FCK-Trainer Alois Schwartz hatte schon vor der Partie vor der Offensivstärke der Gäste gewarnt. Und leider sollte der Coach recht behalten. Vor allem Mahmut Temür und Jose Pierre Vunguidica stellten die Lautrer Defensive vor einige Probleme. Trotzdem hätte für die Gastgeber etwas Zählbares herausspringen können, da zunächst Alper Akcam vom Elfmeterpunkt die große Chance zur Führung auf dem Fuß hatte.
Enis Saiti wurde in der 12. Minute am Strafraumeck gelegt, doch Akcam scheiterte mit seinem Versuch ins rechte untere Eck an Kölns Torwart Roland Müller. Nur zwei Minuten später wurde dieser Fehlschuss doppelt bitter für die kleinen Teufel, da Stefan Schwellenbach nach einer Ecke zum 0:1 für die Gäste einköpfte. Den Rückstand machte Mario Klinger, der nach seiner Rotsperre wieder spielberechtigt war, zwar fast postwendend per Kopf wett (18.), doch schon in der 21. Minute traf Andreas Dick wieder für die Kölner.
Kurios wurde es dann in der 28. Minute. FCK-Keeper Kevin Trapp kam zunächst gut raus und klärte gegen einen heranstürmenden Angreifer der Gäste. Statt den Ball ins Aus zu spielen, versuchte er aber die Kugel im Spiel zu halten. Fast von der Mittellinie versenkte daraufhin Dick das Leder im leeren Tor. Ein wahrer Kunstschuss, der dem Kölner sicher auch nicht alle Tage gelingt.
Dank des auffälligen Klinger sollte es bis zur Halbzeit dennoch wieder spannend werden. Fünf Minuten vor der Pause setzte sich der Offensivmann auf der linken Seite nach feinem Solo durch, spielte klug in die Mitte auf Akcam und der Angreifer vollstreckte sicher zum 2:3. Alles wieder offen, und die Minuten bis zur Halbzeit und auch die ersten Szenen danach gehörten klar den Lautrern. Richtig zwingende Chancen zum Ausgleich ergaben sich aus dieser Überlegenheit aber nicht. Stattdessen sorgte der starke Temür für die Vorentscheidung (55.), Simon Terodde setzte in der 69. Minute den Schlusspunkt.
"Unsere Aktionen nach vorne waren eigentlich in Ordnung, aber das Spiel gegen den Ball war heute ganz schlecht", bilanzierte Trainer Alois Schwartz nach dem Spiel. Vier der fünf Gegentore habe man durch eigene Fehler selbst verschuldet, sagte der Coach: "Gegen die beste U23 der Liga kann man so nichts holen." Mit weiterhin 40 Punkten muss die Mannschaft auch noch etwas nach unten schauen. "Wir brauchen unbedingt einen Dreier", so Schwartz. Die nächste Gelegenheit dazu gibt es am Sonntag, 9. Mai 2010. Dann gastieren die kleinen Teufel bei Wormatia Worms.
FCK II: Trapp – Olbrich (60. Becker), Kotysch, Correia, Stulin – Marz, Reuter (60. Nazarov), Saiti, Klinger – Akcam (76. Geiger), Wooten
Köln II: Müller – Dick, Schwellenbach, Niedrig, Bahcecioglu – Temür (84. Bouallal), Bisanovic, Vunguidica (76. Clemens), Wernscheid – Terodde, Kraus (81. Somuah)
Tore: 0:1 Schwellenbach (14.), 1:1 Klinger (18.), 1:2 Dick (21.), 1:3 Dick (28.), 2:3 Akcam (40.), 2:4 Temür (55.), 2:5 Terodde (68.)
Gelbe Karten: Olbrich, Reuter – Niedrig
Schiedsrichter: Waschitzki
Zuschauer: 220