksierte, wo ein Kölner Abwehrspieler die Kugel nur knapp von der Linie köpfte (55.). Weitere Chancen wurden herausgearbeitet, doch wurden die jungen Roten Teufel erst in der 86. Minute belohnt, als erneut Denis Linsmayer nach einem Distanzschuss vom kurz zuvor eingewechselten Enis Saiti im Nachschuss zum verdienten 2:2-Endstand verwandelte.
„Die Mannschaft hat bis zum Schluss gefightet und sich den Punkt mehr als verdient. Aber wenn man sieht welchen Aufwand wir über die gesamten 90 Minuten betreiben, ist ein Unentschieden eigentlich zu wenig“, gab der selbstkritische Coach Alois Schwartz abschließend zu Protokoll.
FCK II: Knaller – Bugera, Modica, Orban, Rizzuto (Pfrengle, 80.) – Zellner (Freyer, 63.), Linsmayer – Stulin (Saiti, 84.), Zuck, Grammel – Wooten
1.FC Köln II: Schwabke – Spinrath, Schwellenbach, Dick, Schulte (Kübler, 11.) – Vaaßen (Hömig, 69.), Bisanovic, Akbari, Hector – Uth (Musculus, 86.), Buchtmann
Tore: 0:1 Bisanovic (2.), 0:2 Modica (Eigentor, 22.), 1:2 Linsmayer (52.), 2:2 Linsmayer (86.)
Gelb: Rizzuto, Grammel
Schiedsrichter: Wander (Helmstadt)
Zuschauer: 250