Es läuft die Nachspielzeit im Fritz-Walter-Stadion, die U23 drückt nach der roten Karte wegen einer Notbremse von Verteidiger Julian Grupp an Maximilian Zimmer in Überzahl auf den Siegtreffer und der stark spielende Lautrer Stoßstürmer Robert Glatzel wird von seinem Gegenspieler acht Meter vor dem Freiburger Tor beim Schussversuch umgestoßen. Die knapp 510 Zuschauer im Stadion fordern Strafstoß, doch Schiedsrichter Michael Kimmeyer lässt bei der „Kann“-Entscheidung die Partie weiterlaufen. Es hätte damit kurz vor dem Schlusspfiff noch einmal die Möglichkeit auf den Heimsieg sein können, doch am Ende trennen sich die beiden jungen Teams von Oliver Schäfer und seinem Trainerkollegen Martin Schweizer durchaus leistungsgerecht 1:1.

Dabei sprach nach dem Platzverweis in der 61. Spielminute vieles für die Betzebuben, als Grupp nach Pokars cleveren Schnittstellenpass Zimmer kurz vor dem Sechzehner unfair von den Beinen holte. „Maximilian macht das gut, kreuzt clever den Laufweg und lässt seinem Gegner dann nur noch die Möglichkeit, zwischen Durchlassen und Foulen. Mir wäre allerdings das Tor lieber gewesen“, kommentierte der Lautrer Chefcoach anschließend. Dino Bajric brachte dann aber schließlich seinen Trainer und seine Kollegen in einer Phase in Führung, in der die Gäste anders als in Halbzeit eins besser in der Partie waren (74.). Dabei eroberte der im Zentrum agierende Bajric entschlossen den Ball in der Freiburger Hälfte, zog in den Freiburger Strafraum, umkurvte Schlussmann Konstantin Fuhry und schob dann ins leere Tor ein. Weniger stark präsentierten sich dann die Hausherren nur 120 Sekunden später, als Hendrik Hofgärtner nach einem Flankenball zum Ausgleich einnetzte.

Dabei wäre für die Schäfer-Elf an diesem Samstagnachmittag durchaus mehr als ein Punkt drin gewesen. Vor allem in der ersten Hälfte hatten seine Schützlinge das Heft eigentlich in der Hand, ließen dank taktischer Disziplin hinten kaum etwas zu und spielten sich mit schnellen Kombinationen immer wieder gefährlich vor das Tor der im Durchschnitt jüngsten Truppe der Liga. Unter anderem Flügelspieler Christian Lensch (10.) sowie wenig später Glatzel (13.) verpassten jedoch exzellente Einschussmöglichkeiten. Beide Male rettete der Mann im Kasten der Breisgauer.

Die mangelnde Chancenverwertung sah auch Schäfer nach Spielende als Knackpunkt, zeigte sich aber grundsätzlich zufrieden mit der Leistung: „Es war vor allem in der ersten Halbzeit ein Heimspiel, wie ich es mir vorgestellt habe. Wir haben viele klare Torgelegenheiten, da musst Du eigentlich mindestens zwei Tore machen und dann ist das Spiel vorbei. Wir müssen an der Chancenauswertung arbeiten. Ansonsten bin ich heute mit der Mannschaft wirklich zufrieden. Wir haben auf alle spielerischen Möglichkeiten, die Freiburg uns heute präsentierte, gut reagiert. Wir standen gut, haben wenig zugelassen und sind super von den Außenbahnen eingerückt.“ Auch Freiburgs Martin Schweizer war mit der Punkteteilung einverstanden: „Ich denke, wenn man in Unterzahl in Rückstand gerät und dann den Ausgleich schießt, kann man mit dem 1:1 zufrieden sein. Am Ende ging es dann einfach darum, das Unentschieden über die Zeit zu fighten, das war sicherlich postitiv. Bei der Aktion in unserem Strafraum in der Nachspielzeit haben wir wahrscheinlich schon etwas Glück, ich hätte mich nicht beschwert, wenn es da noch einen Elfmeter gibt.“ 

Statistik
1. FC Kaiserslautern II: Sallinger – Becker, Schultz, Schindele, Scheffer – Lensch, Bajric, Hofmann (81. Parra), M. Zimmer (76. Bell Bell) – Pokar – Glatzel
SC Freiburg II: Fuhry – Grupp, Lang (87. Schöttgen), Gbadamassi, Rodas (82. Faller)– Hingerl, Bohro, Dorn, Hofgärtner – Stenzel (70. Kinoshita), Schleusener 
Tore: 1:0 Bajric (74.), 1:1 Hofgärtner (76.)
Rote Karte: Grupp (61., Notbremse)
Schiedsrichter: Michael Kimmeyer
Zuschauer: 510

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