„Die Mannschaft hat heute hervorragenden Fußball gespielt“, war Trainer Konrad Fünfstück nach Schlusspfiff hochzufrieden mit dem Auftritt seines Teams. Nach dem Spiel der Ulmer im Württemberg-Pokal unter der Woche hatten sich die jungen Roten Teufel vorgenommen, in den ersten 20 Minuten ein sehr hohes Tempo zu gehen und die Ulmer früh unter Druck zu setzen. Im Vergleich zur Vorwoche stellte Konrad Fünfstück daher auch das System ein wenig um und bot mit Julian Derstroff einen zweiten Stürmer auf. Die Gedankenspiele ihres Trainers setzten die Nachwuchs-Teufel im Spiel dann perfekt um und legten los wie die Feuerwehr.
Nachdem sie sich in den Anfangsminuten mit viel Engagement bereits ein Übergewicht erspielten, konnten sie mit dem ersten wunderbar vorgetragenen Spielzug dann auch schon in Führung gehen. Jan-Lucas Dorow hatte im 16er zwei Abwehrspieler wie Slalomstangen stehen gelassen und dann den Ball auf den am Fünf-Meter-Raum lauernden Julian Derstroff quergelegt, der nur noch zum 1:0 einschieben musste (12.). Die jungen Roten Teufel blieben direkt am Drücker und konnten nur vier Minuten später auf 2:0 erhöhen. Calogero Rizzuto spielte am rechten Flügel einen Steilpass auf Jan-Lucas Dorow, der nicht lange fackelte und aus der Drehung ins kurze Eck vollendete. Auch nach dem zweiten Treffer hielt die FCK-Elf das Tempo weiter hoch und konnte ein ums andere Mal durch schnelles Umschaltspiel bei Balleroberung überzeugen. Nahezu in Perfektion funktionierte dies nach 22 Minuten, als Jan-Lucas Dorow ein Kopfballduell auf Höhe des Mittelkreises gewann und Julian Derstroff sich mit viel Dynamik im Mittelfeld aufmachte. Am Strafraum angekommen zog sein platzierter Flachschuss neben den rechten Pfosten zum 3:0 den Gästen schon nach der Hälfte des ersten Spielabschnitts endgültig den Zahn.
Die jungen Roten Teufel hatten vor der Pause aber immer noch nicht genug und konnten nach einer guten halben Stunde mit einer unheimlichen Effizienz sogar noch auf 4:0 erhöhen. Nach einem Zuspiel von Mario Pokar konnte Sascha Wolfert den Ball am gegnerischen Strafraum gut behaupten und dann den richtigen Zeitpunkt zum Abschluss finden – der Ulmer Schlussmann war wieder einmal chancenlos. Auch nach Wiederanpfiff funktionierte das Zusammenspiel zwischen Mario Pokar und Sascha Wolfert erfolgsbringend, nach einem Pass von Pokar an den linken Strafraumrand konnte Wolfert mit einem trockenen Flachschuss auf 5:0 erhöhen. Für den Schlusspunkt sorgte nach einer Stunde der gerade eingewechselte Sebastian Jacob, der einen sehenswert getretenen Freistoß von Mario Pokar mit dem langen Bein über die Linie drückte. In der Schlussphase kamen dann auch die Gäste noch zu ihren ersten Chancen, Marius Müller und seine Vorderleute konnten ihren Kasten jedoch sauber halten.
„Es war eine tolle Sache, den Heimsieg in dieser Form zu holen und es hat Spaß gemacht, der Mannschaft zuzuschauen“, konnte sich Trainer Fünfstück voll und ganz über den höchsten Saisonerfolg freuen, trat aber auch gleich wieder auf die Euphoriebremse. „Heute können wir uns über den Sieg freuen, wir müssen aber wissen, dass es nur ein Spiel war und nächste Woche wieder normal weitergeht. Dann heißt es, dieses Spiel abzuhaken und sich wieder auf die anstehenden schweren Aufgaben vorzubereiten. Wer zufrieden ist, wird sich nicht weiterentwickeln“, so dass Schlusswort des Coaches.
Statistik:
FCK II: Müller – Rizzuto (65. Becker), Tasky, Mockenhaupt, Zimmer (76. Saiti) – Lensch, Lindner, Pokar, Wolfert – Derstroff, Dorow (60. Jacob)
SSV Ulm 1846 Fußball: Betz – Ludmann, Scholz (46. Gebert), Reichert, Bachl-Staudinger (76. Trkulja) – Kaufmann, Seddiki, Griesbeck, Rodriguez (50. Perez) – Agro, Toure
Tore: 1:0 Derstroff (12.), 2:0 Dorow (16.), 3:0 Derstroff (22.), 4:0 Wolfert (33.), 5:0 Wolfert (57.) 6:0 Jacob (62.)
Schiedsrichter: Boris Reisert (Rödermark)
Zuschauer: 280