Nach zuletzt zwei Siegen in Folge fuhren die jungen Roten Teufel mit viel Selbstvertrauen, aber auch mit einer sehr angespannten personellen Lage nach Kassel. Nur 15 Mann konnten die Reise nach Nordhessen mitmachen, drei Plätze auf der Bank blieben folglich frei. In der Startelf gab es vier Änderungen. Der zuletzt gesperrte Christian Kühlwetter kehrte in den Sturm zurück, als Rechtverteidiger ersetzte Carlo Sickinger den gesperrten Christoph Becker. Zudem spielen nach längeren Pausen auch Leon Bell Bell und Bernard Kyere wieder von Anfang an.

Als sich die jungen Roten Teufel nach den vielen Umstellungen gerade zu finden schienen, stand dieser Bernard Kyere im Mittelpunkt des Geschehens. Nach einem Zweikampf außerhalb des Strafraums kam Sebastian Schmeer zu Fall, Schiedsrichter Endriß entschied zum Entsetzten der Lautrer auf Notbremse und Platzverweis – eine mehr als harte Entscheidung, wie sich FCK-Trainer Hans Werner Moser und KSV-Coach Tobias Cramer in der Nachbetrachtung einig waren. Alle Planungen der jungen Roten Teufel waren mit diesem frühen Platzverweis natürlich zunichte gemacht und die Hausherren kamen im Überzahlspiel zu besseren Chancen. Nach einer knappen halben Stunde führte eine solche Chance im Nachschuss dann auch zur Führung der Hessen. Sebastian Schmeer traf aus gut zehn Metern trocken ins rechte Eck. Gut fünf Minuten später hatten die Lautrer die Riesenchance auf den Ausgleich – nach Flanke von rechts schoss Tino Schmidt aber leider KSV-Keeper Niklas Hartmann freistehend in die Arme. Stattdessen machte es Hessen Kassel kurz vor dem Seitenwechsel besser. Wieder traf Schmeer in Nachschuss, drückte dieses Mal einen Abpraller aus kurzer Distanz über die Linie.

Auch die zweite Halbzeit begann mit einer Schrecksekunde für die Roten Teufel. Nach einem Foulspiel an der Strafraumgrenze, als die Hessen eigentlich schon wieder auf dem Weg vom Tor weg Richtung Eckfahne waren, zeigte Schiedsrichter Endriss auf den Elfmeterpunkt. Doppeltorschütze Schmeer hatte also die Chance, seinen Hattrick perfekt zu machen und die Vorentscheidung im Spiel herbeizuführen, setzte den Ball aber an den Außenpfosten. So entwickelte sich im zweiten Durchgang ein offener Schlagabtausch. Die jungen Roten Teufel spielten mit viel Risiko nach vorne, stellten offensiv um, lösten die Viererkette auf, verteidigten nur noch mit drei Mann und brachten mit Erik Wekesser auch noch einen zweiten echten Stürmer in die Partie. So bestimmten die Lautrer das Spielgeschehen im zweiten Durchgang zwar mit, konnten das Spiel aber in Unterzahl nicht mehr drehen. Die Hausherren konnten den sich so bietenden Platz auch zu Konterchancen nutzen, trafen fünf Minuten vor dem Ende  nochmals Aluminium.

„Unser Spiel wurde leider schon in der Anfangsphase durch den Platzverweis auf den Kopf gestellt. Dennoch haben wir vor allem im zweiten Durchgang die Partie offen gestaltet, haben es geschafft, dass Kassel noch einmal nervös wurde. Leider sind wir aber nicht mehr rangekommen, so dass der KSV das Ergebnis mit seiner gestandenen Mannschaft am Ende geschickt über die Zeit bringen konnte“, so Hans Werner Moser nach der Partie.

Statistik:
KSV Hessen Kassel:
Hartmann – Schmik, Albrecht, Giese, Brandner (87. Sattorov ) – Rakk (57. Bravo Sanchez), Evljuskin (72. Khadraoui), Brill, Korb – Schmeer, Damm
FCK II: Sievers – Sickinger, Kyere-Mensah, Schindele, Sarr (73. Wekesser) – Grösch, Bajric– Schmidt, Seufert, Bell Bell – Kühlwetter
Tore: 1:0/2:0 Schmeer (27./42.)
Rote Karte: Kyere Mensah (14., Notbremse)
Besonderes Vorkommnis: Schmeer verschießt Foulelfmeter (53.)
Schiedsrichter: Tobias Endriß
Zuschauer: 1.605

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