Die Enttäuschung war groß. Trotz des Sieges im kleinen Finale hatten es die jungen Roten Teufel nicht geschafft, sich zum 16. Mal den begehrten Stadtmeistertitel zu holen. Als freudiger Sieger präsentierte sich am Samstagabend unterdessen die TSG Kaiserslautern, die im Finale gegen den FCK-Bezwinger SV Morlautern mit 2:1 gewann und den Wanderpokal für das nächste Jahr beheimaten wird. Dabei war die U23 am Finaltag im Gegensatz zur Vorrunde mit dem nahzu kompletten Regionalligakader angetreten, da das erste Rückrundenspiel gegen Borussia Dortmund II abgesagt wurde und die Jungteufel sich somit voll und ganz auf die Titelverteidigung konzentrieren konnten. „Wir sind einfach nicht richtig ins Turnier gekommen“, kommentierte Co-Trainer Marco Grimm später, der sich bei den Stadtmeisterschaften für die FCK-Reserve verantwortlich zeigte.
So schrammte die Lautrer U23 bereits in der ersten Partie nur knapp an einem Negativstart vorbei, da gegen Fatihspor Kaiserlautern nur eine 1:1 erspielt werden konnte. Nach einem druckvollen Start und Möglichkeiten durch Sebastian Lindner und Dominique Heintz verloren die Nachwuchskicker den Faden. Wenig verwunderlich also, dass dem Kreisligisten der Führungstreffer gelang, den Calogero Rizzuto aber nur 25 Sekunden später mit einem sehenswerten Linksschuss egalisierte. Im Anschluss folgte das Aufeinandertreffen mit dem späteren Turniersieger TSG Kaiserslautern, die bereits nach zwei Minuten das 1:0 erzielten. Das Team von Marco Grimm fand indes nur schwer in die Partie und konnte seine Torchancen erneut nicht nutzen. Der Ausgleich wurde schließlich durch ein Eigentor des TSG markiert. Kurz vor Schluss der dritte Treffer des Verbandsligisten zum verdienten 2:1-Sieg, der nur durch die gute Leistung von FCK-Keeper Chris Keilmann nicht höher ausfiel. Im letzten Zwischenrundenspiel dann endlich der erste Sieg für die Amateure, die den SV Wiesenthalerhof souverän mit 2:0 durch Tore von Nico Pfrengle und Denis Linsmayer besiegten und als Gruppenzweiter ins Halbfinale einzogen.
In der Runde der letzten vier traf die U23 auf den SV Morlautern, den die Jungteufel bereits aus der Vorrunde kannten und dort mit 2:1 bezwungen hatten. Zwei Tage später wurde genau das gleiche Endergebnis angezeigt, nunmehr aber zugunsten des Bezirksligisten, gegen den sich die Lautrer Reserve viel zu naiv anstellte und folglich ausschied. Den Morlautrer Führungstreffer glich Dominique Heintz aus, doch nur eine Minute später folgte das Tor zum 2:1-Endstand. Wie schon in den Spielen zuvor vergab der Nachwuchs vom Betze gut herausgespielte Torchancen und stand sich oft selbst im Weg, sodass die schmerzliche Niederlage letztlich in Ordnung ging. Als Wiedergutmachung folgte im kleinen Finale ein klarer 3:0-Erfolg gegen den VfR Kaiserslautern, wobei sich Dominique Heintz (2) und Andrew Wooten als Torschützen auszeichneten.
Zudem U23-Torwart Chris Keilmann mit dem Titel des besten Torhüters der 33. Stadtmeisterschaft ausgezeichnet, doch war dem 19-jährigen Lautrer nach dem Ausscheiden im Halbfinale nicht wirklich zum Freuen zumute. „Ich hätte lieber auf die Auszeichnung verzichtet, wenn wir dafür Stadtmeister geworden wären“, so Keilmann abschließend.