Manchmal hast du einfach kein Glück und meistens kommt dann auch noch Pech dazu:  Als in der Nachspielzeit Erik Wekesser nach einer hervorragenden Kombination auf der rechten Seite noch die Gelegenheit hatte, sich für seine insgesamt starke Vorstellung mit dem Ausgleich zu belohnen, hätte man dem Waldhof doch noch „ein Bein stellen können“, wie Coach Oliver Schäfer im Vorfeld gehofft hatte. Doch der Lautrer Jungspund scheiterte vorm Kasten der Gäste und so blieb es am Ende bei der leidigen Heimniederlage gegen einen Spitzenreiter, der sich über weite Strecken schwer tat, gegen leidenschaftlich und kompakt verteidigende Jungteufel gefährliche Aktionen herauszuspielen.

Eine der wenigen Möglichkeiten nutzte der SVW allerdings im zweiten Spielabschnitt durch Kapitän Hanno Balitsch, dem der Ball im Lautrer Strafraum vor die Füße fiel und der dann FCK-Schlussmann Jan-Ole Sievers, der ansonsten eine hervorragende Leistung präsentierte, mit einem Heber aus kurzer Distanz keine Abwehrmöglichkeit ließ (70.).

Im Großen und Ganzen zeigten beide Mannschaften über 90 Minuten einen echten „Derbyfight“, der sich sehr fair und spielerisch ansehnlich gestaltete. Der Favorit aus Mannheim war dabei vor allem im ersten Spielabschnitt bemüht um Spielkontrolle, ließ jedoch die ganz zwingenden Aktionen vermissen. So war es die Schäfer-Truppe, die sich in Durchgang Eins die besseren Führungschancen herausspielte. Wekesser (15.) nach schöner Kombination mit Marcus Piossek und Tino Schmidt (16.) scheiterten jedoch an Markus Scholz. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste dann den Druck und entschieden in der bereits genannten 70. Spielminute die Partie. Sievers hatte sogar zehn Minuten zuvor nach einer Ecke noch herausragend den Schuss von Marcel Seegert pariert.

„Wir haben uns heute bekämpft und bekriegt, es war ein richtiges Derby, das sich vorbildlicherweise ausschließlich nur auf dem Platz abgespielt hat. Ich bin mit meiner Truppe trotz der Niederlage sehr zufrieden. Das Auftreten und das, was sie dem Tabellenführer entgegengebracht hat, hat mich sehr überzeugt. Wir waren sehr kompakt, sind viel gelaufen und haben sehr gut verschoben. Wenn ich heute alles ins Kalkül werfe, muss ich sagen, dass die Niederlage schon bitter ist. Mit etwas Glück, wäre heute ein Punkt drin gewesen“, resümierte Schäfer nach Spielende zurecht. Auch Gäste-Coach Kenan Kocak zollte den jungen Roten Teufel großen Respekt: „Es war für uns heute definitiv das erwartet schwierige Spiel gegen eine U23, die unter Oliver Schäfer mit vielen jungen Spielern auf dem Platz agiert. Unser Ziel war es, diese hervorragend ausgebildete Mannschaft nicht ins Spiel kommen zu lassen.“  

Statistik:
FCK-U23: Sievers  – Koch, Schindele, Schultz, Reichert – Schmidt, Piossek (77. Bajric), Grösch (83. Seufert), Pokar, Wekesser – Parra (82. Bell Bell)
SVW: Scholz – Seegert (76. Sabah), Di Gregorio, Sökler (80. Mombongo), Fink, Balitsch, Haag, Korte (66. Ibrahimaj), Förster, Sommer, Strifler
Tor: 0:1 Balitsch (70.)
Schiedsrichter: Asmir Osmanagic
Zuschauer: 1210

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